Als ganz und gar nicht Profi sondern "knips mal hier, knips mal da" iPhone Knipser habe ich trotzdem eine Fotosammlung von ca. 6000 Fotos angesammelt. Wovon wahrscheinlich 5900 in den Papierkorb könnten aber man tut es ja eh nicht.
Daher mal Danke an alle hier Schreibenden, habe den Thread durchgeackert und den einen oder anderen Tipp erhascht den ich auch mal ausprobieren werde.
Fotos bearbeiten
Ich bearbeite auch eher selten bis ganz selten Fotos. Ist halt nicht mein Hobbyschwerpunkt. Genau deswegen habe ich aber Probleme wenn ich denn mal was machen will oder muss. Denn ich weiss dann gar nicht wie es geht. Hehe.
Früher habe ich mit Picasa schnell und einfach die für mich ausreichenden Verbesserungen hingefummelt. Man musste nichts lernen, man kam durch Try & Error irgendwie zu einem Ergebnis.
Da ich allerdings öfter mit dem Affinity Designer arbeite habe ich mir auch Affinity Photo gekauft. Muss wohl ein sehr mächtiges Programm sein. Für mich aber zu mächtig und zu komplex.
Daher fing ich an mit
Macphun Apps auf dem Mac herumzuspielen. Zuerst Snapheal mit dem man z.B. störende Elemente aus Fotos entfernen oder Freistellungen erledigen kann. Idiotensichere Bedienung und ganz brauchbare Ergebnisse. Genau das was ein Anfänger in solchen Situationen braucht: Störendes Element mit dem Pinsel grob markieren, Button drücken = störendes Element ist aus dem Bild entfernt.
Dann kam noch die eine oder andere Macphun App hinzu und ich kann damit ganz gut arbeiten. Für meine Zwecke reichts. Nun gibt es ja auch
Luminar von Macphun in der wohl all diese Apps in einer Soft vereint sind. Konnte mich aber noch nicht zum Kauf durchringen weil ich es doch selten brauche. Die kleinen spezialisierten Apps von Macphun bringen mich als Greenhorn evtl. auch schneller voran weil sich jede App nur um das eine Problem kümmert welches ich gerade lösen will und ich nicht von 200 anderen Funktionen abgelenkt werde.
Übrigens: Nicht erschrecken über die Preise auf der Macphun Seite. Die kleinen Fotoapps kosten dort eklatant mehr als im Appstore von Apple. Dort sind sie für ca. 5 Euro zu haben anstatt 50.
Fotoverwaltung
Hier kam ich mit Apples Lösungen noch nie zurecht. Zum einen die viel zu kleine iCloud. Da ich die iCloud nicht wirklich systemübergreifend auf allen Systemen (z.B. Linux) nutzen kann sehe ich nicht ein dafür Geld zu bezahlen und habe die Kohle lieber an Dropbox überwiesen die mir dafür 1TB zu Verfügung stellen. Inkl. automatischen Upload meiner iPhone Fotos und aller gemachten Screenshots. Das funktioniert schon sehr lange, sehr gut. Allerdings wird nichts sortiert, lediglich alles in einen Ordner geworfen. Aber immerhin schon mal verlustfreies Backup aller Fotos.
Dann habe ich aus Neugier vor einigen Tagen zusätzlich noch
Google Photos ausprobiert.
Leider bin ich begeistert. "Leider" weil ich so eine Lösung eigentlich von Apple erwartet hätte. Sie funktioniert nahezu perfekt. Auch auf dem Mac sowie jedem anderen System. Und verständlich. Was ich von Apples Fotos nicht unbedingt sagen kann. Dessen Logik hat sich mir nicht immer erschlossen und - siehe oben - nützt mir aufgrund der zu kleinen iCloud auch nicht wirklich was.
Google Photos hat mir nun in ca. 2 Tagen alle Fotos in seine kostenlose* Fotocloud geschossen und tut dies mit jedem weiteren neuen Foto. Nebenher kann ich noch so viele Ordner angeben wie ich will aus denen alles was an Bildern und Videos dort herumliegt oder noch hinein kommt auch zu Google Photos geladen wird.
Datenschutzbedenken habe ich keine weil es Wurscht ist womit man sich ins Netz bewegt. Es sei denn man würde sämtliche Snowden Tipps befolgen um ganz sicher zu sein, dann macht das ganze Netz aber keinen Spaß mehr. Wer Paranoia hat soll es lassen. Da meine Knipsereien aber eher sowas von langweilig für Dritte sind, kann ich das so machen und habe keine Bedenken. Und wirklich private Bilder muss ich ja nicht ins Netz streamen.
*kostenlos
Kostenlos ist Google Photos nur wenn man die Option "optimieren" anwählt. Google also die Bilder bei "optimaler Qualität" komprimieren darf. Dann ist der Speicherplatz unbegrenzt. Wer seine Fotos im Originalzustand dort lagern will bekommt 15 GB gratis, alles drüber muss bezahlt werden.
Ich selber habe bei rein optischen Vergleichen auf einem 27 Zoll Monitor allerdings keinen Unterschied zwischen den von Google optimierten und meinen Originalfotos feststellen können. Für Schnappschüsse also völlig ausreichend diese Methode. Zudem habe ich ja zusätzlich noch meinen Dropbox Ordner in dem sich die Fotos auch nochmal in Originalqualität befinden. Wozu auch immer das mal nötig sein wird.
Für den Mac und das iPhone gibts entsprechende Apps von Google die das hochladen zu Google Photos steuern. Simpelste Bedienung wie zu Picasas Zeiten nur noch einfacher. Auch einige ganz einfache Bearbeitungen der Fotos sind direkt in Google Photos möglich. Sozusagen die schnellen Allerweltsverbesserungen die man mal eben schnell erledigen kann ohne wieder zig Apps zu bemühen.
Zugriff auf die Bilder ist von jedem System aus möglich. Ob Mac, Win oder Linux. Ob Android oder iPhone. So muss das sein. Leider hat Apple in diesem Sektor noch Nachholbedarf und/oder Panik es könnten treue Kunden die Apfelplattform verlassen. Denke ich mir mal so. Aber natürlich kann sich Fotos von Apple ja noch in die richtige Richtung entwicklen.