Die Formulierung ist echt Klasse. Zu wissen, dass die Sache einem Wunschdenken entspringt...
Ich glaube nicht, dass man so etwas wissen kann. Wenn du wüsstest, dass dein Glaube reines Wunschdenken ist, würdest du sicherlich nicht mehr glauben. Ich glaube nicht, dass es irgendetwas gibt, was dich vom Glauben abbringen kann. Wenn Gott am Ende aller Tage wirklich auf die Erde herabkommt, glaube ich nicht, dass irgendein Atheist nicht sofort seinen Fehler eingesteht. Dein Wunschdenken aber ist unangreifbar, weil es niemals einen Beweis geben kann, den du akzeptierst. Erst die Nichtexistenz wird der Disskusion ein Ende setzen, erst, wenn die Existenz deiner "Seele" gleichzeitig mit deiner Gehirnaktivität endet, aber du wirst dann nochnichtmal begreifen, dass du unrecht hattest, denn zum begreifen ist es schon zu spät...
Therapie vor der Angst vorm Tod, doch dem Tod kann man damit nicht entkommen...
Herzlichen Dank für deine Gedanken.
Würde mich interessieren, was du dazu sagst:
In China ist es offiziell verboten Christ zu sein und Gemeinden zu organisieren. Dort gibt es 100tausende, vielleicht Millionen von Christen in den sogenannten Untergrundkirchen.
Wenn ein Christ als Christ entlarvt wird, erhält er entweder die Todesstrafe, Gefängnis oder Arbeitslager. Die Christen werden in den Gefängnissen aufs widerlichste gefoltert, damit sie ihrem Glauben abschwören.
Mr. Yung war Prediger der Untergrundkirchen und wurde verhaftet. Er kam in ein Hochsicherheitsgefängnis in Peking. Man folterte ihn und zertrümmerte ihm beide Beine, sodass er sich nicht mehr bewegen konnte. Zur Toilette und zum Bad musste er von Gefangenen getragen werden.
In einem Traum sagte Gott zu ihm, er solle fliehen. Aber wie, mit gebrochenen Beinen und in einem Hochsicherheitsgefängnis? Am nächsten Tag wurde er zur Toilette getragen. Auf dem Weg dorthin kam ihm ein anderer inhaftierter Christ entgegen und flüsterte ihm zu, dass er fliehen solle.
Zurück in seiner Zelle stand er ohne Probleme auf und ging an den Wachen vor seiner Einzelzelle vorbei. Alle Türen öffneten sich und die Wachbeamten schauten einfach durch ihn hindurch. Als er in den Hof kam befanden sich dort etwa 50 Soldaten, die ihn nicht bemerkten. Er konnte durch das offenstehende Tor gehen einfach hinausgehen, in ein Taxi steigen und zu einer christlichen Familie fahren. Als er dort klopfte und das Codewort sagte, war die Tochter der Familie so durcheinander, dass sie die Tür nicht öffnete, sondern erst zu ihren Eltern rannte.
Yung war natürlich nun trotzdem einer der meistgesuchten Verbrecher im Land. Keine Untergrundkirche wollte ihn aus Furcht einladen. So beschloss er in den Westen zu gehen. Er besaß aber keinen Pass und am Flughafen würde man ihn sofort entdecken.
Ein Geschäftsmann bot ihm seinen Pass an. Sie sahen sich in keinster Weise ähnlich, doch Yung versuchte es. Am Flughafen zeigte er bei der Passkontrolle "seinen" Pass vor. Der Beamte schaute in den Pass, dann schaute er ihn an und fing an zu lachen. Er meinte: "Das sind doch nicht sie. Das ist doch ein ganz anderes Foto." Er holte Kollegen dazu und alle sagten, dass da etwas nicht stimmen kann. Yung grinste nur und sagte kein Wort. Schließlich nahm der Beamte seinen Stempel und gab ihm seine Papiere. Er konnte ohne Weiteres ausreisen.
Das Gleiche geschah in Frankfurt am Flughafen. Auch hier war dem Beamten gleich klar, dass das Foto mit dem Mann, der vor ihm stand, nicht übereinstimmte. Auch hier holte er Kollegen dazu. Yung lächelte nur und der Beamte gab ihm den Stempel.
Heute lebt Yung in Deutschland. Man hatte ihm nachher gesagt, dass die Chinesen ein hochsensibles Spracherkennungssystem an ihren Kontrollen haben, mit dem sie mit einigen gesprochenen Worten jeden registrierten Schwerverbrecher identifizieren können. Hätte Yung nur ein Wort gesagt, wäre er aufgeflogen. Dass er nichts sagen sollte, hatte er eine Nacht vorher in einem Traum gesagt bekommen.
Best Wishes!
Sascha