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Ganz einfach, weil Dein Wunsch Apple egal ist und sie denken, dass die Masse das nicht braucht, was Du für Dich brauchst. Sonst würde die Masse den Kram nicht kaufen. Denen geht es darum, das breiteste Maß an Bedürfnissen abzudecken, um so viel wie möglich zu verkaufen. Dafür haben sie sich ein Markenimage aufgebaut und ein System geschaffen, das für die breite Schicht reicht und fahren ohne Zweifel erfolgreich damit.Warum brauche ich dafür die Cloud und eine App die mir die Arbeit vermeintlich erleichtert?
Zum Markenimage gehört, dass man sich von dem Rest unterscheidet. Auf vielen Gebieten nähert man sich ja auch schon der Konkurrenz an. iOS und Android werden sich immer ähnlicher, auch wenn sie natürlich noch sehr unterscheidbar sind.
Aber darauf kommt es an. Wenn ich wie mein Konkurrent bin, dann macht Konkurrenz keinen Sinn mehr.
Bitte nicht falsch verstehen. Natürlich ist für Dich Dein Wunsch, sind für Dich Deine Anwendungsszenarien wichtig und am idealsten wäre es, wenn nicht Du Dich einem System anpassen müsstest, sondern umgekehrt.
Aber so ist nunmal Apples Welt nicht aufgebaut. MacOS ist noch halbwegs flexibel, aber die mobilen Varianten haben einen deutlich größeren Anteil an "Friss oder stirb"-Elementen.
Wenn es Dir wichtig ist...geh zurück. Das meine ich ernst. Ich verweise immer wieder gerne auf @Scotch. Er hat für sich die Konsequenz gezogen, dass Apple für ihn nicht mehr passt.Von XP auf den Tiger (und Nachfolger) und jetzt soll ich wohin?
Ich täusche mich gerne, aber ich glaube diese Cloud-Ausrichtung wird sich nicht mehr ändern. Und wie gesagt, für die Consumer-Schaf-Herde, zu der ich eindeutig mit meinen geringen, aber tatsächlich auch professionellen Ansprüchen gehöre, für die reicht das allemal aus. Also ich selber empfinde den "Friss oder stirb"-Zwang nicht, weil ich nicht an dessen Grenzen stoße.
Ist das gut oder schlecht? Keine Ahnung. Für Dich ist dieser eine spezielle Punkt schlecht und er nervt Dich.
Und nu? Was willst Du tun? Was wäre die Lösung? Mehrere Möglichkeiten.
1. Weiter schimpfen
Kann man machen, erhöht den Blutdruck, hilft kurzfristig zum Luftrauslassen, wenig geeignet für eine längerfristige Strategie.
Aber absolut okay für einen solchen Thread hier, hier geht es ja um das genervt sein.
Andererseits finde ich, dass man solche Themen auch nutzen sollte, um Lösungsansätze zu finden. Die sehe ich (und ich bitte um Ergänzung in den weiteren Möglichkeiten) mit:
2. Sich dem System anpassen
Klingt wenig sexy, machen wir aber ständig im Leben. Der Mensch, eigentlich all das ganze Leben da draußen, ist extrem anpassungsfähig und macht das auch.
Jetzt handelt es sich bei Apple nicht um ein autoritäres politisches System, dass Dich einsperrt (ich höre schon den Widerspruch, ), sondern man sperrt sich quasi selber ein. Jeder wird mir zustimmen müssen, dass Apple niemanden zwingt, den heißen Sch...zu kaufen.
Vielleicht tappt man irgendwann mal in eine Werbefalle, aber heutzutage gibt es so viele Möglichkeiten der Information, dass man sich ehrlicherweise einen Fehlkauf immer selber zuschreiben kann. Tut weh, ist doof, aber wir sind selbstverantwortliche Lebewesen. Und Apples Mauer hat viele Türen. Das führt zu:
3. Fehlentscheidungen akzeptieren und durch Systemwechsel reagieren
Das kostet Nerven, Geld, Zeit. Aber ist im Zweifel eine Befreiung, eine Lösung und muss natürlich abgewogen werden, denn auch in anderen Welten gibt es Fallen und Probleme.
Das ist für mich ehrlich gesagt der konsequenteste Weg. Abstimmung mit dem Geldbeutel.
Wer jetzt viel und falsch investiert hat, wird den ersten Schritt gehen müssen zu erkennen, dass man eben einen Fehler gemacht hat. Wie jeder andere im Leben.
Und wer möglicherweise den vielleicht notwendig gesehen Umstieg finanziell schlecht stemmen kann, dem bleibt erstmal nur Punkt 2 übrig, bis eine neue Investition ansteht.
Die schlechteste Option ist Punkt 1. Man wird verbiestert und wird überlaunig. Wer will das schon auf Dauer?
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