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Switchen mal anders - und mein Abschiedsthread

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Hmmmm... ohne Betriebssystem... externes Netzteil... häßlich (Geschmacksache)...
Wenn man Windows 10 sicher einsetzen will braucht man die Enterprise Version, und die gibt es ohnehin nur als Firmenvolumenlizenz. Will man Linux einsetzen, braucht man sowieso keine Windows Lizenz. Aber es gibt Konfigurationen mit Windows 10 Pro Lizenz.

Das externe Netzteil reduziert den Wartungsaufwand, weil es billiger getauscht ist bei Defekt.
 

Scotch

Graue Herbstrenette
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da ich Dich eher in die Ecke hardcore Macnutzer eingeordnet hätte

Dem würde ich nicht unbedingt widersprechen - aber hardcore Windows- und Unix-(und seit ca. '94 dann zunehmend Linux-)User bin ich noch viel länger ;) Im usenet findest du da auch weitaus mehr Beiträge von mir, als hier. Damals hatte ich noch Zeit... ;)
 

Scotch

Graue Herbstrenette
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Teil 4b: Datenmigration - Devonthink-Archive und iPhone-Synchronisation; Backup-Strategie

Kommen wir zur finalen Migration meiner Datenbestände: Meine digitalen Archive (Devonthink) und natürlich der Integration meines iPhone.

Fangen wir mit letzterem an. Windows hat derzeit gar keine vernünftige Smartphone-Integration. Es gibt den Dienst "Ihr Smartphone", der taugt aber derzeit nur zum Austausch von Fotos und kann Nachrichten importieren. Ausserdem kann man damit analog zu den Funktionen im Apple-Universum das Smartphone als Telefoniegerät integrieren und über den PC dann anrufen, bzw. den PC als Freisprecheinrichtung für das Smartphone verwenden usw. Das funktioniert gut, da habe ich aber keinen Bedarf für. Das gleiche gilt für meine Fotos - die werden automatisch mit Moments auf meinem Syno NAS synchronisiert. Damit kam ich also nicht weiter. Also habe ich iTunes für Windows ausprobiert. Was soll ich sagen - das funktioniert noch schlechter und langsamer als unter macOS - und da habe ich schon einen weiten Bogen 'drum gemacht. Damit könnte ich immerhin noch meine Musik verwalten (neben Office-Kram (Mail, Kalender, Teams, Skype, Goodreader...) die Hauptanwendung von meinem iPhone. Das geht allerdings auch völlig problemlos schon seit Jahren ohne - ich mach' das alles über die Cloud. Ich habe sehr viel gekaufte Musik in iTunes, ansonsten nutze ich Amazon Music - kein Bedarf, an Desktopintegration. Ich höre keine Musik über den PC - so ziemlich jeder Raum kann Musik über alle möglichen Netzwerkdienste abspielen (NAS, Amazon Music, Mediatheken usw.) - da muss der PC keine Musik machen. Jedenfalls keine, die ich nicht selbst produziere oder arrangiere - aber dafür brauche ich kein Smartphone ;) Was ich aber brauche, ist eine Synchronisation meiner Kontakte! Und das funktioniert unter Windows mit Bordmittel so richtig gar nicht! Die vmtl. eleganteste Lösung wäre es gewesen, meine Kontakte alle in mein Google-Konto zu verschieben. Das geht problemlos über Mac oder iPhone und da kann dann auch der PC drauf zugreifen. Ich will aber Google nicht auch noch alle meine Adressen anvertrauen - die kennen schon meine Kalender ;) Also muss ich die Daten irgendwie anders auf den PC kriegen. Das geht mit allen möglichen Programmen, mir geht's aber um Outlook, i.W. wegen der email-Adressen und weil ich das eh' immer offen habe und da schnell mal eine Adresse nachgucken kann. Ich habe mich dann für CopyTrans entschieden. Das Tool kann (fast) alles von einem iPhone mit der Windows-Welt synchronisieren. Kostet ein bisschen was (29,99€ für das Komplettpaket, 15,99€ für ein Modul), nimmt aber Arbeit ohne Ende ab. Ich werde von denen nicht gesponsort - ich hab's ausprobiert (Demo ist auf 50 Kontakte begrenzt) und dann gekauft. Tat's problemlos, die restlichen 300 oder so Kontakte waren im Nullkommanix auf dem PC und in Outlook integriert. Langzeiterfahrungen fehlen mir noch, insb. wie gut das mit der Synchronisation klappt wenn man bestehende Kontakte ändert, aber der initiale Import verlief zumindest absolut problemlos (inkl. aller Metadaten, also z.B. auch Profilfotos). Für eine Empfehlung ist es zu früh, aber wer die gleiche Baustelle hat, kann sich das Tool zumindest mal angucken. Gibt wie gesagt eine Demo-Version. Der komplette Umfang deckt dann auch noch Musik, Fotos, Backups, Podcasts, iCloud usw. ab und lässt einen auch iPhones anbinden, ohne iTunes auf dem PC zu installieren.

The Elephant in the Room: Devonthink. Wie bereits eingangs erwähnt der Teil, der mir am meisten Kopfschmerzen bereitet hat - Dank des Tips von @YoshuaThree war's aber dann gar kein ganz so großer Akt, da Office-n-PDF tatsächlich weitgehend den Devonthink Funktionsumfang abdeckt.
Meine Migration hat sich i.W. auf drei Arbeitsschritte aufgeteilt:
  • Meine Devonthink-Datenbanken aufräumen und konsolidieren (Duplikate endlich mal aufräumen, verwaiste Dateien neu verbinden oder löschen, Indizes aufräumen usw.)
  • Alle Dokumente der Archive auf ein Netzwerklaufwerk exportieren. Ich habe für jede DB ein eigenes Verzeichnis angelegt, in denen dann der Devonthink Export die DB-Struktur als Verzeichnisbaum angelegt hat
  • Dokumente bzw. Verzeichnisstrukturen in Office-n-PDF importieren
Die ersten beiden Punkte sind Devonthink Standardfunktionen, da gibt's nicht viel zu zu sagen. Ich habe ungefähr 4h Arbeit aufgewendet, um die DB zu bereinigen - das waren natürlich Arbeiten, die ich über die letzten Jahre schon mal hätte machen können, dann wär's jetzt nicht so viel am Stück gewesen... ;)

Den Import habe ich erst mal mit der Testversion ausprobiert. Die ist auf 30 Tage beschränkt, unterliegt aber ansonsten keinen Funktionseinschränkungen. Es gibt ein ausführliches Handbuch, das allerdings i.W. ein Nachschlagewerk ist. So ein richtiges Howto fehlt - das war damals bei Devonthink allerdings auch nichts anders. Ich wollte da aber eh' das Rad nicht neu erfinden, schliesslich funktioniert mein Ablagesystem seit über einen Jahrzehnt prima ;) Manche Funktionen werden etwas anders bedient als bei Devonthink, am Prinzip ist der Löwenanteil aber identisch. Zum Testen war mir am wichtigsten zu probieren, wie ich den "Import-Wizard" konfigurieren muss, damit ich möglichst wenig Handarbeit habe. Was soll ich sagen: Nach 1-2 Versuchen hatte ich verstanden, wie/was Office-n-PDF so unter "erster Verzeichnisebene" versteht und danach konnte das Programm dann meine Archive inkl. Struktur importieren ;) Das geht in der Demo-Version leider nur mit maximal 10 Dateien... Aber wenn man jedes Verzeichnis einzeln drag'n'dropt geht's auch mit wirklichen vielen Dateien auf einmal. Das habe ich dann mit ein paar hundert am Stück inkl. automatischer Texterkennung und Indizierung mal gemacht und alles lief wunderbar. Keine Ausfälle, keine Abstürze, keine Überraschungen ;) Sehr schön, also habe ich eine Lizenz gekauft und dann das Programm auf mein komplettes Archiv losgelassen. Was soll ich sagen, der Computer war ein paar Stunden beschäftigt, hat aber ansonsten ohne mich zu stören (bei meiner Maschine merkt man das auch nicht, wenn das alles inkl. Texterkennung im Hintergrund läuft) alles importiert (rund 10.000 Dokumente in was weiß ich wie vielen Ordnern). Was allerdings leider nicht automatisch geht, ist das importieren von emails :( D.h. die Ordner bzw. Elemente werden einfach nicht importiert (das weiß man vorher, der Import-Assistent ist da sehr klar, was er importiert und was nicht). Die tausenden an emails manuell einzupflegen wäre sehr mühsam gewesen, zum Glück ist aber Office-n-PDF sehr gut in Outlook integriert: email-Folder in Outlook geöffnet, mit STRG-A alle Dateien markiert, über das Plug-In den Import angestossen, Ziel-DB ausgewählt - fertig ;) Ich hab' ca. 2h nacharbeiten müssen, dann waren auch alle emails importiert (die ältesten von 2004, wie eine schnelle Suche zeigte - die muss ich damals schon irgendwie auf dem Mac importiert haben ;)). Insgesamt habe ich vmtl. 8h für Ausprobieren und Import aufgewendet - das war weniger als erwartet. Was sich leider weder exportieren, noch importieren liess, waren meine Schlagworte. Da arbeitet Office-n-PDF dann doch anders unter der Haube, als Devonthink. Da muss ich nochmal ran, hoffe das aber zumindest teilweise automatisieren zu können. Die Suchfunktionen von Office-n-PDF sind zwar auf den ersten Blick komplizierter zu bedienen (wenn man mehr als eine reine Textsuche machen möchte), scheinen aber leistungsfähiger zu sein. Einmal fertig mit dem Import ist das Programm übrigens genau so rasend schnell mit seinen Indizes, wie ich das von Devonthink gewohnt war.

Alles in allem habe ich eine gute Lösung, die sich weitgehend wie Devonthink "anfühlt" - mit den Unterschieden im Detail kann ich gut leben, bzw. sie sind i.W. eine Frage der Gewohnheit.

Letzter Punkt: Die Backup-Strategie. Da muss ich doch sagen: Eine Lösung, die bei gleicher Funktion ähnlich einfach zu benutzen ist wie Timemachine habe ich unter Windows dann doch nicht gefunden. So habe ich es gelöst:
  • Ich schreibe stündliche Backups mit Synology Drive auf mein NAS - das funktioniert zuverlässig und für Nutzerdaten fast analog zu TM, allerdings kann man damit kein Systemabbild/eine direkt wiederherstellbare Sicherung anlegen. Die Funktionen, eine frühere Version wider herzustellen usw. decken sich mit TM.
  • Ich schreibe 1x pro Woche ein Systemabbild mit dem Windows-Backup-Programm auf mein NAS. Damit ist eine Wiederherstellung möglich; wenn mir das System dummerweise am Tag vor der Sicherung abschmiert, muss ich allerdings hinterher inkrementell die Dateien seit dem Speicherpunkt (halb-)manuell wiederherstellen.
  • Weitere Generationen meiner Backups werden dann wie gehabt über Hyper Backup und Glacier vorgehalten.
Ein kurzes Wort zum "Dateiversionsverlauf", den ich eigentlich nutzen wollte: Der funktioniert gut und auch zuverlässig, aber ich habe ihm bis jetzt nicht abgewöhnen können, auch alle möglichen cache-Dateien wegzuschreiben. Dadurch werden die (inkrementellen) Backups sehr schnell irre groß und das wird dann ähnlich schnell ein Problem ;) Mal gucken, ob man das irgendwie in den Griff kriegt. Mittelfristig denke ich über automatische Images nach, die dann über geeignete Tools mit einem Snapshot "auf Stand" gebracht werden können - da gibt es verschiedene Lösungen, aber das drängt im Moment nicht. Meine Daten werden alle mehrfach gesichert - da kann nichts passieren - und der Rest sind dann irgendwo Komfort-Funktionen ;)

Ich glaube, damit habe ich über alles, was ich mir vorgenommen habe berichtet - wenn was fehlt, meldet euch.
 
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Mitglied 39040

Gast
Danke sehr für deine Mühen, Scotch!
und: schön, dass das Experiment für Dich offenbar gut ausging!

Mir haben deine klasse Beiträge allerdings gezeigt, dass ich nun bestimmt im Apple-Universum bleiben werde - und sei es auch „nur“ aus Komfortgründen. Jedenfalls bin ich auf mein Produktiv-System angewiesen und lese nun vom hohen Aufwand (und m. E. zu geringem Nutzen) des rein spekulativ schon mal ins Auge gefassten eigenen Wechsels.
Nö, sage ich mir nun, doch kein wirklicher/ausreichender Bedarf!
 
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Scotch

Graue Herbstrenette
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Schlusswort (erstmal ;))

Der Mac ist auf dem Speicher - sicherheitshalber noch betriebsbereit und nicht "platt gemacht", aber weg. Benutzt habe ich ihn die letzten beiden Wochen kaum noch. Vermisst... hier und da ;)

Ich meld' mich mal in ein paar Wochen (oder Monaten) "Regelbetrieb" und ohne irgendwas zu installieren oder migrieren zu müssen, wie es sich so anfühlt in der Windows Welt. Jetzt bin ich erst mal froh, zur Abwechslung einfach mal wieder nur "benutzen" zu können.

So long and thanks for all the fish.
 

Kaffee

Klarapfel
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Auf deinen Umzug von DevonThink war ich gespannt und für mich wäre diese Office-n-PDF ein Rückschritt. Ich nutze sehr viel mein iPad und da natürlich DevonThink go synchron über meine NAS. So wie ich es gesehen habe (hab aber nicht alle Infos durchgelesen) bietet diese Möglichkeit das Office-n-PDF nicht an.
Danke für einen sehr ausführlichen Bericht und ich bin gespannt, wie du es auf Dauer durchhaltest.
 

kolvi

Welscher Taubenapfel
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Mal eine Frage in die Runde an die DevonThink Nutzer zur praktischen Handhabung, ich habe mir den 30 Tage Zeitraum geladen und versuche als reiner Privat-user, die zunächst etwas unübersichtliche Oberfläche zu verstehen bzw. meine Prozesse im Dokumentenhandling anzupassen (learning by Doing...) ... was macht ihr mit den Dokumenten, die so ankommen, per mail etc.... speichert ihr die alle im Finder noch in einer Ordnerstruktur oder landet alles quasi in einem Folder und wird in DevonThink entsprechend kategorisiert?
Ich habe einige Dokumente in der iCloud bzw. über Synology Drive Client auf verschiedenen Geräten verfügbar - so richtig durchgeplant und stringent ist das alles noch nicht bei mir...
 

Scotch

Graue Herbstrenette
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So, ich meld' mich mal nach gut sechs Monaten "Regelbetrieb". Und nein, ich schreibe das immer noch auf meinem PC und nicht wieder auf einem Mac 😉

Was mir fehlt:
  • macOS ist "schicker". Damit meine ich nicht nur, dass Anwendungen mehr wie "aus einem Guß" wirken, weil Apple seine Design Rules stringenter als Microsoft durchsetzt, sondern ich finde einfach das Design attraktiver.
  • Time Machine! Dazu später mehr, aber die Kurzfassung ist: So einfach und so vollständig wie unter macOS hab' ich's bisher unter Windows nicht hinbekommen.
  • Logic! Cubase ist einfach nicht das selbe (aber der Chord Track ist toll!)
Was mir unter Windows besser gefällt und was ich vermissen würde, wenn ich wieder macOS benutzen würde (oder benutze - hab' ja noch ein paar Macs):
  • Die Möglichkeiten, mit Tastatur oder Maus Fenster blitzschnell auf dem Desktop anzuordnen (zwei Fenster parallel, vierteln und mit den PowerToys geht noch viel mehr) ist Klasse. Hatte ich unter macOS mittels Magnet auch realisiert, aber die Möglichkeiten unter Windows gehen deutlich über das Tool hinaus.
  • Die Windows Taskbar bietet deutlich mehr Funktionalität als das Dock unter macOS und die ganzen Status-Icons für Hintergrundprogramme (beim Mac rechts oben in der Menüzeile) sind hier auch besser aufgehoben, wie ich finde. Auch der Desktop ist aufgeräumter, dadurch das nicht einige Steuerelemente oben (Menüzeile) und unten (Dock) verteilt sind. Die Funktion von Windows, bei mehreren geöffneten Fenstern/Instanzen Miniaturen dieser beim Hovern mit der Maus über dem Icon in der Taskbar anzuzeigen, möchte ich nicht mehr missen. Die Funktion, in vielen Programmen schon in der Taskbar über das Programm-Icon und dessen Kontext-Menü auf die "Zuletzt geöffnet..."en Dokumente zuzugreifen ist äußerst praktisch.
  • Kaum zu glauben, aber war: Die Systemeinstellungen! Wenn man sich damit erst mal auseinandergesetzt hat und vor allem anfängt, ganz Apple-like sich nicht durch die Gegend zu klicken, sondern die Suchfunktion der Systemeinstellung zu benutzen, kann man dort rasend schnell navigieren. Stellt euch einfach die Systemeinstellungen komplett über Spotlight bedient vor.
  • Die Suchfunktion des Systems (also Windows "Spotlight") beherrscht die gleiche Syntax wie Outlook. Dadurch kann man dort sehr effektiv suchen und Suchen eingrenzen. ich weiss nicht, ob Spotlight so was auch kann, aber ich hab's in 15 Jahren zumindest nie benutzt.
  • Das Windows "Exposé" (keine Ahnung, ob die Funktion da einen Namen hat) erlaubt nicht nur den Zugriff auf alle (virtuellen) Bildschirme und Programme (und demnächst auch noch auf geöffnete Webseiten), sondern bietet auch eine History der zuletzt geöffneten Programme, Dateien und Webseiten, allesamt mit Miniaturen. Insb. Dokumente, mit denen man häufiger arbeitet, öffne ich praktisch nur noch darüber.
  • ich find' die Windows-Designs cool, da sich dadurch durchgängig auch andere Farbstimmungen als nur "Hell" oder "Dunkel" einstellen lassen.
  • Windows Hello mit Kamera 😊
  • Die im Vergleich zu macOS überirdisch gute Performance bei Netzwerkzugriffen! Da hatte ich in einem anderen thread ja schon mal ein paar konkrete Zahlen gepostet.
  • Windows Explorer - ich hab' mich mit dem Finder nie wirklich anfreunden können, den fand' ich noch nie toll.
Was anders ist, welche Probleme sich gelöst haben:

  • Office-n-PDF ist super und ein absolut vollwertiger Ersatz für Devonthink Pro wenn man sich mal eingearbeitet hat. Ich hab' inzwischen im Prinzip meinen "alten" Workflow in Office-n-PDF abgebildet und ich arbeite damit wie vorher.
  • Auch wenn ich Time Machine vermisse, habe ich inzwischen eine "fire and forget" Backuplösung gefunden: Wichtige Dateien werden wie mit TM stündlich und mit voller Historie gesichert (Synology Drive) und einmal am Tag mache ich inkrementelle Sicherungen vom System (Ashampoo Backup Pro). Praktisch: Mit Backup Pro kann man Notfallmedien erstellen (CD, DVD, USB), mit denen man notfalls auch ein Restore auf einen komplett anderen Rechner machen kann, oder eben auf eine jungfräuliche HDD/SSD. Das funktioniert auch problemlos mit Netzwerk- und Cloud-Speichern.
  • Nachdem ich einige Zeit parallel mit einem mini gearbeitet habe, revidiere ich meine Meinung zur Unterstützung von hochauflösenden Monitoren unter Windows, was ich anfangs ja nicht so toll fand': Finde ich immer noch nicht, kann macOS aber auch nicht besser, wenn man keinen Apple-Monitor verwendet. Lediglich die "nicht-Existenz" von an allen Design Richtlinien vorbeiprogrammierten und daher gar nicht skalierenden Anwendungen fehlt mir unter Windows - aber ob des sehr viel größeren Angebots an Anwendungen findet man eigentlich immer eine, die das ordentlich macht. Für die "großen" Programme spielt das eh keine Rolle, die sind alle sauber programmiert. Zumindest die, die ich benutze.
  • Das Arbeiten auf der Kommandozeile, insb. mit der Powershell ist anders, da Syntax und Semantik teilweise komplett anders ist. So eine coole Arbeitsumgebung wie die ISE gibt es dafür weder unter macOS, noch irgendeinem mir bekannten Unix für das Arbeiten auf der Kommandozeile. Macht natürlich nur Sinn, wenn man komplexe Skripte benutzt/anpasst/schreibt.
  • Die Audiokonfiguration funktioniert komplett anders als unter macOS und ich vermisse die MIDI-Konfiguration (sowas geht unter Windows nur in den Anwendungen, eine systemweite Konfiguration wie unter macOS gibt es nicht). Dafür führt die modulare Treiberstruktur dazu, dass sich systemweit leistungsfähigere Audiotreiber - und auch viele davon parallel mit jeweils unterschiedlichen Konfigurationen - nach Bedarf und Anwendung einsetzen lassen. Zugegeben: Das ist nur für Leute relevant, die Musik mit ihrem Computer machen.
  • Ich hatte Null Erwartungen an den Sound meines PC, u.a. da ich mehrere hochwertige Audio-I/F besitze. Brauche ich aber im täglichen Betrieb nicht, da der Sound meiner "nix-besonders-Realtek-war-halt-dabei-HW" absolut ausreichend ist und an Qualität und vor allem Funktionalität/Ausstattung alle mir bekannten Macs in den Schatten stellt (Line-in, Mic-in, digital-in (elektrisch, optisch), 7.1, HW-Equalizer, Effektprozessor, HW-Monitoring, dedizierter Kopfhörer-Ausgang mit eigener Klangregelung und Vorverstärker - alles da).
Mein Fazit: Tut's einfach. Da ich mit wenigen Ausnahmen (Logic, Devonthink) praktisch alle Programme auch unter Windows benutzen kann, fällt da in der täglichen Arbeit erwartungsgemäß nichts auf. Sobald man in einer Anwendung arbeitet, unterscheidet sich auch optisch eigentlich nur noch die Menüleiste vom Mac. Und was viele interessieren dürfte: Ich hab' in den letzten sechs Monaten keinerlei Zeit in Systemwartung investieren müssen. Das System läuft einfach und wird "Dank" Homeoffice unter der Woche zwischen 12-16h am Tag benutzt. Keine BSODs, keine Abstürze, kein hängenden Programme - nichts.
Ich fahre den Rechner auch genau so oft oder selten runter wie meinen iMac - da hat sich die Performance allerdings inzwischen etwas verschlechtert: Inzwischen fährt der PC nicht mehr in 6s hoch, sondern braucht 8s - mal gucken, ob ich mal auf die Suche gehe, wo die 25% Performance-Verlust her kommen 😉
 
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doc_holleday

Signe Tillisch
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Wieder ein sehr interessanter Bericht!

Deine beiden ersten Punkten unter "was mit unter Windows besser gefällt" fehlen mir auch als Systemfunktionen von macOS und habe ich glücklicherweise wenigstens rudimentär über eine Drittanbieter-Software ("Hyperdock") nachrüsten können.

Das hier...

Das Windows "Exposé" (keine Ahnung, ob die Funktion da einen Namen hat) erlaubt nicht nur den Zugriff auf alle (virtuellen) Bildschirme und Programme (und demnächst auch noch auf geöffnete Webseiten), sondern bietet auch eine History der zuletzt geöffneten Programme, Dateien und Webseiten, allesamt mit Miniaturen. Insb. Dokumente, mit denen man häufiger arbeitet, öffne ich praktisch nur noch darüber.

...klingt interessant, aber wie ruft man das denn auf bzw. meinst du die Übersicht, die man mit Windows-Key+TAB aufruft? Bisher habe ich mich damit noch nicht befasst. Sollte ich vielleicht mal. ;)

Mit den Sleep/Standby-Einstellungen muss ich mich auch mal befassen. Bisher bin ich diesbezüglich mit Win10 auf einem Notebook mit externem Monitor nicht zufrieden (nach dem Aufwecken haben die meisten geöffneten Fenster ihre Position verloren).
 

Scotch

Graue Herbstrenette
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aber wie ruft man das denn auf bzw. meinst du die Übersicht, die man mit Windows-Key+TAB aufruft

Genau die.

Sollte ich vielleicht mal.

Mach' mal 😉 Die History wird unter Einstellungen -> Multitasking -> Zeitachse eingeschaltet und ist eine der besser versteckten Funktionen, wenn man nicht weiss, dass man nach "Zeitachse" sucht 😉

Bisher bin ich diesbezüglich mit Win10 auf einem Notebook mit externem Monitor nicht zufrieden (nach dem Aufwecken haben die meisten geöffneten Fenster ihre Position verloren).

Macht bei mir weder mein Notebook mit externem Bildschirm noch mein Desktop mit mehreren virtuellen Bildschirmen. Ist also zumindest kein grundsätzliches Problem.
 

FritzS

Purpurroter Cousinot
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@Scotch
Ich habe deinen älteren Beitrag rein zufällig gefunden!

Wie ist nun die aktuelle Lage in Zeiten der M1 ARM Macs?
Ich benutze nun einen MacMini in Vollausbau (siehe Signatur) und bin damit zufrieden.
 

Scotch

Graue Herbstrenette
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Wenn's den Studio vor zwei Jahren gegeben hätte, hätte ich den vmtl. gekauft. Mit Display für rd. 3.5-4k€ brachiale Leistung - das gab's damals eben nicht, zumal ja die Intel-CPUs auch noch total veraltet waren. Wäre mir den Aufpreis gegenüber meinem System vmtl. wert gewesen, weil ich dafür auch signifikant Leistung bekommen hätte. Mein Problem war ja nicht "zu teuer", sondern "doppelt so teuer bei halber Leistung" 😉

Nachdem ich jetzt allerdings seit zwei Jahren intensiv mit Windows 10/11 arbeite, gäbe es aktuell keinen Weg mehr zu macOS für mich zurück. Das wäre ein zu großer Rückschritt. Die Begeisterung für Windows hält weiter an... M.E. das derzeit beste Desktop-OS. Und Linux läuft inzwischen Dank WSL2 komplett nahtlos eh' "mit". Dafür braucht's unter Windows nicht mal mehr Hyper-V, geschweige denn VirtualBox & Co.

Was ich auch nicht mehr missen möchte: Regelmäßige, planbare Updates. Detaillierte Release Notes. Übersicht über bekannte Sicherheitslücken und deren "Bearbeitungsstatus". Kein Raten mehr, wann welche Lücke auf welchem Build geschlossen wird... Ich mein', den meisten Apflenutzern ist ja klar, dass Apple nicht gerade der König der Transparenz ist. Aber erst wenn man Windows nutzt - auch ein kommerzielles OS, der Vergleich mit OSS wie Linux hinkt ja immer etwas - stellt man fest, wie mies die Informationspolitik von Apple wirklich ist und wie Intransparent der Laden agiert.
 

FritzS

Purpurroter Cousinot
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@Scotch - du stimmst mich nachdenklich .... grübel, grübel .... 😔😔

Vorigen August hätte ich vielleicht noch umschwenken können (bevor ich den MacMini kaufte).
Aber vielleicht wird es mal ein kleiner, leistungsfähiger aber nicht zu teurer Barebone, ev. auf AMD Basis.
Ich darin aber auch in VMs Linux / FreeBSD / OpenSolaris (diverser Distributionen) ausprobieren können.
 

Scotch

Graue Herbstrenette
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Für Linux kannst du dir unter Windows inzwischen VMs komplett sparen, wenn du nicht gerade den Desktop/Windowmanager ausprobieren willst.

Code:
PS C:\Users\xxx> wsl --list --online
Die folgende Liste enthält die gültigen Distributionen, die installiert werden können.
Führen Sie die Installation mithilfe des Befehls „wsl --install -d <Distribution>“ aus.

NAME            FRIENDLY NAME
Ubuntu          Ubuntu
Debian          Debian GNU/Linux
kali-linux      Kali Linux Rolling
openSUSE-42     openSUSE Leap 42
SLES-12         SUSE Linux Enterprise Server v12
Ubuntu-16.04    Ubuntu 16.04 LTS
Ubuntu-18.04    Ubuntu 18.04 LTS
Ubuntu-20.04    Ubuntu 20.04 LTS

Aber vielleicht wird es mal ein kleiner, leistungsfähiger aber nicht zu teurer Barebone

"Klein" + "leistungsfähig" schliesst meist "nicht zu teuer" aus 😉
 

FritzS

Purpurroter Cousinot
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Für Linux kannst du dir unter Windows inzwischen VMs komplett sparen, wenn du nicht gerade den Desktop/Windowmanager ausprobieren willst.

Code:
PS C:\Users\xxx> wsl --list --online
Die folgende Liste enthält die gültigen Distributionen, die installiert werden können.
Führen Sie die Installation mithilfe des Befehls „wsl --install -d <Distribution>“ aus.

NAME            FRIENDLY NAME
Ubuntu          Ubuntu
Debian          Debian GNU/Linux
kali-linux      Kali Linux Rolling
openSUSE-42     openSUSE Leap 42
SLES-12         SUSE Linux Enterprise Server v12
Ubuntu-16.04    Ubuntu 16.04 LTS
Ubuntu-18.04    Ubuntu 18.04 LTS
Ubuntu-20.04    Ubuntu 20.04 LTS

Damit könnt man ja ohne Probleme und ohne MacPorts/Homebrew/Fink adäquates zu bemühen, BIND named u.a. deamons unter Windows zum Laufen bringen? ! :cool:

"Klein" + "leistungsfähig" schliesst meist "nicht zu teuer" aus 😉

Nicht zu teuer - im Vergleich zum MacMini Vollausbau ~ 2k EURO gemeint (Vergleich mit Apple Preisen). :)