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Stil oder Style? - Gut gewandet durch den Alltag

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Richtig! So manchen Zeitgenosse könnte man einst in Frack und Zylinder zu Grabe tragen, aber auch das würde ihn nicht zum Gentleman machen.
qed :)

und das mit den beiden Buchstaben kann ich so auch nur bestätigen. Aber ist das nicht auch... arg oberflächlich? ;)
 

JvW

Kaiser Alexander
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was eine Abkürzung ist für "Du Raubkopierer" oder so ...
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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@Retrax: Ich weiss das, weil man vor einer Promotion (jedenfalls im medizinischen Bereich) üblicherweise mit seinem Doktorvater einige Fragen zum Rigorosum durchgeht. Ausserdem habe ich Habilitierte in der Familie. Persönliche Einschätzung spielt auch eine Rolle.

Dank familiärem Vermögen hofiert, nun das ist ja kein Einzelfall aber auch nicht die Regel. Natürlich kann man sich in so einer Situation über die "Spacken", die vor der Bank Schlange stehen müssen erheben und laut loslachen. Stilvoll ist das aber nicht. Du weisst also ziemlich genau warum du eine Sonderposition innehast. Da solltest du doch wohl auch schlau genug sein, einzusehen, dass weniger Privilegierte es deutlich schwerer als du haben, bestimmte Positionen durchzusetzen.

Natürlich gehen wir von 2 unterschiedlichen gesellschaftlichen Positionen aus. Ich von der "normalen" (keine Promotion, keine reichen Eltern oder sonstiges Lametta) und du von deiner eigenen. Da kann sich ja wohl jeder seinen eigenen Reim drauf machen. Und ich weiss ehrlich gesagt nicht wo oder als was du dich jemals beworben hast, aber sämtliche Bekannte von mir (Ärzte, Zahnärzte, Juristen, Geologen, Metereologen, Sozialwissenschaftler, Germanisten, Architekten, Lehrer usw.) haben wenigstens ein Sakko und ein Hemd getragen, die meisten auch eine Krawatte, die Damen etwas Äquivalentes. Ein Bekannter von mir ist Geologe, der hat noch nie ein Sakko getragen, zur Bewerbung hat er sich eines gekauft. Selbst der weiss das. Und der ist kein "Modefreak", der will einfach nur einen Job, hat X Bewerbungen losgeschickt von denen 90% Absagen waren. Und bei den Zusagen für's Gespräch trägt er was erwartet wird, weil er nicht so viel Glück, Realitätsverzerrungsfähigkeiten, Charisma oder whatever hat.

Der Rest ist pure Unterstellung (Supermarkt, Kleidung vom Mund absparen usw.) und ehrlich gesagt einem Menschen der von sich selbst sagt dass er eine höhergradige Bildung durchlaufen hat nicht wirklich würdig. Ich erwarte wirklich nicht viel von Gesprächspartnern, aber den Ton kannst du wohl wahren, es ist ja keine persönliche Angelegenheit.

@JvW: Genau! :)
 

Retrax

Altgelds Küchenapfel
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@Retrax: Ich weiss das, weil man vor einer Promotion (jedenfalls im medizinischen Bereich) üblicherweise mit seinem Doktorvater einige Fragen zum Rigorosum durchgeht.

Ja, aber pauschalisieren kannst Du das deswegen doch nicht,...

Natürlich kann man sich in so einer Situation über die "Spacken", die vor der Bank Schlange stehen müssen erheben und laut loslachen.

Das mache ich nicht. Weshalb auch? Du unterstellst das. Ich wollte mit dem Beispiel einfach aufzeigen, dass es sich letztlich immer ums Geld dreht. Meinst Du ich finde das toll? Das sind eben auch jene sozialen Mechanismen wie Gesellschaft funktioniert. Und in diesem Kontext kannst Du aussehen wie der letzte Penner... dir werden trotzdem die Stiefel geleckt... ich finde das nicht toll... aber man sollte sich dessen eben bewusst sein.

... dass weniger Privilegierte es deutlich schwerer als du haben, bestimmte Positionen durchzusetzen.

Sehe ich durchaus. Ich beömmel mich auch nicht über sowas.

Ein Bekannter von mir ist Geologe, der hat noch nie ein Sakko getragen, zur Bewerbung hat er sich eines gekauft. Selbst der weiss das. Und der ist kein "Modefreak", der will einfach nur einen Job, hat X Bewerbungen losgeschickt von denen 90% Absagen waren. Und bei den Zusagen für's Gespräch trägt er was erwartet wird,

Ja und,... hats was gebracht?
Du stellst das immer so dar, als ob gesellschaftlicher Erfolg kausal mit der Kleidung determiniert. Ich finde das zu einfach. Erfolg hat viele Gesichter, oder um es anders auszudrücken, ist multifaktoriell.

Nur um das nochmal klar zu sagen: ich bin nicht per se gegen Anzüge, und zwischen Anzügen und Kartoffelsack gibt es einiges was gut ausschaut und auch situationsadäquat ist (auch wenn einige dies in diesem Thread immer verneinen), aber ich finde jenen Markenfetischismus bzgl. Kleidung der hier im Thread teilweise durchscheint einfach schlimm, gerade auch vor dem Hintergrund dass teilweise soviel Geld dafür ausgegeben wird was dann an anderer Stelle wieder fehlt - nur um nach außen hin "zu scheinen" (Zwegat lässt grüßen!). Das kann man so sehen, muss man aber nicht. Darüberhinaus sträube ich mich innerlich gegen die von mir wahrgenommene Tendenz hier im Thread, dass gerade auch viele jüngere geradezu jedes Detail, jeden Brocken den man ihnen hinwirft begierig aufsaugen um möglichst angepasst zu sein, weil das, so scheint es, der Schlüssel zum Erfolg in dieser Gesellschaft ist.

Wenn man diesen Thread liest kann man den Eindruck gewinnen, als ob hier eine Generation der Duckmäuser herangezüchtet wird. Ekelhaft. Und da soll man keine Verachtung empfinden dürfen?

Der Rest ist pure Unterstellung (Supermarkt, Kleidung vom Mund absparen usw.)

Jetzt beziehe doch bitte nicht alles auf Dich. Das ist auch keine Unterstellung sondern empirisch bekannt, dass "die Leute" in Deutschland für ihr Essen am wenigsten Geld ausgeben. Ich finde das auch gar nicht zum lachen, sondern einfach traurig.
 
Zuletzt bearbeitet:

proteus

Langelandapfel
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So, nun ist aber mal gut. Es geht in diesem thread ausdrücklich um ( gute ) Kleidung, was man aus sich macht und machen kann. Wenn man sich nicht tätowiert, ist das in der Regel Stoff auf der haut.

Ich habe keine Lust, jetzt wieder seitenweise Diskussionen mit irgendwelchen latschentragenden Körnermümmlern zu führen, warum meine Schuhe politisch unkorrekt aus pferdeleder sind und 1000 Euro kosten. Weil ich sie will und sie mir leisten kann. Punkt. Wenn jemand danach fragt, gebe ich gerne Auskunft und wenn mich jemand nach meiner Meinung zu einer markenempfehlung fragt, gebe ich diese Auskunft ebenfalls gerne.

Dieses ganze friesennerzbewegte betroffenheitsgefasel, rettet die Kinder in bangladesch und was weiß ich noch zieht sich durch 300 andere threads. Wir haben hier Computernutzer, die auch mit einem NetBook für 200 Euro zurecht kamen und trotzdem 1200 ausgeben. Ist doch schön, sollen Sie.

Wenn man sich für schöne, klassische, stilvolle Herrenmode, abseits von nepalkitteln, birkenstock und Jeans interessiert, kommt man an gewissen Marken kaum vorbei.
Wer das schlimm, schlecht oder blöd findet, ist hier fehl am Platz. Er kann gerne tragen, was er will. Ich werde mich nicht für meine Garderobe rechtfertigen und verbitte mir jede Mutmaßung über meine Motivation dazu. Ich denke, ich bin alt und intelligent genug, um mir eine eigene Meinung zu bilden und vermute das auch bei den" jungeN", die hier mitlesen.

Im übrigen arbeiten drei Doktoren für mich, recht billig eingekauft, kannst du heute auch nicht mehr mit nach Hause schreien. Da ist die Farbe des plastik in der Tasche viel entscheidender.
 

Wiking

Gala
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was spricht aber eigentlich gegen seriöses Auftreten? klar muss das nicht zwingend Anzug / Sakko bedeuten, aber sehr wohl oftmals mindestens Hemd + Stoffhose / gute Jeans.
klar, letztlich sollten Leute nicht nach äußeren Werten beurteilt werden, sondern nach den viel besagten inneren Werten.
Ich empfinde ein der Situation angepassten Kleidungsstil jedenfalls nicht als Duckmäusertum.
Er rundet das Bild welches sich andere Personen über einen machen in die eine oder andere Richtung ab.
Ob man nun am Anfang seines beruflichen Werdegangs 5 Anzüge und exklusive Hemden / Schuhe haben muss sei dahingestellt, jeder fängt klein an und passt seinen Stil letztlich den Anforderungen seiner Umgebung an.
 

wuhuu

Finkenwerder Herbstprinz
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Der Anzug ist in meiner Bank mündlich vorgegeben, er ist sozusagen meine Arbeitskleidung. Retrax, du schimpfst auf die Marken. Beziehst du sich dabei jetzt nur auf die traditionellen, qualitätsreichen Marken oder die Trendmarken mit fettem Logo drauf? Ich und auch andere tragen unsere Anzüge täglich und haben gerne auch dabei Komfort. Dass diese evtl. teuer sind, erkennt nur der Kenner. Wieso regst du dich also darüber auf? Gerne kannst du so rumlaufen, wie du möchtest, aber wenn du zum Beispiel Kredite verkaufen oder jemanden vor Gericht verteidigen möchtet, dann solltest du dich beugen und auch mal einen Anzug tragen. Schimpf aber dann bitte auf die Gesellschaft und nicht auf uns hier. So langsam fange ich an, dich als Troll abzustempeln.

Back to Topic:
Wie warm ist eigentlich ein Dufflecoat? Ist dieser nicht etwas luftig?
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Du stellst das immer so dar, als ob gesellschaftlicher Erfolg kausal mit der Kleidung determiniert. Ich finde das zu einfach. Erfolg hat viele Gesichter, oder um es anders auszudrücken, ist multifaktoriell.

Da missverstehst du mich vollkommen und ich habe mehrmals das Gegenteil betont. Ich sehe das auch nicht so einfach. Die Kleidung ist der Faktor, den man mit am leichtesten beeinflussen kann, das ist alles. Noch einmal das Zitat um das es zu Beginn dieser Diskussion ging:

"Ein Professor sagte mir einmal, dass man, wenn einem jemand nicht zuhört, weil man keinen Schlips trägt, besser einen umbinden soll, denn was man zu sagen hat, ist wichtiger, als keine Krawatte zu tragen."

Ist das für dich Duckmäusertum? Oder Markenfetischismus? Ich denke in "der Gesellschaft" ist es wichtig, dass man etwas beizutragen hat und dass jedem die Möglichkeit gegeben wird, das zu tun was er oder sie gut kann. Das ist utopisch, wäre aber schön. Wenn man durch Türen gehen muss, die einem ohne Anzug verschlossen bleiben, um das zu tun, was man gerne macht, dann sage ich nichts anderes als: Zieh dir eben so einen Zwirn an, es ist absolut nichts dabei. Es ist besser als aus Sturheit gegen diese Türen zu rennen oder darauf zu warten dass sie sich von selbst öffnen. Da bin ich Opportunist.

Völlig losgelöst davon trage ich gerne die Sachen, in denen ich mich wohlfühle. Und ich fühle mich z.B. in einem Tweedsakko äusserst wohl. Ich nehme auch gerne Tipps entgegen und gebe auch selbst gerne Hinweise, wo man bestimmte Kleidung bekommen kann bzw. auf was man achten muss. Bestimmte Marken sind einfach Garanten für eine bestimmte Qualität, wenn man sich z.B. eine Schlagbohrmaschine kauft, achtet man auch auf den guten Ruf gewisser Marken. Im Endeffekt möchtest du wohl feststellen, dass diese Art von Qualitätsanspruch degeneriert und dekadent ist und keinen guten Einfluss ausübt. Das halte ich für fehlgeleitet; Menschen geben sicherlich viel Geld für Schwachsinn aus, auch aus einem defektiven Markenbewusstsein. Aber das ändert nichts daran dass gewisse Hersteller von Nischenprodukten jahrzehntelange Erfahrung aber leider kein Ladengeschäft in jeder größeren Stadt haben. Ernährung halte ich auch für ein wichtiges Thema, aber darum geht es hier doch nicht. Man kann doch nicht ein Thema damit sabotieren dass man etwas Themenfremdes anführt, das vielleicht genauso wichtig ist, aber gerade nichts zur Sache tut.

Ich denke immer noch, dass "angepasstes" oder "unangepasstes" Verhalten ausschliesslich und exklusiv im Kopf stattfindet und nicht auf der Körperoberfläche. Ich denke nicht, dass irgendwer hier oder woanders deine Verachtung verdient hat, besonders nicht Leute, die schwächer sind als du und es nicht so gut getroffen haben, dass sie stets aufrecht und ohne äusseren Zwang durch ihr Leben gehen konnten. Ich persönlich halte mich da auch für privilegiert, ich hätte es aber auch anders treffen können.

Im Endeffekt stimme ich aber Proteus zu: der Thread dreht sich um Kleidung und nicht um die Rechtfertigung dazu.

Hi, sorry wenn das Thema schon behandelt wurde, aber der Thread hat mir ein paar viele Seiten zum durchlesen ;). Aber ich brauche mal Hilfe.

Ich muss im Januar zu seiner Taufe, wollte mal fragen was man am besten über einen Anzug als "Jacke" drüber ziehen kann? Anzug hab ich bereits schon, nur war der Anlass bei ich ihn tragen musste stets im Sommer, habe deswegen keine Jacke gebraucht.

Hier kann es weiter gehen.

@Wuhuu: Ein Dufflecoat ist ziemlich warm, bedingt durch den schweren Wollstoff.
 

proteus

Langelandapfel
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Ein dufflecoat ist im Gegenteil sogar recht warm. Er ist aus dicker wolle, weit geschnitten - also bildet sich ein luftpostbrief - und die Front überlappt weit. Dazu kommt eine Kapuze und ein innenfutter. Mit den Knebeln kann man das Ding bis oben fest verschließen.
Es ist allerdings auch ein eher sportliches Kleidungsstück, welches recht speziell ist. Häufig hat es diesen Studenten oder Pädagogencharakter, eher für das Wochenende und das Land als für die Stadt. Also wirklich Geschmacksache. Auf jeden Fall mit seinen Lieblingsklamotten anprobieren und mal zwanzig Minuten Anlässen. Fühlt man sich dann immer noch wohl, kaufen.

Warm und regenfest ist er auf jeden Fall.
 

landplage

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AT Administration
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Ich schlage vor, wir betrachten das hier als Thread der Konformisten. :-D
Wenn Bedarf besteht, kann gern ein separater Strang eröffnet werden für die Nonkonformisten. Und von mir aus auch noch einen für die Non-Nonkonformisten. Das hier ist das Café und wir haben für alle Platz auf der Couch. :cool:

Zum Thema: Ich habe nicht das Gefühl, daß die jungen Leute hier konditioniert werden. Viele haben bisher zum Thema offizielle Kleidung kaum Input erhalten. Im Laufe ihres Lebens werden sie weitere Meinungen kennenlernen, eigene Erfahrungen sammeln und ihren eigenen Stil entwickeln.
Jeder fängt mal klein bzw. ahnungslos an. Oder ist stilsichere Kleidung inzwischen im Stundenplan der Berufsschulen angekommen?
Ehe sie bei H&M irgendwas vom Ständer nehmen, sollen sie lieber die richtigen Anlaufpunkte gesagt bekommen. Ob sie das dann auch umsetzen, ist ja jedem selber überlassen. Sonst haben wir noch mehr jungen Männer mit Konfirmanden-Anzugs-Trauma (ich sollte mir den Begriff schützen lassen und Kurse dazu anbieten. Proteus, Du darfst als Referent auftreten).
 

AnGer

Angelner Borsdorfer
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Ich finds - nur um noch ein letztes Mal kurz die alte Thematik anzureißen - witzig, dass "Nonkonformisten", wie sie bei mir an der geisteswissenschaftlichen Fakultät nur so schwärmen, recht leicht am Kleidungsstil zu erkennen sind. Nonkonformismus hat doch nix damit zu tun, was ich anziehe, sondern wie ich mich denke und welche Interessen ich verfolge. Ich selber bin recht "konform" gekleidet, zwar nicht im Anzug, aber eben gern mit Polo/Longtee und Bluejeans. Das macht nen recht soliden Eindruck, aber wirkt auch nie overdressed. Meine persönlichen Interessen unterscheiden sich von diesem Bild, aber ich bin auch nicht die Sorte Mensch, die ihre persönlichen Interessen in alle Welt hinausträgt, nur weil das die "Generation Facebook" so handhabt.

Generell sind diverse Studententypen recht gut am Kleidungsstil zu erkennen... am leichtesten tut man sich mit BWLern, Juristen und eventuell Medizinern (no offense intended), bei denen sowohl Kleidungsstil als auch Haltung schon zu erkennen geben, dass man sich für etwas besseres halte obwohl man mit anderen Studenten in der pecking order auf der gleichen Stufe steht. Woher diese Zuversicht kommt, weiß ich nicht, aber...
 
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proteus

Langelandapfel
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Und gerade das ist, von wenigen Ausnahmen abgesehen, ein trugschluss.
Besonders in Deutschland fällt mir immer wieder auf, das die Studenten auf alles vorbereitet werden, nur nicht auf den Job und das Leben. Eine Freundin ist Juristin, nun Richter geworden und hat weder Ahnung von steuern, welche Versicherung Sie braucht noch, was man bei offiziellen Anlässen anzieht.

Das führt zu posts wie einige Seiten vorher, wo Studenten im joppchen zum Galadiner latschen. Und BWLer sind ein Thema für sich, die meinen, Sie hatten an der Uni was gelernt. Das hat sich recht schnell gerade gerückt, wenn Sie auf jobsuche gehen. Und da kommt es dann nicht darauf an, das man teuer gekleidet ist, sondern gut.

Sei versichert, den elitären Zahn Kriegen die meisten, die nicht zu den besten Fünf einer Eliteuni zählen, schnell gezogen.

Aus diesem Grund bin ich nach wie vor ein Verfechter der Schuluniform.
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Nun ja, Proteus, Anger hat ja nur geschrieben dass manche Studentengrüppchen einem gewissen Dresscode folgen. Ich musste dabei an die grässlichen (nur meine Meinung) 'George, Gina & Lucy' Taschen denken die sich Kolleginnen umhängen und das "schick" finden.

Insgesamt bin ich kein Fan des Preppy-Looks, den Anger wohl teilweise meint. Aber beim Wechsel von der Uni ins Berufsleben werden die Karten genauso neu gemischt wie vom Wechsel von der Schule zur Universität. Und dann sieht man ja, wer wo landet.

Schuluniform: auch eher pro.
 

Hangkünstler

Zwiebelapfel
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Aus diesem Grund bin ich nach wie vor ein Verfechter der Schuluniform.

Da mache ich mir jetzt sicher keine Freunde.
Aber wenn hier solche Ansagen (mich fröstelt es immer noch) unwidersprochen bleiben, dann ist es wirklich besser, daß die von Landplage sogenannten Konformisten hier in diesem Faden unter sich bleiben.
Alles Gute noch allerseits.
 

AnGer

Angelner Borsdorfer
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Falsche Klamotten, falsches Handy, falsche Schulranzenmarke etc. sind bei uns immer wieder schöne Mobbing"gründe". Insofern darf man das Plädoyer pro Schuluniform als gerechtfertigt ansehen.
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Ich denke die ältere Generation hat Vorbehalte gegen jegliche Form der Uniformierung, aus historischen Gründen. Ich halte das für eine gute Sache, solange keine hohlen Köpfe in den Uniformen gezüchtet werden. Besonders in Hinsicht auf den Besitzfetischismus kann das ja durchaus positive Wirkung haben. Das wird sich hier aber nie durchsetzen, da Uniformen stets eine militärische Konnotation haben; die meisten konservativen Bekleidungsstile haben ihren Ursprung in der Militärkultur und nicht wenige haben eine grundsätzliche Abneigung dagegen. In Großbritannien funktioniert das ja ziemlich gut.

Allerdings bin ich gegen militärische Ordnung und/oder Drill an Schulen.