ähm ist jetzt nur eine Idee also korrigiert mich bitte wenn ich mich irre.
Aber hatte Apple nicht vor 1 - 1 1/2 Jahren gesagt so einen Dienst für das geziehlte Werben von Produkten und Dienstleistungen ins Leben zu rufen? Damit die Leute direkt via iPhone auf spannende Angebote und Specials in der näheren Umgebung hingewisen werden können? User läuft eine Straße entlang iPhone schreit rum: Achtung bei dem Schuhladen 50m Links gibt es 25% auf Alles,......
Du meinst wahrscheinlich iAd. Dabei handelt es sich um einen Dienst, der es dem Entwickler eines Apps ermöglicht, ohne großen Aufwand Werbebanner in sein eigenes App einzubauen (z.B. um eine kostenlose, werbefinanzierte Version eines Apps anzubieten).
Grundsätzlich werden diese Werbebanner erstmal nur eingeblendet. Wenn du dir die Werbung genauer ansehen willst, kannst du drauftippen; dort kann die werbende Firma dann z.B. Produktfotos anzeigen o.ä.
Wenn in der Werbung (z.B. um den nächstgelegenen Laden zu zeigen) dein aktueller Aufenthaltsort gebraucht wird, dann wirst du gefragt — genau wie bei jedem anderen iOS-App, das deinen Ort wissen will, auch.
Das, was du beschreibst, findet also nicht statt. (Und es wird auch nicht stattfinden: Schließlich macht Apple Umsatz und Gewinn durch den Verkauf von Hardware, also müssen sie auch durch benutzerfreundliches Verhalten dafür sorgen, dass die Menschen ihre Hardware kaufen wollen.)
Betrachten wir's doch mal nüchtern:
- das iPhone erstellt Bewegungsprofile
- es speichert sie unlimitiert und unverschlüsselt auf dem Gerät
- beim Sync wird die Datei bei Defaulteinstellungen unverschlüsselt auf dem Rechner abgelegt
Das ist verantwortungsloser Mist von Apple, denn Mißbrauchspotential ist da auf jeden Fall vorhanden.
Soweit kann das niemand bestreiten. Die Frage ist bloß, ob es
ein dummer Fehler ist — wie John Gruber schreibt — oder ob Apple böse ist, wie einige Eiferer es unterstellen.
Mich interessiert nur:
Warum ist diese Funktion programmiert worden - das ist ja kein zufälliges Artefakt.
Was haben sich die Leute dabei gedacht was mit den Daten evtl. gemacht werden soll als sie es programmiert haben.
Gute Frage — da können wir nur raten.
Die meines Wissens
einzige Theorie, die mehr als wilde Spekulation ist, stammt von John Gruber. Demnach sollte die besagte Datei eigentlich nur als kurzfristiger Speicher für diese Daten dienen; wegen einem Softwarefehler werden ältere Daten jedoch nicht gelöscht, so dass sich dort derart viele Daten ansammeln.
OB Apple die Daten saugt oder nicht, das weiss glaub ich niemand
Es lässt sich eigentlich recht einfach nachprüfen: Indem man den Datenverkehr des iPhones aufzeichnet und sich anschaut, was übertragen wird.
Das haben z.B. Mitarbeiter der Sicherheitsfirma F-Secure gemacht und
dabei herausgefunden, dass — sofern der Nutzer es Apple erlaubt hat — zwei Mal am Tag diese Daten übertragen werden. Diese werden anonymisiert und anschließend benutzt, um die Position von öffentlich sichtbaren WLANs festzustellen, damit später auch iOS-Geräte ohne GPS-Chip (z.B. iPod touch oder iPads ohne 3G-Netzwerkfunktionen) sich daran orientieren und dem Nutzer Location Services anbieten können.
Um es nochmal zu betonen: Diese Daten werden offenbar
nur dann übertragen, wenn der Nutzer es
vorher explizit erlaubt hat.
Genauere Informationen gibt es im oben verlinkten Artikel bei F-Secure.