Ich habe mich schon gefragt, wann Steve Ballmer für sein überhebliches Kredithai-Image, welches meiner Meinung nach sehr schlechte Kommunkationspolitik darstellt, bezahlen muss.
Er ist trotzdem mit Sicherheit ein fähiger Manager, der es nicht verkannt hat als großen strategischen Vorteil Marktanteile zu behalten. Allerdings sind seine anti-kompetitiven Methoden sehr stark moralisch wie auch sozialmarktwirtschaftlich unverträglich. Er war derjenige der Konkurrenten unter Druck gesetzt hat, wie z.B. die Office Karte gegen Apple ausgespielt hat um dann in der Öffentlichkeit zu behaupten Microsoft haben deren Markt und Apple hat seinen eigenen in denen sie ihren Job auch gut machen und man lebt halt nebeneinander und lasst uns schauen wie sich die Sachen entwickeln.
Ein Heuchler vor den Sharholdern, denn diese hatten sich in der Absicht Renditen zu erzielen bei Microsoft eingekauft und Steve Ballmer schafft es zumindest in der Musik und Softwarespalte nicht einen vernünftigen Benchmark zu halten und verschlechtert mit solchen Methoden den Innovationsprozess und die allgmeine Performance.
Trotzdem wirkt insbesondere die aktuelle Werbung von Windows 7 in Deutschland enorm, wie ich an vielen stellen erkennen kann. Freunde, Bekannte und sogar meine Eltern, die relativ wenig mit PCs am Hut haben wollen Windows 7!
Doch war Ballmer dafür verantwortlich? Nein! Der Typ stellt sich in die Öffentlichkeit, erzählt etwas von großem Unternehmen, viel Geld und Wettbewerb. Da können wir gleich Michel Friedman eine Standpauke über Kokainkonsum halten lassen und hätten das gleiche Ergebnis!
Steve Ballmer gehört raus. Er konnte Paradigmenwechsel nicht rechtzeitig erkennen und wird mit seiner reaktionären Unternehmenspolitik den Eigentümern und dem allgemeinen Innovationsprozess insbesondere im Softwarebereich mehr Verlust als Gewinn bringen.
Er hätte rechtzeitig das Potential des Internets erkennen müssen, doch es war schon zuspät als Microsoft eine groß angelegte Plattform wie MSN neu zum Leben erweckt haben wollte mit Live.com.
Übrigens hat auch Apple große gewinnbringende Investitionen nicht ergriffen und steht nun immer noch zwischen Hardware- und Softwareproduktion. Solange Apple damit auch noch gut fahren kann ist es auch okay, Ballmer hingegen hat sich seine Entscheidungen von gestern zu Problemen von heute gemacht.
Ich bin mir nicht sicher ob er es abgesegnet hat, dass Microsoft die X-Box ins Produktportfolio einbezieht um damit komplett für Microsoft unerforschte strategische Geschäftseinheiten zu schaffen, im Nachhinein muss ich aber sagen, dass praktisch jeder mit viel Investitionskapital und konstenminimierendem Know-How zur Gamecube/PS2-Generation insbesondere durch den Wegfall von Sega in den Konsolenmarkt eindringen konnte. Die Markteintrittskosten waren durch Microsofts guten Kontakte zu EA etc. eher gering. Wenn mich nicht alles täuscht wurde hier bestimmt erstmal für die "größeren" Unternehmensfreunde kostenlos lizensiert.
Doch zu dem Zeitpunkt war es doch leicht sich in den Konsolenmarkt einzukaufen! Der Kunde wollte damals immer schneller und immer besser, Microsoft hat da einfach einen abgefäschten PC hingestellt und gute ROI erzielt, denn Nintendo hat einen großen Teil durch seine damals unausgereifte Politik "Spiele für jeden" eher das Nischensortiment der Kinderspiele bedienen können und die Identifikation mit Sony war dank schlechten Marketings sowieso immer schlecht, sodass die Kunden einfach umspringen konnten sobald es eine vermeintlich bessere Alternative gab.
Diesen Kurs fährt Microsoft ja auch mit der X-Box 360 fort, doch mussten Microsoft und Sony erkennen, dass Nintendo mit Revoultionen (so war ja auch das Name während der F&E der Wii) einen Paradigmenwechsel auf dem Markt vorrangetrieben hat. Nintendo als Innovationskatalysator! Vergleicht das mal mit Apple! Wer hat damals GUIs entwickelt und von wem hat Microsoft auch heute noch die Lizenz GUIs zu verkaufen? Genau, Apple Inc.!
Ich warte immer noch auf die großen Erfolgsmeldungen von innovativen Produkten aus dem Hause Microsoft! Sogar deren Ur Cash Cow "MS-DOS" war einfach nur aufgekauft und abgeändert, doch selbst das würde von mir aus noch als Innovation gelten...
Zune? Kopie vom iPod
Windows Mobile? Der Versuch deine standarisierte Plattform auf einem bereits viel zu ausdiversifiziertem Markt anzubieten, den gleichen Spaß den Microsoft in den anfängen der Personal Computer machen konnte funktionierte da schon nicht mehr. Man hat die großen Chancen übersehen! Steve Ballmer muss raus!
Windows Vista? Schreckliches Betriebssystem! Jeder litt drunter und konnte die Geek-Logik hinter den ganzen Sicherheitsmaßnahmen und Treiberverlusten nicht verstehen! Und dort hat Steve Ballmer versagt.
In der wichtigsten SGE für Microsoft mit den größten Umsätzen hat Steve Ballmer einen schweren Fehltritt gewagt, der dem Unternehmen auch Jahre später zu lasten gelegt wird.
Er ist so bitter verrannt in seiner einseitigen polemischen anti-kompetitiven Art, mit welcher er in der Öffentlichkeit schwer Probleme hat sie zu verstecken!
Zieht's euch rein bei der Engadget Show, da war er mal zu Gast!
Steve Ballmer gehört zu den alten reaktionären Vertretern der Old-New-Economy, des Web 1.0, zu den Leuten die damals in die New-Economy Blase verursacht haben und dachten die althergebrachten Wirtschaftsregeln gelten immer noch. Mittlerweile haben wir viele Jahre Web 2.0 und Steve Ballmer konnte erst jetzt mit Windows 7 eine einfache und vernünftige Lösung zur Wi-Fi Verbindug liefern.
Diese Leute können einfach nicht so denken wie die Generation Google.
Und apropos Google: Hätte Microsoft sich nicht günstig einen ungeheuren strategischen Vorteil im Ad- und Searchbusiness erkaufen können indem es die Ad-Mob Plattform für das iPhone gekauft hätte statt Google?
Nein, Steve Ballmer verschließt leider seine Augen und geht einen uralten Weg, den er in seiner Schule noch gelernt hat anstatt auf der Höhe der Zeit zu reisen und die Möglichkeiten des (mobilen) Internet und Web 2.0 zu erkennen.
Ich glaube allerdings, dass er es in seinem Eifer eine quasi monopolistische Stellung zu erhalten seine altruistische Ader verloren hat und somit fassungslos vor Projekten wie Wikipedia und Social Networks steht.
Ich kann es echt nicht glauben wie schlecht man eigentlich sein kann. Es ist jetzt knapp halb 2 Uhr morgens und ich rege mich drüber auf wie dumm ein riesiges Unternehmen in der Entscheidung ist!
Microsoft hat durch den Messenger eine riesige Plattform gehabt, die bereits Bestand in den Userzahlen und in der Technologie hatte, doch irgendwer - und am Ende wird selbstverständlich unser alter Hassfreund Steve Ballmer dafür gerade stehen müssen - hat es verkannt, hat es übersehen oder in der eingeschleiften routinierten Arbeitshaltung bei Microsoft schlicht nicht sehen können, dass die Leute die Features von Skype gebraucht hatten.
Es wäre so leicht gewesen eine bereits bestehende Plattform so auszubauen, dass man auch ins Fest- und Mobilfunknetz telefonieren kann.
Ich erinnere mich, dass AOL mit ICQ auch mal soeine Idee hatte, von wegen ICQ to SMS Gateways etc. Doch hier war es auch mehr schlecht als recht und garnicht großartig als Feature gezeigt. Wer soll denn dann auch drauf kommen, vor allem in einer Zeit als das noch garnicht groß gefragt war.
Jetzt werdet ihr natürlich ankommen und sagen: "Jaa, machs doch besser"
JA WERDE ICH AUCH