• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
  • Die Bildungsoffensive hier im Forum geht weiter! Jetzt sollen Kreativität und technische Möglichkeiten einen neue Dimension erreichen. Das Thema in diesem Monat lautet - Verkehrte Welt - Hier geht es lang --> Klick

Schneller Opera Mini für das iPhone möglicherweise Präzedenzfall

Felix Rieseberg

̈Öhringer Blutstreifling
Registriert
24.01.06
Beiträge
5.589
Als Opera auf dem Mobile World Congress in Barcelona eine Version des eigenen Browsers für das iPhone vorstellte, waren die anwesenden Fachleute und Journalisten wirklich überrascht: Die Software lädt Webseiten ungewöhnlich schnell, die Darstellung der Seite der New York Times erfolgte unabhängig von der Verbindungsgeschwindigkeit rund fünf Mal schneller als mit dem vorinstallierten Mobile Safari. Ursache ist eine ausgeklügelte Technik: Die Seite wird nicht direkt auf das iPhone geladen, sondern zunächst von Opera-Servern geöffnet, um dann vollständig bearbeitet an das iPhone gesendet zu werden. Das Ergebnis: Die Seite ist nicht nur schneller geöffnet, sondern auch von Beginn an interaktiv, Bedienelemente können ab Sichtbarwerden genutzt werden. Leider durfte niemand der Anwesenden die Software fotografieren, selbst das Icon war unter Verschluss. Einen Grund konnte Opera nicht nennen, doch er liegt gewissermaßen auf der Hand: Der Opera-Browser könnte sich zu einem Präzendezfall für die Zulassungsmethoden Apples entwickeln.[PRBREAK][/PRBREAK]

Anhang anzeigen 59486

Ein alternativer Browser für das iPhone ist laut Bestimmungen gewissermaßen doppelt verboten: Zum einen darf eine Applikation keine Funktion einer vorinstallierten Applikation nachahmen, zum anderen darf keine andere Darstellungsengine für Webseiten verwendet werden als die des mitgelieferten Mobile Safari. Dennoch will Opera sein entwickeltes Schätzchen definitiv in den App Store bekommen: Immerhin rund die Hälfte sämtlichen Traffics von mobile Geräten wird mit Mobile Safari erzeugt. Ein beachtlicher Marktanteil, von dem Opera verständlicherweise gerne was abhätte. Es handelt sich also nicht nur um einen reinen Marketing-Gag, um die auf anderen Plattformen ebenso verfügbare Software zu bewerben. Es gibt jedoch noch eine ganz andere Dimenson: Microsoft hat bereits am eigenen Leib erfahren, wie streng Wettbewerbsrichter im Bezug auf das mutwillige Aussperren von Konkurrenten auf der eigenen Plattform sind - insbesondere wenn es um Browser geht. Die gesamte Diskussion durfte man bereits am Internet Explorer miterleben - nach eine Beschwerde seitens Opera in Brüssel dürfen sich Anwender bei der Installation von Windows 7 für oder gegen den IE entscheiden.

Anhang anzeigen 59485

Senior Product Manager Igor Netto versicherte, dass man nicht gezielt auf einen Rechtsstreit aus sei. Insgesamt hätte Opera zumindest bei der EU jedoch gute Karten: Während Microsoft seinen Nutzern zumindest erlaubte, nachträglich einen anderen Browser zu installieren, verwehrt Apple seinen Anwendern jegliche Wahl. Auch hier möchte ich wieder mokieren: Apple, deine Anwender sind emanzipiert. Sie können durchaus eigene Entscheidungen treffen.

via Engadget, ComputerWorld, MicrosoftOnTheIssue
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das wäre echt toll, wenn es klappen würde. Ich bin sehr daran interessiert, Opera mal auf dem iPhone auszuprobieren und was ich bisher darüber gelesen habe, klingt auch recht vielversprechend.
 
Ich finde es Schade, dass Apple so viel blockiert. Welches Argument haben die Eigentlich? Mehr Sicherheit?
Unter 10.6 darf ich doch auch alles installieren, warum nicht auf dem iPhone?
 
Opera Mini!?!

Das würde ja heißen, dass falls er käme er kostenlos wäre. (Opera Mini ist kostenlos, nur Oepra Mobile kostet etwas.)

Opera für's iPad, was ich lustig fände wären die Widgets von Opera und die ganzen anderen Funktionen (Opera Unite, Opera Link, Autorenmodus, eigene Stylesheets...) Also wenn Opera das schafft und Apple das zulässt, dann liebe ich beide.
 
Entweder Apple soll Opera erlauben oder Safari so verbessern, dass Nutzer gar nicht auf die Idee kommen, einen anderen Browser nutzen zu wollen.
 
@ando-x88: Mehr Profit, sonst gar nichts! Alles andere sind Scheinargumente.

Wäre super, wenn Opera es schafft. Das würde den Weg für Firefox ebnen!
 
Ich dachte Opera wäre schon längst abgehängt worden... Ich kenn keinen einzigen der diesen Browser tatsächlich als Standard auf dem Mac oder PC nutzt :-o
 
Leute, lest mal was da steht. Die Daten werden von Opera-Servern vorgekaut, nur dadurch geht das so schnell. Sicherheitstechnisch ist das ein Desaster. Der Server kaut dann nämlich auch zurück. Gab es nicht vor einigen Monaten da einen entsprechenden Aufschrei weil bei Timo Beil genau dasselbe passierte?

Also ich möchte nicht das meine PayPal Daten durch einen nicht wirklich zu sichernden Opera-Server fließen.

Und ich denke genau das ist es auch was Apple mit mangelnder Sicherheit meint!
Und sowieso, Apple hat die Plattform entwickelt, also entscheidet Apple auch wer darf und wer es nicht darf. Wer Demokratie in der Software will soll ich sich ein Open-Source Handy besorgen. Ach nein, das ist nicht benutzerfreundlich? Welch wunder.......

Zentraler Kernpunkt von Apples Funktionsgarantie IST die Tatsache der Beschränkung. Hierzulande regt sich auch nicht jeder über den TÜV auf nur weil der den Monsterauspuff mit 36 Endrohren nicht zulässt. Es ist einfach so!

Also entweder heulen oder wechseln. Openmoko ist bestimmt ein ganz tolle Handy... wenn es denn dann mal das kann was das iPhone kann...NOT!!

Liebste Grüße, die Eva :)
 
Toll, inzwischen sehe ich nicht mehr einen Kommentar, inzwischen sind es sogar ZWEI!!!

Wann bekommt ihr das in den Griff?

LG, die Eva :)
 
Das wäre irgendwie eine kleine Revolution, wenn Apple das zulassen würde. Naja irgendwann kommts bestimmt. Vielleicht werden bei der nächsten Keynote (mit 4.0) die Regeln etwas aufgelockert. Ich bin gespannt...
 
Leute, lest mal was da steht. Die Daten werden von Opera-Servern vorgekaut, nur dadurch geht das so schnell. Sicherheitstechnisch ist das ein Desaster. Der Server kaut dann nämlich auch zurück. Gab es nicht vor einigen Monaten da einen entsprechenden Aufschrei weil bei Timo Beil genau dasselbe passierte?

Der Unterschied ist, dass T-Mobil (oder wer auch immer das war) das einfach so gemacht hat, weil es das für gut hält. Bei Opera kann ich das selbst entscheiden indem ich den Turbo aktiviere oder eben nicht. Des Weiteren wage ich zu bezweifeln, dass Daten, die der Nutzer sendet ebenfalls über Opera Server verändert werden. Der Sinn von dem Turbo ist ja den Traffic für den Nutzer zu minimieren. Das geht wohl nicht mit Daten, die ich versende. Um den Opera Server zu erreichen müssen die Daten ja ins Internet.
 
"zum anderen darf keine andere Darstellungsengine für Webseiten verwendet werden als die des mitgelieferten Mobile Safari."

Steht das wirklich so in den Bedingungen, oder geht es dabei nicht vielmehr um das Verbot, innerhalb eines Programmes Code aus Drittquellen auszuführen?

Die spannende Frage ist ja, ob Opera das umschifft kriegt, indem sie eben die Webseiten nicht selbst rendern, sondern vom eigenen Server eine entschärfte Version der Webseite laden, die nur angezeigt wird (ohne dass Code ausgeführt wird…)
 
Ich dachte Opera wäre schon längst abgehängt worden... Ich kenn keinen einzigen der diesen Browser tatsächlich als Standard auf dem Mac oder PC nutzt :-o

Tja, so ist das, wenn man meint, seine eingeschränkte kleine Welt auf die große da draußen extrapolieren zu müssen...ich nutze Opera als "Hauptbrowser" auf einem Lenovo Thinkpad unter Linux und Windows 7, einem Desktop-PC unter Windows 7 und auf einem Mac Mini unter Mac OS X. Die astreine Synchronisierung all dieser Installationen über Opera Link rockt einfach alles weg, was es da sonst bisher gibt. Früher war für mich persönlich das echte Zoomen - also nicht Schrift vergrößern, sondern richtig zoomen mit vollem Erhalt des Layouts - das lange Zeit nur Opera beherrschte das ultimative Killer-Feature, heute bei den vielen Installationen auf diversen Geräten unter verschiedensten Betriebssystemen überzeugt mich primär die gelungene Synchronisierung.

Allerdings muss man Opera Mini und Mobile auch klar vom Desktop-Opera trennen - letzterer hat in der Tat zwar viele überzeugte Nutzer, aber keine riesige Nutzermasse, weil sich Firefox als primärer "Browser für die Massen" etabliert hat. Im Mobilbereich ist Opera dagegen wesentlich stärker vertreten, vor allem durch Kooperationen mit Netzbetreibern und Geräteherstellern, die Opera für die Mobile Services bezahlen und im Gegenzug einen (gebrandeten, also mit ihrem Logo und ihren Voreinstellungen versehenen) Opera-Browser auf ihre Geräte packen. Da kommt auch das Geld her, seit der Opera-Desktop-Browser nicht mehr verkauft, sondern verschenkt wird. Der Desktop-Opera ist auch im Grunde nur noch ein Abfallprodukt dieser Mobilgeschichte (er basiert auf derselben Engine, die serverseitig zum Pre-Rendering der Webseiten für den Mobilbrowser eingesetzt wird).
 
Ich finde es Schade, dass Apple so viel blockiert. Welches Argument haben die Eigentlich? Mehr Sicherheit?
Unter 10.6 darf ich doch auch alles installieren, warum nicht auf dem iPhone?
Sie haben den Browser doch noch gar nicht blockiert, er wurde ja nichtmal zur Zulassung eingereicht. Letztlich ist das ja auch kein richtiger Browser, sonder eher ein Frontend für Operas Proxyserver. Komisch das hier niemand das Thema Privacy interessiert, bekommt doch Opera hier ALLES mit, was über das Programm aufgerufen wird.
 
Weil auf dem Markt für Mobiltelefone nicht die gleichen Regeln gelten, wie bei Computern. Interessant wird da glaub ich auch das iPad, rein rechtlich gesehen. Weil die Keynote ja schon ein großes iPhone angekündigt hat, mit allen Limitations. Steve drückt das natürlich so aus, dass die Nutzer des iPad in den Genuss des Appstore kommen.

Vielleicht löst Opera ja aber das Problem auch schon bis das iPad auf dem Markt ist.
 
Sie haben den Browser doch noch gar nicht blockiert, er wurde ja nichtmal zur Zulassung eingereicht. Letztlich ist das ja auch kein richtiger Browser, sonder eher ein Frontend für Operas Proxyserver. Komisch das hier niemand das Thema Privacy interessiert, bekommt doch Opera hier ALLES mit, was über das Programm aufgerufen wird.

Wenn das jetzt ein Browser von Google wäre, hätten alle laute Empörung ertönen lassen.
 
Bedeutet 5x schneller, wenn die Seite auf dem iPhone 15 Sekunden braucht, 15/5 = 3s ?
 
Mathematisch gesehen, ja. Marketingtechnisch gesehen heisst das: Wenn Du eine reine HTML-Webseite ohne irgendwelchen Schnickschnack aufmachst, die nur Text enthält und Du Dich an einer Unileitung befindest und niemand anderes auf den Server zugreift, von dem Du die Webseite gerade hrunterlädst, kann es manchmal, wenn der Wind gut steht und Dein iPhone nicht zufällig gerade irgendwelche Pushnachrichten ausliefert, passieren, dass die Seite vielleicht ein bisschen schneller ist als mit Safari. ;-)

Das ist genau so wie mit Apples Aussagen "Der Akku hält jetzt 6h und länger". Das stimmt auch nur, wenn Du den Bildschirm dunkel machst, die Tastaturbeleuchtung, Bluetooth und WLAN abschaltest und den Rechner völlig alleine stehen lässt.
 
Und wieder schreibt Rieseberg für die Freiheit des Apple Users und gegen das Diktat des Konzerns! xD Gefällt mir!
 
Ich dachte Opera wäre schon längst abgehängt worden... Ich kenn keinen einzigen der diesen Browser tatsächlich als Standard auf dem Mac oder PC nutzt :-o

Guten Tag, ich will mich kurz vorstellen, mein Name ist Paul und ich nutze Opera auf jeder Plattform* als Standard-Browser und in der Schule verwende ich Opera-USB-Version.
*Sony Ericson, Mac OS X, Windows und Wii (Da hat man keine Auswahl)

EDIT: Und die Beta von 10.5 für Windows kann ich auch empfehlen, ebenso die Pre-Alpha 10.5 für Mac OS X.