Hallo
Gast
Meine Mutter:
"JUNGE! Fahr um Himmels Willen doch nicht so schnell!"
Ich:
"Ich schalte jetzt in den zweiten Gang"
So oder so ähnlich geht es immer los wenn ich mal mit 120 bei freier Bahn auf die linke ziehe um eine Schnarchnase auf dem Mittelstreifen zu überholen. Ich würde ja gern schneller fahren, habe aber Angst um das Bodenblech meines Autos, weil meine Mutter unwillkürlich den Fuß auf den Teppich drückt um mitzubremsen. Bei vollem Verkehr (wenn z.B. auch schnellere auf der linken Spur sind) kann ich gar nicht mehr überholen, wenn sie dabei ist. Meine Mutter fährt aber nicht links sondern überholt auch... Mit 100 ganz links, egal, ob hinten jemand ankommt, oder nicht..
Na dass passt ja super zu meiner Analyse des Fahrstils ein paar Posts zuvor!
Was hindert Dich eigentlich daran, zunächst auch Rücksicht auf Deine Beifahrer zu nehmen (in dem Fall Deine Mutter) und so zu fahren, dass es für die Person (für die Du als Fahrer eine Sorgfaltspflicht (Beifahrer nicht Mutter) hast) angenehm ist, bei Dir mitzufahren.
Statt dessen oktroyierst Du deinem Beifahrer Deinen Fahrstil auf, so dass er ständig in Angst und Schrecken mitfahren muss und das Bodenblech malträtieren muss und seine Angst bei Deinem Fahrstil abzubauen. Warum fährst Du nicht so sozial angepasst, dass es für alle Menschen - auch für Deine Umwelt - entspannend ist?
Abgesehen davon, dass ich diese Selbstdarstellung auf der Autobahn keine Minute mitmachen würde, zeigt es doch, dass es nicht um das Ankommen geht, sondern genau um das, was ich analytisch beschrieben habe.
Für alle die hier so schön sich über die "Linksfahrer" aufregen, empfehle ich mal ein Buch:
Unsere wahnsinnige Liebe zum Auto, von Till Bastian und Harald Theml.