Ähm - ich habe nur die ersten vier Seiten gelesen, und finde es etwas schade, wie wenig sachlich hier argumentiert wird.
Der ganze Knackpunkt an der Geschichte, ist, daß man OS X in einem Karton einfach so im Laden kaufen kann. Damit ist es ein beliebiges Produkt, welches ich mir "frei" eingekauft habe. Dann kaufe ich mir einen PC, und wenn beides rein technisch miteinander funktionieren würde (mit welchen Krücken auch immer), dann ist es sehr schwer, amerikanische Richter davon zu überzeugen, daß ich dies als Hersteller doch verbieten darf.
Wenn Apple OS X gar nicht frei verkaufen würde, dann wär das etwas anderes. Wenn OS X ausnahmslos als integraler OS-Bestanteil ihrer Macs angeboten würde (wie eben z.b. das OS bei Handies oder auch der Motor im Auto), dann wär es etwas anderes. Aber wenn ein Auto-Hersteller den Motor eines Autos im Laden anbietet, und jemand anderes baut ein anderes Auto dafür... wird es der Auto-Hersteller, der die Motoren auch frei verkauft, schwer haben, demjenigen zu verbieten, die Motoren mit einem anderen Auto-Chassis anzubieten.
Das ist meines Erachtens schon ein juristischer Schwachpunkt in Apples Produktkette, und ich bin recht gespannt, wie sich die amerikanischen Richter verhalten... falls die Verfahren tatsächlich geführt werden, was gar nicht sooo wahrscheinlich ist.
Ich glaube jedenfalls nicht, daß Apple es leicht haben wird, einen Richter davon zu überzeugen, daß eine frei zu kaufende Software, die technisch auch auf anderen Computern läuft, juristisch so eingeschränkt werden darf, daß sie eben NICHT mit diesem Computer zusammen verkauft werden darf. Aber schaun wir mal...
gruß
Booth