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nachdem unser allerlieber scientologenpromoter gestern auf dem großen sofa gottschalks saß, haben wir uns kurzerhand gestern nacht noch entschieden, in die spätvorstellung zu gehen, um zu schauen, ob das hinhaut mit dem film.
geschichtlich bin ich keine große leuchte. und spätestens seit "der baader meinhof..." wissen wir, daß die volle politische tiefe auch gar nicht so wichtig ist, wenn man versucht ist, den allgemein amerikanisch orientierten deutschen ein bischen vertraut mit der eigenen landesgeschichte zu machen.
nun gut. soweit dazu.
"operation walküre" glänzt durch wenig emotionen und rührseligkeit, wirkt auffällig sachlich und abgeklärt. die filmische erzählung schreitet unverdrossen und unweigerlich auf das fiasko zu. der zuschauer - ganz gleich wie politisch versiert - weiß, daß es kein fröhliches ende geben wird. vermutlich ist es genau dieses bewußtsein darüber, was uns den film ebenso nüchtern betrachten läßt.
die einzelnen drahtzieherrollen sind ausreichend ausgeleuchtet, wir lernen die verschworene gemeinschaft um stauffenberg kennen und erhalten im ersten drittel zudem die information, wie er in diese riege überhaupt gekommen ist. ein bischen hintergrundwissen wird da vermittelt, ein bischen familie, aber nicht zu viel, denn das wäre zu gefühlsduselig. dann noch ein bischen pengpeng und explosionen, erstklassige requisiten, originalspielorte und ein blütenweißer berghof ...; was will man mehr?
noch mehr information, noch mehr politische richtigkeit und exaktheit, noch mehr politik und noch mehr message vielleicht? nein, das wäre dann schon zu knopp'sch, zu gewagt polithistorisch. immerhin hat sich hollywood dieser thematik angenommen.
cruise spielt den stauffenberg mit einer zielsicherheit und eigenen nüchternheit, daß der zuschauer einen eindruck von der tiefen entschlossenheit bekommen mag, mit welcher die verschwörerische riege zielstrebig ihr ziel verfolgt.
übrigens: auch mit apper hand und einem auge ist cruise ein schöner mann.
erstaunlich!
nüchternheit, das ist der begriff, der mir hängengeblieben ist. ach, und die frage ob und mit wieviel scientology dieses projekt unterstützt hat.
geschichtlich bin ich keine große leuchte. und spätestens seit "der baader meinhof..." wissen wir, daß die volle politische tiefe auch gar nicht so wichtig ist, wenn man versucht ist, den allgemein amerikanisch orientierten deutschen ein bischen vertraut mit der eigenen landesgeschichte zu machen.
nun gut. soweit dazu.
"operation walküre" glänzt durch wenig emotionen und rührseligkeit, wirkt auffällig sachlich und abgeklärt. die filmische erzählung schreitet unverdrossen und unweigerlich auf das fiasko zu. der zuschauer - ganz gleich wie politisch versiert - weiß, daß es kein fröhliches ende geben wird. vermutlich ist es genau dieses bewußtsein darüber, was uns den film ebenso nüchtern betrachten läßt.
die einzelnen drahtzieherrollen sind ausreichend ausgeleuchtet, wir lernen die verschworene gemeinschaft um stauffenberg kennen und erhalten im ersten drittel zudem die information, wie er in diese riege überhaupt gekommen ist. ein bischen hintergrundwissen wird da vermittelt, ein bischen familie, aber nicht zu viel, denn das wäre zu gefühlsduselig. dann noch ein bischen pengpeng und explosionen, erstklassige requisiten, originalspielorte und ein blütenweißer berghof ...; was will man mehr?
noch mehr information, noch mehr politische richtigkeit und exaktheit, noch mehr politik und noch mehr message vielleicht? nein, das wäre dann schon zu knopp'sch, zu gewagt polithistorisch. immerhin hat sich hollywood dieser thematik angenommen.
cruise spielt den stauffenberg mit einer zielsicherheit und eigenen nüchternheit, daß der zuschauer einen eindruck von der tiefen entschlossenheit bekommen mag, mit welcher die verschwörerische riege zielstrebig ihr ziel verfolgt.
übrigens: auch mit apper hand und einem auge ist cruise ein schöner mann.

erstaunlich!
nüchternheit, das ist der begriff, der mir hängengeblieben ist. ach, und die frage ob und mit wieviel scientology dieses projekt unterstützt hat.