Verlon
Juwel aus Kirchwerder
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Würde ich 2 Euro-Münze geben, kriege ich die 31 Cent in den meisten Fällen schneller wieder als Aktivierung des Terminals... Daten senden... Daten empfangen... Daten verarbeiten... Zahlung erfolgt.
Elektronisch bezahlen ist gefühlt langsam, weil nichts passiert, während bei Bargeldzahlung immer etwas passiert. Der Kunde sucht das Geld zusammen, der Mitarbeiter sortiert es in die Kasse, holt das Wechselgeld raus und gibt es dem Kunden.
Stell dich mit ner Uhr daneben, und du wirst feststellen, dass im Mittel elektronisches kontaktloses Bezahlen (ohne PIN) schneller ist als Barzahlung.
Wer 1,50 beim Bäcker mit Karte bezahlt, muss bedenken, dass der Bäcker dann Verlust macht. Neben den Interchargegebühren will ja der Zahlungsvermittler (oft die Hausbank des Händlers) noch Geld. Oft genug ist hier ein Mindestbetrag pro Zahlung zu zahlen, bspw. mindestens 50 Cent pro Buchung, so dass der komplette Gewinn, wenn nicht gar der gesamte Verkaufspreis damit aufgefressen wird. Bei großen Ketten wie Rewe etc mag das kein Problem sein, das geht in der Masse der Zahlungen einfach unter, beim kleinen Bäcker von nebenan dagegen schon. Deswegen haben viele Kleinbetriebe einen Mindestumsatz, bevor sie Kartenzahlungen akzeptieren. Das hat nichts mit Technikfeindlichkeit oder Unwissenheit zu tun, sondern mit nackter Kalkulation.
Gibt doch entsprechende Tarife ohne Mindesttransaktionsgebühr. Da zahlt der Bäcker 1-2 Cent für ne 1,50 Euro Zahlung. Wer da als Bäcker Verlust macht, hat ein ganz anderes Problem.
Dann dürfte man ja nur runde Preise haben. Ist das praktikabel?
In vielen Ländern wird automatisch gerundet.
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