Die einzigen, die die Geräteaccount-Nummer einem Bankkonto und damit die Zahlung einer bestimmten Person zuweisen können, sind die kartenausgebenden Banken. Das ist logisch und auch notwendig, anders ist eine Zahlung ja nicht durchführbar. Auch Apple bekommt von den Zahlungen selbst nichts mit, das wurde ja jetzt mehrfach von Fachleuten bestätigt.
Der lokale Händler vor Ort bekommt am POS nur die Geräteaccount-Nummer zu sehen, keine tatsächlichen Kartennummern, keine Adressen oder was auch immer. Mit der kann er nichts anfangen, schon gar nicht kann er damit die Zahlung und damit die Produkte einem Kunden zuordnen. Darin besteht der (zusätzliche) Datenschutz.
Konterkarriert wird das natürlich, wenn man dort zusätzlich Kundenkarten, Payback etc. vorzeigt. Dann kann der Händler jedes einzelne Produkt dem Kunden zuweisen. Aber das ist ja kein Problem, dass Apple Pay alleien betrifft, das betrifft sogar Barzahlungen. Der Abgleich mit den Apple-Servern bezieht sich nur auf die Prüfung der Gültigkeit der Geräteaccount-Nummer selbst.
Apple mag zwar über den Ortungsdienst sehen, wo Du was gekauft hast, aber nicht was und zu welchem Preis, das diese Daten ausschließlich auf dem Gerät gespeichert sind. Deswegen erfolgt auch kein Syc der Bezahldaten zwischen den Geräten, zumal jedes Gerät seine eigenen Geräteaccount-Nummer hat.
Den Ortungsdienst kann man für Apple Pay abschalten.
Dass bei einer Online-Zahlung über Applepay auch die Adresse mitgeteilt wird, finde ich persönlich ganz smart, denn dann weiß der Onlinehändler wenigstens, wohin er das Paket schicken muss. Oder anders rum gesagt: Beim Online-Shopping ist man sowieso nie anonym. Außer man verwendet Kryptowährungen und zusätzlich noch geklaute Packstation-Adressen.
Allerdings liefert Apple an die Banken noch einige Daten zusätzlich beim Abgleich der Geräteaccount-Nummer.
Apple Pay ist praktisch: Einrichten und verwenden kann man den Dienst problemlos. Aber wie steht es um den Datenschutz des Zahlungsdienstes?..
www.giga.de
Ganz generell: Natürlich bekommt Apple genug Daten über den Nutzer. Die Frage ist nur: was stellen sie damit an, wie werden die genutzt.
Bei Google ist es klar: deren Geschäftsprinzip besteht fast ausschließlich aus der Nutzung und dem Weiterverkauf dieser Daten. Apple verneint zumindest dieses.
Aber das Problem besteht quasi bei allen Online-Aktivitäten.
Wer den Aluhut aufhat, geht halt nur noch lokal mit Bargeld kaufen und kommuniziert nur noch mündlich oder maximal per Brief.