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Notre-Dame: Apple hilft beim Wiederaufbau

Jan Gruber

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Hab das jetzt alles sehr interessiert gelesen und will zwei Dinge einwerfen:

1) Mein letztes Mal "in Notre Dame" ist nicht lange her. Ich hatte dort _nicht_ den Eindruck dass das eine Kirche ist. Vielmehr ist es ein Wahrzeichen, da wird auch Eintrittsgeld genommen - etwas was völlig gegen meinen Sinn von Kirche geht. Ich gehe schwer davon aus, dass das Geld beim Staat bleibt. Er verdient damit, er kann jetzt auch den Wiederaufbau zahlen. Messen finden in Notre Dame nahezu keine statt - das Ding wird als weltliche Attraktion verwendet - was ja meinetwegen okay ist - dann soll sich auch der "weltliche" Staat drum kümmern.

2) Da ich die Diskussion mit "finde es etwas bedenklich" angefangen habe: Ich mein damit nicht ursächlich Apple. In Frankreich gibt es nunmal einige soziale Probleme. Stichwort Gelbwesten. Da geht es auch um Geld. Jetzt mit viel Geld die Kirche aufbauen wirkt für mich einfach komisch. Hatten wir das in dem Land nicht schon mal? "Wenn sie kein Brot haben sollen sie doch Kuchen essen?" ;)
 
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rootie

Filippas Apfel
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Da liegst Du falsch. Der Eintritt wurde genommen, um die Renovierung mit zu finanzieren. Genau diese Renovierung wurde der Notre-Dame nun zum Verhängnis ☹️
 

Jan Gruber

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Da liegst Du falsch. Der Eintritt wurde genommen, um die Renovierung mit zu finanzieren. Genau diese Renovierung wurde der Notre-Dame nun zum Verhängnis ☹️

Vom Staat für ein staatliches Gebäude. Insofern stimmt meine Aussage meiner Meinung nach, deine Variante ist nur zweckgewidmet und damit schöner eingefärbt ;)
 

Benutzer 164005

Gast
So lange das Geld welches gespendet wird legal erwirtschaftet wurde geht es niemanden an wofür es gespendet wird - außer demjenigen, der es spendet. Es nervt und ärgert mich das eine spezielle Klientel meint über das Geld anderer bestimmen zu wollen. Sollen diejenigen die Klappe nicht so weit aufreißen und selber diese Summen erwirtschaften und nach Ihrem Gutdünken einsetzen.
 

saw

Königlicher Kurzstiel
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Vielmehr ist es ein Wahrzeichen, da wird auch Eintrittsgeld genommen
Ich hab da noch nie bezahlt beim rein gehen oO

Keine Ahnung ob da Führungen etc. was kosten, aber selbst wenn,
der Unterhalt und Erhalt kosten ja auch einiges im Jahr.

Natürlich könnte der französische Staat die Kosten tragen, aber dann vermutlich würden Stimmen laut,
warum denn für "die alte Bude" so viel Geld da ist beim Staat und zu wenig für Straßen, Rentner und die Metro.
 

access

Seidenapfel
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Apple und legal erwirtschaftet in einem Satz mutet schon etwas komisch an. Ich würde es Ausbeutung, Abzocke und Steuervermeidung nennen.
 

Benutzer 164005

Gast
Apple und legal erwirtschaftet in einem Satz mutet schon etwas komisch an. Ich würde es Ausbeutung, Abzocke und Steuervermeidung nennen.

1) Was machst du dann in einem Apple Forum wenn es so ein böses Unternehmen ist?
2) Handelt Apple im Rahmen der geltenden Rechte - muss man nicht gut finden, der Fehler liegt hier aber nicht bei Apple sondern bei denjenigen, welche Steuerschlupflöcher zulassen (Gesetzgeber / Staaten)
3) Niemand wird gezwungen für Apple oder einem seiner Zulieferer zu arbeiten.

Mir geht die Preispolitik von Apple gegen den Strich aber ich werde ja nicht gezwungen mein Geld bei Apple zu lassen.
 

XS°XR

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Für solche Sachen spenden die Reichen dieser Welt. So schnell kann man gar nicht gucken wie das Geld zusammen kommt. Wenn die auch mit diesem Engagement die Armen dieser Welt unterstützen würden, aber Kultur ist natürlich wichtiger als Menschen. Jedenfalls für die Snobs dieser Welt. Die haben sich von den Menschen schon zu weit entfernt. Gebäude sind wichtiger.
 
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Jan Gruber

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Ich hab da noch nie bezahlt beim rein gehen oO

Hab nochmal nachgesehen - du hast recht. Eigentlich ist es gratis - anscheinend bin ich da oft genug drauf rein gefallen =)
Du kannst Tickets für die Warteschlange kaufen (also fürs überspringen), Führungen, Türme etc - aber eigentlich ist es gratis.

Am Ende ging es mir ja aber eigentlich nicht darum ;) Ich wollte ja vielmehr sagen, dass das Ding vA "staatlich" genutzt wurde, was ja meinetwegen okay ist, ich darum da die Kirche eher wenig in der Verantwortung sehe.
 

saw

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Für solche Sachen spenden die Reichen dieser Welt. So schnell kann man gar nicht gucken wie das Geld zusammen kommt. Wenn die auch mit diesem Engagement die Armen dieser Welt unterstützen würden, aber Kultur ist natürlich wichtiger als Menschen.

https://www.businessinsider.de/most-generous-people-in-the-world-2015-10?op=1
20 Leute, 100 Milliarden bis damals, bis heute sogar noch was mehr und nicht nur für Gebäude, aber auch hier werden wieder einige (fast) alles falsch finden was mit den Geldern geschieht.....

du hast recht. Eigentlich ist es gratis - anscheinend bin ich da oft genug drauf rein gefallen =)
Hm.... du kaufst dann auch Rosen am Eifelturm...? ^^

*duckundwech* :D
 
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Martin Wendel

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Wenn die auch mit diesem Engagement die Armen dieser Welt unterstützen würden, aber Kultur ist natürlich wichtiger als Menschen. Jedenfalls für die Snobs dieser Welt. Die haben sich von den Menschen schon zu weit entfernt. Gebäude sind wichtiger.
Hast du einen Überblick über die weiteren Spendentätigkeiten jener Personen/Unternehmen, die nun Geld zum Wiederaufbau des Notre-Dame bereitstellen, um dir dieses Urteil erlauben zu können?
 
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Benutzer 164005

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Wenn ich schon die Armen dieser Welt höre...

Insbesondere in Afrika sind eigentlich alle Voraussetzungen für wirtschaftlichen Erfolg gegeben (Rohstoffreichtum, prinzipiell ideal gelegen bzgl. Energieautarkie (Sonneneinstrahlung)). Stattdessen wird ein Unrechtsregime von dem nächsten abgelöst. Es herrscht Korruption ohne Ende. Die Bevölkerung vemehrt sich exponentiell und religiöser Fanatismus breitet sich aus. Die Probleme in Afrika sind Hausgemacht. Da helfen auch keine Spenden sondern befeuern die Probleme eher noch, da diese häufig versickern und die korrupten Strukturen bestärken. Und hört auf alles auf den Kolonialismus zu schieben. Vermutlich würde es den meisten afrikanischen Staaten mit mehr Struktur unter einer Kolonialregierung besser gehen als mit dem aktuellen Istzustand. Andere Kolonialstaaten haben es schließlich auch zu wirtschaftlichen Erfolg gebracht.

Anderes Beispiel: Südostasien. Natürlich herrscht immer noch viel Armut jedoch sind viele Staaten dabei uns technologisch abzuhängen und gleichzeitig nimmt die Entwicklung dieser Länder zu, so dass hier vermehrt von Schwellenländern bis hinzu Industrieländern gesprochen werden kann. Und zu verdanken ist dies dem Kapitalismus, nicht irgendwelchen sozialistischen oder kommunistischen Fantasien.
 
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jensche

Harberts Renette
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Insbesondere in Afrika sind eigentlich alle Voraussetzungen für Wirtschaftlichen erfolg gegeben (Rohstoffreichtum, Prinzipiell ideal gelegen bzgl. Energieautarkie (Sonneneinstrahlung)). Stattdessen wird ein Unrechtsregime von dem nächsten abgelöst. Es herrscht Korruption ohne Ende. Die Bevölkerung vemehrt sich exponentiell und religiöser Fanatismus breitet sich aus. Die Probleme in Afrika sind Hausgemacht. Da helfen auch keine Spenden sondern befeuern die Probleme eher noch, da diese häufig versickern und die korrupten Strukturen bestärken. Und hört auf alles auf den Kolonialismus zu schieben. Vermutlich würde es den meisten afrikanischen Staaten mit mehr Struktur unter einer Kolonialregierung besser gehen als mit dem aktuellen Istzustand. Andere Kolonialstaaten haben es schließlich auch zu wirtschaftlichen Erfolg gebracht.

Sehr gut auf den Punkte gebracht.


Alles hat seine Berechtigung. Alles andere ist eine persönliche und ethische Diskussion, welche nicht so einfach ist. Einige finden man sollte den Tierschutz unterstützen, andere meinen Drogensüchtige, andere finden man sollte was gegen die Plastikverschmutzung tun, andere finden wir sollten den Mars erforschen und dort viel Geld investieren usw.

Wenn man sich dann auf humanitäre Hilfe entschieden hat geht gleich wieder von vorne los, die einem meinen man soll im Jemen helfen, die anderen meinen in den Slums von Brasilien usw, dann, welches Hilfswerk, wo wird ein Land wirklich entwickelt oder wo fällt das Geld dem Regime in die Taschen?

Das könnte unendlich ad absurdum weitergeführt werden. Hier gibts kein Richtig oder Falsch, kein Gut oder schlecht, sondern nur sehr persönliche Ansichten zu einem sehr komplexen Thema.

Ich finde jeder soll dort helfen wo er es für Gut empfindet. Und wegen dem ist jemand kein besserer oder schlechterer Mensch.

....
 

Jan Gruber

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Hm.... du kaufst dann auch Rosen am Eifelturm...? ^^

*duckundwech* :D

Zwei, meiner Meinung nach, legitime Antworten darauf: 1) Oft war es mit der beruflich. Da kanns mir ja wurscht sein ;p 2) Dieses "große Paris Ticket", wo man überall ohne warten rein kommt, lohnt sich ziemlich und ist preislich total in Ordnung ;)
--
Zu den politischen Diskussionen will ich mich nicht mal hinreisen lassen. Selbst wenn die Grenzen unserer Datenbank gesprengt werden würden - es wären hier immer nur sehr extreme Verkürzungen. Teile wären korrekt, viele Teile falsch. Im Gegenteil zerfasert sich das nur sinnlos - sry - Von Kolonialismus und Co hat keiner angefangen. Natürlich kann man jedes Fass so weit aufmachen, dass ein Weltmeer rein passt ;)

Am Ende glaube ich vA, dass der Wiederaufbau von Notre Dame zu politischen Spannungen innerhalb von Frankreich führen könnte. Die Schuld sehe ich dabei nicht bei Apple. Wofür die Spenden ist mir wurscht - wer spendet, hat recht - für mich zumindest. Am Ende ist es, innenpolitisch, auch deutlich leichter zu rechtfertigen wenn die Kohle von (außer-französischen) Firmen kommt ,...
 

Benutzer 164005

Gast
Zu den politischen Diskussionen will ich mich nicht mal hinreisen lassen. Selbst wenn die Grenzen unserer Datenbank gesprengt werden würden - es wären hier immer nur sehr extreme Verkürzungen. Teile wären korrekt, viele Teile falsch. Im Gegenteil zerfasert sich das nur sinnlos - sry - Von Kolonialismus und Co hat keiner angefangen. Natürlich kann man jedes Fass so weit aufmachen, dass ein Weltmeer rein passt ;).

Dieses politische Fass wurde unnötigerweise ausgerechnet von den Gruppierungen aufgemacht, welche sonst am lautesten "Whataboutism" durch das Netz schreien. Aber selber sind sie Meister im Fach des Whataboutism...("...aber was ist mit den Armen").
 

XS°XR

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Hast du einen Überblick über die weiteren Spendentätigkeiten jener Personen/Unternehmen, die nun Geld zum Wiederaufbau des Notre-Dame bereitstellen, um dir dieses Urteil erlauben zu können?

Klar, die Spenden alle Unsummen für Arme. Liest man nur nichts in der Zeitung von.
 

Martin Wendel

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Es ist durchaus möglich, dass man davon in den Medien nicht oder nur bedingt lesen würde. Notre-Dame hat gerade einen enorm hohen Nachrichtenfaktor aufgrund des riesigen Interesses - so wie man sonst auch eher bei akuten Ereignissen über Spenden Berichte lesen kann als bei - ich nenne es mal - anhaltenden, soziale,Schwierigkeiten. Oder denkst du, dass du über Medien ein repräsentatives Bild über Spendentätigkeiten von Konzernen vermittelt bekommst? Mitnichten, das ist gar nicht möglich. Nachrichten sind ja keine Finanzberichte.
 

Benutzer 164005

Gast
Um nochmal den Bogen zum eigentlichen Thema zurück zu spannen:

Warum geht bzw. ging es uns in Europa so gut im Vergleich zu weiten Teilen der Weltbevölkerung? Ein aus meiner Sicht nicht zu unterschätzender Faktor ist bei allen Unterschieden zwischen den europäischen Staaten (die auch immer wieder zu Kriegen führten) die grundlegend ähnlich gelagerte Kultur welche den Zusammenhalt bestärkt. Ohne Zusammenhalt sind stabile Demokratien in der Regel schwer zu halten. Insofern sind Kulturgüter, wie u.a. Notre Dame, welche ein Zeugnis unserer kulturellen Herkunft Wiederspiegeln ein Symbol dessen was uns Zusammenhält. Weiter sind solche architektonischen Meisterleistungen ebenfalls Zeugnis der menschlichen Genialität. Insofern Begrüße ich einen Wiederaufbau (wer auch immer dafür Zahlen / Spenden mag).

PS: Der in der deutschen Fußballszene vielkritisierte Dietmar Hopp hat alleine fast eine Dreiviertel Milliarde für "gute Zwecke" gespendet. Das ist fast so viel wie für Notre Dame in den ersten Tagen. Davon liest man aber kaum was, oder nur als Randnotizen...

https://www.sueddeutsche.de/news/wi....urn-newsml-dpa-com-20090101-190408-99-726884

Und jetzt wünsche ich euch eine gute Nacht ;)
 
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Chakobo

Martini
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Genau. Grundsätzlich, Wertfrei und geschichtlich gesehen ist der Wiederaufbau eines so wichtigen, über 600 Jahre alten, Gebäudes wichtiger als Menschenleben. Der Notre Dam ist ja nicht einfach ein Gebäude. Sondern eines der Architektonisch wichtigsten überhaupt.
Junge junge... Da kann man sich nur an den Kopf fassen.
 
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rootie

Filippas Apfel
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@jensche Auch wenn ich mit Deiner grundsätzlichen Argumentation - was die Wichtigkeit dieses Baus betrifft - d‘accord gehe - auf gar keinen Fall kann ein Gebäude jemals wichtiger sein als ein Menschenleben. Niemals! Lieber hätten sie die Notre-Dame komplett abbrennen und einstürzen lassen, ehe auch nur ein Feuerwehrmann hier sein Leben gelassen hätte. Also solche Behauptungen kann ich nicht nachvollziehen, sorry.

Wichtig ja, aber niemals wichtiger als ein Menschenleben!
 
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