Um Spionagesoftware auf das iPhone zu spielen, muss man es ja nicht knacken. Das geht auch über ganz normale Software aus dem App Store:
http://www.zeit.de/online/2009/34/iphone-app-spyware Denn "Pinchmedia", die sich hier derzeit als Botschafter der gereichtgkeit und gegen den Jailbreak ausnehmen, haben's faustdick hinter den Ohren. Oder wollt ihr wirklich, dass eine ggf. GEKAUFTE Software das alles hier an irgendwen übermittelt:
- die Identifikationsnummer des iPhones,
- das Modell, beispielsweise 3G,
- die Version des Betriebssystems,
- den Namen und die Version der Application,
- ob diese geknackt oder illegal geladen wurde,
- ob das iPhone geknackt ist, daher nicht mehr mit Originalsoftware läuft,
- Datum und Uhrzeit, zu der die App gestartet wurde,
- Datum und Uhrzeit, zu der sie beendet wurde,
- den derzeitige Standort des Handys als Geokoordinate,
- das Geschlecht des Nutzers, falls er seinen Facebook-Account mit dem iPhone verknüpft hat,
- sein Geburtsdatum, falls "Facebook Connect" läuft und
- auf diesem Wege auch das Geburtsjahr.
Ja, klar. Pinchmedia macht jetzt einen auf Rächer der Enterbten und ich bin der allerletzte, der irgendeine Software raubkopiert, aber ich weiß nicht, ob ich als rechtschaffender iPhone-Nutzer will, dass all diese Daten ohne mein Wissen an irgendeine Firma weitergegeben werden.
Und davon mal ab:
Es ist ja nicht so, dass ein iPhone "over the air" mit einem Jailbreak ausgestattet werden kann. Man muss das Gerät schon in der Hand halten, um irgendetwas knacken und somit Sicherheitsmechanismen aushebeln zu können. Das ist mit jedem Laptop genau das Gleiche. Was Apple mit dem iPhone und dem AppStore da veranstaltet ist so, als ob Du auf Dein MacBook auch nur Software installieren könntest, die Apple gefällt, oder an der Apple mitverdient.
Klar, der Appstore ist extrem praktisch, weil man ganz fix mal eben Software installiert hat. Jeder, der mal versucht hat, eine Navigationssoftware auf ein Symbian-Telefon zu installieren, weiß, was ich da meine. Aber jede einzelne Software von Apple absegnen zu lassen und wirklich praktische Dinge wie eben SBSettings aussen vor zu lassen, ist, sagen wir, anstrengend.
Beispiel:
Ich habe ein normales iPhone und will "mal eben" Bluetooth einschalten:
1 - übers Display streichen zum Entriegeln
2 - Auf Displayseite 3 scrollen, um die Einstellungen zu öffnen
3 - Klick auf "Allgemein"
4 - Klick auf "Bluetooth"
5 - Klick auf den Schalter
Ich habe ein jailbroken iPhone mit SBSettings:
1 - egal, wo ich gerade bin, einmal oben über den Bildschirm streichen
2 - auf den Bluetoothbutton drücken
Und jetzt erklär mir mal einer, warum Apple, die Könige der Bedienbarkeit, die Gurus des GUI, die Botschafter der Simplizität a) nicht selber solch einfache Bedienbarkeit hinbekommen oder b) sich so dagegen verwehren, solch ein Tool offiziell zuzulassen.