Wie ich oben schon angemerkt habe: Wir kennen nur Uhuras offizielle Version. [...] Wir wissen nicht, was passiert ist und urteilen trotzdem?
Nun. Egal warum - fremdgegangen ist _sie_. Das macht zumindest einmal ein Bild von der Endgültigkeit. Und der Art, wie diese Dame ihre eigene "Zerissenheit" (so es eine war) handhabt. Es wird ihr egal sein, aber sehr viel weniger widerlich wäre die Lady rübergekommen wenn sie dem Typen am Seminar nicht gleich ihre Schatztruhe geöffnet hätte sondern nach Hause gefahren, ein vernünftiges Gesrpäch gesucht und vielleicht sogar eine Lösung angestrebt hätte. Aber nein, sie wollte den Hengst, der ihr im Hotelzimmer die nicht ausgesprochenen Wünsche von den geschlossenen Augen abliest, wohl nicht frustrieren und riskieren, am Ende ohne den alten und dann vielleicht doch nicht mit einem neuen Traummann sondern wieder nur mit einem normalen Menschen zusammen zu sein. Sequentielle Schwellertmethode. Oder polemischer/humorvoller: Baumkletternde Affen lassen einen Ast erst los, wenn sie den nächsten schon fest in der Hand haben.
Für meine Haltung ist das aber an sich nebensächlich - es ist nur viel einfacher, wenn so was passiert, weil man nicht mehr rumdeuteln muss, ob sie das Schlussmachen vielleicht nicht ernst meinte.
Ich wiederhole meine Haltung ganz klar: Der (die), der (die) den anderen verlässt hat keine moralischen Rechte mehr diesem gegenüber.
Das hat nichts mit einer Weigerung zu tun, über die Beziehung zu sprechen, solange sie andauert. Aber wenn sich jemand entschlossen hat, zu einem anderen ins Bett zu steigen, erübrigt sich jede weitere Kommunikation nach der Beendigung der Beziehung.
Ich vertrete die Ansicht, dass man dann alles so schnell und für einen selbst sauber wie irgend möglich hinter sich bringen sollte. Alles, was einem hilft, dem natürlichen Drang und der Trauer über das Scheitern nicht nachzugeben, ist sinnvoll. Anders als Du halte ich es auch für legitim, Trost bei anderen Frauen zu suchen. Man muss ja nicht eine neue Beziehung anstreben, es ist auch schön, einfach nur Sex zu haben um zu spüren, dass das (Liebes-)Leben nicht vorbei ist, nur weil sich die Ex verabschiedet hat.
PS: Ich verstehe schon, dass Beziehungen im Alltag für beide Seiten nicht mehr so prickelnd sind, wie am Anfang. Auch der neue Hengst ist irgendwann ein bekannter Gaul. Ebenso überigens wie die neue Stute.
Vielleicht hast Du sogar Recht damit, dass Männer diesen Wegfall des prickelnd Neuen leichter verkraften als Frauen, weil ihnen Stabilität wichtiger ist als Aufregung. Nur: KEIN Mann bleibt ununterbrochen der erobernde Abenteurer. Und keine Frau bleibt die begehrenswerte Neueroberung.
Wenn sich durchsetzt, dass man im Schnitt alle 4 Jahre den Partner wechselt, wenn an sich klüger ist, nicht mit dem Partner zusammen zu ziehen, und alle in der Ehrlichkeit miteinander umgehen, kann ich auch damit leben. Ich persönlich gehe meine Beziehungen zwar immer emotional so ein, als würden sie für immer halten, aber was ich meinem Herz erlaube, das ist meinem Kopf verboten. So zB. würde ich niemals Kinder zeugen. Niemals würde ich ein Haus bauen, niemals würde ich heiraten.
Jeder Frau steht es frei, mir emotional weh zu tun. Das Risiko bin ich bereit einzugehen. Aber finanziell trenne ich strikt. Wenn sie gehen will, soll sie gehen. Aber so, wie sie gekommen ist, nicht mit meinem Geld. Und ohne Ansrpuch auf meine Trauer. Um sie weinen werde ich alleine.