ThisSideUp
Tokyo Rose
- Registriert
- 20.04.07
- Beiträge
- 69
Schon erstaunlich wie kalt einige sein können und von "notwendigen" Opfern sprechen. Bauernopfer, afghanische Bauernopfer. Wen interessieren die denn, sind ja weit genug entfernt und nach 3 Tagen kräht kein Hahn mehr danach. Wie schnell man sich an einen Kriegszustand gewöhnen und ihn akzeptieren kann, ohne je einen Krieg miterlebt zu haben.
Ich werde auch das Gefühl nicht los, dass man nicht so gefühlskalt von notwendigen Opfern reden würde, wenn 50 deutsche Zivile Opfer zu beklagen wären. Deren Leben ist ja auch mehr Wert, als das von dem afghanischen Hirten.
Ich weiß nicht wer den Begriff notwendige Opfer hier verwendet hat, aber dem sei gesagt: Es gibt keine notwendigen Opfer.
Aber auf der anderen Seite muss man an die ganze Debatte doch auch bitte mal ein bisschen realistisch rangehen. Ich denke aus der ideologischen Perspektive gesehen sind wir uns ja alle einig.
Fakt ist doch, dass die Bundeswehr nunmal in Afghanistan tätig ist. Und Fakt ist nun einmal auch, dass sie da nicht nur Brunnen gräbt, sondern auch zunehmend in Kampfhandlungen verwickelt wird. Und in solchen Situationen sind auch nun einmal Entscheidungen gefragt. Denn wenn irgendwelche Tanklaster schon auf das Haupttor "zudonnern", dann ist es auch zu spät. Im Übrigen bin ich nicht der Meinung, dass derartige Entscheidungen so leichtfertig getroffen werden, wie das hier dargestellt wird.