Nein, da muss bei Dir was anderes im Argen sein.
Nein, natürlich nicht. Aber auch eine Vektor basierte GUI kann Bitmaps darstellen oder willst Du alle Deine Fotos und Videos wegschmeißen?
Darum geht's ja gar nicht.... s.u.
Das Vergrößerungsfeature im Dock hat relativ wenig mit einer auflösungsunabhängigen GUI zu tun, denn ob die Icons in eine Zielauflösung von 72dpi, 96dpi oder xy dpi umgerechnet werden, ist vom Vorgang her das Gleiche. Natürlich bedeutet eine höhere Auflösung dann eine höhere Datenmenge, aber das ist auch der einzige Unterschied.
Das denke ich nicht. Du kannst ein Icon in einer Größe von beispielsweise 200x200 als "Grundicon" festlegen, damit genügt es auch der größten Vergrößerung im Doch, Ist der mauszeiger nicht mittig auf dem Icon plaziert, wird halt interpoliert, in diesem Fall aus Qualitätsgründen nach unten (alles bei 72 dpi). Und jetzt nochmal bei 96dpi, d.h. das Icon kann nicht ohne Interpolation nach oben die gleiche Größe in Zentimetern haben wie bei einer 72dpi-Einstellung. Konsequenz ist, daß das Icon als 400x400-Icon verarbeitet wird, damit eben nicht nach oben interpoliert werden muß. Für mich erschließt sich daraus, daß es a) mehr Rechenaufwand bedeutet und b) eine größere Datei. Bei einem Icon nicht nervig, aber bei allen Elementen eine absolute Verschwendung von Ressourcen.
Mach mal folgendes. Öffne ein Foto mit dem Programm Vorschau und lasse es in Orignalgröße darstellen (Apfel-0 (null)). Dann gehe in den Einstellungen von Vorschau auf den Tab "Bilder", ändere die Einstellung "DPI-Wert des Bildes bei „Originalgröße“ beachten" und drück nochmal Apfel-0. Wie Du siehst wird das gleiche Bild je nach Einstellung unterschiedlich groß dargestellt (setzt allerdings voraus, dass im Bild auch eine DPI-Angabe gespeichert ist).
Das ist mir alles bekannt, schließlich arbeite ich als Fotograf und kenne die Rechenspielchen; dies ändert aber nichts an einem Qualitätsverlust, wenn das Bild nicht 1 Pixel=1 TFT-Pixel dargestellt wird. Du kannst ein 72dpi-Bild nicht sinnvoll ohne Umrechnung auf einem 96dpi-Screen darstellen - es wird in der Darstellung der "Orginalgröße" interpoliert werden, da das Bild nur 72 Pixel hergibt, auf dem Screen aber 96 gefüllt werden müssen. Entweder, ich stelle also alle Elemente in variabler Form zur Verfügung (also als Vektoren) oder lebe mit dem Qualitätsverlust, der unvermeidlich ist (pixelbasierte Elemente). BEIDES ist nicht toll, denn es wird für Probleme sorgen, entweder vom Design oder von der Qualität her. Ein 300x400-Pixelbild hat nunmal nur 300 Pixel in der Breite, egal ob bei 72, bei 96 oder bei 120 dpi. Was sich ändert, ist lediglich die Ausgabegröße, wenn man 1 Pixel=1 Pixel annimmt - und um die zu Standarisieren, ist in jedem Fall Interpolation nötig.
Schau Dich mal im Markt um. Es gibt bereits schon eine ganze Weile höher auflösende Displays, als Apple sie verkauft. So gibt es z.B. Notebooks mit 15,4" Display, die die gleiche Pixelanzahl wie Dein 20" iMac-Display hat (1680x1050), was einer Auflösung von etwa 130dpi entspricht. Und die Entwicklung wird weiter gehen.
Dies macht nicht unbedingt Sinn, weil dann ein 400-Pixel-breites Foto als Briefmarke dargestellt wird.
Bessere, detailliertere Darstellungsqualität. Stell Dir das vor, wie den Vergleich eines Ausdrucks eines 24-Nadeldrucker mit einem Ausdruck eines Laserdruckers.
Du redest immer von einer besseren Darstellungsqualität und ich glaube, hier gehen unsere Annahmen auseinander: ich gehe weiterhin von meinen 400-Pixel breiten Fotos aus und die Darstellungsqualität ist überall gleich, egal ob auf einem 15, 17 oder 20 Zoller. Es ändert sich nur die Darstellungsgröße. Auf einem größeren Monitor hat das Bild nicht mehr Informationen als auf einem kleinen Monitor - dies ändert sich erst, wenn ich das Bild mit mehr Pixeln online stelle, dpi hin oder her. Und hier liegt das Problem: dazu bin ich einfach nicht bereit
Möchte Apple nun alle Schriften, alle Buttons und alle Icons auf jedem Monitor in der gleichen Größe darstellen, wird entweder das Pixelvolument der Icons ansteigen müssen oder aber es werden Vektoren benutzt. Beides ist mit Berechnungen verbunden (außer bei der 1:1-Darstellung des Bitmaps), beides Kostet Ressourcen und Energie und deshalb ist es in meinen Augen eine dumme Idee.
Ich denke aber, daß wir das System, das sich Apple vorstellt, völlig falsch interpretieren.