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Michael Reimann

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Michael Reimann
Wie Stadt-Bremerhaven und Appgefahren einheitlich berichten, wird der zertifizierte Apple-Service-Provider und Reparaturspezialist Gravis schließen.

Gravis gibt es seit 40 Jahren. Im Jahr 2012 wurde die Kette von Mobilcom Debitel übernommen. Viele Kunden haben von der Übernahme gar nichts mitbekommen. Gravis hat in vielen deutschen Städten für Reparaturen und Service gesorgt. Gerade wenn kein Apple Store vorhanden ist, hat Gravis einen guten Dienst geleistet. Offenbar hat man aber in der letzten Zeit mehr rote Zahlen geschrieben. Nun soll es also zu Ende sein mit der Marke Gravis. Ein Statement liegt Appgefahren vor:
Seit 2022 hat die Gravis jedoch mit einem negativen Ergebnis zu kämpfen. Die Verluste steigen seitdem mehr oder weniger jedes Quartal. Das ist auf verschiedene Hintergründe und Marktbedingungen zurückzuführen. Wie viele Händler, sind auch wir nachhaltig betroffen vom Einfluss der Pandemie, dem Rückgang der allgemeinen Nachfrage sowie dem immer stärker werdenden Online-Handel und der damit einhergehenden Verluste im stationären Handel. Hinzu kommt, dass wir aufgrund des restriktiven Konditionsmodells seitens Apple keine Möglichkeit sehen, das Geschäft in Zukunft auskömmlich zu gestalten. Das sind unter anderem die Gründe dafür, dass wir schlussendlich nicht mehr wirtschaftlich waren und zu diesem Schluss kommen mussten.

Im vergangenen Jahr wurde mit potenziellen Partnern über Zusammenarbeit – und Zusammenlegung von Geschäften gesprochen, aber keines der Konzepte erwies sich als so stichhaltig, dass es die Verluste wettmacht. Zudem haben im vergangenen Jahr nochmal umfangreich investiert, unter anderem in die Umsetzung unseres neuen Store-Konzepts, die Umstellung auf bargeldlose Bezahlung oder durch verschiedene Anstrengungen im Marketing wie ein vollständiges Redesign der Marke und eine Neugestaltung des Online Auftritts.

Doch auch diese Maßnahmen haben leider nicht zur gewünschten Rückkehr des Erfolgs geführt.

Wie es nun für Kunden des Unternehmens weitergeht ist derzeit unklar. Apfeltalk bedauert die Entscheidung ausdrücklich. Denn Gravis in Bremen hat uns einige Male sehr geholfen. Sei es mit Produktleihgaben, als auch mit schneller Reparatur. Ohne euch wird es in Bremen und vielen anderen Städten schlecht mit Apple-Service. Danke Gravis.

Quelle: Stadt-Bremerhaven und Appgefahren
Titelbild: Gravis

[su_youtube url="https://youtu.be/-zl67EiZdZA"]

Den Artikel im Magazin lesen.
 

hosja

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Sehr schade. Gerade wenn etwas kaputt war sehe hilfreich einen Laden in der Nähe zu haben.
Die Auswahl vor Ort war leider immer etwas begrenzt. Aber nachdem man sogar im Apple Store aufgefordert wird online zu kaufen kann ich verstehen das eine kleiner Händler schwer ums Überleben kämpfen musste.
 

MichaNbg

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Super. Apple Stores sind ja praktisch nur rudimentär vorhanden (zwischen Augsburg und Frankfurt gibt es keinen einzigen mehr!, Gravis war immer der "Notausgang" für Service Anfragen. D.h. im Großraum Nürnberg-Erlangen müsstest du entweder nach Augsburg (150km) oder Frankfurt (220km).

Super Sache das, Apple.
 
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MichaNbg

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Apple hat Schuld an dem Ende von Gravis?
Nein, Apple ist schuld an der geringen Anzahl an Apple Stores. Und daran, wie sie 3rd Party Supporter behandeln. Wenn man sein Notebook reparieren möchte, kann man zu Apple gehen udn kriegt es sofort erledigt. Bei 3rd Party wie Gravis oder CompuStore darfst du den Device abgeben, dann bestellen die die Teile, kriegen sie nach zwei bis drei Tagen und dann können sie es erst reparieren. Und kriegen sie auch sofort verrechnet und dürfen sie auch nicht wieder zurückgeben wenn der Kunde den Auftrag storniert. Auch das ist ein Hindernis für Kunden zum 3rd Party zu gehen und damit Umsatz beeinträchtigend.
 
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Mitglied 241048

Gast
Vobis und Escom ist damals ja ein ähnliches Schicksal widerfahren. Aber es gibt ja noch MM und Saturn, die auch Apple-Produkte verkaufen. Hier in Stuttgart hatte erst kürzlich die Filiale von Cyberport geschlossen, die quasi direkt neben Gravis lag. Aber beim Gravis war auch wirklich immer recht wenig los. Da hatte ich mich schon länger gefragt, wie die sich über Wasser gehalten haben.
 

Michael Reimann

Geschäftsführung
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Vobis und Escom ist damals ja ein ähnliches Schicksal widerfahren. Aber es gibt ja noch MM und Saturn, die auch Apple-Produkte verkaufen. Hier in Stuttgart hatte erst kürzlich die Filiale von Cyberport geschlossen, die quasi direkt neben Gravis lag. Aber beim Gravis war auch wirklich immer recht wenig los. Da hatte ich mich schon länger gefragt, wie die sich über Wasser gehalten haben.
Kaufen ist das eine, Service und Reparatur das andere. MM & Saturn haben meines Wissens nach keine Werkstatt. Die schicken die Geräte ein.
 
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Andreas Vogel

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Sehr, sehr traurig, dass es nun auch Gravis getroffen hat.

Egal ob Pandemie oder geändertes Kund:innenverhalten, unsere Innenstädte veröden mit jeder Schließung mehr.
Wer attraktive Innenstädte will, muss auch dort kaufen und nicht nur schauen, vergleichen und online bestellen.

Aber klar: Das ist ein frommer Wunsch, der nicht -mehr- realistisch ist. Online und Zentralisierung auf große Marken sind schwergewichtige Megatrends... weltweit!
 
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DF0

Hibernal
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Sehr schade. Hab den Laden in Münster sehr positiv und kundenorientiert in Erinnerung. Tauschten die AppleWatch 2 meiner Frau wegen dem Displayriss-Problem anstandslos (im Gegensatz zur anderen Münsteraner Apple-Adresse) gegen die AppleWatch 3 und wickelten den Batterietausch (=kompletter Gerätetausch) des iPod-Touch meiner Tochter problemlos ab. In der alten Filiale hab ich mir meinen ersten Apple-Rechner gekauft, das G4 Powerbook.
Ob der zuletzt eingeführte nur noch bargeldfreie Produktverkauf zu den roten Zahlen geführt hat?
 
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AndaleR

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Ob der zuletzt eingeführte nur noch bargeldfreie Produktverkauf zu den roten Zahlen geführt hat?
Das hätte ich jetzt mal ausgeschlossen?

Da a) die Klientel technisch wohl bargeldloser Zahlung näher steht und b) man bei Apple auch nicht mit Bargeld bezahlt?
 
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Benutzer 255486

Gast
Wer attraktive Innenstädte will, muss auch dort kaufen....
das das ein wenig realitätsfremd ist, hast du ja selbst bemerkt.😉

die Generation Z treibt sich mehrheitlich nicht mehr zum Shoppen in Innenstädten rum. Und die Alten haben wahrscheinlich Angst ausgeraubt zu werden.🤷
 
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Michael Reimann

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das das ein wenig realitätsfremd ist, hast du ja selbst bemerkt.[emoji6]

die Generation Z treibt sich mehrheitlich nicht mehr zum Shoppen in Innenstädten rum. Und die Alten haben wahrscheinlich Angst ausgeraubt zu werden.🤷

Das ist natürlich auch übertrieben. Die Bremer Innenstadt ist - speziell am Wochenende - gut gefüllt. Auch mit Gen Z und Älteren.
 

Benutzer 255486

Gast
ich hab nicht behaupted, sie seien nicht da. Ich sag nur, sie kaufen da nix.😜
 

MehHay

Boskop
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Sehr schade... aber war tatsächlich abzusehen. Der lokale Einzelhandel stirbt leider aus. Das ist traurig... War gerne dort und hab 70% meiner Apple Produkte von dort, weil es angenehmer war als jedes mal zum Apple Store nach Düsseldorf zu eiern...
 

SomeUser

Beauty of Kent
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Egal ob Pandemie oder geändertes Kund:innenverhalten, unsere Innenstädte veröden mit jeder Schließung mehr.
Wer attraktive Innenstädte will, muss auch dort kaufen und nicht nur schauen, vergleichen und online bestellen.

Wenn das Bild einer "attraktiven Innenstadt" aus einer Aneinanderreihung von H&M, Zara, Gravis, Nordsee und Saturn besteht, mag das zutreffen. Man kann aber natürlich auch ein anderes Bild einer attraktiven Innenstadt haben, bei der solche Läden nur eine untergeordnete Bedeutung haben und bei denen das Stadtbild unterschiedlicher(!) Städte nicht durch die immer gleichen(!) Ketten dominiert und gebildet wird...
 

hosja

Großherzog Friedrich von Baden
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Super. Apple Stores sind ja praktisch nur rudimentär vorhanden (zwischen Augsburg und Frankfurt gibt es keinen einzigen mehr!, Gravis war immer der "Notausgang" für Service Anfragen. D.h. im Großraum Nürnberg-Erlangen müsstest du entweder nach Augsburg (150km) oder Frankfurt (220km).

Super Sache das, Apple.
Compustore wird da von Apple gelistet.
 

Sequoia

Swiss flyer
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@SomeUser bei uns reihen sich dazwischen, und zwar wie zugehörig zu den einzelnen Markenhäusern, China-Nagelstudios ein.
Allein in einer 10.000 Einwohner-Stadt gibt es in der Innenstadt 12 Stück.

Dazu kommt, dass Parkmöglichkeiten in den Städten ja auch unattraktiv gehalten werden, usw.
 
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MichaNbg

Brauner Matapfel
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Compustore wird da von Apple gelistet.
Denen geht es auch alles andere als gut.

Und von denen stammt auch die Info, dass sie immer schwieriger und immer teurer an Teile von Apple heran kommen. Dass sie den Service „bring das Gerät und hols in zwei Stunden wieder ab“ nicht mehr anbieten können, weil sie für Ersatzteile mittlerweile in Vorleistung gehen müssen, nichts „auf Vorrat“ kaufen können und zurückgeben falls der Kunde nicht auftaucht schon gar nicht mehr möglich ist.

Heißt: Kunde sagt „hey, ich nehme an folgendes Serviceprogramm teil“, der Händler prüft die Seriennummer, muss die Teile für Apple Reparaturprogramm bestellen und bleibt darauf sitzen, falls er nicht mehr kommt. Keine Rückgabe und volle Verrechnung. Selbst bei „Rückrufen“ durch Apple.
Deshalb: Kunde sagt „mein Device ist betroffen“, gibt seine Kiste ab, Händler bestellt die Ersatzteile, wartet zwei Tage (oder länger), führt die Reparatur aus und gibt dann das System zurück.

Die eigenen Stores können natürlich vorab bestellen oder haben alles vorrätig. Termin ausmachen, abgeben, shoppen gehen, wieder mitnehmen.

So werden die eigenen Partnerhändler halt auch mit Vorsatz kaputt gemacht. Ohne jedoch selbst für adäquaten Ersatz zu sorgen.