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Gendergerechte Sprache

alba63

Normande
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Bei allem Respekt, aber Schwarze kommen hier nicht rein, Frauen bekommen bei gleicher Arbeit weniger Gehalt, Karriere bleibt dem Mann vorbehalten -

Habe ich etwas verpasst? Wo kommen Schwarze nicht rein? Karriere bleibt dem Mann vorbehalten? Dafür gibt es aber eine Menge Gegenbeispiele, nicht zuletzt in der Politik...


Ja klar! Gerne! Das kann man! Das grenzt nicht aus! … das ist auch Gendern! Was ausgrenzt ist: „Sehr geschätzter Kunde.“, denn dort werden Frauen ausgegrenzt.

Wer sagt heute noch "sehr geschätzter Kunde"? Die Doppelnennung war allgemein Usus, lange bevor die ganze elende Gender- Debatte entstand. Und davon abgesehen: das generische Maskulinum ist ja real/ ein linguistisches Faktum, es sind eben nicht nur Männer, sondern *alle* gemeint - ganz automatisch, ohne lange Debatten.
 
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Galloway Pepping
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Es ist eine Minderheit der Frauen die vergewaltig werden. Wozu Rücksichtnahme auf eine Minderheit.

Juden sind in Deutschland eine Minderheit. Wozu Rücksichtnahme.


Die Sternchen und Doppelpunkte erreichen aber, dass auch andere Formen der Genderung nun angewendet werden und Frauen mit angesprochen werden. Damit ist doch schon ein (kleiner) Erfolg da.
Wenn ich in der Anrede „Kundinnen und Kunden“ schreibe nehme ich ja wohl Rücksicht auf beide Geschlechter.
Vergewaltigungen und Judenhass sind ja wohl ganz andere Themen. Mir wird ja kein Glaube aufgezwungen.
 

Montfort

Leipziger Reinette
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das generische Maskulinum ist ja real/ ein linguistisches Faktum, es sind eben nicht nur Männer, sondern *alle* gemeint - ganz automatisch, ohne lange Debatten.
Das generische Maskulinum kommt aus einer Zeit, wo Frauen tatsächlich eben nicht mit gemeint waren!

in der Zeit, wo Frauen theoretisch gleichgestellt sind, praktisch jedoch benachteiligt werden, sagt der Mann, dass sie beim generischen Maskulinum ja mitgemeint sein - jedoch empfinden sie sich eben nicht mitgemeint!


Arzt, Pilot - du denkst an einen Mann, Frauen sind doch auch gemeint…
 

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Galloway Pepping
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Das generische Maskulinum kommt aus einer Zeit, wo Frauen tatsächlich eben nicht mit gemeint waren!

in der Zeit, wo Frauen theoretisch gleichgestellt sind, praktisch jedoch benachteiligt werden, sagt der Mann, dass sie beim generischen Maskulinum ja mitgemeint sein - jedoch empfinden sie sich eben nicht mitgemeint!


Arzt, Pilot - du denkst an einen Mann, Frauen sind doch auch gemeint…
Das ist schlicht falsch, wenn von Piloten gesprochen wird ist das die Mehrzahl, woher willst du wissen was in meinem Kopf vorgeht?
 
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alba63

Normande
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Seit den 70er, wird das Thema behandelt,
so neu ist es nun nicht.

Frauenrechte wurden seit Mitte des 20. Jh. langsam und stetig ausgeweitet, gezielte Förderung von Mädchen kam später dazu, alles richtig und gut. Die sprachliche Gender- Debatte ist jedoch fast vollständig daneben.

Es ist eine Minderheit der Frauen die vergewaltig werden. Wozu Rücksichtnahme auf eine Minderheit.
Juden sind in Deutschland eine Minderheit. Wozu Rücksichtnahme.

Das zweite Zitat hier zeigt auch warum. Hier wird alles und jeder in einen Mußstopf geschmissen. Was hat gendern mit Opfern von Verbrechen zu tun? Was mit Völkermord? Juden brauchen übrigens keine "Rücksichtnahme" - es sollte schon reichen, sie einfach in Ruhe leben zu lassen. "Rücksichtnahme" macht von vorne herein eine Art Opfer aus ihnen, die sie grundsätzlich gar nicht sind. Ebensowenig wie Frauen.

Und das oben genannte Argument "damit wäre zumindest ein kleiner Schritt erreicht" ist halt ein tiefsitzender Irrtum. Durch mehr oder weniger nervig aufgezwungene Regelungen wird sich gesamtgesellschaftlich überhaupt nichts ändern.
Umsomehr als dass ein guter Teil der wortstarken Verfechter der Gender- und Diskriminierungs- Debatten ständig mit diesem extrem ermüdenden, anklagenden Jammer- Tonfall auftreten und allen möglichen Menschen falsche/ diskriminierende/ rassistische/ frauenfeindliche Gesinnungen andichten, ohne die Leute überhaupt zu kennen. Das wird auf Dauer - meine Voraussage - keines der erhofften Ergebnisse erzielen. Im schlimmsten Fall wird es zu einer ähnlich heftigen gesellschaftlichen Polarisierung führen, die in den USA schon heute herrscht. Dann wird es um ein vielfaches mehr Feindseligkeit geben als heute.
 
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Martin Wendel

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Nebenbei erwähnt handhabe ich das genau so, und werde dann als Ausgrenzer tituliert. Und genau das führt nicht nur bei mir dazu, dass viele in eine Verweigerungshaltung gehen.
Wenn das passiert, obwohl du weibliche und männliche Form nennst, ist das einfach nur Unsinn derjenigen Person. Gendern heißt ja nicht nur Sternchen, Doppelpunkt und Binnen-I, du kannst natürlich auch beide Formen ausschreiben (hat halt einfach den Nachteil, das Texte deutlich länger werden, was zB gerade in Headlines schwer ist).
 
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@Mart:in Wendel
Ist es nicht viel schlimmer dass es noch immer "das" Mädchen heisst?
 

El Cord

Rheinischer Winterrambour
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Wie ich schon schrieb kenne ich keine einzige Frau welche die Sprache vorher gestört hat, ich kenne nur welche, denen das Thema auf die Nerven geht.

Ja und? Das zeigt doch lediglich, in welchem Umfeld Du Dich bewegst. Gehe ich hier ins AZ, finde ich keinen Menschen, der NICHT gendert.

Als Argument hat das keinen Wert.
 

Salud

Golden Noble
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Ja und? Das zeigt doch lediglich, in welchem Umfeld Du Dich bewegst. Gehe ich hier ins AZ, finde ich keinen Menschen, der NICHT gendert.

Als Argument hat das keinen Wert.
Da du nicht weiß wo ich mich bewege ist deine Aussage sehr gewagt. Aber ich lasse dir deine Sicht der Dinge. Es ändert ja nichts.
 
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El Cord

Rheinischer Winterrambour
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Da du nicht weiß wo ich mich bewege ist deine Aussage sehr gewagt. Aber ich lasse dir deine Sicht der Dinge. Es ändert ja nichts.

Natürlich weiß ich das. Du bewegst Dich in einem Umfeld, wo nicht gegendert wird, ich bewege mich in einem Umfeld, wo immer gegendert wird.

Deshalb sage ich ja, dass solche persönlichen Erfahrungen als Argument keinen Wert haben.
 
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Montfort

Leipziger Reinette
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Es geht nicht um Doppelpunkte und Sternchen, sondern um Ausgrenzung und Diskriminierung.

Sprache (und Menschen) haben in der Vergangenheit auch diskriminiert und ausgegrenzt. Beenden von Ausgrenzung hat auch ein Wandel der Sprache mit sich gebracht.

Jetzt ist wieder so ein Punkt die Sklaverei die Ausgrenzung von Frauen aus der Sprache soll beendet werden!
 

Mitglied 241048

Gast
Sagt mal, ist die Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ eigentlich noch politisch korrekt? Und falls nein, was sollte man in einem förmliche Anschreiben stattdessen benutzen?