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Gendergerechte Sprache

Benutzer 176034

Gast
Ich sehe mich nicht in der Opferrolle, werter @saw. Ob Du das sagst oder irgendjemand sonst.
Es ist hoffnungslos - das war es von Anfang an.
Die Einen so, die Anderen eben anders.
Das betrifft alle Themen des Miteinanders.
Ob ich nun „so“ oder „anders“ bin, könnt Ihr gerne sezieren. Aber ich schreibe mit diesen Zeilen die definitiv letzten Sätze zu diesem Thema.
Es ödet mich einfach nur noch an.

Fröhliche Weihnachten.
 
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saw

Königlicher Kurzstiel
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Ob ich nun „so“ oder „anders“ bin, könnt Ihr gerne sezieren
Kann es sein, dass dies dein Problem ist?
Nur, es geht nicht um dich, sondern ums gendern und die Leute wegen denen wir überlegen sollten,
es auf die ein oder andere Weise zu machen, oder zumindest zu akzeptieren dass andere es machen.
 
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Thaddäus

Golden Noble
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oder zumindest zu akzeptieren dass andere es machen.

DANN gilt es aber auch zu akzeptieren, wenn es andere Leute eben NICHT machen, und sie dafür ihre Gründe haben.

Was ich aber immer wieder raushöre ist, dass man ein rückständiger Mensch ist, wenn man sich dieser Sprachverhunzung nicht bedingungslos anschliesst.
 

Martin Wendel

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DANN gilt es aber auch zu akzeptieren, wenn es andere Leute eben NICHT machen, und sie dafür ihre Gründe haben.
Ich denke es gibt hier nur sehr wenige (wenn überhaupt welche), die nicht akzeptieren, wenn Einzelpersonen meinen, dass sie nicht gendern wollen.
 

Thaddäus

Golden Noble
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Aha, und darum läuft die Diskussion schon seit 33 Seiten?

Unabhängig von der Debatte hier wünsche Ich allen frohe Festtage, Gesundheit und einen guten Rutsch.
 

Patrick Rollbis

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.

Was ich aber immer wieder raushöre ist, dass man ein rückständiger Mensch ist, wenn man sich dieser Sprachverhunzung nicht bedingungslos anschliesst.

Die Rückständigkeit kann man nicht absprechen. Die Welt, Menschen und die Gesellschaft ändern sich. Im Mittelalter galt Wissenschaft auch als Ketzerei, der Fortschritt hat aber nicht geschadet.
Es ist ein Zeichen der modernen Gesellschaft, dass wir eben nicht engstirnig leben, sondern vielfältig sind und diese Vielfalt auch ausleben.
 

Thaddäus

Golden Noble
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sondern vielfältig sind und diese Vielfalt auch ausleben.

Das tue ich aber nicht indem ich die Sprache zur Unkenntlichkeit verunstalte, sondern durch entsprechendes Handeln, wie z.B einer Frau den gleichen Lohn wie einem Mann zu bezahlen. Oder halt eben den Arbeitssuchenden unabhängig von seiner Religion, Hautfarbe oder sexueller Ausrichtung einzustellen, sofern die notwendige Qualifikation vorhanden ist.

Glaubt ernsthaft jemand, dass ein Gendersternchen irgendwas ändern wird, wenn es noch Leute gibt, die solch grundlegendes Verhalren noch immer nicht leben?
 

afireinside1988

Erdapfel
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Jetzt sind wir schon bei Nazis…

Ich habe nicht dich so genannt, sondern bewusst eine drastische Analogie gewählt, da es sich ebenso drastisch für die diskriminierten Bevölkerungsgruppen anfühlt, wenn wir als Weiße nicht in der Lage sind, von Begrifflichkeiten wie Mohrenkopf, Zigeunerschnitzel etc. Abstand zu nehmen.
PoC (People of Color) werden es dir kaum übel nehmen, wenn du sie „schwarze“ nennst, manche werden dich höchstens darüber aufklären, dass der Begriff nicht ideal ist. Wenn du sie aber N… nennst, sind sie berechtigterweise genauso empört darüber, wie wenn dich jemand als Nazi bezeichnet.

Es steht uns in unserer historisch gewachsenen Rolle nicht zu, darüber zu urteilen, welche Begriffe diskriminierend sind, und welche nicht. Darüber haben allein die diskriminierten zu entscheiden und wir als empathische, offene Gesellschaft sollten das akzeptieren. Das tut uns viel weniger weh als der Schmerz, den wir verursachen, wenn wir daran nichts ändern.
 

Martin Wendel

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Das tue ich aber nicht indem ich die Sprache zur Unkenntlichkeit verunstalte, sondern durch entsprechendes Handeln, wie z.B einer Frau den gleichen Lohn wie einem Mann zu bezahlen. Oder halt eben den Arbeitssuchenden unabhängig von seiner Religion, Hautfarbe oder sexueller Ausrichtung einzustellen, sofern die notwendige Qualifikation vorhanden ist.
Bist du Arbeitgeber oder in einer Postion, in der du solche Personalentscheidungen triffst? Falls ja - bitte, verhalte dich unbedingt so! Viele andere sind aber nicht in einer solchen Position.
 

afireinside1988

Erdapfel
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Das tue ich aber nicht indem ich die Sprache zur Unkenntlichkeit verunstalte, sondern durch entsprechendes Handeln, wie z.B einer Frau den gleichen Lohn wie einem Mann zu bezahlen. Oder halt eben den Arbeitssuchenden unabhängig von seiner Religion, Hautfarbe oder sexueller Ausrichtung einzustellen, sofern die notwendige Qualifikation vorhanden ist.

Glaubt ernsthaft jemand, dass ein Gendersternchen irgendwas ändern wird, wenn es noch Leute gibt, die solch grundlegendes Verhalren noch immer nicht leben?

Das Problem der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau besteht ja aber eben nicht nur auf einer oder zwei oder drei Ebenen, sondern auf vielen verschiedenen. Und eine davon ist nunmal die patriarchalisch geprägte Sprache.
Wie schon oft gesagt, es gibt Studien, die belegen, dass sich Mädchen/Frauen bei rein maskulinen Berufsbezeichnungen nicht angesprochen fühlen, und anders herum gibt es das auch bei rein femininen Berufsbezeichnungen.

Wie kommt es eigentlich, dass sich Frauen nicht sichtbar darüber aufregen, dass Krankenschwestern heute nicht mehr so genannt werden, sondern die geschlechtsspezifischen Bezeichnungen Krankenpfleger:In genutzt werden?
Man hätte doch auch einfach sagen können, dass mit Krankenschwester auch alle männlichen Berufsausübende gemeint sind.
Aber nö, der neue Begriff wird völlig problem- und diskussionsfrei verwendet.
 

saw

Königlicher Kurzstiel
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Das tue ich aber nicht indem ich die Sprache zur Unkenntlichkeit verunstalte
Lustig wie immer von "verunstalten" geredet wird,
wo, wie ich finde, doch schon seit ewigen Zeiten, die eigentlichen Inhalte verunstaltet werden, das was wir sagen dann unklar ist.

Vater und Sohn fahren im Auto. Sie haben einen schweren Unfall, bei dem der Vater sofort stirbt. Der Sohn wird mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht, in dem ein Chef-Chirurg arbeitet, der eine bekannte Kapazität für Kopfverletzungen ist.

Die Operation wird vorbereitet, alles ist fertig, als der Chef-Chirurg erscheint, blass wird und sagt: "Ich kann nicht operieren, das ist mein Sohn!".

Frage: In welchem Verwandtschaftsverhältnis stehen der Chirurg und das Kind?"

Und jetzt fragen wir uns einmal, warum ein nicht unerheblicher Teil der Leser, sich kurz wunderte, bevor es erkannte warum der Chirurg, die Mutter ist.
 

El Cord

Rheinischer Winterrambour
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Also, ich akzeptiere, dass es Menschen gibt, die rückständig sind. Sie können halt nicht anders.
 

Montfort

Leipziger Reinette
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Es gibt Menschen, die nicht gendern wollen. Dabei scheint es zwei Hauptgründe zu geben.

1. die Person sieht keinen Grund
dafür lohnen sich doch die 33 Seiten Diskussion. Damit diejenigen, die keinen Grund sehen, den Grund erklärt bekommen können.
ich selber hatte zunächst auch keinen Grund gesehen und das abgelehnt. Ich habe dann jedoch Frauen, die ich mitgemeint hatte, wenn ich die männliche Form verwendet habe, in der Thematik zu gehört. Frauen sagten dann, dass sie das eben nicht so empfinden. Ich finde diese Aussage ist schon ein gewichtiger Grund. Weiterhin habe ich festgestellt, dass die Sprache in Ihrem Ursprung tatsächlich die Frauen nicht mitgemeint hat. Schließlich stellte ich bei genauer Betrachtung fest, dass Frauen in vielen Lebensbereichen hart diskriminiert werden. Dazu das Beispiel Baerbock: warum wurde bei ihrer Nominierung ständig die Frage gestellt, wie sie die Kinderbetreuung regele? Bzw. warum wird Söder oder anderen männlichen Kandidaten niemals diese Frage gestellt?

2. die Sprache wird verhunzt
Ja und nein. Es ist ungewohnt. Man muss seine Komfortzone verlassen. Aber anders, neu ist nicht schlimm. Da gewöhnt man sich dran. Dazu kommt, dass Schreibende und Redende sich jetzt ausprobieren, wie und welche gendergerechte Formen jetzt passend sind. In dieser Entwicklungsphase gibt es auch weniger gelungene Genderung und Menschen, denen flüssige gegenderte Texte gelingen. Dass einigen das nicht gelingt, sollte jedoch nich das Argument sein weiterhin Frauen sprachlich (und tatsächlich) auszugrenzen.
Mir ging es zu Anfang auch so. Ich übe jetzt. Ich möchte einen lesbaren Text verfassen, der aber alle Menschen mit einbezieht.
 

SomeUser

Beauty of Kent
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Glaubt ernsthaft jemand, dass ein Gendersternchen irgendwas ändern wird, wenn es noch Leute gibt, die solch grundlegendes Verhalren noch immer nicht leben?

Glaubt ernsthaft jemand, dass irgendjemand davon ausgeht, dass solche Veränderungen von heute auf morgen möglich sind? Tradierte Verhaltensmuster änderst du ebenso wenig wie Gewohnheiten, IT-Infrastruktur oder dein Leben im Allgemeinen "mal ebenso". Und es geht auch weniger darum, den 60-jährigen CIS-Mann heute noch von irgendwas zu "überzeugen" - das worüber hier gesprochen wird, wird teilweise eine Aufgabe für Jahrzehnte und Generationen sein, teilweise sogar nie vollständig zu einem Erfolg, d.h. vollkommener Gleichstellung, führen.

Wer das nicht glaubt, kann ja mal den ein oder anderen Farbigen fragen. Nur weil die Sklaverei irgendwann abgeschafft wurde, war auch - bis heute - noch lange keine vollkommene Gleichbehandlung herbei geführt. Und auch hier gibt es bis heute eine sprachliche Diskriminierung. Interessanterweise gehen auch die meisten mit, das N-Wort als diskriminierend anzusehen, die sprachliche Herabsetzung von Ausgrenzung, z.B. von Frauen, aber als tradiert und "augenschonend" zu klassifizieren.

Es bedeutet dennoch, sich einzuschränken.
Ganz einfach.
Ich schränke mich in Corona-Zeiten zur Genüge ein - hier steckt tatsächlich noch ein glasklarer Sinn darin.

Ja, es ist eine furchtbare Einschränkung, gar Zumutung, wenn man vielleicht einen Satz, bevor man ihn ungefiltert heraushaut, vorab zu durchdenken, um die Herabwürdigung Dritter zu vermeiden - denn lieber wird es anderen "unschön" gemacht, als sich selbst in oder aus der Komfortzone zu bewegen.
Ganz einfach.
Aber es natürlich viel bequemer, statt sich selbst zu hinterfragen, gefälligst von anderen zu erwarten, dass diese einfach mit einer Ungleichbehandlung zu leben haben. Ist noch viel einfacher.
Denn, wenn du nicht vermagst einen Sinn darin zu erkennen, dann gibt es sicher auch keinen. Doch wenn man nun vermuten muss, dass es doch einen Sinn darin geben könnte - was sagt dann die Verweigerung der Umsetzung darüber aus? Letztlich nicht weniger, als sich gegen eine Impfung zu sträuben, weil da ja Mikrochips drin sein könnten.
Das ist Verwehren gegen Fakten, weil es barer Unsinn ist? Nun, dann überdenke dein Verhalten ggü. Dritten in sprachlicher Sicht nochmal..
 
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Hundoggo

Winterbanana
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Das tue ich aber nicht indem ich die Sprache zur Unkenntlichkeit verunstalte, sondern durch entsprechendes Handeln, wie z.B einer Frau den gleichen Lohn wie einem Mann zu bezahlen.

Ich habe vor einigen Seiten eine Link gepostet, der u.a. auf eine Studie verweist, in der es zwar nicht um Gehälter ging, sondern um folgenden Zusammenhang (Zitat).

„Die Teilnehmenden sollten sich dann fiktive Bewerbungen anschauen und anhand von Lebensläufen & Co. einschätzen, wie gut die Personen auf den Job passen. Obwohl die Bewerberinnen von den Versuchspersonen als genauso kompetent wahrgenommen wurden, schätzten sie sie als weniger passend für den Job ein, wenn “Geschäftsführer” oder “Geschäftsführer (m/w)” in der Ausschreibung stand. Bei der Formulierung “Geschäftsführer oder Geschäftsführerin“ änderte sich das. Geschlechtergerechte Sprache scheint hier also einen Unterschied zu machen.“

Du kannst also gerne behaupten, dass man - ganz allgemein gesprochen - Frauen gleich behandeln soll und du wirst es sicherlich deinem subjektivem Empfinden nach auch tun, tust es aber objektiv betrachtet nicht, weil die Mechanismen, die dein Handeln steuern und zu denen auch Sprache gehört, unterbewusst arbeiten.

PS: Und bevor es falsch rüberkommt, mit „du“ meine ich nicht dich direkt, sondern ich benutze es in diesem Fall als Substitut für „man“, weil ich mich auf dein Zitat beziehe; weiß ja zugegebenermaßen nicht, wie du mit Frauen umgehst, aber ich gehe mal vom Guten aus 😅 Aber was das angeht, können wir uns alle (natürlich auch bezogen auf andere Zusammenhänge) wohl an die eigenen Nase fassen, weil sich wohl kaum jemand immer wirklich einwandfrei verhält, ob bewusst oder unbewusst. Schließlich sind wir alle auch geprägt durch gesellschaftliche Umstände. Aber man kann sich dessen bewusster werden und daran arbeiten, man muss halt aber auch wollen.
 
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Benutzer 176034

Gast
@SomeUser, ich überdenke gar nichts.
Ich schreibe, wie ich es gelernt habe, schreibe sogar unter Berücksichtigung der neuen Rechtschreibregeln (passe mich also an) und gehe mit allen Leuten freundlich um.
Mir reicht das. Das ist in Ordnung.

Zitiert bitte künftig andere User, damit ich mich nicht zu reagieren veranlasst sehe. Ich lese hier zwar noch mit aber - wie erwähnt - möchte nichts mehr schreiben.
 
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wavelow

Akerö
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Wenn man den ganzen Irrsinn immer weiter zurück dreht, darf man auch nicht mehr Asteroiden oder Kometen schreiben. Die haben immerhin vor einigen Jahren fast sämtliches Leben auf dem Planeten ausgelöscht. Oder heisst es mittlerweile Komet*Innen? 😒