Jetzt schmeißt du aber zwei grundverschiedene Sachen in einen Topf: Den Dialekt (zudem falsch formuliert), der keine Schriftsprache ist und eigenen grammatikalischen Regeln folgt (selbst wenn du sie nicht verstehst und sie von Gebiet zu Gebiet unterschiedlich sind) und den Umgang mit einer allgemein anerkannten Schriftsprache.Gerade hier bei uns. Im Land, in dem es häufiger heißt, „das ist Sophia sei‘ Schwester“ und so.
Ergänzend noch ein weiteres Zitat aus dem Artikel:Zitat: Der Deutsche Lehrerverband hat das Verbot sogenannter Gendersprache für Behörden, Schulen und Hochschulen in Bayern begrüßt. Im gesamten amtlichen Sprachgebrauch gehe es immer auch darum, deutlich zu machen, dass alle Menschen gemeint seien und nicht nur einzelne Gruppen, sagte Verbandspräsident Stefan Düll am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. „Missverständliche Formulierungen sind daher grundsätzlich zu vermeiden. Es geht um respektvolle Formulierungen, die damit auch gendersensibel sind, ohne es als solche zu markieren. Auch das Sternchen kann schließlich ausgrenzend verstanden werden.“
(...) sagte Düll, der nach eigenen Angaben selbst CSU-Mitglied ist.
Da brauchst Du gar nicht weit gucken. Auch hier ist schon manches mal das Mittel mit dem Ziel gleichgesetzt worden. Ich persönlich finde das unerträglich. Gleichwohl muss man wohl konstatieren, dass sich da eine menschliche Schwäche zeigt, die längst nicht auf dieses (Streit-) Thema begrenzt ist. Mir fällt da etwa spontan der Diskurs mit der und um die Friedensbewegung vor allem der 1980er und 1990er Jahre ein, wo, wer der Meinung war, der Frieden müsse durch andere Mittel gesichert werden, umgehend am Pranger als "Friedensfeind" stand.den anderen aber gleich "Querfeindlichkeit" zu unterstellen geht aber schon deutlich zu weit.
Dass das Gendern verboten worden sei, ist eine Fake-News. Ich zitiere aus dem aktuellen Leitfaden des Bundeskanzleramts:
Die Verwendung gendergerechter Sprache bei der täglichen Arbeit – ressortintern sowie nach außen – ist ein wesentlicher und konsequenter Bestandteil der Geschlechtergleichstellung sowie deren Förderung.
Texte sind dann gendergerecht formuliert, wenn die Geschlechter sprachlich sichtbar sind. Von gendergerechten Formulierungen werden alle Personen gleichermaßen angesprochen. Dies ist für eine moderne und offene Verwaltung von grundlegender Bedeutung.
Da finde ich keinen einzigen Hinweis, dass die gewünschte neutrale Sprache mit Genderzeichen erreicht werden soll oder darf. Im Gegenteil - es sind viele Beispiele aufgeführt, wie man das mit den gängigen Mitteln der Sprache erreichen kann.Ich zitiere aus dem aktuellen Leitfaden des Bundeskanzleramts:
Behaupte ich auch nicht. Aber die Aussage, dass Gendern verboten worden sei, ist schlichtweg falsch. Genauso, wie sie auch auf Bayern bezogen falsch ist.Da finde ich keinen einzigen Hinweis, dass die gewünschte neutrale Sprache mit Genderzeichen erreicht werden soll oder darf.
Und richtig formuliert wäre es dann wie?zudem falsch formuliert
Stimmt, ich war in keinem Deutsch-Leistungskurs oder sonstigem. Bin dann wieder weg aus dem Thread der Verfechter der deutschen Sprache. Hatte das wohl übersehen.selbst wenn du sie nicht verstehst
Ok, du propagierst hier permanent das Gendern mittels Sonderzeichen und wirfst das dann in einen Topf mit allgemein anerkannten Sprachregelungen. Es ist wohl der Überblick verloren gegangen.Behaupte ich auch nicht. Aber die Aussage, dass Gendern verboten worden sei, ist schlichtweg falsch. Genauso, wie sie auch auf Bayern bezogen falsch ist.
Ich propagiere primär das Gendern, auf welche Art und Weise ist für mich nachrangig (auch wenn ich natürlich Präferenzen habe).Ok, du propagierst hier permanent das Gendern mittels Sonderzeichen und wirfst das dann in einen Topf mit allgemein anerkannten Sprachregelungen.
Ja, die heim sehen aus wie eine Bierkastenzugabe, muss man schon sagenIch dachte, die verbieten als erstes die neuen Fußballtrikots?
Ich propagiere primär das Gendern, auf welche Art und Weise ist für mich nachrangig (auch wenn ich natürlich Präferenzen habe).
Aber ich finde es lustig, dass so viele Symbolpolitik positiv bewerten - und ich meine jetzt buchstäblich Symbolpolitik. Denn tatsächlich macht Bayern nichts anderes, als Symbole zum Gendern zu verbieten. Doppelnennungen sind weiterhin erlaubt. Echt absurd das ganze.
Da gibt es - je nach Gegend - viele verschiedene Möglichkeiten. Was aus deinem Satz nicht hervorgeht: Meinst du "das ist Sophias Schwester" oder "das ist Sophia, seine Schwester"? Übertragen wäre z.B. möglich "des is da Sophia ihr Schwester“ bzw. "des ist d'Sophia, sei‘ Schwester“Und richtig formuliert wäre es dann wie?
Nettes Wortspiel, aberAber ich finde es lustig, dass so viele Symbolpolitik positiv bewerten - und ich meine jetzt buchstäblich Symbolpolitik. Denn tatsächlich macht Bayern nichts anderes, als Symbole zum Gendern zu verbieten.
das ist nicht absurd, sondern der Kern, um den wir doch hier auch diskutieren: Die meisten hier im Forum, die dem Lager der Gender-Kritiker zuzuordnen sind, wehren sich doch hauptsächlich um die "Symbolisierung" unserer Sprache und nicht dagegen, dass wir zum Bsp. einen Vortrag mit "Sehr geehrte Damen und Herren" beginnen.Doppelnennungen sind weiterhin erlaubt. Echt absurd das ganze.
Mag sein, dass das vereinzelt passiert - aber dass man, wenn man Gendern ablehnt, als "rechtsaußen" verortet wird, entbehrt jeder Grundlage und ist mit Sicherheit weit entfernt von einer Mehrheits-Meinung unter Befürworter:innen des Genderns.Und manchmal nicht „nur“ das, sondern auch politisch nach rechts aussen verortet und als Feind der Gleichberechtigung abgestempelt.
cc auch an @holzpolz:Viele haben überhaupt kein Problem mit dem Ziel… man hat lediglich ein Problem mit der Umsetzung in Form der Symbolpolitik aus Sternchen, Doppelpunkt, Unterstrich & Co. Und dies vermischt sich in den hochkochenden Diskussionen… leider!
Von daher trifft die jetzt gemachte Symbolpolitik des Pudels Kern. Die von den Kritikern kritisierten Symbole fallen weg und man kann nach optimaleren, verständlicheren, passenderen Lösungen und Formulierungen suchen. Das Ziel ist verständlich, die Umsetzung wird es hoffentlich auch
Das hatte ich auch gehofft und war deshalb extrem enttäuscht, dass keiner der "Befürworter" mir geholfen hat, als genau das mit mir hier in diesem Forum passiert ist, nämlich der Vorwurf "extrem rechts" zu sein ohne einer Grundlage außer meinen kritischen Äußerungen zum Gendern. Auch du hast, soweit ich mich erinnere, lediglich darauf verwiesen, dass das nicht das Thema des Forums ist (ich hab es zumindest so in Erinnerung und hoffe, ich verwechsle dich nicht, hab aber keine Lust, grad 50 Seiten durchzusuchen - falls du das nicht warst, bitte ich gleich um Entschuldigung)Mag sein, dass das vereinzelt passiert - aber dass man, wenn man Gendern ablehnt, als "rechtsaußen" verortet wird, entbehrt jeder Grundlage und ist mit Sicherheit weit entfernt von einer Mehrheits-Meinung unter Befürworter:innen des Genderns.
Ich geb dir Recht, dass das nicht der einzige Kritikpunkt ist, vermute aber schon, dass es mit Abstand der wichtigste ist. Für mich gesprochen: Auch die Partizipformen stören mich, weil sie inhaltlich falsch sind, trotzdem bleiben die Sätze wenigstens problemlos lesbar, weshalb ich sie weniger schlimm finde als "der/die Ärzt:in geht in sein/ihr Haus".cc auch an @holzpolz:
Ich bezweifle, dass die Mehrheit der Leute, die das Gendern ablehnen, nur ein Problem mit den Genderzeichen haben, aber zB Doppelnennung oder Partizipformen wie etwa Studierende positiv beurteilen. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren.
Was mich betrifft, schätzt Du das schon richtig ein. Ich plädiere dafür, die Sprache nicht "mechanisch" zu sexualisieren - das Mittel, mit dem das ggf. geschieht, spielt da eine untergeordnete Rolle. Aus meiner sicht sollte es jedem einzelnen überlassen sein, je nach Kontext generische oder spezifische Formen zu verwenden. Anders als Du halte ich das generische Maskulinum nicht für problematisch und benutze es daher gern und bewusst, wenn nach Kontext (und Sprachgefühl) unerheblich ist, ob die Rede von Männlein oder Weiblein ist. Ich denke aber auch, dass es eine große Gruppe gibt, die sich vor allem an den Sonderzeichen stört.Ich bezweifle, dass die Mehrheit der Leute, die das Gendern ablehnen, nur ein Problem mit den Genderzeichen haben, aber zB Doppelnennung oder Partizipformen wie etwa Studierende positiv beurteilen. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren.
Deine Erinnerung trügt dich. Jedenfalls wurdest du nicht als „extrem Rechts“ bezeichnet, sondern als „rechts“ - und dass nichts passiert ist, stimmt auch nicht, da diese Aussage entfernt wurde.Das hatte ich auch gehofft und war deshalb extrem enttäuscht, dass keiner der "Befürworter" mir geholfen hat, als genau das mit mir hier in diesem Forum passiert ist, nämlich der Vorwurf "extrem rechts" zu sein ohne einer Grundlage außer meinen kritischen Äußerungen zum Gendern.
…
Was ich allerdings in der drastischen Form nichts nachvollziehen kann ist die Reaktion in dem "offenen Brief": "Ein staatlich verordnetes Genderverbot befördert eine queerfeindliche Stimmung im Land und ist Wasser auf die Mühlen derer, die seit Langem gegen queere Menschen hetzen, ihre Lebensrealitäten als ungleichwertig stigmatisieren und im Extremfall als ›lebensunwert‹ gewaltsam verfolgen"
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…aber dass man, wenn man Gendern ablehnt, als "rechtsaußen" verortet wird, entbehrt jeder Grundlage und ist mit Sicherheit weit entfernt von einer Mehrheits-Meinung unter Befürworter:innen des Genderns.
Die CSU ist schon so panisch, die verbieten sich bald selber,Bayern verbietet Gendern an Unis und Schulen
Sternchen, Unterstrich oder Doppelpunkt: Diese Genderzeichen sind in bayerischen Behörden und Bildungseinrichtungen künftig tabu. Die CSU argumentiert unter anderem mit der Verständlichkeit.www.spiegel.de
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