mbert
Fießers Erstling
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Also zu "widerlegt" ist der Weg von diesen Artikeln noch weit. Ich zitiere einfach mal zwei Stellen:Da die Falschbehauptung, Männer jagen, Frauen kümmern sich um die Höhle,
anscheinend doch immer noch weit verbreitet ist,
Und:Doch eine eindeutige Zuordnung, ob die Gegenstände nun von einem Mann oder einer Frau benutzt wurden, ist eine Frage der heutigen Interpretation. Die Funde alleine gegeben keinen Aufschluss.
Ich bin bei Argumenten mit "wissenschaftlich belegt" immer etwas skeptisch, wenn sie von Nicht-Wissenschaftlern kommen (wer hier Wissenschaftler ist und wer nicht, weiß ich freilich nicht).Fest steht, die gängige Annahme ‚Männer jagten und Frauen hüteten die Kinder in der Höhle‘ kann anhand der archäologischen Funde nicht belegt werden.
Die oben zitierten Formulierungen sind jedenfalls weit vorsichtiger als die Interpretation durch einige. Wenn etwas nicht belegt werden kann, heißt das nicht, dass das Gegenteil wahr sein muss.
Aber ohnehin driftet das jetzt wieder arg in Klischees ab. Ja, es gibt einige popularwissenschaftliche Publikationen, die das Beispiel mit der Steinzeit anführen. Ich finde die hier aber auch ohnehin nicht sonderlich aufschlussreich.
Interessanter wird es bei der Frage nach unserer "Programmierung" gibt (und dass die existiert, dürfte ja - hoffentlich - als gegeben gelten). Eine grundlegende Wahrheit der Evolution ist, dass Verhaltensweisen und Eigenschaften, die zu einem evolutionären Vorteil führen, sich durchsetzen. Wo genau der jeweillige Vorteil gelegen haben kann, kann Thema eines interessanten Gesprächs sein, lässt sich aber von uns Hobbyisten kaum allgemeingültig beantworten.