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Wie bereits in der letzten Ausgabe unserer Sendung Apfeltalk LIVE angekündigt, hier der Gastbeitrag von ex Apfeltalk-Redakteur Holger Krupp über die Apple Watch Sport. Er hat die Uhr einem ausführlichen Test unterzogen und als Triathlet ist er auf präzise Daten und deren Auswertung angewiesen. Sein Bericht gibt interessante Aufschlüsse, zum Beispiel auch über die Genauigkeit der Uhr ohne iPhone. Lest seinen Bericht hier. [prbreak][/prbreak]
Die Apple Watch Sport wird unter anderem als Sport Gadget vermarktet. Schon bei der Vorstellung der Uhr war klar, dass kein GPS Empfänger eingebaut ist. Die Uhr nimmt die GPS Positionen vom iPhone und berechnet daraus Geschwindigkeit und Distanz.
Wie gut das funktioniert habe ich in einem längeren Test über mehrere Tage getestet.
Zuerst einmal sollte der IST-Zustand geklärt werden. Ich trainiere für den Triathlon, gehe viel laufen, schwimmen und Rennrad fahren. Dazu benutze ich eine dedizierte Multisportuhr. Die Suunto Ambit2 S hat einen GPS Sensor und Beschleunigungssensoren. Über einen Brustgurt kann noch die Herzfrequenz dargestellt und aufgezeichnet werden.
Die Daten benutzen Sportler um a) ihre Geschwindigkeit (Pace) auf einem konstanten Nivea zu halten, b) im Intervall zu trainieren um die Ausdauer und Leistungsfähiger zu steigern oder c) in einem bestimmten Herzfrequenzbereich zu trainieren. Die Aufzeichnung der Daten selber ist interessant um im Nachhinein das Training nachzuvollziehen, zu analysieren ob in den richtigen Frequenzbereichen zu trainieren.
Beim Laufen
Über verschiedene Läufe habe ich die Uhr zusammen mit der Triathlonuhr getragen und getestet.
Hierzu werden beide Uhren in den Aktivitätsmodus gebracht. Bei der Apple Watch kann man sich ein Ziel in Form einer selbst ausgesuchten Aktivitätsdauer, der Strecke oder verbrauchten 'Aktivitätskalorien' setzen. Wer dies nicht möchte kann auch frei, ohne Ziel, trainieren. Sobald das gesetzte Ziel erreicht ist, benachrichtigt die Uhr einen, bricht die Aktivität jedoch nicht ab. Wer will kann also ohne Probleme weiter trainieren.
Auffällig waren beim Training vor allem, dass der Pace, also die gelaufene Zeit pro Kilometer, langsamer erneuert wird im Vergleich zur Suunto. Das hat zur Auswirkung, dass vor allem beim Starten nach einer Pause (z.B. beim warten an einer Ampel oder dem neuschnüren der Schnürsenkel) ist sie deutlich langsamer auf dem echten Wert. Dies wird auch bei Intervalltraining Probleme machen.
Der Herzfrequenzsensor der Apple Watch hingegen ist sehr akkurat oder wenigstens genauso akkurat wie mein Garmin Brustgurt (mit ANT+ Anbindung).
Die gemessene Distanz zwischen Apple Watch (inkl. iPhone 6) und Suunto Ambit2 S lag bei 150m über eine Distanz von 5km. Eine Abweichung von 3% ist meiner Meinung nach schade, aber noch voll in Ordnung.
Nach dem Sport
Am Ende der Aktivität bekommt man auf der Apple Watch eine Zusammenfassung der Daten angezeigt. Hierbei werden verbrauchte Kalorien, durchschnittler Pace, die Gesamtdistanz und die durchschnittliche Herzfrequenz angezeigt. Diese Daten werden in die Aktivitätsapp und die Health-App auf dem iPhone übertragen.
Das war es leider bei der Apple Watch schon. Einen GPS-Track oder die Herzfrequenz über die Zeit ist leider nicht einsehbar.
Runtastic auf der Apple Watch
Neben Apples eigener Aktivitäts-App können noch Drittanbieter Apps benutzt werden. Diese haben jedoch zum heutigen Zeitpunkt keinen Zugriff auf die Sensoren in der Uhr (Herzfrequenz, etc) und dienen nur als Fernsteuerung für die iPhone App. Benutzt man Runtastic auf der Watch (und dem iPhone) bekommt man z.B. einen GPS Track, den man in der App auf dem iPhone oder der Webseite im Nachhinein analysieren kann. Mit einem Bluetooth Herzfrequenzgurt ist dann auch die Aufzeichnung der Herzfrequenz über die Zeit möglich. Leider sind Drittanbieter Apps nicht die perfekte Lösung, da diese sich (je nach Einstellung) nach einiger Zeit deaktivieren und man sie beim laufen nur schwer wieder aktivieren kann. Ebenfalls ungünstig beim Sport ist die lange Ladezeit dieser Apps, so dass sie sich noch nicht gut für einen Sport wie Laufen eignen.
Ohne iPhone laufen
Geht man nur mit der Apple Watch und ohne das iPhone laufen, versucht die Uhr die zurückgelegte Distanz und die Geschwindigkeit aus den Beschleunigungssensordaten zu ermitteln.
Die Genauigkeit der Apple Watch (ohne iPhone) ist erstaunlich. Etwa 2% Abweichung im Vergleich zur Ambit2 S waren nach einem 5km Lauf feststellbar.
Zusammenfassung
Für den Gelegenheitsläufer oder den Anfänger mag die Uhr ein guter Einstieg sein. Für den ambitionierten Läufer ist die langsame Pace-Aktualisierung und fehlende Nachbetrachtung der Läufe von Nachteil. Wer sich hauptsächlich für den Sport eine Uhr kaufen möchte, ist mit einer dedizierten GPS-Uhr von Suunto, Garmin, Polar, Tomtom oder anderen sicher besser beraten. Wer auf den GPS Track und die zeitliche Darstellung der Herzfrequenz verzichten kann, dem reicht ggf. sogar die Apple Watch ohne das iPhone beim Sport.
Ich werde für den Sport jedoch weiter meine Suunto mitnehmen, die Apple Watch wird den Rest des Tages getragen.
Dieser Text ist eine übersetze Zusammenfassung meines Sport-Reviews der Apple Watch: Der volle Text ist unter http://www.holgerkrupp.de/wordpress/apple-watch-sport-sport-review/ zu finden.
Die Apple Watch Sport wird unter anderem als Sport Gadget vermarktet. Schon bei der Vorstellung der Uhr war klar, dass kein GPS Empfänger eingebaut ist. Die Uhr nimmt die GPS Positionen vom iPhone und berechnet daraus Geschwindigkeit und Distanz.
Wie gut das funktioniert habe ich in einem längeren Test über mehrere Tage getestet.
Zuerst einmal sollte der IST-Zustand geklärt werden. Ich trainiere für den Triathlon, gehe viel laufen, schwimmen und Rennrad fahren. Dazu benutze ich eine dedizierte Multisportuhr. Die Suunto Ambit2 S hat einen GPS Sensor und Beschleunigungssensoren. Über einen Brustgurt kann noch die Herzfrequenz dargestellt und aufgezeichnet werden.
Die Daten benutzen Sportler um a) ihre Geschwindigkeit (Pace) auf einem konstanten Nivea zu halten, b) im Intervall zu trainieren um die Ausdauer und Leistungsfähiger zu steigern oder c) in einem bestimmten Herzfrequenzbereich zu trainieren. Die Aufzeichnung der Daten selber ist interessant um im Nachhinein das Training nachzuvollziehen, zu analysieren ob in den richtigen Frequenzbereichen zu trainieren.
Beim Laufen
Über verschiedene Läufe habe ich die Uhr zusammen mit der Triathlonuhr getragen und getestet.
Hierzu werden beide Uhren in den Aktivitätsmodus gebracht. Bei der Apple Watch kann man sich ein Ziel in Form einer selbst ausgesuchten Aktivitätsdauer, der Strecke oder verbrauchten 'Aktivitätskalorien' setzen. Wer dies nicht möchte kann auch frei, ohne Ziel, trainieren. Sobald das gesetzte Ziel erreicht ist, benachrichtigt die Uhr einen, bricht die Aktivität jedoch nicht ab. Wer will kann also ohne Probleme weiter trainieren.
Auffällig waren beim Training vor allem, dass der Pace, also die gelaufene Zeit pro Kilometer, langsamer erneuert wird im Vergleich zur Suunto. Das hat zur Auswirkung, dass vor allem beim Starten nach einer Pause (z.B. beim warten an einer Ampel oder dem neuschnüren der Schnürsenkel) ist sie deutlich langsamer auf dem echten Wert. Dies wird auch bei Intervalltraining Probleme machen.
Der Herzfrequenzsensor der Apple Watch hingegen ist sehr akkurat oder wenigstens genauso akkurat wie mein Garmin Brustgurt (mit ANT+ Anbindung).
Die gemessene Distanz zwischen Apple Watch (inkl. iPhone 6) und Suunto Ambit2 S lag bei 150m über eine Distanz von 5km. Eine Abweichung von 3% ist meiner Meinung nach schade, aber noch voll in Ordnung.
Nach dem Sport
Am Ende der Aktivität bekommt man auf der Apple Watch eine Zusammenfassung der Daten angezeigt. Hierbei werden verbrauchte Kalorien, durchschnittler Pace, die Gesamtdistanz und die durchschnittliche Herzfrequenz angezeigt. Diese Daten werden in die Aktivitätsapp und die Health-App auf dem iPhone übertragen.
Das war es leider bei der Apple Watch schon. Einen GPS-Track oder die Herzfrequenz über die Zeit ist leider nicht einsehbar.
Runtastic auf der Apple Watch
Neben Apples eigener Aktivitäts-App können noch Drittanbieter Apps benutzt werden. Diese haben jedoch zum heutigen Zeitpunkt keinen Zugriff auf die Sensoren in der Uhr (Herzfrequenz, etc) und dienen nur als Fernsteuerung für die iPhone App. Benutzt man Runtastic auf der Watch (und dem iPhone) bekommt man z.B. einen GPS Track, den man in der App auf dem iPhone oder der Webseite im Nachhinein analysieren kann. Mit einem Bluetooth Herzfrequenzgurt ist dann auch die Aufzeichnung der Herzfrequenz über die Zeit möglich. Leider sind Drittanbieter Apps nicht die perfekte Lösung, da diese sich (je nach Einstellung) nach einiger Zeit deaktivieren und man sie beim laufen nur schwer wieder aktivieren kann. Ebenfalls ungünstig beim Sport ist die lange Ladezeit dieser Apps, so dass sie sich noch nicht gut für einen Sport wie Laufen eignen.
Ohne iPhone laufen
Geht man nur mit der Apple Watch und ohne das iPhone laufen, versucht die Uhr die zurückgelegte Distanz und die Geschwindigkeit aus den Beschleunigungssensordaten zu ermitteln.
Die Genauigkeit der Apple Watch (ohne iPhone) ist erstaunlich. Etwa 2% Abweichung im Vergleich zur Ambit2 S waren nach einem 5km Lauf feststellbar.
Zusammenfassung
Für den Gelegenheitsläufer oder den Anfänger mag die Uhr ein guter Einstieg sein. Für den ambitionierten Läufer ist die langsame Pace-Aktualisierung und fehlende Nachbetrachtung der Läufe von Nachteil. Wer sich hauptsächlich für den Sport eine Uhr kaufen möchte, ist mit einer dedizierten GPS-Uhr von Suunto, Garmin, Polar, Tomtom oder anderen sicher besser beraten. Wer auf den GPS Track und die zeitliche Darstellung der Herzfrequenz verzichten kann, dem reicht ggf. sogar die Apple Watch ohne das iPhone beim Sport.
Ich werde für den Sport jedoch weiter meine Suunto mitnehmen, die Apple Watch wird den Rest des Tages getragen.
Dieser Text ist eine übersetze Zusammenfassung meines Sport-Reviews der Apple Watch: Der volle Text ist unter http://www.holgerkrupp.de/wordpress/apple-watch-sport-sport-review/ zu finden.