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EU-Kommission nimmt Apple ins Visier

VictorVD

Stechapfel
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Immerhin hatte Apple Erfolg.

Mit Bluray? Und die anderen Technologien sind huckepack mit der Apple-Hardware ausgeliefert worden. Wer einen Mac wollte, hatte keine Wahl: Friß oder stirb.

Ich sehe das ganz anders. Durch den Entschluss von Apple ist der Druck auf die Contentanbieter gestiegen, einen Wechsel voranzutreiben. Siehe YouTube, siehe Vimeo.

Apple ist auch nur die Speerspitze, denn Flash wird auf keiner Mobilplattform wirklich vernünftig unterstützt.
Apple ist vom Marktanteil her vernachlässigbar. Auch wenn Du das jetzt nicht gerne hörst. Richtig ist, daß Contentanbieter versuchen sich von der Konkurrenz abzusetzen. Zum Beispiel durch Technologien die bestimmte Vorteile bieten oder einfach in der Öffentlichkeit als unbelastet und modern dargestellt werden können. Im Grunde also wie die Leier "Scheiß Windows, Linux kommt" von vor 10 Jahren.

"Niemand" steht im krassen Gegensatz zu den Absatzzahlen von Apple.
Nochmal zum mitschreiben: Der Marktanteil von Apple ist gering. Seit wann kommt der Krümmel zum Kuchen?

Brilliant kann man völliges Versagen im Onlinebereich nun gerade nicht bezeichen. Die Medienindustrie hat vollens die Zeichen der Zeit verpasst und darf sich jetzt mit Apple herumschlagen.
Was habe ich geschrieben? :p

Ich gehe davon aus, dass die EU-K mal wieder völlig sinnfrei agiert, mangels rudimentärer IT-Kompetenz.

Mein Verständnis einer gesunden, kundenfreundlichen Marktlandschaft sind Content-Ökosysteme, die die Kunden in der Wahl der Plattform nicht einschränken, da sie auf offene Standards setzen sowie viele Plattformen mit qualitätsgesichterten Applikationsmärkten, die das Angebot für die jeweilige Plattform aggregieren und über ein schlüssiges Gesamtkonzept dem Nutzer Vorteile verschaffen. Nur so kann der Kunde einfach Content und Technologien nutzen.
Klar, die EU ist, wie immer, völlig inkompetent. Und auch Apple ist kein befürworter offener Systeme oder Plattformen. Und was nützen Applikationsmärkte, wenn der Marktzugang nicht für alle Anbieter möglich ist? Weil z.B. eine mißliebige Programmiersprache oder sonst eine Technologie verwendet wurde? Letzendlich wird der Nutzer sogar geschadet, weil der Marktinhaber ihn bevormundet, Mitbewerber ausbremst/tilgt und so der Wettbewerb verfälscht wird. Die beste Technologie setzt sich nämlich nicht im Wettbewerb, z.B. der Contentanbieter, durch, sondern wird subjektiv bestimmt.

Alles andere überfordert die normalen Kunden und ist kontraproduktiv. Die Technik sollte den Menschen unterstützen und nicht unnötig belasten.
Oh ja. Der überforderte normale Kunde. Der Kunde sieht aber, welches Produkt für seine Bedürfnisse passt. Deshalb gibt es auch keine Patentlösungen. Technologien die die Menschen im Zweifelsfall einfach bevormunden, sind nicht unbedingt besser. Was Apple hier versucht.

Dann ist die EU folglich auch der Meinung, dass Flash verbannt gehört. "Interoperabilität" und Flash passen leider nicht zusammen.
Was Offenheit und Wahlfreiheiten angeht, sehe ich bei Apple auch kein Problem. Apple setzt auf offene Standards und versucht, möglichst vorhandene Schnittstellen zu verwenden, was gerade dazu führt, dass die Interoperabilität zwischen den Systemen steigt.
Zudem: Ist der Entschluss für eine managed Plattform nicht auch eine Form von Wahlfreiheit?
Wie oben: Apple setzt nicht wirklich auf offene Standards, zu denen HTML5 nicht gehört. Und mit Wahlfreiheit meinte ich jene der Kundschaft, nicht jene eines Unternehmens die Entscheidung zur Entmündigung der Kunden zu treffen.

Interoperabilität und Apple? *gniahahahaha*

Flash wird sich bald selber überflüssig machen. Denn die Artenanzahl von verschiedenen Internetdevices steigt stetig und damit stehen alle Signale auf das Konzeptübergreifend einsetzbare HTML5 auf grün.
Flash wird dann alleine schon aus Kostengründen wegfallen, da man es zusätzlich zu HTML entwickeln müsste.
Wer sagt, daß Flash nicht weiterentwickelt wird? Bis HTML5 so weit wäre wie Flash heute ist, ist das vorhandene Flash zehnmal so weit. Die verschiedenen Arten von Internetdevices (geiles Wort, btw) sind zwar schön und gut, wie gesagt ist Flash aber vorhanden und wird weiträumigst eingesetzt. Wie Du darauf kommst, daß Flash die Nebentechnologie zu HTML5 wird, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Die unglaubliche Verbreitung und Popularität von Flash ist ein Pfund, mit dem Adobe noch wuchern wird. Schau Dir doch mal allein an, wo überall im WWW Flash genutzt wird. Und für wieviele verschiedene Einsatzzwecke.

Aber vielleicht solltest Du einfach mal damit aufhören, die Kommuniques von Apple (und Konsorten) als Grundlage deiner Ansichten zu nutzen. Die Realität sieht anders aus. Und hätte Steve der Entwicklung und dem Test des iPhone 4 dieselbe Aufmerksamkeit, Angriffslustigkeit und dasselbe Engagement geschenkt, würde Apple jetzt nicht so dastehen.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Mit dem Unterschied, dass Disketten damals bereits optischen Medien und Wechselplatten hoffnungslos unterlegen waren, waehrend iTMS & Co. noch nicht mal annaeherend die Funktionalitaet von Blu-Ray (oder auch nur DVDs) bieten (Tonspuren, Untertitel, BD-Live usw.).
Read-only und die in der BluRay ausgelebten, perversen Kopierschutzphantasien der Contentindustrie machen die BluRay zu einem hoffnungslos unterlegenen Medium.

Schon mal versucht, BluRay-Content auf ein mobiles Device zu bekommen? Keine Chance...

Mit Bluray? Und die anderen Technologien sind huckepack mit der Apple-Hardware ausgeliefert worden. Wer einen Mac wollte, hatte keine Wahl: Friß oder stirb.
Wer einen Mac will, hat bereits aktiv gewählt. Ist ja nicht so, dass es auf dem Markt keine Alternativen gibt.

Apple ist vom Marktanteil her vernachlässigbar.
Auf gar keinen Fall. Die "paar" Prozent Marktanteil sind bereits eine riesige Menge an Kunden.

Vor allem: Sieh Dir mal die Anteile in den relevanten Märkten an, wo Apple mitmischt. Da steht Apple plötzlich ziemlich weit oben in Liste, wenn nicht sogar an erster Stelle.

Auch wenn Du das jetzt nicht gerne hörst. Richtig ist, daß Contentanbieter versuchen sich von der Konkurrenz abzusetzen. Zum Beispiel durch Technologien die bestimmte Vorteile bieten oder einfach in der Öffentlichkeit als unbelastet und modern dargestellt werden können.
Und ich dachte immer, Contentanbieter verkaufen Content...

Nochmal zum mitschreiben: Der Marktanteil von Apple ist gering. Seit wann kommt der Krümmel zum Kuchen?
Nochmal für Dich: Apple ist ein großes Stück Kuchen. Nicht von dem Markteinteil von Microsoft im Betriebssystembereich täuschen lassen...

Und auch Apple ist kein befürworter offener Systeme oder Plattformen.
iWork-Dokumente basieren auf XML, OSX auf Darwin und das wiederum auf FreeBSD, FaceTime nutzt offene Standards und und und. Und da soll ausgerechnet Apple kein Befürworter offener Systeme sein?

Apple setzt sich lediglich für qualitätsgesicherte, gemanagete Plattformen für Endkunden ein. Das ist in meinen Augen ein nobles Ziel für einen geldgierigen Konzern. Auch wenn es den Rumfricklern nicht passt: Das Apple-Modell ist endkundenfreundlicher als jede Linux-Distribution.

Und was nützen Applikationsmärkte, wenn der Marktzugang nicht für alle Anbieter möglich ist? Weil z.B. eine mißliebige Programmiersprache oder sonst eine Technologie verwendet wurde?
Sie nützen gerade deshalb, weil durch die standardisierung der Applikationslandschaft eine hohe Plattformqualität garantiert wird.
Ich plädiere allerdings dafür, dass der Marktzugang für jeden Anbieter möglich sein muss und nur aus technologischen Gründen ein Zugang verwehrt werden darf (bspw. sollten alternative Browser unter iOS zugelassen werden, schädliche Technologien wie Flash oder ins System eingreifende Apps jedoch weiterhin ausgesperrt bleiben)

Letzendlich wird der Nutzer sogar geschadet, weil der Marktinhaber ihn bevormundet, Mitbewerber ausbremst/tilgt und so der Wettbewerb verfälscht wird.
Ich sehe das komplett anders. Erstens profitiert der durchschnittlichen Nutzer von "runden" Systemen.
Zweitens wird durch geschlossene Plattformen der Wettbewerbsdruck erhöht (man stelle sich mal vor, jeder Hardwarehersteller wäre verpflichtet gewesen, seine Geräte mit eigenem OS auszuliefern - Wir hätten dann heute keine (Quasi-)Monokultur in dem Bereich und ganz sicher wäre auch Microsoft Office zu anderen Bürosuiten deutlich kompatibler).


Oh ja. Der überforderte normale Kunde. Der Kunde sieht aber, welches Produkt für seine Bedürfnisse passt.
So? Warum haben sich dann so viele Leute das iPhone gekauft, obwohl es nicht zu ihren Bedürfnissen passt.

iPhone-Kunden sind zum überwältigenden Teil sehr zufrieden mit ihrem Gerät. Nicht zuletzt, weil es eben im Alltag nützlich ist.
Welche Technologien dazu beitragen, davon versteht der Kunde herzlich wenig. Und im Grunde genommen ist es ihm auch egal.

Wie oben: Apple setzt nicht wirklich auf offene Standards, zu denen HTML5 nicht gehört.
Aber sicher darfst Du HTML5 zu den offiziellen Standards zählen, auch wenn es noch nicht final verabschiedet wurde.
Dadurch, dass HTML5 sich in die SGML-Reihe nahtlos einführt, ist aber schon das Grundgerüst Standard. Selbst ein HTML1.1-Textbrowser kann mit hochmodernen HTML5-Seiten umgehen.

Wer sagt, daß Flash nicht weiterentwickelt wird?
Was nützt eine Weiterentwicklung, wenn das Grundkonzept schon falsch ist?


Bis HTML5 so weit wäre wie Flash heute ist, ist das vorhandene Flash zehnmal so weit.
HTML4 ist heute zehn Mal weiter als Flash (und ich sehe nicht die Chance, dass Flash jemals aufholen wird).

Die verschiedenen Arten von Internetdevices (geiles Wort, btw) sind zwar schön und gut, wie gesagt ist Flash aber vorhanden und wird weiträumigst eingesetzt. Wie Du darauf kommst, daß Flash die Nebentechnologie zu HTML5 wird, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel.
Erstens gibt es kein vollwertiges Flash für Mobilplattformen (auch nicht für die vollständig frei zugänglichen), zweitens ist Flash nur für Tastatur-Maus-Bedienung ausgelegt, womit es für Touch-Devices schon mal suboptimal ist und drittens limitiert Flash die Ausgabemedien (man stelle sich mal eine Flash-Site auf einem eInk-Display vor... ach nein, keine Chance)

Die unglaubliche Verbreitung und Popularität von Flash ist ein Pfund, mit dem Adobe noch wuchern wird. Schau Dir doch mal allein an, wo überall im WWW Flash genutzt wird. Und für wieviele verschiedene Einsatzzwecke.
Für hundertfünfzigmillionen Flash-Werbebanner? Für abschmierende Websites und Browser-Crashs? Nein danke, das ist kein Argument.

Wirklich nützlich ist eigentlich nur Flash-Video. Und selbst YouTube und Vimeo arbeiten bereits fleissig an einer Umstellung auf HTML5. Nicht zuletzt deshalb, weil damit auch die Mobilnutzer erreicht werden können.

Aber vielleicht solltest Du einfach mal damit aufhören, die Kommuniques von Apple (und Konsorten) als Grundlage deiner Ansichten zu nutzen.
Es ist reiner Zufall, dass Apple und ich gleicher Ansicht sind. Wenn Du dieses Forum durchsuchst, wirst Du feststellen, dass viele Leute inkl. mir schon weit vor der Einführung des iPhones gefordert haben, Flash aus dem Netz zu verbannen.

Die Realität sieht anders aus.
In der Realität beschweren sich nur verhältnismäßig wenige Nutzer über fehlendes Flash.


Im professionellen SaaS-Bereich fällt mir nicht eine einzige Lösung ein, die Flash nutzt. Im Privatbereich lediglich "Nike+", was eine einzige Katastrophe ist.
 
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Thaddäus

Golden Noble
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Die EU soll den Netlock auf europäischen iPhones total verbieten.
Das wäre eine sinnvolle Regelung und somit wäre die Providerbindung hinfällig.

Prinzipiell stimme ich dir zu. Dennoch: In der Schweiz haben wir drei grosse Anbieter (Swisscom, Orange, Sunrise). Swisscom bietet dabei nunmal das beste Netz. Orange ist noch brauchbar, Sunrise ist imho völliger Schrott.

Hier bekommt man das iPhone bei Swisscom und Orange. Und mal ehrlich: Ein iPhone ohne Vertrag ist irgendwie doch nur ein halbes iPhone...
 

Scotch

Graue Herbstrenette
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Read-only und die in der BluRay ausgelebten, perversen Kopierschutzphantasien der Contentindustrie machen die BluRay zu einem hoffnungslos unterlegenen Medium.

Der Unterschied zu Filmen aus dem iTMS ist jetzt genau welcher?

Schon mal versucht, BluRay-Content auf ein mobiles Device zu bekommen? Keine Chance...

Schon mal versucht, gekaufte Filme aus dem iTMS auf ein nicht-Apple-Gerät zu bekommen? Wie passt das zu deinen Statements zu Thema Apple und offene Standards?


FaceTime nutzt offene Standards und und und.

Facetime setzt dermassen auf offene Standards, dass es exakt zwischen iPhone 4 und iPhone 4 funktioniert. Ich hab' heute mal geguckt: IETF, ITU, IEEE - die wissen alle nix von Facetime (und ja, ich habe auch Zugriff auf die Drafts, also komm' mir nicht mit Formalia). Wie genau definierst du "offener Standard"?

Und da soll ausgerechnet Apple kein Befürworter offener Systeme sein?

Ich würde es so Formulieren: Apple ist ein Gegner von geschlossenen Systemen, wenn sie darüber keine Kontrolle haben.

Apple setzt sich lediglich für qualitätsgesicherte, gemanagete Plattformen für Endkunden ein.

Wie passen die Sicherheitslücken von MacOS und der vollkommen untransparente Umgang damit ins Bild? Was ist mit den offensichtlichen Qualitätsmängeln in der Produktion (fehlerhafte 27"-Displays, fehlerhafte Firmware für die Mac Pro Audio-HW, fehlerhafte Klebungen bei iPad Displays, Batterie-entleerende Magic-Mäuse, nicht mehr scrollende Mighty-Mäuse, fehlerhafte Firmware für die Alu-Tastaturen, abrauchende Netzteile in Airport Express und TC usw.). Was ist an der immer noch völlig schrottigen Implementation von iTunes unter Windows "Qualität"? Wie passt die hundsmiserable Grafikperformance der Grafiktreiber in das Bild? Wo war die Qualitätssicherung für die Druckertreiber bei Auslieferung von SL?

drittens limitiert Flash die Ausgabemedien (man stelle sich mal eine Flash-Site auf einem eInk-Display vor... ach nein, keine Chance)

Und du meinst, ein Video sieht auf einem eInk-Display besser aus, wenn es via HTML5 statt Flash abgespielt wird? ;)

In der Realität beschweren sich nur verhältnismäßig wenige Nutzer über fehlendes Flash.

In der Realität - also da, wo deine vielbeschworenen Leute sind, die sich für die Technologien eh' nicht interessieren - beschwert sich allerdings auch niemand über Flash.

Im Privatbereich lediglich "Nike+", was eine einzige Katastrophe ist.

Da kannst du auch noch movescount.com 'dranhängen. Ich bin mir aber nicht sicher, dass die Probleme dieser Webseiten an Flash liegen :-D

Gruss,
Dirk
 
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Irving

Lambertine
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Ich kann hier Scotch nur beipflichten. Apple ist nur auf dem Papier für offene Standards. War schon immer so. Wenn sie die Kontrolle verlieren oder nicht mehr dran verdienen, wirds plötzlich eng für Apple. Und selbst wenn sie offene Standards verwenden, sorgen sie mittels Soft/Hardwarebindung doch stets dafür, dass das System geschlossen bleibt bzw. äußerst schnell seine Offenheit einbüßt. Beispiele wurden von Scotch bereits genannt. Auch das gerne genutzte Argument der Systemsicherheit. Das Argument könnte von Microsoft stammen, wo z.B. die enge Verzahnung vom Internet-Explorer mit dem System angeführt wurde, um sich in der Browser-Klage herauszuwinden. Apple steht dem in keiner Weise nach. Nur ist die Kundschaft leider in teilweise völliger Irrationalität loyaler und weniger zugänglich für Kritik an ihrer Lieblingsfirma. Davon muss man sich mal freischwimmen.

Ich warte schon lange darauf, dass Apple hier von der EU in die Pflicht genommen wird. Bei Microsoft hätte man schon lange wieder durchgegriffen. Beispiel Browser. Beispiel Mediaplayer. Was wäre denn, wenn Apple dazu gezwungen würde, iTunes auch für andere Anbieter, für andere Stores zu öffnen... Bei Microsoft wäre dies schon lange passiert. Und zwar unter Auferlegung empfindlichster Strafen. Zur Recht. Und zu Recht ist dies auch bei Apple lange überfällig. Apple hat enorm an Marktmacht gewonnen. Diese nutzt Apple auch (aus). Es entstehen Marktlenkungsmittel, die beschränkt gehören. Da hilt auch nicht das einfältige Argmument, man solle doch was anderes kaufen... Nein. Apple hat sich an Regeln zu halten, die sie selber auch bei anderen verfolgen lassen. Dies wird um so kritischer, wenn man jetzt noch die Printmedien dazunimmt, die über Apple publizieren. Hier müssen Zugang und Freiheit der Medien gewährleistet werden. Und zwar unabdingbar. Wer sich hier allein auf den 'Markt' beruft und dass dieser sich schon alleine reguliere, der hat wohl schon die Wirtschaftskrise vergessen, die nicht nur Geld verschwendet hat, sondern auch in ihrem Fortbestand eine Gefährdung demokratischer Freiheit bedeutet. Unkultur wird damit auch im Konsum kreiert und gelenkt. Demokratische Gesellschaften müssen hier eindeutige Vorgaben leisten. Und denen muss sich auch Apple beugen.
 
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efstajas

Eierleder-Apfel
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Man sollte sich mal den Android- Market anschauen... Ich finde es eigentlich recht ok, dass Apple da kontrolliert. Aber dann sollten die Furz- Apps und so mal löschen, wenn selbst Apps von Google teilweise nicht zugelassen werden :D

Der Unterschied zu Filmen aus dem iTMS ist jetzt genau welcher?
Schon mal versucht, gekaufte Filme aus dem iTMS auf ein nicht-Apple-Gerät zu bekommen? Wie passt das zu deinen Statements zu Thema Apple und offene Standards?

Das stimmt schon, aber ohne diese Einschränkungen hätte sich wohl kaum ein Filmverlag Filme in den iTunes Store gelassen. Stell' dir mal vor, im iTunes Store wären Filme grundsätzlich ohne DRM. Würdest du dann als Filmlabel deine Medien da rein lassen? Ich nicht. Das wäre schon fast wie Jamba- ein Prozent kauft, die anderen 99% empfangen den Schrott über Bluetooth. Apple kann da nicht viel für. Und wenn man will, kann man ja auch DVDs kaufen, das ist dem Kunden ja völlig freigestellt, anders als z.B. beim App Store. Aber auch da hat Apple seine Gründe.
 

Irving

Lambertine
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Apple kann da nicht viel für.
Dieses Argument kam auch von Jobs als er noch an DRM festhielt (über die technischen Hürden von iTunes/iPod hinweg) und die Schuld dafür auf die Industrie schob, während andere mp3-Shops schon lange DRM-freie Dateien verkauften und klarstellten, dass die Industrie überhaupt keine Probleme bereite. Und während DRM die eine Sache ist, darf man auch ruhig weiter die Kopierschutzrichtlinien auf dem DVD-Markt in Frage stellen.
 

Scotch

Graue Herbstrenette
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Das stimmt schon, aber ohne diese Einschränkungen hätte sich wohl kaum ein Filmverlag Filme in den iTunes Store gelassen.

Du hast aber schon den ganzen thread gelesen und weisst daher, in welchem Kontext mein Kommentar steht?!

Gruss,
Dirk
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Der Unterschied zu Filmen aus dem iTMS ist jetzt genau welcher?
Immerhin sind die Filme schon mal auf verschiedenen Device-Kategorien lauffähig. Und man kann Sicherheitskopien erstellen (legal bei DVDs und BluRays nicht möglich...)

Schon mal versucht, gekaufte Filme aus dem iTMS auf ein nicht-Apple-Gerät zu bekommen? Wie passt das zu deinen Statements zu Thema Apple und offene Standards?
Schon mal daran gedacht, dass nicht Apple sondern die Content-Industrie für diesen Quatsch verantwortlich ist? Wie lange hat es noch mal gedauert, bis DRM aus dem iTunes-Store verschwunden ist? Die Content-Industrie will DRM (siehe auch BluRay, DVD und "Un-CDs").


Facetime setzt dermassen auf offene Standards, dass es exakt zwischen iPhone 4 und iPhone 4 funktioniert. Ich hab' heute mal geguckt: IETF, ITU, IEEE - die wissen alle nix von Facetime (und ja, ich habe auch Zugriff auf die Drafts, also komm' mir nicht mit Formalia). Wie genau definierst du "offener Standard"?
Erstens: Innerhalb von ein paar Wochen entwickelt niemand ein FaceTime-kompatibles Programm. Zweitens: Du wirst bei IETF und Co. auch nicht unter FaceTime fündig. Das ist nur ein Markenname wie FireWire. FaceTime ist aus offenen Standards orchestriert worden (such mal bei der IETF nach STUN, SIP oder RTP).


Ich würde es so Formulieren: Apple ist ein Gegner von geschlossenen Systemen, wenn sie darüber keine Kontrolle haben.
Apple ist für offene Systeme und geschlossenen Plattformen. Und nein, das ist kein Widerspruch in sich.

Da gebe ich Dir Recht. Das passt nicht wirklich zusammen. Aber Apple hat nicht mehr oder weniger Probleme als jeder andere Qualitätshersteller auch. Nur werden bei Apple sowohl die positiven als auch die negativen Dinge von Presse und Kundschaft extremst an die große Glocke gehängt (Spiegel online berichtet praktisch über jede Tasse Kaffee, die Steve Jobs irgendwo zu sich nimmt...)


Und du meinst, ein Video sieht auf einem eInk-Display besser aus, wenn es via HTML5 statt Flash abgespielt wird? ;)
Nein, ich meine, dass ein eBook-Hersteller ohne Probleme ein Konzept entwickeln kann, wie Endbenutzer HTML5 auf dem Reader anzeigen und nutzen können. Dabei sind sie völlig unabhängig von anderen Unternehmen.

Sieh Dir beispielsweise mal den Nook an. Ein ähnliches Device könnte aus einer HTML-Datei oben den Test rendern und unten auf dem TFT-Display auf Anforderung die Videos der HTML-Datei anzeigen. Und damit das auch richtig bequem für den User wird, lässt sich via DOM-Funktionen der Content optimal aufbereiten. Statt einer starken CPU reicht auch ein schwacher Prozessor mit einem günstigen Hardwaredecoder für die Videos.

Bei Flash hingegen sieht die Sache anders aus. Da hat der Hersteller genau im Beispielfall genau 0 Möglichkeiten, vernünftig Flash auf dem Device zu unterstützen. Bestehender Flash-Content wertlos, selbst wenn Adobe Flash komplett umstricken würde.

Konkurrenz und Innovationen werden wie gezeigt durch Flash verhindert, weil es eben nicht auf vielfältige Weise implementiert werden kann und (kurzsichtigerweise) praktisch nur für klassische Zugangsgeräte wie PCs entworfen wurde. Und nicht nur das: Der bestehende Content ist für viele neue Geräte wertlos.


In der Realität - also da, wo deine vielbeschworenen Leute sind, die sich für die Technologien eh' nicht interessieren - beschwert sich allerdings auch niemand über Flash.
"Mist, mir ist der Browser abgeschmiert" ist zu 90% als Beschwerde bezüglich Flash zu sehen...



Das Argument könnte von Microsoft stammen, wo z.B. die enge Verzahnung vom Internet-Explorer mit dem System angeführt wurde, um sich in der Browser-Klage herauszuwinden. Apple steht dem in keiner Weise nach. Nur ist die Kundschaft leider in teilweise völliger Irrationalität loyaler und weniger zugänglich für Kritik an ihrer Lieblingsfirma.
Ob man ein eigenes Komplettsystem kontrolliert oder ob man "das System" für die überwiegende Mehrheit des Marktes ist, macht dann doch einen gewaltigen Unterschied.

Oder anders ausgedrückt: Wären 20 Unternehmen wie Apple am Markt, hätten wir sicher weniger Probleme und mehr Auswahl.

Und zwar unter Auferlegung empfindlichster Strafen. Zur Recht. Und zu Recht ist dies auch bei Apple lange überfällig.
Und was hast Du dann davon? Willst Du der Mehrheit der Kunden die gleichen Probleme verschaffen, über die sie bei Windows jahrelang geflucht haben? Es ist nicht einsehbar, dass hier sowohl Anbieter als auch Kunden geschädigt werden, nur weil ein paar Möchtegern-IT-Experten meinen, alles besser zu wissen und besser zu können.

Das Einzige, was man fordern sollte, wäre der Zwang an Hersteller, eigene Komplettsysteme (Hardware+OS+Multimediaapps+Internetapps+Officeapps) am Markt anzubieten. Das ist kundenfreundlich!

Da hilt auch nicht das einfältige Argmument, man solle doch was anderes kaufen...
Warum nicht? Genau das sorgt Ruckzuck dafür, dass sich was ändert. Gut, wird nicht Funktionieren. Kollektive Intelligenz ist leider ein Märchen.

Andererseits ist Apple immer noch weit von Microsoft entfernt. Microsoft haben die Menschen ja schon deshalb gekauft, um vermeintlich "kompatibel" zu sein.

Dies wird um so kritischer, wenn man jetzt noch die Printmedien dazunimmt, die über Apple publizieren. Hier müssen Zugang und Freiheit der Medien gewährleistet werden. Und zwar unabdingbar.
Wo schränkt Apple denn Bitte den Zugang und die Freiheit der Medien ein? Es gibt für Medien immer einen Weg, um auf Apple-Devices zu kommen.


Demokratische Gesellschaften müssen hier eindeutige Vorgaben leisten. Und denen muss sich auch Apple beugen.
Demokratische Gesellschaften sollten zunächst einmal von Leuten regiert werden, die wissen, was sie tun.
Von einer Volksvertretung, die §95a UrhG beschlossen hat, ist eher das Gegenteil anzunehmen.


Dieses Argument kam auch von Jobs als er noch an DRM festhielt (über die technischen Hürden von iTunes/iPod hinweg) und die Schuld dafür auf die Industrie schob, während andere mp3-Shops schon lange DRM-freie Dateien verkauften und klarstellten, dass die Industrie überhaupt keine Probleme bereite.
Das ist nicht ganz richtig.

Zunächst hat die Industrie den Online-Medien-Trend komplett verschlafen. Dann kam Apple mit dem iTunes Store. Die Musikindustrie hat sich dann bereiterklärt, diesen Vertriebsweg zu probieren. Natürlich unter der Auflage, dass Apple gefälligst DRM verwenden soll.

iTunes hat dann geboomt und Apple wurde mit der Zeit so erfolgreich im Musikhandel, dass die MI nur den Ausweg sah, andere Onlinevertriebskanäle zu stärken. Damit das klappte, musste dem Kunden ein starker Benefit für die Nutzung von anderen Onlinestores präsentiert werden: Als wirkungsvollster Benefit wurde DRM-Freiheit ausgemacht und so wurden dann Shops mit MP3s beliefert.

Und so kam es dazu, dass andere Shops früher MP3s im Angebot hatten als der iTS. Und deshalb war es für Apple auch so schwierig, den iTMS DRM-frei zu bekommen.

Wie sehr die Content Industrie an DRM hängt, sieht man alleine schon bei der Betrachtung der Film- und Buch-Industrie. Selbst auf Plattformen, mit denen Apple nicht mal das geringste zu tun (hatte) wurde DRM praktisch bei allen Produkten angewandt.





Und zum Schluss: Nein, Apple ist nicht der glorreiche Erlöser der Benutzer. Aber aus Eigeninteresse verfolgt das Unternehmen zur Zeit Ziele, die man als Endnutzer begrüßen kann. Was auf dem Markt fehlt, sind mehrere andere Apples mit leicht varierenden Konzepten.
 
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Irving

Lambertine
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Wären 20 Unternehmen wie Apple am Markt, hätten wir sicher weniger Probleme und mehr Auswahl.

> Dann hätten wir 20 Unternehmen, die völlig willkürlich geschlossene Systeme böten, die mal Standards ausschlössen oder willkürlich anpreisen, Crossplattformarbeiten noch mehr erschweren usw.? Sehr aussichtsreich. Sehr kostenintensiv. Sehr aufreibend. Was ist die Alternative? Sich einem oder zwei geschlossenen System überantworten? Nein. Egal, wie offen oder geschlossen ein System ist. Es hat bestimmte Leistungen zu erbringen. Zum Wohl des Gemeinwesens. Und dahingehend haben bestimmte Elemente offen zu sein und dürfen nicht an Soft- oder Hardware gebunden sein. Lange Liste wäre jetzt möglich. Viele Erklärungen. Zeitnot steht dem entgegen für mich gerade. Sollte man selber hinterkommen können.

Das Einzige, was man fordern sollte, wäre der Zwang an Hersteller, eigene Komplettsysteme (Hardware+OS+Multimediaapps+Internetapps+Officeapp s) am Markt anzubieten. Das ist kundenfreundlich!

> Ich beklage überhaupt nicht, dass Apple einiges äußerst richtig macht. Aber darum geht es auch der EU nicht. Es geht darum, dass Apple in einigen Dingen zu weit geht. Dies dann auf andere Hersteller ausweiten? Ist das kundenfreundlich? Nun, bestimmte Kunden werden es sicher lieben. Jeder ist eine Insel. Jedem sein System. Bis nichts mehr geht... ;)

Andererseits ist Apple immer noch weit von Microsoft entfernt. Microsoft haben die Menschen ja schon deshalb gekauft, um vermeintlich "kompatibel" zu sein.

> Die Computerentwicklung sah mal anders aus. Auch die Verbreitung von Betriebssystemen. Hier hat 'der Markt' entschieden (wie es viele wie ein Naturgesetz gerne definieren) und auch Probleme erwirkt. Diese mussten in Teilbereichen irgendwann reguliert werden. Soll jetzt Apple von solchen Regulation ausgenommen werden und Probleme, die man schon mal mit Microsoft hatte, für sich neu kreieren und uns neu bescheren dürfen? Nöö, ne...Und natürlich ist Apple von Microsoft weeeit entfernt. Man siehe nur mal die Nutzerberbedingungen, die man beim neuen iOS4 abzuhaken hat. Dagegen und gegen die Möglichkeiten, die Apple damit nutzt, sieht Microsoft als Datenkrake fast schon blass aus. Einfach so hinnehmen? Na klar. Ist ja fast schon wieder hip. Warum aber Apple erlauben, was anderen nicht erlaubt wird? Argument: geschlossenes System? Das geht in Gesellschaft nicht. Das musste auch Microsoft schon erfahren. Irgendwann kapieren es auch mal Apple-Kunden, die mehr als nur im gewöhnlichen Rahmen für ihre Lieblingsfirma streiten.

Wo schränkt Apple denn Bitte den Zugang und die Freiheit der Medien ein? Es gibt für Medien immer einen Weg, um auf Apple-Devices zu kommen.

> Apple wirkt jetzt bereits auf die Medien ein. Siehe Flash. Die Argumente technischer Natur sind an den Haaren herbeigezogen, auch wenn sie technisch nicht unrichtig sind. Aber darum geht es nicht. Technisch ist so einiges anachronistisch und schlecht. Es sollte Apple aber völlig egal sein. Es geht um Inhalte, die dargestellt werden und wozu Apple das Medium liefert. Aber natürlich können wir über Chinas Firewall schimpfen, wenn dort bestimmte Inhalte nicht zu empfangen sind, während wir einer Firma erlauben, technisch u.U. oder per anderer Vorgaben das gleiche zu bewirken, eben das bestimmte Medien nicht mehr abrufbar sind? Genau dies gilt es genau zu betrachten und abzuwägen. Darüber hinaus (auch dies war schon Medien-Thema) gibt es bereits Absprachen, in welcher Weise Medien z.B. für Apps Inhalte anbieten sollen, wie Online-Publikationen erstellt werden sollen, damit sie Apple-tauglich seien usw. Eben auch in textlicher Hinsicht, bildlichen Darstellungen usw. Zu viel Einmischung.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1055960/Grossmacht-Apple

Was die DRM-Geschichte angeht, hat Jobs genau so die Leute beschissen wie es Teile der Musikindustrie nicht weniger pflegten. Ganz kooperativ. Apple hat darüberhinaus gleich noch eine Hardware-Bindung kreiert, womit Pfründe gesichert wurden. Kann man natürlich so hinnehmen. Muss man aber nicht. Hat man bei Microsoft in anderer Weise auch nicht. Darum darf sich dann auch ruhig der Volksvertreter in Form wettbewerbhütender Institutionen sorgen. Gegen Marktdominanz ist ansonsten nichts einzuwenden. Gegen überbordendes Ausspielen der Marktposition hingegen sehr wohl. Egal welche Firma seine Kunden da rannimmt.
http://www.spiegel.de/netzwelt/spielzeug/0,1518,531286-2,00.html
http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,549385,00.html
http://www.computerbase.de/news/wirtschaft/recht_gesetz/2008/oktober/norwegen_apples_drm-schutz/

Aber über all dies zu diskutieren, ist sinnlos. Apple wird (wie einige andere Firmen) nicht rational bewertet. Insofern ist es auch gar nicht schlecht, wenn völlig IT-Ferne (was ja häufig bemängelt wird) da mal drangehen, damit einige Befindlichkeiten ausgeklammert werden.

Ansonsten stehen wir (wie im Bankenwesen, das sich augenscheinlich ebenso nicht selber regulieren kann) gesellschaftlich vor Herausforderungen, die auch und gerade das Volumen und die mögliche Marktmacht von Einzelkonzernen angeht. Geschlossene Systeme wie bei Apple können in Ordnung sein, solange sie keine Barrieren entwickeln oder monopolistische Geschäftsmodelle fördern, die man als gesamtgesellschaftlich problematisch deuten kann. Sie müssen in bestimmten Bereichen eben wohl reguliert werden, weil sie sich augenscheinlich nicht selber regulieren, dafür aber Marktpositionen ausnutzen. Darüber lässt sich aber endlos diskutieren, was hier nicht hinreichend geleistet werden kann. Es müsste grundlegend der Sinn des Gemeinwesens, die Form und Ziele von Gesellschaft, Förderung von Demokratie uvm. besprochen werden. Dann könnte man auch bestimmen, was Konzerne, die entsprechende Hard/Software anbieten, dürfen oder nicht dürfen, leisten oder nicht leisten müssen. Vielleicht müsste auch darüber gesprochen werden, dass ein Unternehmen, dass von einem einzigen Mann dominiert und teilweise sogar recht despotisch und rücksichtlos gelenkt wird, nicht unbedingt für Werte steht, die eine demokratische Gesellschaft repräsentieren können. Vielleicht müsste man darüber nachdenken, was Menschen tatsächlich suchen, wenn sie sich so sehr an ein solches Unternehmen mit einer solchen Führung anbinden. Wäre alles bestimmt interessant. Aber ich denke, sowas ist in einem Apple-Forum schon mal am wenigsten möglich. Dazu gibt es zu wenig Distanz.

So, jetzt fährt mich meine herzallerliebste Herzdame gleich zum Flughafen. Zwei Tage muss ich jetzt auf meinen Schatz verzichten. Da schmeckt selbst der morgendliche Kaffee grad nicht. Also bis bald. :)
 
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Bananenbieger

Golden Noble
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> Dann hätten wir 20 Unternehmen, die völlig willkürlich geschlossene Systeme böten, die mal Standards ausschlössen oder willkürlich anpreisen, Crossplattformarbeiten noch mehr erschweren usw.? Sehr aussichtsreich. Sehr kostenintensiv. Sehr aufreibend.
Falsch. Gerade in der Situation wäre es der Druck, Interoperatiblität zu anderen Systemen zu haben, sehr groß!


Was ist die Alternative? Sich einem oder zwei geschlossenen System überantworten? Nein. Egal, wie offen oder geschlossen ein System ist. Es hat bestimmte Leistungen zu erbringen. Zum Wohl des Gemeinwesens. Und dahingehend haben bestimmte Elemente offen zu sein und dürfen nicht an Soft- oder Hardware gebunden sein.
Du denkst schon wieder viel zu technisch. Der Normaluser benötigt Komplettsysteme, nein sogar Komplettlösungen.

Soll jetzt Apple von solchen Regulation ausgenommen werden und Probleme, die man schon mal mit Microsoft hatte, für sich neu kreieren und uns neu bescheren dürfen? Nöö, ne...
Sollen jetzt Regularien geschaffen werden, die genau dazu führen dass Konzepte wie die von Microsoft sich am Markt durchsetzen? Nöö, ne...


Und natürlich ist Apple von Microsoft weeeit entfernt. Man siehe nur mal die Nutzerberbedingungen, die man beim neuen iOS4 abzuhaken hat. Dagegen und gegen die Möglichkeiten, die Apple damit nutzt, sieht Microsoft als Datenkrake fast schon blass aus. Einfach so hinnehmen?
Nein, das ist aber ein Problem der Ausgestaltung und nicht des Grundkonzeptes. Natürlich ist Apple keinen Deut besser als andere Konzerne. Das ändert aber nichts daran, dass das Grundkonzept richtig ist.


> Apple wirkt jetzt bereits auf die Medien ein. Siehe Flash.
Stop! Du verwechselst Ursache und Wirkung. Die Medien schränken den Zugang über Flash ein.


Aber langsam habe ich das Gefühl, dass ich eine Endlosschleife fahre.

Die Sache ist doch ganz einfach:

-Plattformauswahl
-Datenportabilität
-Zugangssicherung zu bestehenden Daten
-Innovationsmöglichkeiten

Alles Dinge, die durch das Apple-Konzept eher gefördert werden und durch die Forderungen einiger hier deutlich eingeschränkt werden.
Tut mir leid, aber ich muss da einfach sagen: Leute, Ihr habt Unrecht und wollt die digitale Welt zu einem schlechteren Ort machen. Und ja, auch Apple macht nicht alles 100% richtig, gar keine Frage.

Und mit diesen Worten verabschiede ich mich aus der Diskussion. (Alles wesentliche habe ich ja bereits dargelegt)
 
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VictorVD

Stechapfel
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qUOTE=Bananenbieger;3029720]Read-only und die in der BluRay ausgelebten, perversen Kopierschutzphantasien der Contentindustrie machen die BluRay zu einem hoffnungslos unterlegenen Medium.

Schon mal versucht, BluRay-Content auf ein mobiles Device zu bekommen? Keine Chance...[/quote]

Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun: Apple pusht die Verbreitung medialer Inhalte über das Web, weil Apple zufälligerweise einer der Anbieter ist. DRM ist da nur ein vorgeschobener Beweggrund.

Wer einen Mac will, hat bereits aktiv gewählt. Ist ja nicht so, dass es auf dem Markt keine Alternativen gibt.

Richtig, man entscheidet sich für einen Mac. Das bedeutet aber nicht, daß man damit die Entscheidungshoheit in ganz anderen Sachen mitaufgibt.

Auf gar keinen Fall. Die "paar" Prozent Marktanteil sind bereits eine riesige Menge an Kunden.

Vor allem: Sieh Dir mal die Anteile in den relevanten Märkten an, wo Apple mitmischt. Da steht Apple plötzlich ziemlich weit oben in Liste, wenn nicht sogar an erster Stelle.

Dann lauf mal durch die Stadt und schau Dir an, was für Mobiltelefone die Leute nutzen: iPhones sind ganz klar eine Minorität. Du darfst auch nicht vergessen: Das iPhone bedient einen bestimmten Markt und ist als Produkt recht einmalig - viele der anderen Handy sind damit nicht direkt vergleichbar. Dem iPhone stehen also die Geräte der sonstigen Anbieter gegenüber, die sich im Prinzip recht ähnlich sind.

Und ich dachte immer, Contentanbieter verkaufen Content...

Vielleicht liest Du dir den Absatz noch mal durch - dann fällt eventuell der Groschen. :cool:

Nochmal für Dich: Apple ist ein großes Stück Kuchen. Nicht von dem Markteinteil von Microsoft im Betriebssystembereich täuschen lassen...

Fanboytum at its best. Erklär mir diese Behauptung mal näher...

iWork-Dokumente basieren auf XML, OSX auf Darwin und das wiederum auf FreeBSD, FaceTime nutzt offene Standards und und und. Und da soll ausgerechnet Apple kein Befürworter offener Systeme sein?

XML ist ein sehr zweckmäßiges "Format". OS X besteht aus zwangsläufig offenen Anteilen (Darwin), alleine aus lizenzrechtlichen Gründen und nicht aus Überzeugung, und dem geschlossenen Teil der z.B. die Benutzeroberfläche umfasst. Wäre Apple für OpenSource, wäre OS X in seiner Gesamtheit quelloffen.

Apple setzt sich lediglich für qualitätsgesicherte, gemanagete Plattformen für Endkunden ein. Das ist in meinen Augen ein nobles Ziel für einen geldgierigen Konzern. Auch wenn es den Rumfricklern nicht passt: Das Apple-Modell ist endkundenfreundlicher als jede Linux-Distribution.

Es ist vor allem ein nobles Ziel in Sachen Geldvermehrung und Ausbau der Stellung. Aber Apple hat sein Blatt überreizt, was übrigens auch einigen potentiellen Kunden übel aufstößt: Gestern hat mir ein Freund erläutert, warum Apple für ihn ein no-go sei - kurz: schlimmer als MS in seiner bösen Zeit.

Sie nützen gerade deshalb, weil durch die standardisierung der Applikationslandschaft eine hohe Plattformqualität garantiert wird.
Ich plädiere allerdings dafür, dass der Marktzugang für jeden Anbieter möglich sein muss und nur aus technologischen Gründen ein Zugang verwehrt werden darf (bspw. sollten alternative Browser unter iOS zugelassen werden, schädliche Technologien wie Flash oder ins System eingreifende Apps jedoch weiterhin ausgesperrt bleiben)

Standardisierung führt aber nicht zwangsläufig zu Qualität, sondern zu Harmonisierung. Und wer definiert bitteschön "schädliche Technologien"? Steve befiehl, wir folgen?? Das ist völliger Kappes, der Mißbrauch Tür und Tor weit öffnet.

Ich sehe das komplett anders. Erstens profitiert der durchschnittlichen Nutzer von "runden" Systemen.
Zweitens wird durch geschlossene Plattformen der Wettbewerbsdruck erhöht (man stelle sich mal vor, jeder Hardwarehersteller wäre verpflichtet gewesen, seine Geräte mit eigenem OS auszuliefern - Wir hätten dann heute keine (Quasi-)Monokultur in dem Bereich und ganz sicher wäre auch Microsoft Office zu anderen Bürosuiten deutlich kompatibler).

So ist es nicht. Denn in sich geschlossene Plattformen würden sich gegenüber der Außenwelt abkapseln. Sowas hatten wir schon einmal, nämlich bei den propritären IT-Systemen der Urzeit. Jeder Hersteller ist die Sonne in seinem Universum, die Kunden kreisen um ihn... Tolle Vorstellung. :-D

So? Warum haben sich dann so viele Leute das iPhone gekauft, obwohl es nicht zu ihren Bedürfnissen passt.
iPhone-Kunden sind zum überwältigenden Teil sehr zufrieden mit ihrem Gerät. Nicht zuletzt, weil es eben im Alltag nützlich ist.

Wer hat behauptet, daß das Produkt iPhone schlecht ist? Man kauft sich dabei aber auch einen Rattenschwanz an Nachteilen ein, der von vielen Leuten erst einmal gar nicht gesehen wird. Und schlußendlich siegt die Bequemlichkeit über das bessere Wissen.

Welche Technologien dazu beitragen, davon versteht der Kunde herzlich wenig. Und im Grunde genommen ist es ihm auch egal.

Aber sicher darfst Du HTML5 zu den offiziellen Standards zählen, auch wenn es noch nicht final verabschiedet wurde.
Dadurch, dass HTML5 sich in die SGML-Reihe nahtlos einführt, ist aber schon das Grundgerüst Standard. Selbst ein HTML1.1-Textbrowser kann mit hochmodernen HTML5-Seiten umgehen.

Toll, HTML5 ist abwärtskompatibel. Und ein Standard der nur inofiziell existiert, wo jeder noch sein eigenes Süppchen mit kocht, ist kein Standard. Wie war das nochmal mit dem Video-Codec?? Ist ja auch noch nicht abschliessend geklärt.


Was nützt eine Weiterentwicklung, wenn das Grundkonzept schon falsch ist?
HTML4 ist heute zehn Mal weiter als Flash (und ich sehe nicht die Chance, dass Flash jemals aufholen wird).
Erstens gibt es kein vollwertiges Flash für Mobilplattformen (auch nicht für die vollständig frei zugänglichen), zweitens ist Flash nur für Tastatur-Maus-Bedienung ausgelegt, womit es für Touch-Devices schon mal suboptimal ist und drittens limitiert Flash die Ausgabemedien (man stelle sich mal eine Flash-Site auf einem eInk-Display vor... ach nein, keine Chance)

Für hundertfünfzigmillionen Flash-Werbebanner? Für abschmierende Websites und Browser-Crashs? Nein danke, das ist kein Argument. Wirklich nützlich ist eigentlich nur Flash-Video. Und selbst YouTube und Vimeo arbeiten bereits fleissig an einer Umstellung auf HTML5. Nicht zuletzt deshalb, weil damit auch die Mobilnutzer erreicht werden können. Es ist reiner Zufall, dass Apple und ich gleicher Ansicht sind. Wenn Du dieses Forum durchsuchst, wirst Du feststellen, dass viele Leute inkl. mir schon weit vor der Einführung des iPhones gefordert haben, Flash aus dem Netz zu verbannen. In der Realität beschweren sich nur verhältnismäßig wenige Nutzer über fehlendes Flash. Im professionellen SaaS-Bereich fällt mir nicht eine einzige Lösung ein, die Flash nutzt. Im Privatbereich lediglich "Nike+", was eine einzige Katastrophe ist.

Das Du Flash nicht magst, habe ich mitbekommen. Und ich weiß nicht, was Du mit deinem System machst oder gemachst hast, aber ich nutze seit Jahren Flash auf den verschiedensten Systemen, PC oder Mac, und hatte noch nie irgendwelche Probleme oder gar Abstürze. :cool:
 

Freddy K.

Mecklenburger Orangenapfel
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VictorVD schrieb:
... Wer hat behauptet, daß das Produkt iPhone schlecht ist? Man kauft sich dabei aber auch einen Rattenschwanz an Nachteilen ein, der von vielen Leuten erst einmal gar nicht gesehen wird. ...

Kannst Du diese mal aufzählen?
 

Walli

Blutapfel
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VictorVD: Man kann nicht jede dieser Aussagen erwidern, und deswegen sollte man es auch nicht zwanghaft versuchen, weil da zwangsweise Unsinn bei rauskommt. Dass das iPhone eine Minorität ist, ist z.B. Unsinn. Mein letzter Stand war, dass Apple 15-20% (je nach dem, wie die Statistik erhoben wurde) am Smartphone-Markt bedient. Das heißt knapp jeder fünfte bis sechste Smartphone-Nutzer benutzt ein iPhone. In Anbetracht der Vielzahl an Herstellern und Modellen ist das sicher keine Minderheit. Es ist in einer Diskussion auch durchaus eine Option zu schweigen, bzw. dem Diskussionspartner Recht zu geben ;) .
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Fanboytum at its best. Erklär mir diese Behauptung mal näher...
Sowas kann und will ich nicht auf mich sitzen lassen, daher die Erläuterung:
Microsoft hat einen überwältingenden Marktanteil. Dieser Marktanteil gilt aber für den Produkt-Gesamtmarkt, sprich: Vom geschäftlich genutzen Notebook bis zum Zocker-PC.
Daher segmentieren Marketingstrategen die Märkte und versuchen die Bereiche zu finden, in denen sie ordentlich Profit machen können. Der Rest des Marktes interessiert nicht weiter. In den relevanten Marktsegmenten spielt Apple eine sehr große Rolle, zumal Apple-Kunden auch tendentiell bereit sind, mehr Geld auszugeben, was die Gewichtung weiter erhöht.

Nehmen wir doch mal den Mobiltelefonmarkt: Da ist Apple auch nur einer unter vielen. Allerdings sieht die Sache schon anders aus, wenn man sich mal nur das Smartphone-Segment ansieht. Man könnte noch weitergehen und nur das Segment der privaten Smartphone-Benutzer und Apple wird nochmals deutlich relevanter.
Jetzt nehmen wir mal an, wir wären Contentanbieter. Dann würde man nochmals segmentieren und sich die Smartphone-Plattformen aussuchen, in denen das größte Kundenpotential schlummert. Und schwuppdiwupp steht da plötzlich Apple an Stelle #1 (außer vielleicht bei Jamba...)

Was an dieser grundlegend gültigen Marketingbetrachtung jetzt "Fanboytum" sein soll, ist nicht nachvollziehbar.

XML ist ein sehr zweckmäßiges "Format".
[...]
Toll, HTML5 ist abwärtskompatibel. Und ein Standard der nur inofiziell existiert, wo jeder noch sein eigenes Süppchen mit kocht, ist kein Standard. Wie war das nochmal mit dem Video-Codec?? Ist ja auch noch nicht abschliessend geklärt.
Wenn Du schon selber XML in den Mund nimmst, dann solltest Du doch auch wissen, dass man mit XSL prima zaubern kann. Und HTML5 ist dank XML/XSL nicht nur abwärtskompatibel, sondern Cross-Plattform-Kompatibel. Und nicht nur das: Das Prinzip "was nicht passt wird passend gemacht" lässt sich mit HTML5 auf verschiedenste Weise realisieren, wogegen Flash dem Prinzip "friss oder stirb" folgt.


Und um es nochmal ganz klar zu sagen: HTML5 ist W3C. Und W3C ist Synonym für Standard.
Flash ist nur weit verbreitet, aber kein Standard. Zudem verstößt Flash gegen die Grundsätze des WWWs.

HTML5 ist offen -> Von jedem Wald- und Wiesen-Entwickler auf verschiedenste Weise implementierbar.
Flash ist geschlossen -> Nur über Flash-Plugin nutzbar.




Das Du Flash nicht magst, habe ich mitbekommen. Und ich weiß nicht, was Du mit deinem System machst oder gemachst hast, aber ich nutze seit Jahren Flash auf den verschiedensten Systemen, PC oder Mac, und hatte noch nie irgendwelche Probleme oder gar Abstürze. :cool:
Soso, Dir ist also der Browser noch nie abgestürzt. Da sage ich nur "click-to-flash nutzen und begeistert sein"
 
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Scotch

Graue Herbstrenette
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Immerhin sind die Filme schon mal auf verschiedenen Device-Kategorien lauffähig.

Wobei "Device" und "Kategorie" von Apple definiert und vertrieben werden, denn nicht-Apple-Geraete sind (in diesem Fall ohne irgendeine technische Grundlage) aussen vor.

Schon mal daran gedacht, dass nicht Apple sondern die Content-Industrie für diesen Quatsch verantwortlich ist?

Moechtest du von der eigentlichen Diskussion ablenken, oder willst du tatsaechlich behaupten, dass die Content-Industrie darauf besteht, dass Apple ein DRM und die zugehoerigen lock-in Mechanismen etabliert, dass sich der Content nur ja nicht Kaueferschichten ohne Apple-Hardware erschliesst?! Das kannst du ja wohl nicht Ernst meinen!

Innerhalb von ein paar Wochen entwickelt niemand ein FaceTime-kompatibles Programm.

Du wuerdest dich wundern, was wir so alles in ein paar Wochen entwickeln...

Du wirst bei IETF und Co. auch nicht unter FaceTime fündig. Das ist nur ein Markenname wie FireWire. FaceTime ist aus offenen Standards orchestriert worden (such mal bei der IETF nach STUN, SIP oder RTP).

Eigentlich wollte ich solch duemmlichen Kommentare mit meinem Hinweis auf die Drafts vermeiden - zu denen hast du naemlich keinen Zugang, wenn du nicht in den Gremien involviert bist. Du haettest also annehmen koennen, dass ich zumindest rudimentaere Kenntnisse in der Recherche der gaengigen Standard-Datenbanken habe. Vor allem aber habe ich Zugriff auf diese - du auch? Diese Informationen findest du naemlich nicht in Wikipedia...
Aber sei's 'drum: Du wirst auch unter STUN, SIP, RTP, SCTP und wie sie alle heissen nichts finden, denn bei Facetime geht es um Dienstdefinitionen und nicht um Protokollspezifikationn. Aber auch wenn du unter IN, NGN, IMS usw. suchst findest du da nichts. Warum? Weil Apple zwar auf internationalen Standards aufbaut (sollen doch andere die Arbeit in den Gremien bzgl. internationaler Abstimmung, Harmonisierung gesetzlicher Regelungen und Genehmigungen usw. machen), aber seinen Dienst ganz und gar nicht offenlegt, geschweige denn ihn zur Standardisierung einreicht. Sowas resultiert naemlich IMMER in Auflagen, Anpassungen vorzunehmen, damit alle anderen auch mitspielen koennen und duerfen. Ausserdem duerfen zur Standardisierunge engerichte Protokolle und Dienste nicht patentbewehrt sein. Wenn Apple Facetime wirklich als offenen Standard konzipiert hat, kannst du mir dann mal erklaeren, warum sie es nicht geschafft haben, ihn zu irgendeinem bereits existierenden Videotelefoniestandard dieser Welt kompatibel zu machen?! Und mal ganz am Rande: "Facetime" als offenen Standard (also die Kombination verbindungsorientierter Telefoniedienste mit paketorientierten Datendiensten zur Uebertragung des Videobildes) gibt es seit Jahren. Interessierte moegen sich unter den Stichworten "Rich Communication Suite" (IMS Standard), "Multimedia Data Services" ("2.5G" bzw. GSM/GPRS Standard) und "Video Gateway" sowie "Video Server" (3GPP Standard) informieren.

Apple ist für offene Systeme und geschlossenen Plattformen. Und nein, das ist kein Widerspruch in sich.

Ich denke nicht, dass diese Meinung mehrheitsfaehig ist.

Da gebe ich Dir Recht. Das passt nicht wirklich zusammen. Aber Apple hat nicht mehr oder weniger Probleme als jeder andere Qualitätshersteller auch. Nur werden bei Apple sowohl die positiven als auch die negativen Dinge von Presse und Kundschaft extremst an die große Glocke gehängt.

Stimmt. Aber Apple hat sich gerade in letzter Zeit einige wirlich dicke Schnitzer geleistet und die Kombination aus Apple' Arroganz und ihrem "speziellen" Umgang mit Qualitaetsmaengeln, sowie der Anspruch, ein absoluter Premium-Hersteller zu sein (die Nutzfahrzeuge bauen ja bekanntlich andere ;)), stellt sie natuerlich ins Rampenlicht und liefert Steilvorlagen fuer Kritik. Kleine Broetchen zu backen ist ja nun nicht Herrn Jobs Staerke, selbst wenn ihm seine Produkte bereits um die Ohren fliegen.


Nein, ich meine, dass ein eBook-Hersteller ohne Probleme ein Konzept entwickeln kann, wie Endbenutzer HTML5 auf dem Reader anzeigen und nutzen können. Dabei sind sie völlig unabhängig von anderen Unternehmen.

Schon klar - da war ja auch ein smiley hinter ;)

Konkurrenz und Innovationen werden wie gezeigt durch Flash verhindert, weil es eben nicht auf vielfältige Weise implementiert werden kann und (kurzsichtigerweise) praktisch nur für klassische Zugangsgeräte wie PCs entworfen wurde.

Diese ganze Flash-Diskussion geht IMHO nur am Rande um die Technik. Was den Leuten eher aufstoesst, ist die Kreuzzugmentalitaet von Apple, die versuchen, den vermeintlich technisch unmuendigen Benutzer vor dem boesen Flash zu schuetzen. Ob er das will, oder nicht, spielt keine Rolle.


"Mist, mir ist der Browser abgeschmiert" ist zu 90% als Beschwerde bezüglich Flash zu sehen...

Ich kann da nicht viel zu beitragen, da meine Browser praktisch nie abstuerzen. Aber wenn, dann war zu 100% nicht Flash schuld (weil nicht im Spiel). Nur weil Steve Jobs das behauptet, deckt sich das nicht notwendigerweise mit der Erfahrung der Benutzer. Was allerdings gerade passiert: Dadurch, dass die meisten user - wie du ja richtig mehrfach betont hast - gar nicht wissen, was unter der Haube vorgeht, denken jetzt mit Sicherheit 90% der Apple-User, dass es an Flash liegt, wenn ihr Browser abschmiert. Ob die gerade auf einer Seite mit odr ohne Flash sind, werden die nicht ueberpruefen. Das lenkt nebenbei uebrigens geschickt von der miserablen Softwarequalitaet von Safari ab - wenn der abschmiert, ist Flash schuld...

Demokratische Gesellschaften sollten zunächst einmal von Leuten regiert werden, die wissen, was sie tun.

Leute, die meinen zu wissen, was sie tun, regieren in der Regel demokratische Gesellschaften ;) Leute die meinen, dass demokratische Gesellschaften von Leuten regiert werden sollten, die wissen was sie tun und implizieren, dass das nicht der Fall ist, wissen ganz offensichtlich nicht, was sie tun, denn sonst wuerde die demokratische Gesellschaft ja von Leuten regiert, die wissen, was sie tun :-D

Und zum Schluss: Nein, Apple ist nicht der glorreiche Erlöser der Benutzer.

Gut das du das schreibst. Dass du diese Meinung vetrittst ist naemlich aus deinen Beitraegen nicht wirklich herauszulesen ;)

Aber aus Eigeninteresse verfolgt das Unternehmen zur Zeit Ziele, die man als Endnutzer begrüßen kann. Was auf dem Markt fehlt, sind mehrere andere Apples mit leicht varierenden Konzepten.

Du meinst z.B., dass mir als Entwickler vorgeschrieben wird, welche Programmiersprache und Tools benutzt werden duerfen (nein, ich meine nicht Flash, ich denke da eher an Unity & Co. - obwohl es mittlerweile ja mehr als offensichtlich (und peinlich) geworden ist, dass sich besagter Passus ausschliesslich gegen den Flash-Compiler richtet). Also ich begruesse das nicht.

Falsch. Gerade in der Situation wäre es der Druck, Interoperatiblität zu anderen Systemen zu haben, sehr groß!

Hmm, sollte ich dich fuer aelter gehalten haben, als du bist? Also ich kann mich noch gut an die Zeit vor MS-DOS (sic!) erinnern. Da gab' es locker 20 Anbieter und da Wyse noch nicht zum Microsoft der Terminalhersteller aufgestiegen war, gab es nichtmal VT100 als Nom fuer die "Datensichtgeraete" wie thin clients damals hiessen. Der Druck zur Interoperabilitaet war da, aber keinn Hersteller hat's interessiert, denn jeder hatte ja selber "offene Standards" definiert, an die sich die anderen halten konnten. Nicht deren Problem, wenn's keiner tut. diese Situation hat den Siegeszug von MS-DOS eingeleitet (und damit im Endeffekt vn Microsoft), denn die haben MS-DOS einfach fuer alle moeglichen Plattfomen verfuegbar gemacht - und MS-DOS 1.x (und AFAIR auch 2.11) lief' nicht nur auf 8086, sondern AFAIR auch auf 65xx. Wintel kam spaeter. Nein, ich moechte diese Zeit auf keinen Fall zurueck. Mir reichen die Interoperabilitaets- und Kompatibilitaetsprobleme zwischen den wenigen grossen Plattformen, die wir heute haben.

Sollen jetzt Regularien geschaffen werden, die genau dazu führen dass Konzepte wie die von Microsoft sich am Markt durchsetzen? Nöö, ne...

Sagt doch keiner: Gefordert wird, dass die Regularien, die geschaffen wurden um die Marktdurchdringung und -beherrschung von Konzernen wie Microsoft zu begrenzen auch auf alle anderen Konzerne angewendet werden.

Nein, das ist aber ein Problem der Ausgestaltung und nicht des Grundkonzeptes. Natürlich ist Apple keinen Deut besser als andere Konzerne. Das ändert aber nichts daran, dass das Grundkonzept richtig ist.

Da gebe ich dir Recht, wurde es mittlerweile allerdings als "das Grundkonzept WAR richtig" formulieren...

Stop! Du verwechselst Ursache und Wirkung. Die Medien schränken den Zugang über Flash ein.

Das waere nur richtig, wenn in diesem Fall HTML5-faehige Endgeraete (Browser) eine aehnliche Verbreitung haetten, wie Flash-faehige Endgeraete.

Aber langsam habe ich das Gefühl, dass ich eine Endlosschleife fahre.

Den Eindruck haben wir auch :)

Gruss,
Dirk
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Wobei "Device" und "Kategorie" von Apple definiert und vertrieben werden, denn nicht-Apple-Geraete sind (in diesem Fall ohne irgendeine technische Grundlage) aussen vor.
Die technische Grundlage existiert. Und zwar in der Form, dass es zig verschiedene DRMs gibt, die wiederum nicht auf allen Plattformen erhältlich sind.


Moechtest du von der eigentlichen Diskussion ablenken, oder willst du tatsaechlich behaupten, dass die Content-Industrie darauf besteht, dass Apple ein DRM und die zugehoerigen lock-in Mechanismen etabliert, dass sich der Content nur ja nicht Kaueferschichten ohne Apple-Hardware erschliesst?! Das kannst du ja wohl nicht Ernst meinen!
Ja natürlich! Wobei der Lock-In-Effekt eher als begleiterscheinung auftritt. Versuch mal ein bei Amazon gekauftes eBook auf einem Nook zu lesen und umgekehrt.

Die Content-Industrie hat nur dort von DRM Abstand genommen, wo sie es mussten, um die Marktmacht von Apple einzuschränken.

DRM-freie Medien lassen sich prima sowohl auf iPad, iPhone als auch auf den meisten anderen Geräten abspielen.

Du wuerdest dich wundern, was wir so alles in ein paar Wochen entwickeln...
Keine Ahnung, wo Du arbeitest. Aber einen millionenfachen Rollout an Endkunden schafft kein Konzern. Klar, kann man schnell mal was zusammenzimmern. Aber bis Ready-to-Market erreicht ist, vergeht so einige Zeit.



Wenn Apple Facetime wirklich als offenen Standard konzipiert hat, kannst du mir dann mal erklaeren, warum sie es nicht geschafft haben, ihn zu irgendeinem bereits existierenden Videotelefoniestandard dieser Welt kompatibel zu machen?!
Apple schneidet oft alte Zöpfe ab, die keiner mehr braucht. Keinen vor FaceTime existierenden Videotelefoniestandard dieser Welt würde ich als brauchbar für die mobile Anwendung ansehen. Das sieht auch die Mehrheit der Kunden so, weil sie schlichtweg Videofonie bislang zum überwiegenden Teil verschmähen.


Ich denke nicht, dass diese Meinung mehrheitsfaehig ist.
Ist die neue Regierung in NRW auch nicht ;)

Stimmt. Aber Apple hat sich gerade in letzter Zeit einige wirlich dicke Schnitzer geleistet und die Kombination aus Apple' Arroganz und ihrem "speziellen" Umgang mit Qualitaetsmaengeln, sowie der Anspruch, ein absoluter Premium-Hersteller zu sein (die Nutzfahrzeuge bauen ja bekanntlich andere ;)), stellt sie natuerlich ins Rampenlicht und liefert Steilvorlagen fuer Kritik. Kleine Broetchen zu backen ist ja nun nicht Herrn Jobs Staerke, selbst wenn ihm seine Produkte bereits um die Ohren fliegen.
Solange es genügend Kunden gibt, die noch vor dem Ende der Produktpräsenationen den Apple-Store aufrufen und sehnsüchtig auf den "Bestellen"-Button warten, wird sich Apple auch nicht ändern.

Ob er das will, oder nicht, spielt keine Rolle.
Er will es. Er weiß es nur nicht.

Ich kann da nicht viel zu beitragen, da meine Browser praktisch nie abstuerzen. Aber wenn, dann war zu 100% nicht Flash schuld (weil nicht im Spiel). Nur weil Steve Jobs das behauptet, deckt sich das nicht notwendigerweise mit der Erfahrung der Benutzer.
Selbst, wenn Du mir nicht glauben willst, dass Flash instabil ist: Öffne die Aktivitätsanzeige und vergleiche mal einen Browser mit aktiviertem Flash und den gleichen Browser mit deaktiviertem Flash.

Gut das du das schreibst. Dass du diese Meinung vetrittst ist naemlich aus deinen Beitraegen nicht wirklich herauszulesen ;)
Das schreibe ich praktisch mehrfach in jedem Thread rund um Flash.

Also ich kann mich noch gut an die Zeit vor MS-DOS (sic!) erinnern. Da gab' es locker 20 Anbieter und da Wyse noch nicht zum Microsoft der Terminalhersteller aufgestiegen war, gab es nichtmal VT100 als Nom fuer die "Datensichtgeraete" wie thin clients damals hiessen. Der Druck zur Interoperabilitaet war da, aber keinn Hersteller hat's interessiert, denn jeder hatte ja selber "offene Standards" definiert, an die sich die anderen halten konnten.
Damals waren die Vorraussetzung aber auch ganz andere. Das ist nicht im Geringsten mit der heutigen Situation vergleichbar.

Nicht deren Problem, wenn's keiner tut. diese Situation hat den Siegeszug von MS-DOS eingeleitet (und damit im Endeffekt vn Microsoft), denn die haben MS-DOS einfach fuer alle moeglichen Plattfomen verfuegbar gemacht - und MS-DOS 1.x (und AFAIR auch 2.11) lief' nicht nur auf 8086, sondern AFAIR auch auf 65xx. Wintel kam spaeter.
Und weil DOS auf allen Plattformen lief was die Welt schön und interoperabel. Wohl kaum...

Das waere nur richtig, wenn in diesem Fall HTML5-faehige Endgeraete (Browser) eine aehnliche Verbreitung haetten, wie Flash-faehige Endgeraete.
Du kannst doch ein Content-Format nicht daran auswählen, was gerade momentan an Endgeräten verfügbar und verbreitet ist. Man muss eine Content-Format danach auswählen, dass es den Content lange Zeit zugänglich hält, auch wenn sich Technologien ändern.





Meine Forderungen wären übrigens:
-Verbot von DRM für alle Medien
-Verpflichtung zur Speicherung von Content in offenen Standards
-Wenn schon HTML5 nicht von der Masse anerkannt wird: Schaffung eines offenen, erweiterbaren, deviceunabhängigen Standardformats für alle Arten von Content.
-Verpflichtung von Plattformhersteller zur Qualitätssicherung ihrer App-Landschaft
-Verpflichtung von Plattformherstellern, verbindliche Human-Interface-Guidelines und Plattform-Guidelines zu veröffentlichen, deren Einhaltung die Zulassung einer App für eine Plattform garantieren
-Verbot von Trivialpatenten im Soft- und Hardwarebereich
 

hillepille

Melrose
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HTML5 sorgt dafür, dass Content zugänglich bleibt


was aber leider noch jahre dauern wird. zuerst müssten firmen ihre ie6 entsorgen, vorher kann mench mit html5 nur begrenzt user erreichen. ist ja nicht die regel, dass user immer den aktuellsten browser besitzen. habe auch die tage gelesen, dass html5 zur zeit nur von wenigen browsern bedingt unterstützt wird. aus entwicklersicht würde ich die implemetierung von html5 schon begrüßen (und vom entsorgen des ie6 erst recht :)), nur daran glauben kann ich noch nicht.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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was aber leider noch jahre dauern wird. zuerst müssten firmen ihre ie6 entsorgen, vorher kann mench mit html5 nur begrenzt user erreichen.
Das ist nicht richtig, denn genau das ist ja das Schöne an HTML5. Man kann es so gestalten, dass selbst Netscape-1.1-User eine Website noch nutzen können. <h1>, <img>, <a> , <p> versteht auch der IE6.

Maschinen, auf denen der IE6 noch läuft, kommen auch mit leistungshungrigen Flash-Sites nicht wirklich klar.

PS: "man" kommt von "Mensch" und nicht von "Mann". "mensch" gibt es als Indefinitpronomen auch gar nicht.
 

Scotch

Graue Herbstrenette
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Ja natürlich! Wobei der Lock-In-Effekt eher als begleiterscheinung auftritt. Versuch mal ein bei Amazon gekauftes eBook auf einem Nook zu lesen und umgekehrt.

Nun ja, ich kann aber meine Amazon-eBooks problemlos unter Windows, MacOS, iOS und Android lesen. Das waeren schon mal doppelt so viele Plattformen, wie von Apple unterstuetzt werden und duerfte ca. 95% der eBook-Kundschaft bedienen. Aber vielleicht kommt ja von Apple auch noch ein iBook fuer Windows und den Kindle - die Moeglichkeit haben sie Dank frei verfuegbarer SDKs ja nun.

Keinen vor FaceTime existierenden Videotelefoniestandard dieser Welt würde ich als brauchbar für die mobile Anwendung ansehen.

So, jetzt mal Klartext: Deine fachliche Expertise, dass du meinst, Mobilfunkstandards auf "brauchbar" zu beurteilen basiert genau worauf? Ich habe ehrlich gesagt nicht den Eindruck, dass du ueberhaupt irgendwelche tiefergehende Kenntnisse ueber die Technik in Mobilfunknetzen hast, aber du trompetest hier 'rum, als haettest du den Vorsitz in der 3GPP. Glaubst du wirklich, dass alle in den Standardisierungs- und Normungskommissionen ausser Apple zu bloed sind, die Techniken zu bewerten? Und wenn das so ist, warum setzt Apple eigentlich noch auf GSM? Vollkommen veraltete Technik, laengst ueberholt, ineffiziente, teure Infrastruktur, keine Datenuebertragung, die der Rede Wert waere, energieineffiziente Chipsets - deiner Argumentation folgend waere das der erste Zopf, den Apple abschneiden sollte. Tun sie aber nicht. Warum nicht? Und komm' mir nicht damit, dass sie dann 65% der Marktes nicht bedienen - das stoert sie bei Flash schliesslich auch nicht. Nee mein lieber, Apple zickt da 'rum, wo sie meinen, dem Markt ihre Regeln diktieren zu koennen. Noch vor einem Jahr war Multitasking auf iPhones ein no-go. Und jetzt? Jetzt gibt es ein bisschen Multitasking, weil kein Mensch mehr den Schmarrn mit "geht nicht, weil es die Batterie zu sehr belastet" geglaubt hat, nachdem Android Telefone echtes Multitasking beherrschen und auf die gleichen (oder bessere) Batterielaufzeiten wie das iPhone kommen. Wenn Apple sich in seinem Machtkampf mit Flash verspekuliert, werden wir auch Flash in iOS sehen - garniert mit einer flammenden Rede von Herrn Job, wie sehr er doch auf Kundenwuensche hoert und sie jetzt die beste Flash-Implementation ever haben.

Warum gibt es eigentlich Flash unter MacOS? Wenn doch angeblich 90% der Safari-Abstuerze unter MacOS (!) ein Grund sind, Flash auf einem anderen (!!!) Betriebssystem wie iOS nicht zu unterstuetzen, um den Benutzer zu "schuetzen", warum fangen sie dann nicht zuerst auf der Plattform an, wo es die vermintlichen Probleme gibt?! Hat mit Sicherheit NICHTS damit zu tun, dass Flash eine Konkurrenz fuer den AppStore ist, die es in dieser Form unter MacOS nicht gibt...

Das sieht auch die Mehrheit der Kunden so, weil sie schlichtweg Videofonie bislang zum überwiegenden Teil verschmähen.

Du solltest deine "Erkenntnisse" darueber, was im Mobilfunkbereich funktioniert und was nicht vielleicht nicht auf den deutschen Markt stuetzen. Die nach 3GPP vorgeschriebene Austattung mit einer Frontkamera fuer 3G-Geraete mit Videotelefonieunterstuetzung kostet Geld, der sich im Geraetepreis niederschlaegt. Du kannst sicher sein, dass nicht so ziemlich jedes Mittelklasse-Handy damit ausgeruestet waere, wenn kein Mensch Videotelefonate damit fuehren wuerde. Details verraten die Quartalsberichte der international operierenden Mobilfunkanbieter.



Solange es genügend Kunden gibt, die noch vor dem Ende der Produktpräsenationen den Apple-Store aufrufen und sehnsüchtig auf den "Bestellen"-Button warten, wird sich Apple auch nicht ändern.

ACK. Und als jemand, der Apple Produkte i.W. wegen MacOS einsetzt, fuehle ich mich zuehmend von diesem Laden als Kunde nicht mehr ernst genommen. Microsoft scheint mit W7 aus den Fehlern mit Vista und von Apple gelernt zu haben, waehrend Apple anscheinend aus der Geschichte von Microsoft gar nichts gelernt hat. So arrogant, wie der Laden trotz aktuell massiver Probleme (und seien sie nur kommunikativer Natur) auftritt, haben die noch nicht begriffen, dass sie ich mit iPod & iPhone grosse Kaeuferschichten erschlossen haben, die das Produkt, aber nicht die Firma toll finden und dementsprechend den Laden an den gleichen Kriterien messen, wie jeden anderen Hersteller hochwertiger Konsumgueter. Und Apple glaubt nach wie vor, dass sie auch dieser Zielgruppe die Spielregeln diktieren kann. Ich warte ja noch auf die iCam, die konsequenterweise kein JPG ausgibt und nur mit iTunes ausgelesen werden kann ;)

Er will es. Er weiß es nur nicht.

Da fehlt entweder ein Smiley, oder ich neige dazu, mich ebenfalls der Bewertung "Fanboy" anzuschliessen. Das ist an Unreflektiertheit ja kaum noch zu ueberbieten.

Das schreibe ich praktisch mehrfach in jedem Thread rund um Flash.

Es faellt mir zunehmen schwer, dir das abzunehmen.

Und weil DOS auf allen Plattformen lief was die Welt schön und interoperabel. Wohl kaum...

Sie war sehr viel schoener und interoperabeler als vorher. IBM 32xx vs. VAX anybody?

Du kannst doch ein Content-Format nicht daran auswählen, was gerade momentan an Endgeräten verfügbar und verbreitet ist. Man muss eine Content-Format danach auswählen, dass es den Content lange Zeit zugänglich hält, auch wenn sich Technologien ändern.

Genau. Scheiss' 'drauf, ob jemand den Content lesen kann - wichtig ist, dass er in einem technisch ausgereiften (wo ich im Zusammenhang mit HTML5 ja mal herzlich lachen muss - erinnert sich noch jemand an den HTML3 "Standard" so um '95? :)) und politisch korrekten Format ist. Excuse my french (bewusster Einsatz des Stilmitels der Ueberhoehung).

Gruss,
Dirk