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Esst ihr viel Fleisch?

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MacAlzenau

Golden Noble
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Evolutionärer Beitrag 1: Den Fleisch-/Proteinbeitrag damals kann man nicht mit dem heute vergleichen, da heute, anders als in der Savanne, auch jede Menge "hochwertiger" pflanzlicher Lebensmittel zur Verfügung stehen.
Evolutionärer Beitrag 2: Bedeutend dabei war nicht das Fleischessen sondern das Fleischjagen (wobei das Bemühen, nicht selbst gejagt zu werden, sicher ebenso bedeutsam war).
Treibhausanteil: Der ist vor allem deshalb so hoch, weil große Transportstrecken beteiligt sind, für die weder Kuh noch Schwein verantwortlich sind, und weil die Viecher sich nicht selbst ernähren dürfen, sondern gemästet werden.
Fazit: Fleischverbrauch ist ökologisch vertretbar und intelligenzfördernd, wenn man nicht-gemästete Tiere in Wohnortnähe selbst erlegt.
Also anders gesagt, Jäger sind grün und hochintelligent…
 

landplage

Admin
AT Administration
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Evolutionärer Beitrag 3: Richtig Schub gebracht hat es, als der Mensch darauf kam, das Mammut nicht nur zu jagen, sondern die Keule auch übers Feuer zu halten. Dadurch wurden die Eiweiße teilweise aufgeschlossen und konnten viel besser verwertet werden. "Schaahaatz, wollen wir heute abend essen gehen?"
 

AnGer

Angelner Borsdorfer
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OK, die Provokation ist raus, nun ernsthaft:

Zugegeben wäre eine Reduktion des Konsums tierischer Produkte durchaus von Vorteil für die globale Ernährungssituation. Denn das Problem ist nicht der Fleischkonsum an sich, sondern dass wir zu viel zu billiges Fleisch zur Verfügung haben. Felder, die wir für Tierfutter (oder noch abgefuckter: Biodiesel) nutzen, könnten durchaus verwendet werden, um Nahrungsmittel für die Weltbevölkerung anzubauen.

Theoretisch.

Praktisch sieht es allerdings so aus, dass Menschen nun einmal auch nicht alles pflanzliche zu sich nehmen dürfen. Mein Vater war bis vor kurzem dialysepflichtig, diese Menschen dürfen keine Sojaprodukte, keine Hülsenfrüchte, keine Kartoffeln sowie andere diverse Obst- und Gemüsesorten (allerdings sei hierzu gesagt: Auch Eier, Milch und große Mengen Fleisch sowie Meeresfrüchte waren tabu) zu sich nehmen. Ich durfte eine Zeitlang nur geringe Mengen an Sojaprodukten und Hülsenfrüchten essen, da ich während der Pubertät an einer extremen Grasallergie litt. Klar kann man komplikationslos ohne Fleisch leben - man kann aber auch komplikationslos mit Fleisch leben.

Last but not least stelle ich hier aber noch eine provokative Frage in den Raum: Warum macht man sich, wenn man dem Fleisch abgeschworen hat, dennoch die Mühe, sich Fleischersatznahrungsmittel zu beschaffen? Dies scheint mir ein wenig inkonsequent.
 

iThink

Pomme Miel
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Da könnte ich doch glatt ne gute Doku empfehlen:

We feed the World



Ich esse täglich Fleisch, auch wenn es nicht viel ist.
 

Retrax

Altgelds Küchenapfel
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Ich dachte pflanzliches eiweiss ist für den körper besser verträglich!?!
 

physuck

Osnabrücker Reinette
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Treibhausanteil: Der ist vor allem deshalb so hoch, weil große Transportstrecken beteiligt sind, für die weder Kuh noch Schwein verantwortlich sind, und weil die Viecher sich nicht selbst ernähren dürfen, sondern gemästet werden.

Deiner Ausführung nach, wäre der Transport und dessen Kohlenstoffdioxidausstoss von Tierprodukten also der Fleischproduktion zuzuschreiben. Dem ist nicht so, denn Transport bleibt Transport und Produktion bleibt Produktion und wird einzeln berechnet und statistisch erfasst.
Noch was, auch das Methan was die "Viecher" produzieren wird zu den Treibhausgasen gezählt und ist weitaus stärker für die klimatischen Bedingungen verantwortlich als CO2. Davon werden ca. 37% des gesamten Methanhaushaltes, welcher vom Menschen verursacht wird (hierzu zählt auch die Fleischproduktion) durch die "Viecher" verfurzt.

Ich empfehle hierzu die Lektüre dieser pdf von worldwatch.org
 

holst

Auralia
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Als "Fleischfresser" verbraucht man durch seine Essensgewohnheiten auch viel mehr Wasser als ein Vegetarier. Die Zahlen schwanken sehr, man spricht u.a. von ca. 10.000 - 50.000 Liter Wasser pro Kilogramm Rindfleisch. Wäre eigentlich auch ein Argument, den Fleischkonsum einzuschränken. Ich für meinen Teil muss nicht jeden Tag Fleisch essen und will es auch gar nicht. Und wenn es Fleisch gibt, dann nur vom Biobauern um die Ecke oder vom Bauernmarkt. Da kann man guten Gewissens zubeißen & verweigert sich so gleichzeitig der fabrikmäßigen Massentierhaltung...
 

Hangkünstler

Zwiebelapfel
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@holst
Deine Einstellung ist schon ein großer Fortschritt!

Das Thema "töten" wird hier aber völlig außer acht gelassen.
Man sollte nicht vergessen, dass man ein Lebewesen getötet hat, nur um etwas zu essen, was gut schmeckt, obwohl man weiß, dass es absolut nicht notwendig ist Fleisch zu essen, um sich gesund zu ernähren. Ich finde diesen Aspekt am wichtigsten beim Thema Fleisch essen - ja oder nein.


der künstler
 

JvW

Kaiser Alexander
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macht keinen Unterschied - Gemüse lebt auch und wird fürs Müsli gekillt
 

Hangkünstler

Zwiebelapfel
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Soll ich das ernst nehmen?

Gemüse empfindet keine Schmerzen, wenn es geerntet wird. Gemüse weint und schreit nicht beim ernten. Gemüse wurde nicht von einer Mutter geboren etc etc.


der künstler
 

holst

Auralia
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Dieser Vergleich hinkt aber gewaltig... der arme Rasen, ständig latscht jemand drauf ;)
 

weasel77

Schöner von Nordhausen
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Last but not least stelle ich hier aber noch eine provokative Frage in den Raum: Warum macht man sich, wenn man dem Fleisch abgeschworen hat, dennoch die Mühe, sich Fleischersatznahrungsmittel zu beschaffen? Dies scheint mir ein wenig inkonsequent.

Nun die Proteine braucht man ja so oder so. Insofern versteh ich Veganer und Vegetarier schon. Ich esse bspw. öfters Tofu, ich seh' das allerdings nicht als Fleischersatz sondern eher als Ergänzung.
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Würden wir kein Fleisch mehr essen, was geschähe dann mit den Milliarden von Viechern, die dann irgendwann einfach so stürben und herumliegen würden? Seit drei Milliarden Jahren sterben Tiere, damit andere was zu fressen haben, Ethik gibt es in der Natur nicht. Die Tiere, die wir schlachten, würden überhaupt nicht leben ohne daß sie von uns gehalten werden. Besser ein paar Jahre leben als gar nicht? Keine Ahnung.
Ethik kommt bei mir erst ins Spiel, wenn es es darum geht, den Tieren eine halbwegs angemessene Lebensweise zu erlauben, wenn sie schon unserem Vergnügen dienen sollen. Massentierhaltung und Einpferchen haben ja zuerst mal nichts mit der Frage zu tun, ob wir Fleisch essen oder nicht, sondern damit, welche Mengen wir in uns reinstopfen und vor allem hier im Land der Schnäppchenjäger, wie billig alles sein muß.
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Deiner Ausführung nach, wäre der Transport und dessen Kohlenstoffdioxidausstoss von Tierprodukten also der Fleischproduktion zuzuschreiben. Dem ist nicht so, denn Transport bleibt Transport und Produktion bleibt Produktion und wird einzeln berechnet und statistisch erfasst.
Wie der erfasst wird, ist völlig wurst.
Küchennahe Tierhaltung und -schlachtung erzeugt weniger ökologischen Fußabdruck als Durch-die-Welt-fahren, egal unter welchem Statistikpunkt das auftaucht. Treibstoffverbrauch und CO2-Ausstoß beim Transport werden verursacht, weil die Tiere transportiert werden. Die LKWs würden sicher nicht leer rumfahren. Wer bei einem Produkt den Transport nicht dazurechnet, manipuliert.
 
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