Interessantes Thema!
Ich befasse mich seit etwas über 3 Jahren intensiv mit der oder genauer gesagt, mit meiner eigenen Ernährung, die nicht immer optimal war.
Auslöser war für mich die Erkenntnis meiner eigenen, bis dahin sehr ungesunden Lebensweise. Das umfasste neben schlechter Lebensmittel auch das Rauchen. Nach dem ich letzteres aufgegeben hatte und kurz darauf eine merkliche Verbesserung meines allgemeinen Zustands wahrgenommen habe, widmete ich mich eben noch dem, was ich täglich aß.
Dazu gehörten in erster Linie jede Menge Kohlenhydrate durch viel Nudeln, Pizza, Weißbrot, dafür wenig Gemüse, regelmäßiger Fleischkonsum. Und eben Zucker, in zusätzlicher Form (neben dem Zucker, der ohnehin fast überall enthalten ist), viel Kaffee und wenig reines Wasser. Trotz meiner Ernährung hatte ich nie mit Übergewicht oder Bluthochdruck zu kämpfen. Doch die Leistung und die eigene Energie ließ einfach nach.
Als Laie alleine einen Weg für die dauerhafte und korrekte Ernährung zu finden, halte ich für sehr aufwendig. Ich kann für mich zwar herausfinden, was gut verträglich ist und was nicht. Jedoch heißt gut verträglich eben nicht gleich auch gut für den Körper.
Zunächst mal gehe ich so vor, dass ich täglich alles und jedes Lebensmittel dokumentiere. Es gibt da ja einige Apps, die da hilfreich sind. Inklusive kcal Dokumentation sowie die Erfassung sämtlicher Nährstoffe automatisch durch die in der App-Datenbank hinterlegten Lebensmittel. So habe ich herausgefunden, was ich eigentlich zu mir nehme und in welcher Menge.
Ich nutze das zum einen, weil es mich interessiert, und zum anderen habe ich irgendwann die Möglichkeit, dem Ernährungsberater mittels Datenexport zu zeigen, was ich esse.
Als zweites halte ich fest, wie ich mich körperlich fühle... Ich schreibe mir das ganz primitiv in die Notizen des iPhones.
Parallel dazu kaufe ich meine Lebensmittel ausschließlich nebenan im Bauernmarkt. D.h. Fleisch, Käse, Milch, Jogurt, Gemüse und Obst. Somit weiß ich, woher das kommt, was ich jeden Tag esse.
Und dann koche ich mir diverse Gerichte.
Für mich besteht darin der Vorteil, dass ich dadurch die Möglichkeit habe, kalorienarm zu kochen, jedoch trotzdem genügend Energie zu mir nehme, um über den Tag zu kommen.
Gemäß Berechnung habe ich einen täglichen Kalorienbedarf von 3300. Ich nehme jedoch nur maximal 2500-2700 zu mir. Nicht, weil ich mich an dieser Zahl festhalte, sondern automatisch durch die Lebensmittel und Gerichte, die ich eben zu mir nehme, also sehr wenig rotes Fleisch, viel Gemüse (Paprika, Brokkoli, Karotten, Kartoffeln usw.), täglich Obst (Äpfel, Bananen, Kiwi und nach Saison eben verschiedenen Beeren usw.). Trotzdem gibts auch da mal Nutella oder Marmelade mit Weißbrot.
Was ich komplett ausschließe, sind zum Beispiel folgende Lebensmittel (die manchmal gar nicht ungesund sind, für mich aber wenig bekömmlich. Das geht hier und da in Richtung Histaminverzicht):
- Weichkäse bzw. Lang gereifter Käse
- Geräucherte Wurst oder auch Salami
- Spinat
- Eier (aber nur, weil sie mir als solche unverarbeitet nicht schmecken)
- Butter
- Döner und sämtliche Fertiggerichte oder auch Kantinenessen
- Fertigsoßen (z.B. Hollandaise oder fertige Bratensoßen)
- allgemein fettiges und schweres Essen
- keine fertigen Salatsoßen und diese dann auch nur mit geringem Essiggehalt
- Fisch (aber nur, weil es mir nicht schmeckt)
Sicherlich würden mir noch einige Sachen einfallen. Trotzdem wäre es gelogen wenn ich sagen würde, ich esse gar keine Schokolade oder hier mal doch einen Döner. Aber ich merke es eben, wenn ich mal aus Gründen für einen Tag solche Lebensmittel zu mir nehme, dass sie mir wesentlich schlechter bekommen.
Man kann es jedem nur empfehlen, sich mit dem Thema Ernährung auseinanderzusetzen. Oftmals hat sie einen entscheidenden Einfluss auf das eigene Wohlbefinden. Wenn ich mir ansehe, was da die Leute im Kollegen- und Freundeskreis in jüngerem Alter bereits an körperlichen Beschwerden haben und dafür sich lieber mit Medikamenten vollpumpen lassen, könnte ein Umdenken beim Essen möglicherweise der bessere Schritt sein.