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Ernährung - Formen, Erfahrungen, Stolperstein

Mitglied 241048

Gast
Fällt Dir auf, daß hier niemand, der von veganer Lebensweise überzeugt ist, von "Verboten" gesprochen hat?

Ja, das ist mir schon aufgefallen. Aber die Moralkeule ist auch immer so eine Sache. Das holt einfach viele nicht ab, weil es eben manchmal einem Verbot über das schlechte Gewissen gleichkommt.

Dort hat jemand einmal einen Kuhkopf daneben hergestellt

In der Blechtrommel hat man Aale mit einem Pferdekopf gefangen. ;)
 

MacAlzenau

Golden Noble
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In der Blechtrommel hat man Aale mit einem Pferdekopf gefangen. ;)
Das arme Pferd....
nein, es war schon tot.

Ich verstehe ja die Empörung über quälerische Tierhaltung, aber nicht darüber, daß überhaupt Tiere geschlachtet und gegessen werden.
Was meint ihr, was mit Tieren in der freien Natur passiert?

Ich behaupte, so ziemlich jedes Tier würde den Tod durch einen komptenten Jäger vorziehen gegenüber dem Tod durch hetzende Wölfe (oder Engländer :)) oder zerfleischende Löwen oder Haie.
Manche Tierhalter möchten ja ihre Weidetiere am Ende schießen, schnell und überraschend und ziemlich schmerzlos, aber meistens scheint das unsere Bürokratie zu verhindern.
Massenhaft billiges Fleisch kann man allerdings auf diese Weise auch nicht bekommen.

Ich habe neulich von einem Förster oder Jäger gelesen, der sich vegan ernährt, außer wenn er Wild geschossen hat (das große W bei Wild ist wichtig) - und das muß man halt, wenn man unsere Wälder und waldnahen Ackerflächen erhalten will ohne große Raubtiere.

Ich finde, man sollte Kritik an Massentierhaltung, quälenden Transporten quer durch’s Land oder Mißstände beim Schlachten et cetera in der Diskussion deutlich davon trennen, ob wir überhaupt Tiere essen dürfen (aber natürlich spielt die aktuelle Situation eine Rolle bei der Entscheidung, oder wieviel Fleisch/Wurst/Speck man derzeit essen möchte, das ist dann aber keine so weitreichende Begründung).

Was ich gar nicht verstehe ist, wenn Fleischesser sich weigern, sich mal im Urlaub eine Woche vegan zu ernähren - das erlebe ich aktuell. Und dabei ist klar, daß nicht ich es bin, der sich da mit dem Kochen versuchen will...



Ganz vergessen: ich fand vor sehr langer Zeit, daß jede/r Fleischessende mal selbst ein Tier geschlachtet haben sollte.
Irgendwann schwante mir, daß das Tierquälerei sein könnte - ich bin aber immer noch der Meinung, wer Fleisch essen will, sollte wenigstens mal direkt beim Töten eines Säugetiers oder Vogels dabeigewesen sein.
 
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voyager

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Ich verstehe ja die Empörung über quälerische Tierhaltung, aber nicht darüber, daß überhaupt Tiere geschlachtet und gegessen werden.
Da bin ich voll bei dir.
Als Konsument kann ich ja auch entscheiden, woher meine Lebensmittel kommen. Zb bei uns inzwischen auch in Supermärkten Verbreitet ist das "Vulkanland Schwein". Hier haben sich rund 200 eher kleine Bauern zusammengetan, die alle in einer stark begrenzten Region zu Hause sin (das Vulkanland), und sehr hohe Standards sich auferlegt.

wie zb
- regionales Futter (soweit wie machbar)
- zwingender Auslauf (keine Stallhaltung)
- viel Platz
- keine großen Anlagen (imho max 150-200 Tiere Pro Bauer gleichzeitg)
- keine typischen extrem schnell wachsenden Mastsorten
- Als Qualitätssteigerung noch das "Vulkanland Duroc" , das Waldzugang braucht (Eichenwälder), und entsprechend Eichelanteil im Futter, und nur Durocschweine als Rasse zulässt(noch langsamer wachsend)
,...
Dazu haben sie in mitten der Region einen gemeinsamen Schlachthof gebaut, so ist die Fahrzeit für alle unter 30 Minuten, was natürlich auch dem Tier zu gute kommt.
Beides bezahlbar, da nur wenige Euro Aufpreis zum "Industrie" Schwein. Dies hat halt die koppelung von Resourcen möglich gemacht

Solche "Genossenschaften" haben wir in der Steiermark ein paar(Weizer Schaf, Murbodner Rind,...), die guten Anklang gefunden haben.

Es muss ja nicht immer Tönnies Billigfleisch sein
 
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fLuP

Johannes Böttner
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Und selbst die großes Schlachter entwickeln Programme die in die Richtung gehen. Rasting z.B mit der "Bauernliebe"
 

Mrs. Peggy

Pomme Miel
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...wer Fleisch essen will, sollte wenigstens mal direkt beim Töten eines Säugetiers oder Vogels dabeigewesen sein.

Ich habe jahrelang bei einem Hausmetzger zugeschaut, wie Tiere "geschossen" und entsprechend geschlachtet werden. Dennoch mag ich immernoch gutes Fleisch essen. Nicht jeden Tag, so zwei/drei mal in der Woche. Wurst & Co esse ich generell nicht. An meiner Einstellung zum Fleisch hat sich nichts geändert, nur daß man heute bei den richtigen Stellen sein Fleisch kauft, also nicht im Supermarkt. Wir haben hier das Glück, in der Umgebung unheimlich viele Bauern mit Hofläden und entsprechendem Verkauf zuhaben. So regeln sich auch die Preise ganz gut. Das, was Fleisch an Nährstoffe bietet, ist nur schwer durch vegetarische Kost aufzunehmen. Vegan kommt für mich überhaupt nicht in Frage. Dazu liebe ich zu sehr Eier und Milchprodukte.
 

O-bake

Welscher Taubenapfel
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[...] ich bin aber immer noch der Meinung, wer Fleisch essen will, sollte wenigstens mal direkt beim Töten eines Säugetiers oder Vogels dabeigewesen sein.
Ich habe diese Meinung schon häufiger gehört und frage mich woher sie kommt.
Lässt sich das auch auf andere Dinge des täglichen Lebens anweden?

- Wer ein Klo benutzt, sollte mal in einem Klärwerk gearbeitet haben.
- Wer auf einem Stuhl sitzt, sollte mal einen Schreiner besuchen
- Wer in einem Haus wohnt, sollte mal einen Tag auf dem Bau gearbeitet haben
 

fLuP

Johannes Böttner
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Man sollte sich schon bewusst sein das die Gesichtswurst nicht in der Kühltheke wächst :D und das auch dem Nachwuchs vermitteln.

Haben wir so gemacht. Kann mich noch an das gezetere der Kitaleitung erinnern wie wir unseren Kindern des das so genau erklären können. 🤣
 

landplage

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Was ich gar nicht verstehe ist, wenn Fleischesser sich weigern, sich mal im Urlaub eine Woche vegan zu ernähren - das erlebe ich aktuell. Und dabei ist klar, daß nicht ich es bin, der sich da mit dem Kochen versuchen will...
Dieser Artikel hier liegt leider hinter einer Bezahlschranke.

Ich kenne den aber und sinngemäß steht drin, dass Senioren mit einer veganen Ernährung sehr bewußt umgehen sollten. Ältere/alte Menschen essen oft generell geringere Mengen, weil sie weniger Appetit haben, Geruchs- und Geschmackssinn nachlassen, die dritten Zähne beim Kauen Probleme machen usw.
In den geringeren Mengen veganer Produkte stecken dann auch geringere Mengen an Protein und notwendigen Spurenelementen und Nährstoffen. Bereits nach zwei Tagen ist das im Blut bzw. Stoffwechsel nachweisbar und kann nur über einen längeren Zeitraum wieder ausgeglichen werden.

Bei gesunden Erwachsenen kein Problem, aber bei Senioren muss man doch etwas mehr Wissen einbringen als einfach nur das Kochrezept.
 

fLuP

Johannes Böttner
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Die Frage ist doch warum man sich den Urlaub vermiesen sollte :D
 
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ottomane

Golden Noble
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Ganz vergessen: ich fand vor sehr langer Zeit, daß jede/r Fleischessende mal selbst ein Tier geschlachtet haben sollte.
Irgendwann schwante mir, daß das Tierquälerei sein könnte - ich bin aber immer noch der Meinung, wer Fleisch essen will, sollte wenigstens mal direkt beim Töten eines Säugetiers oder Vogels dabeigewesen sein.
Ja, das kann man so sehen. Ich habe selbst getötet, ausgenommen, zerlegt und gegessen. Ich kann das nur empfehlen, es ist interessant, sehr lehrreich und schärft die Sinne und den Respekt für das, was man auf dem Teller hat.

Ich esse weiterhin gern Fleisch, aber ich versuche, auf die Herkunft/Haltung und Qualität zu achten und es reicht auch 1-2x die Woche.
 

voyager

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ich fand vor sehr langer Zeit, daß jede/r Fleischessende mal selbst ein Tier geschlachtet haben sollte
selber ist so ein Thema (Sachkunde,...), das Tier soll ja nicht unnötig leiden. Aber meine Oma hat früher selber Hühner geschlachtet, und am lokalen Schlachthof war ich schon mehrmals bei Schweinen und Rindern (weil ich frisches Blut brauchte) dabei.

Und Fische nach dem angeln "schlachte" ich natürlich selbst
 

Mitglied 241048

Gast
Aber meine Oma hat früher selber Hühner geschlachtet

Kann ich mich auch noch dran erinnern als ich klein war. So in den Siebzigern. Auf dem Holzbock und Kopf ab. Teilweise liefen die dann kopflos wie Störtebeker über den Hof und alles war mit Blut vollgespritzt. Nicht schön, aber das Huhn wurde danach natürlich trotzdem gegessen. Andere Zeiten, andere Sitten. Das herumlaufende Resthuhn hat natürlich keinen Schmerz mehr empfunden, denn das Gehirn war ja hin. Es war also definitiv keine Tierquälerei.

Auch habe ich beim Töten und Schlachten von Kühen und Schweinen zugesehen. Meistens war das Tier mit dem ersten Schuss des Bolzenschussgeräts tot. Aber leider nicht immer. Und das war dann schon teilweise heftig anzusehen, wenn es zwei oder drei Schüsse gebraucht hatte.
 

fLuP

Johannes Böttner
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Ähnliche Story hab wie dtp ich auch erlebt. FeWo im Allgäu. Klein fLuP kommt mit seinem Eltern vom Berg.
 

FuAn

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Der wöchentliche Nachschub im Herbst/ Winter bin trotzdem nicht der Meinung man müsse selbst erlegt/geschlachtet/dabei gewesen sein…

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landplage

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Bei uns im Haus hat damals ein Jäger gewohnt. Dass im Keller regelmäßig Wildschweine und Rehe zum Abkühlen und Fell abziehen (Ausbluten?) hingen, gehörte zum Alltag.
Bei Schlachtefesten von Verwandten auf dem Dorf waren wir regelmäßig dabei.

Das hat mich nicht zur Abkehr vom Fleischessen gebracht.