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Der Kosten und Inflationsthread

Rubber Duck

WeiĂźer Trierer Weinapfel
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Das war die Autokorrektur 🤦‍♀️
Hatte jetzt nicht wirklich darauf geachtet.
Man kann es aber auch anders essen Pizza mit Leber, Käse und Ei 🤪
 
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orcymmot

Kaiser Alexander
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Diese kommunizierte ~10% Inflation kommt von dem ach so realistischen „Muster-Warenkorb“

Ich erinnere mich noch, dass in einem Jahr mal eine Geige in diesem Warenkorb enthalten war. Wie oft und wie viele Menschen kaufen sich regelmäßig Geigen, als dass dieses Produkt relevant wäre? 🤷‍♂️

Und es gibt mit Sicherheit auch heute noch viele Produkte die dort enthalten sind, die nichts mit den alltäglichen Verbrauchsgütern zu tun haben.

Daher liegt die gefühlte Inflation weit über 10%. Ohne selbst Listen geführt zu haben, liegen unseren durchschnittlichen Wocheneinkäufe gerne 25-30% über dem alten Niveau und ich bin, was den Einkauf betrifft, ein echter „Monk“ -> kaufe praktisch immer die gleichen Produkte.
 

BenSisko

Zuccalmaglios Renette
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Ich erinnere mich noch, dass in einem Jahr mal eine Geige in diesem Warenkorb enthalten war. Wie oft und wie viele Menschen kaufen sich regelmäßig Geigen, als dass dieses Produkt relevant wäre? 🤷‍♂️

Das hat mich jetzt neugierig gemacht. Man kann den Warenkorb in einer Minute ergoogeln:


Es ist zwar keine Geige enthalten, nur allgemein Musikinstrumente. Das bekommt halt ein entsprechend kleines Gewicht/Anteil.

Ich denke die Statistiker, die das professionell machen, bestimmen da schon sinnvolle Gewichte. Die denken sie sich ja nicht aus, sondern leiten sie auf einer Datenbasis her.

Das sind halt alles Mittelwerte. Das heiĂźt, dass es keinen einzigen Menschen geben muss, der genau diesen Warenkorb konsumiert.
Die persönlichen Warenkörbe können davon natürlich beliebig weit abweichen.

Darüber hinaus unterliegt die gefühlte Inflation aber auch noch der selektiven Wahrnehmung. Die Preiserhöhungen gewichtet man im Gefühl ja viel höher als die Produkte, wo die Preise gleich bleiben oder sogar sinken.
 

Salud

Golden Noble
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Das hat mich jetzt neugierig gemacht. Man kann den Warenkorb in einer Minute ergoogeln:


Es ist zwar keine Geige enthalten, nur allgemein Musikinstrumente. Das bekommt halt ein entsprechend kleines Gewicht/Anteil.

Ich denke die Statistiker, die das professionell machen, bestimmen da schon sinnvolle Gewichte. Die denken sie sich ja nicht aus, sondern leiten sie auf einer Datenbasis her.

Das sind halt alles Mittelwerte. Das heiĂźt, dass es keinen einzigen Menschen geben muss, der genau diesen Warenkorb konsumiert.
Die persönlichen Warenkörbe können davon natürlich beliebig weit abweichen.

Darüber hinaus unterliegt die gefühlte Inflation aber auch noch der selektiven Wahrnehmung. Die Preiserhöhungen gewichtet man im Gefühl ja viel höher als die Produkte, wo die Preise gleich bleiben oder sogar sinken.
Sinn machen solche Auswertungen wenn es die breite Masse trifft. So ist es so, wie so oft, sinnlos verzerrt.

Musikinstrumente in Bezug auf die aktuell Inflationslage 🤣. Wahrscheinlich ein studierter Professioneller.
 

Mitglied 241048

Gast
Sinn machen solche Auswertungen wenn es die breite Masse trifft. So ist es so, wie so oft, sinnlos verzerrt.
Wenn man den Index nicht versteht, dann ja. ;)

Musikinstrumente (09221) sind darin mit einem Faktor von 0,29 Promille gewichtet, spielen also quasi keine Rolle. Aber es ist durchaus korrekt, dass sie wie viele andere Dinge auch, darin inkludiert sind.

Ich finde die Gewichtung der 12 Hauptklassen und ihrer jeweiligen Unterklassen zur Ermittlung der Inflation auf den ersten Blick durchaus plausibel.

2023-01-12_09h03_11.png
 

O-bake

Welscher Taubenapfel
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Sinn machen solche Auswertungen wenn es die breite Masse trifft. So ist es so, wie so oft, sinnlos verzerrt.

Musikinstrumente in Bezug auf die aktuell Inflationslage 🤣. Wahrscheinlich ein studierter Professioneller.
Erstmal danke für den Link zum Dokument. Ich hab mich schon immer gefragt, wie das Wägeschema aussieht und habe mich selbst nie danach bemüht...

Unter Punkt 9 (Freizeit, Unterhaltung und Kultur), das eine Gewichtung von 113 von 1000 hat, finden sich Musikinstrumente mit einer Gewichtung von 0,29. Das entspricht einem Anteil von 0,26% bezogen auf den Punkt 9, bzw. eben 0,29 Promille bezogen auf den gesamten Warenkorb.

Und das soll jetzt den ganzen Wahrenkorb unglaubwĂĽrdig machen?
Sorry, aber das ist doch die gleiche Taktik von "Gegnern" in jeglichem Bezug: Sich etwas komplett Belangloses rauspicken und dadurch das gesamte System infrage stellen.
 
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Salud

Golden Noble
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Um die Inflation klein von den Zahlen zu halten macht das Sinn.

Wie hier viele schreiben sind die wöchentlichen Einkäufe zwischen 15-25% gestiegen. Dieser 8-10% Mythos macht daher im Grunde doch keinen Sinn.

Es wĂĽrde Sinn machen wenn man mal die Wahrheit schreiben wĂĽrde in der Presse und den anderen Medien.

Man hört im Radio, dass es im Dezember alles weniger geworden sein soll was die Inflation betrifft, geht einen Tag später einkaufen und zahlt rund 20 % mehr für den Einkauf als letztes Jahr.

Da interessiert es mich dann weniger, was eine Querflöte aktuell kostet.
 
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O-bake

Welscher Taubenapfel
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Um die Inflation klein von den Zahlen zu halten macht das Sinn.
Wenn dein Wocheneinkauf beispielsweise 100€ kostet, beträgt der Anteil von Musikinstrumenten (der mit 0,29 Promille gewichtet ist) sage und schreibe 0,29 Cent.bzw. 0,029 Euro.
Aber klar, damit ist natĂĽrlich der gesamte Warenkorb total unrealistisch geworden.
 

Mitglied 233949

Gast
Es gibt eine persönliche Inflation, die das eigene Kaufverhalten ausdrückt und eine durchschnittliche Inflation.
Die persönliche Inflation ist nicht repräsentativ. Wenn sie von der offiziellen abweicht, ist dies keine Verschwörung des statistischen Bundesamtes, der Medien oder von sonstigen finsteren Mächten.
 
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AndaleR

Moderator
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Aber jeder kann sich seine gestiegenen Kosten ansehen - und darf das mit öffentlich genannten Werten vergleichen. Und wenn z.B. @Mure77 bei 20% ist, müsste doch jemand anderes bei 0% sein.
 

purzel

Melrose
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...

Man hört im Radio, dass es im Dezember alles weniger geworden sein soll was die Inflation betrifft, geht einen Tag später einkaufen und zahlt rund 20 % mehr für den Einkauf als letztes Jahr.

Da interessiert es mich dann weniger, was eine Querflöte aktuell kostet.
Aber nur weil du bei deinem Lebensmitteleinkauf 20% mehr bezahlst, bedeutet das nicht, dass die Inflation auf diesem Wert ist. Dich interessiert die Querflöte nicht, dem nächsten sind die Bildungskosten wumpe.
Und deshalb ist es nicht der Lebensmittelpreisindex sondern der Inflationswert. Da gibt es sicher auch zahlreiche Werte, die mich nicht oder kaum tangieren. Getankt hatte ich letztens für 1,55€, das waren für mich fast 20% weniger als im Herbst 22. Für die Inflationsrate bringt mir diese Erfahrung aber herzlich wenig..
 
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Mitglied 241048

Gast
Ich kann auch sagen, dass ich 100 % Inflation hatte, wenn ich mich z.B. ausschließlich von Nudeln (nur als Beispiel) ernähre. Jemand anderes hat dagegen im Dezember nur Grünkohl gekauft und eine Inflation von -10 %, weil der Preis im Vergleich zum Vorjahr gefallen ist.

Nein, man muss da schon das gesamte Portfolio betrachten. Würde ja sonst überhaupt keinen Sinn machen, weil wir einfach nicht alle das gleiche kaufen. Klar ist die Inflation bei den meisten Lebensmitteln deutlich stärker gestiegen. Und hätten wir die Preisbremse bei den Energiekosten nicht, dann wäre sie sicherlich noch weitaus höher. Aber die Inflation für Endverbraucher berechnet sich nun mal am allgemeinen Warenkorb und an dem, was tatsächlich bezahlt wurde.

Apropos Energiekosten. Da sollte jeder beachten, dass die Energiekosten nur bis zu 80 % der im September 2022 prognostizierten Energiekosten gedeckelt sind. Wer also in 2023 genau so viel verbraucht, wie in 2022, muss für die restlichen 20 % den nicht gedeckelten Betrag zahlen. Es wird spekuliert, dass sich dadurch für viele die Energiekosten für 2023 gegenüber 2022 verdoppeln werden. Richtig günstig kann es dagegen werden, wenn man tatsächlich 20 % weniger Energie verbraucht.
 
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O-bake

Welscher Taubenapfel
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Was mir schon seit Corona aufgefallen ist, ist dass Obst/GemĂĽse sehr stark im Preis schwanken.
Mir sind meine Mini-Rispentomaten sehr wichtig. Die gibt es meist abgepackt in 400g Päckchen. Der Preis dafür schwankt zischen 1 bis 4 Euro. Und das sind keine jahreszeitlichen Schwankungen. Diese Woche sind wir bei 4€, aber die Woche vor Silvester waren es etwas über 1€.
Ă„hnlich ist es bei Avocados, obwohl das da schon immer stark geschwankt hat.

Ich habe das Jahr 2014 in Australien gelebt und seitdem bin ich ziemlich abgehärtet was Lebensmittelpreise angeht. Aber Schwankungen um den Faktor 4 fallen halt schon auf.

Ich wohne zwischen drei Supermärkten und meistens werden die Preise zeitversetzt angeglichen, sodass man immer noch die Chance hat, ein günstigeres Angebot zu bekommen.
Allerdings stellt sich mir dann auch oft die Frage, wann der Punkt erreicht ist, bis sich das noch lohnt. Von Autofahrern hört man ja die wildesten Geschichten, wohin die fahren, um Benzin für einen Cent weniger zu tanken.
Ich meine, man muss sich ja mal fragen, was sein Stundenlohn ist und daraus ableiten, was einem eine Stunde Freizeit wert ist. Wenn ich jetzt durch Preisvergleiche und zusätzliche Supermarktbesuche eine Stunde Freizeit verbrauche, war es dann die Ersparnis eigentlich wert?
 

Salud

Golden Noble
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Der Inflationswert für Dinge des täglichen Lebens wäre aus meiner Sicht der wichtigste. Toilettenpapier lag die Hausmarke mal bei 2,79 Euro, jetzt 4,05 Euro.
Erbsen von 0,69 auf 0,89 Euro. Sahne von 0,59 auf 1,09 Euro.
Die versteckten Preiserhöhungen durch weniger Inhalt sollten auch mit einfließen.

Die Energiepreise sinken gerade Gott sei Dank ganz gut, hoffe es bleibt so. Rechne dennoch auch mit einer Verdoppelung der Kosten fĂĽr das laufende Jahr.

Man sollte nur daran denken, das sich nicht nur die Nachzahlung verdoppelt, die gesamten Kosten verdoppeln sich im Falle des Falles.

Als Beispiel.

60 Euro Abschlag
600 Euro Nachzahlung
Macht auf den Monat in Summe 110 Euro.

Wenn es jetzt im Monat 220 Euro kosten sollte, geht die Nachzahlung auf 1920 Euro hoch.

Was mir schon seit Corona aufgefallen ist, ist dass Obst/GemĂĽse sehr stark im Preis schwanken.
Mir sind meine Mini-Rispentomaten sehr wichtig. Die gibt es meist abgepackt in 400g Päckchen. Der Preis dafür schwankt zischen 1 bis 4 Euro. Und das sind keine jahreszeitlichen Schwankungen. Diese Woche sind wir bei 4€, aber die Woche vor Silvester waren es etwas über 1€.
Ă„hnlich ist es bei Avocados, obwohl das da schon immer stark geschwankt hat.

Ich habe das Jahr 2014 in Australien gelebt und seitdem bin ich ziemlich abgehärtet was Lebensmittelpreise angeht. Aber Schwankungen um den Faktor 4 fallen halt schon auf.

Ich wohne zwischen drei Supermärkten und meistens werden die Preise zeitversetzt angeglichen, sodass man immer noch die Chance hat, ein günstigeres Angebot zu bekommen.
Allerdings stellt sich mir dann auch oft die Frage, wann der Punkt erreicht ist, bis sich das noch lohnt. Von Autofahrern hört man ja die wildesten Geschichten, wohin die fahren, um Benzin für einen Cent weniger zu tanken.
Ich meine, man muss sich ja mal fragen, was sein Stundenlohn ist und daraus ableiten, was einem eine Stunde Freizeit wert ist. Wenn ich jetzt durch Preisvergleiche und zusätzliche Supermarktbesuche eine Stunde Freizeit verbrauche, war es dann die Ersparnis eigentlich wert?
Ich sage nein. Wir kaufen einmal die Woche groĂź bei Kaufland ein. Schauen was im Angebot ist und was wir sonst noch brauchen nehmen wir mit, dafĂĽr fahre ich nicht spazieren.
Es gibt nichts wichtigeres als Zeit, wie ich finde. Wenn auf dem Weg nach Hause etwas deutlich preisgünstiger ist und wir können 5-10 Euro sparen sage ich nicht nein, dann halte ich noch mal an.
 

Mitglied 241048

Gast
was sein Stundenlohn ist und daraus ableiten, was einem eine Stunde Freizeit wert ist

Mist. Mir bezahlt niemand meine Freizeit. Hast du da einen Tipp fĂĽr mich? ;)

Als Beispiel.

60 Euro Abschlag
600 Euro Nachzahlung
Macht auf den Monat in Summe 110 Euro.

Da wäre ich aber froh, wenn ich auf diese Beträge für meine 75-qm-Altbauwohnung käme. Aktuell zahle ich 200,- € im Monat Abschlag für Gas und 90,- € für Strom. Immerhin wird mir eine Rückerstattung von insgesamt ca. 250,- € prognostiziert. Lustig wird es dann auch mit meiner Indexmiete, die sich ja am Inflationsindex orientiert (daher bin ich ganz froh, dass es keine 20 % sind). Aber ich rechne da mit einer Mieterhöhung von ca. 8 bis 10 %. Sprich, die Miete steigt mal eben um 100,- bis 120,- € im Monat. Das nächste Jahr wird kein ganz billiges Vergnügen.

Immerhin steigen derzeit die Immobilienpreise nicht. Im Gegenteil, sie fallen, so dass die Inflation hier keine groĂźe Rolle spielt. Aber leider sind Eigentumswohnungen in Stuttgart auch nicht gerade gĂĽnstig. Und man will ja nun auch nicht unbedingt in einem 50-qm-Loch hausen.
 
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