Kennt jemand den Film Unbreakable?
So ähnlich fühle ich mich. Nach diagnostiziertem Blasenkrebs, Totaloperation, Anlegung einer Ersatzblase, und danach 3 Chemozyklen, die ich im Gegensatz zu 4 meiner 5 Mitpatienten als einziger überlebt habe, haut mich Corona ohnehin nicht mehr um.
Meide die Öffentlichkeit nicht, trage eine Maske wo es gefordert ist, aber sonst mache ich nichts.
Finde diese mediale Angstmacherei etwas übertrieben, die Wahrscheinlichkeit an Corona zu sterben ist immer noch viel geringer, als an einer Herzkreislauferkrankung oder an Krebs zu sterben.
Wenn man sterben soll, stirbt man, wenn nicht, nicht. So einfach ist das.
PS: Damit ihr mich richtig versteht: Das Sterben habe ich schon hinter mir, 1 1/2 Jahre stand es auf der Kippe, Corona, Herzinfarkt oder von einem Bus überfahren zu werden.......... das ist alles zu abstrakt wenn man Sterben und eine Todesdiagnose schon einmal erlebt hat.
Ich kann Deinen Gedankengang durchaus nachvollziehen. Aber eben nur aus Deiner Sicht. Wenn man schon öfter mit dem Tod zu kämpfen hatte und es einem quasi dann mehr oder weniger „egal“ ist, woran man am Ende stirbt, dann ist das aber leider trotzdem nicht vergleichbar mit jemandem, der sich vor Corona schützen will.
Ich versuche mal einen bildlichen Vergleich: Wenn ich in den letzten zwei Jahren zunächst von einem Auto angefahren und dann beim Radfahren von einem Bus erwischt wurde und überlebt habe, fordere ich von den anderen ja auch nicht ein, dass sie beim einfachen Überqueren einer Straße nicht mehr aufpassen müssen, weil die Wahrscheinlichkeit, hier zu sterben, minimal ist.
Vor 1 Jahr hat man Maske getragen, um nicht nur sich, sondern auch andere zu schützen. Die Impfung war noch nicht in der Bevölkerung verteilt, es musste gegenseitig auf sich Rücksicht genommen werden.
Heute ist es so, dass ich mich mit einer Maske beim Einkaufen primär selber schützen will. Wenn andere sich anstecken, ist mir das inzwischen egal. Es gibt die Impfung, die vor schweren Verläufen schützt. Wer sie verweigert - was kümmert es mich?
Mir ist absolut klar, dass ich es auch früher oder später kriegen werde. Aber ich will es nicht kriegen, weil ich bewusst an „gefährlichen Stellen“ auf eine Maske verzichte. Ich will es kriegen und mir sagen können „Du hattest keine Chance, eine Infektion zu verhindern“.
Ist nur meine ureigene Meinung, die hier nicht zwingend geteilt wird. Ich bin aber bis dato sehr gut damit gefahren.
Und ja, es gibt immer auch Schlimmeres als Corona. Das wird Dir aber ein 25-jähriger eigentlich gesunder Mensch, der mit dem Schlauch im Hals auf der Intensivstation liegt, weil er einen schweren Covid-Verlauf hat, auch nicht wirklich glauben.
Es ist also alles immer relativ. Aus Deiner Sicht ist Corona nicht sooooo schlimm. Aus der Sicht eines anderweitig völligen gesunden Menschen schon. Und deswegen halte ich Ratschläge, doch einfach auf die Maske zu verzichten, weil es ja was schlimmeres gibt, für grundverkehrt.
Dir trotzdem eine gute Besserung. Halt die Ohren steif.
Just my 2 cents.