Corona und impfen

[Mitglied 246615]

Für mich hat Spahn nach den Bundestagswahl in Drei-jährigen-Modus geschaltet: "Ich bin nicht mehr gewählt, ich bin jetzt trotzig!"

 

[Mitglied 241048]

...da MUSS was in der Art kommen

Wenn, dann ein Lockdown für Ungeschütze. Allerdings verdichten sich die Hinweise, dass manche Bundesländer schon die Weihnachtsferien vorziehen und verlängern wollen. Ich persönlich halte jedoch nichts davon, die Schulen wieder zu schließen. Natürlich können Kinder, insbesondere ungeimpfte, das Virus übetragen. Aber dann müssen sich eben Ungeschütze entweder von Kindern fernhalten oder sich impfen lassen.

Bei mir am Arbeitsplatz wird ab morgen 3G eingeführt und muss durch die Führungskräfte kontrolliert werden. Zudem gilt eine Home-Office-Pflicht für alle, bei denen keine triftigen Gründe gegen das Home Office sprechen. Glücklicherweise darf ich weiterhin ins Büro gehen, muss dieses aber am Tag vorher ankündigen. Auf Fluren und allen Räumen, die mit anderen Koillegen geteilt werden, gilt bereits seit Anfang der Pandemie eine Maskenpflicht.

Unglücklicherweise wurde es abgesagt. Dankeschön ihr lieben Impfgegner

Der in Stuttgart und Ludwigsburg auch. Ich denke, da werden wohl alle Weihnachtsmärkte in BW mitziehen müssen.

 

[Balkenende]

Wieso eigentlich könnte das der Gesundheitsminister in einer Rechtsverordnung erlassen…

Im Gegenteil, Kern der neuen Regelung ist gerade, flächendeckende Lockdowns auszuschließen.

Oder reden wir nur aneinander vorbei?

 

[ottomane]

Aber dann müssen sich eben Ungeschütze entweder von Kindern fernhalten oder sich impfen lassen.

So wird das nicht funktionieren. Irgendwann wird die KH-Situation so schwierig, dass man viele oder alle Werkzeuge braucht. Ob Umgeimpfte die KH verstopfen oder wer auch immer, wird wohl keine Rolle spielen.

Mir ist nicht verständlich, dass die Politik angesichts der Steigung der Inzidenzkurve noch nicht in roten Alarm geschaltet hat. Vielleicht liegt es daran, dass sich keiner zuständig fühlt. Einzig Merkel sieht man die Sorge wirklich an. Spahn irgendwie auch, aber er scheint eher erratisch zu reagieren.

 

[O-bake]

Mir ist nicht verständlich, dass die Politik angesichts der Steigung der Inzidenzkurve noch nicht in roten Alarm geschaltet hat.

Das wird vermutlich erst passieren, wenn die sterben, die jetzt gerade auf die Intensiv kommen. Dann ist es zwar zu spät an der Situation noch was zu ändern, aber das wird kaum einen Politiker davon abhalten "etwas zu tun". Was auch immer das dann sein wird.
Insbesondere eine neue Regierung wird dabei gar nicht tatenlos zusehen können und sich von den Medien vorhalten lassen, nichts zu tun.

 

[Mitglied 235800]

Dann ist es zwar zu spät an der Situation noch was zu ändern, aber das wird kaum einen Politiker davon abhalten "etwas zu tun".

Das macht mir Angst.

 

[ottomane]

Das macht mir Angst.

Ja, mir auch. Und eigentlich ist es jetzt schon zu spät. Politik scheint nicht präventiv agieren zu können, wenn es um unpopuläre Entscheidungen geht.

Die Impfpflichtdiskussion lenkt leider davon ab, dass wir akut wahrscheinlich in ein großes Problem laufen.

 

[staettler]

Der erste Schritt wird sein, keine Impfverweigerer mehr einzustellen.

Und keine Frauen im gebärfähigen Alter! Die bekommen Kinder, werden weiter bezahlt und arbeiten nicht. Ne, den AG damit zu belasten finde ich schon schwer zumutbar.

 

[staettler]

Erst einmal müssen die täglichen Tests selbst bezahlt werden.
Da wird sich so mancher lieber kostenfrei impfen lassen.

3G am Arbeitsplatz: Ungeimpften drohen hohe Kosten – und sogar die Kündigung

Bund und Länder haben sich auf 3G am Arbeitsplatz geeinigt. Die neue Corona-Regel kann für Ungeimpfte teuer werden – es droht sogar die Kündigung.

www.fr.de

Zwei bezahlt der AG, einer das Bundesland und zwei der AN.
Bei uns übernimmt sogar alle fünf der AG. Kommt also immer drauf an.

 

[Verlon]

Zwei bezahlt der AG, einer das Bundesland und zwei der AN.
Bei uns übernimmt sogar alle fünf der AG. Kommt also immer drauf an.

Die vom AG gestellten Selbsttest gelten aber nicht.

Allerdings trotzdem kein großes Problem, da die kostenlosen Bürgertests in der Praxis nicht auf einen pro Woche beschränkt sind.

Und keine Frauen im gebärfähigen Alter! Die bekommen Kinder, werden weiter bezahlt und arbeiten nicht. Ne, den AG damit zu belasten finde ich schon schwer zumutbar.

Unabhängig wie man zur Aussage steht, auf die du antwortest: der Vergleich geht gar nicht, sorry.

 

[staettler]

Die vom AG gestellten Selbsttest gelten aber nicht.

Allerdings trotzdem kein großes Problem, da die kostenlosen Bürgertests in der Praxis nicht auf einen pro Woche beschränkt sind.



Unabhängig wie man zur Aussage steht, auf die du antwortest: der Vergleich geht gar nicht, sorry.

Die Selbsttest bei uns zählen (für den AG) da diese unter Aufsicht erfolgen.

Ich hoffe du hast die Ironie in meinem Text erkannt. Weil nur so konnte man auf die Aussage vom Bär reagieren.

 

[Verlon]

Die Selbsttest bei uns zählen (für den AG) da diese unter Aufsicht erfolgen.

wie habt ihr das in der Praxis umgesetzt? Wo findet der Selbsttest statt und wer beaufsichtigt und dokumentiert diesen?

 

[Mitglied 241048]

Glücklicherweise gilt bisher "nur" 3G am Arbeitsplatz und im ÖPNV. So muss ich mich als Geimpfter nicht jeden Tag testen lassen, um ins Büro gehen zu dürfen.

Ich finde es ein bisschen "schade", dass viele Politiker aktuell für die Dummheit von 20 bis 30 % der Bevölkerung (Kinder und Jugendliche mal außen vor gelassen) verantwortlich gemacht werden. Klar, es wurden viele Fehlentscheidungen getroffen, aber eine Demokratie lebt nun mal von Kompromissen.

Und wenn wir das Virus gut in den Griff bekommen hätten, dann wäre die Anzahl derjenigen, die es für ungefährlich und die Maßnahmen für überzogen und ungerechtfertigt halten, sicherlich noch deutlich größer gewesen. Sprich, so schlimm es ist, aber wir brauchen diese Situation leider, um zumindest die Impfzweifler überzeugt zu bekommen. Spanien, Italien und Frankreich hatten ihre Schockerlebnisse bereits bei den ersten Wellen. Wir bekommen sie nun.

Ich musste mich in den Neunzigern als potentieller Mörder bezeichnen lassen, weil ich damals Zeitsoldat war. Ehrlich gesagt bin ich langsam geneigt, auch Ungeimpfte über 40, insbesondere über 50, so zu bezeichnen, denn sie gehen bewusst das Risiko ein, andere Menschen zu töten. Und sei es nur dadurch, dass sie jemanden infizieren, der dann ein Intensivbett für jemanden blockiert, dem eine sofortige Intensivbehandlung das Leben gerettet hätte. Okay, einigen wir uns auf potentielle Totschläger.

 

[staettler]

wie habt ihr das in der Praxis umgesetzt? Wo findet der Selbsttest statt und wer beaufsichtigt und dokumentiert diesen?

Wir sind so etwa 1000 MA am Standort mit einem offenen Gelände. Wir haben nun alle Seiteneingänge geschlossen (Fluchtfunktion ist aktiv, Kartenleser deaktiviert). Alle MA müssen nun über zwei zentrale Haupteingänge eintreten. Der Wachschutz (normalerweise zwei Personen) wurde auf fünf erhöht.
Jeder MA muss nun beim Betreten seinen G-Status vorzeigen, wie beim Restaurantbesuch. Möchte einer keine Auskunft über seinen Status geben (Freiwilligkeit) dann muss er sich im Foyer des Nebengebäudes testen (2 min Fußweg). Dort haben wir 5 abgetrennte Plätze aufgebaut (ähnlich wie bei den Wahlen) und dort liegen die Test bereit. Ein MA des Wachschutzes überwacht die Umsetzung und füllt das Formular aus (angepasst an dieses). Mit diesem kann er dann ganz normal durch den Eingang gehen.
Bei uns besteht jeden Tag die Testmöglichkeit ab 6.00 Uhr.

Falls die Frage aufkommt, ob der Wachdienst entsprechend geschult ist: Nein, gemäß der Handlungsanweisung (Punkt 7) setzen wir aktuell keine Voraussetzungen an die zu überwachende Person.

Wir glauben aktuell, dass es nicht so viele nutzen werden, da wir auch allen, wo es möglich ist, empfohlen haben ins Homeoffice zu wechseln.

So muss ich mich als Geimpfter nicht jeden Tag testen lassen, um ins Büro gehen zu dürfen.

Ich hätte es tatsächlich sinnvoll gefunden, wenn sich bei uns jeder hätte testen müssen. Unabhängig vom Status.

Ich musste mich in den Neunzigern als potentieller Mörder bezeichnen lassen, weil ich damals Zeitsoldat war. Ehrlich gesagt bin ich langsam geneigt, auch Ungeimpfte über 40, insbesondere über 50, so zu bezeichnen, denn sie gehen bewusst das Risiko ein, andere Menschen zu töten.

Das heißt ein "Marker" den du damals nicht mochtest, möchtest du jetzt auch jemandem zuschreiben? Allen Ungeimpften oder nur denen, die sich auch entsprechend risikobehaftet verhalten und sich vielleicht sogar einen gefälschten Impfausweis besorgt haben?

 

[Benios]

Irgendwann wird die KH-Situation so schwierig, dass man viele oder alle Werkzeuge braucht. Ob Umgeimpfte die KH verstopfen oder wer auch immer, wird wohl keine Rolle spielen.

Welchen Impfstatus die bisherigen 5 500 000 Covid-Infizierten in DE hatten interessiert in der Praxis schließlich auch niemanden, solange sie sich schön brav Zuhause auskuriert haben . Der Winter 2022 wird mit der neuen Welle und neuen Quoten wieder spannend werden. Wenn man zurück zur Normalität will, einfach alle Maßnahmen fallen lässt und wir Pech haben werden die Intensivbetten eben von hoch betagten x-fach-Geimpften/ Genesenen/ den "wenigen" sagen wir mal 5%-Restungeimpften-über-60 (1 Million) und Co geflutet werden . Dann wird die Impfquote modifiziert und es geht halt wieder von vorne los. Im Idealfall hält die Quote auch einfach das was sich alle von ihr versprechen, oder es wird sich immerhin mal ausreichend um die Pflegekräfte gekümmert.

Ich musste mich in den Neunzigern als potentieller Mörder bezeichnen lassen, weil ich damals Zeitsoldat war. Ehrlich gesagt bin ich langsam geneigt, auch Ungeimpfte über 40, insbesondere über 50, so zu bezeichnen, denn sie gehen bewusst das Risiko ein, andere Menschen zu töten. Und sei es nur dadurch, dass sie jemanden infizieren, der dann ein Intensivbett für jemanden blockiert, dem eine sofortige Intensivbehandlung das Leben gerettet hätte. Okay, einigen wir uns auf potentielle Totschläger.

Joah, Zuschreibung von nicht begangenen potentiellen Verbrechen und Generalverdacht ist halt immer ein bisschen schwierig . Wenn man wollte könnte man höchstens einem tatsächlichen und nicht potentiellen Mit-Covid-auf-Intensiv-Patienten in Gesicht sagen "du bist schuld dass Person X gestorben ist, weil du in meiner Klinik Ressourcen blockiert hast, die Person X gebraucht hätte", im Idealfall mit ärztlicher Bestätigung. Die Schuld könnte man dann versuchen auf die Kontaktperson weiterzuschieben und die auf deren Kontaktperson. Dumm wird es halt wenn die Infektionskette nur aus Geimpften und Genesenen besteht und man selber auf Intensiv auch geimpft ist .

 

[bitundbyte]

Heute Vormittag fuhr ich in Zürich am Uni-Spital vorbei.
Vor der Notaufname standen 3 RTW´s
Diese waren angeschrieben mit "Bayerisches Rotes Kreuz". Das Kennzeichen konnte ich beim vorbeifahren nicht sehen.

Kann es sein, das bereits Coronafälle aus Deutschland auf freie Käpazitäten, auch in die Schweiz, verlegt werden?
Vom Tessin weiss ich das dort Fälle aus Italien aufgenommen wurden.

 

[FuAn]

Im Gegenteil, Kern der neuen Regelung ist gerade, flächendeckende Lockdowns auszuschließen.

Oder reden wir nur aneinander vorbei?

Ja ich meinte die impfpflicht, die könnte meines Wissens, schnell umgesetzt werden, da sie gesetzlich vorgesehen ist und nur einer Rechtsverordnung bedarf.

 

[Thaddäus]

Heute Vormittag fuhr ich in Zürich am Uni-Spital vorbei.
Vor der Notaufname standen 3 RTW´s
Diese waren angeschrieben mit "Bayerisches Rotes Kreuz". Das Kennzeichen konnte ich beim vorbeifahren nicht sehen.

Kann es sein, das bereits Coronafälle aus Deutschland auf freie Käpazitäten, auch in die Schweiz, verlegt werden?
Vom Tessin weiss ich das dort Fälle aus Italien aufgenommen wurden.

Anfangs der Pandemie hatten wir auch französische Patienten aus dem Elsass in der Schweiz zur Hospitalisierung aufgenommen.

 

[bitundbyte]

Anfangs der Pandemie hatten wir auch französische Patienten aus dem Elsass in der Schweiz zur Hospitalisierung aufgenommen.

Finde ich gut!

So wenig diese Pandemie an den Landesgrenzen Halt macht, so wenig darf auch die gegenseitige Hilfe
über Grenzen hinweg nicht Halt machen.

 

[Thaddäus]

Finde ich gut!

So wenig diese Pandemie an den Landesgrenzen Halt macht, so wenig darf auch die gegenseitige Hilfe
über Grenzen hinweg nicht Halt machen.

Da bin ich bei dir. Wobei es politisch aber auch Zündstoff bieten kann, wenn man gleichzeitig vor einem drohenden Systemkollaps im Gesundheitswesen warnt. Für Querdenker ist sowas ein gefundenes Fressen.