Bitte helft den Wahnsinn zu stoppen und schützt die Kinder vor Genitalverstümmelung

[g.v.s]

Derzeit formiert sich enormer Widerstand für die Unversehrtheit der Kinder.

Was haltet ihr ATler davon?
Findet ihr das richtig?
Diskutiert das hier, würde mich sehr interessieren, welche Meinungen es dazu gibt.

Bitte helft den Wahnsinn zu stoppen und schützt die Kinder vor Genitalverstümmelung.

Es gibt derzeit 3 Petitionen die Stimmen für die Menschenrechte der Kinder sammeln:
• Schützen Sie körperliche Unversehrtheit von Kindern:
http://www.change.org/petitions/leu...liche-unversehrtheit-von-kindern-beschneidung
• Schutz der Kinder vor Beschneidungen:
http://www.avaaz.org/de/petition/Schutz_der_Kinder_vor_Beschneidungen
• Stoppt die Beschneidung von Kindern aus religiösen Gründen!: http://www.avaaz.org/de/petition/Stoppt_die_Beschneidung_von_Kindern_aus_religiosen_Grunden/

Bitte unterzeichnet alle drei Petitionen und fordert eure Freunde auf, dies ebenfalls zu tun und die Aufforderung weiter zu verbreiten.

Super Info zum Thema:
• Beschneidungen von Mädchen: http://www.friedensband.de/beschneidung/index.htm
• Beschneidung von Jungen: www.beschneidung-von-jungen.de

Wir müssen schnell handeln!

Liebe Grüße

 

[Mitglied 39040]

Danke, ich hatte schon überlegt, wie ich das Thema hier einbringen könnte:
es geht schließlich um Körperverletzung Schutzbefohlener – unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit gibt es plötzlich eine erstaunlich breite Koalition bei allen Parteien: finsterstes Mittelalter, in meinen Augen!

 

[g.v.s]

Super, dann zeichne die Petitionen !Und sag' s weiter, es muss eine breite Diskussion entstehen.

 

[Mitglied 39040]

Hab' ich schon – und hier werden es sicher viele Menschen lesen!

 

[M&S]

Schön das jemand etwas dagegen unternimmt hab schon unterzeichnet

 

[g.v.s]

das glaube ich auch und Apfeltaker sind glaube ich größten teils vernünftige Menschen!Ich glaube hier werden auch viele ihre Apfeltalk-Freunde an stupsen und es wird so schneller gepuscht!Toll, denn es geht um sehr viel!

 

[Reservist]

Grundsätzlich bin ich auch kein Fan davon, jedoch werde ich mich hüten, hier irgendwelche Petitionen zu unterschreiben, weil da häufig irgendwelche rechtsextremen und/oder antisemitischen Organisationen hinterstecken.


Zumal ich persönlich glaube, dass die Zeit und unsere Gesellschaft noch nicht reif dafür ist.

 

[Mitglied 39040]

Wofür nicht reif? für die Abkehr von Verstümmelungen?!

 

[Reservist]

Korrekt.

Insbesondere wenn man sich anschaut, wie lange die Abschaffung des sog. §175 gedauert hat oder solche Sachen wie dass Vergewaltigung in der Ehe überhaupt ein Antragsdelikt wurde, dann glaube ich nicht, dass für die Abkehr der männlichen Beschneidung, die ja eine weitaus größere Lobby hat, die Zeit reif ist.

/edit: Zusatz:

Das wird ohne Frage irgendwann kommen, aber in einer Gesellschaft in der immer wieder Forderungen laut werden die Schöpfungslehre "gleichberechtigt" neben der Evolutionstheorie im Biologieunterricht zu unterrichten, sehe ich noch nicht den nötigen Fortschritt in der Trennung von Religion und Staat (und vor allem dessen Verankerung in den Köpfen)

 

[g.v.s]

Die Gesellschaft ist so reif wie Ihre Mitglieder

@Reservist:

Die Gesellschaft ist so reif wie Ihre Mitglieder. Umso mehr Menschen,

so wie du

nicht reif genug sind, ein paar wenige Klicks zu machen und ihre Daten dazu anzugeben (sprich persönlich für ihre Meinung einstehen) um so weniger wird sich ändern.

Gebe dir einen Ruck und beziehe Stellung, wenn du wirklich dagegen bist!
Und dahinter stecken weder Nazis, noch Antisemiten!
das ist Quatsch!

 

[Reservist]

Ich habe dir gesagt warum ich an solchen Petitionen nicht teilnehme. Das hat nichts damit zu tun ob ich dem Inhalt zustimme oder nicht.

 

[MacAlzenau]

Wollen diese dubiosen Politiker jetzt eigentlich nur weiterhin Körperverletzung aus religiösen Gründen erlauben, oder werden dann konsequenterweise endlich auch wieder Pogrome und Kreuzzüge und Hexenverbrennungen erlaubt? Natürlich nur aus religiösen Gründen.

 

[MacAlzenau]

Ich habe dir gesagt warum ich an solchen Petitionen nicht teilnehme. Das hat nichts damit zu tun ob ich dem Inhalt zustimme oder nicht.

Ja das kennen wir, und das passt zu deinem Nick.
Früher war das so das Motto: Egal, wofür oder wogegen die sind, wenn da ein Kommunist dabei ist, mach ich nicht mit.
Fahr ja nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln, wer weiß wer da alles dabei ist.

 

[g.v.s]

Dies dubiosen Menschen gibt es überall

Wollen diese dubiosen Politiker jetzt eigentlich nur weiterhin Körperverletzung aus religiösen Gründen erlauben, oder werden dann konsequenterweise endlich auch wieder Pogrome und Kreuzzüge und Hexenverbrennungen erlaubt? Natürlich nur aus religiösen Gründen.

Diese "dubiosen Politiker" sind leider quer durch alle Parteien verteilt. Da kann man nicht einmal mehr sagen: die wähl ich - und - die nicht!

Und die Reaktionen, die mir von meinen Freunden begegnen, sind da noch befremdlicher.
Da gibt es ca. 30 % die spontan und sofort reagieren: "super, bin voll dagegen" und zeichne alle Petitionen, die für das Wohlergehen der Kinder sind.
40 % sind still und schweigsam wie die Lämmer und warten bis sie selber oder die anderen Lämmer geschlachtet werden, (also die unschuldigen Kinder).
Und die restlichen 20 % vergewissern mir, dass sie das "ganz furchtbar finden", aber wie unser "Reservist" nicht´s unternehmen wollen, um das Grauen abzuwenden.
Und weitere 10 % sind z.B. selbst beschnitten oder deren Gattinnen oder irgend jemand, der ihnen sehr nahe steht. Und sagen, dass ich mich doch nicht so anstellen soll, das wäre doch harmlos.
Das hat aber wiederum nichts mit dem Thema zu tun, sondern hier geht es darum, wer über die Unversehrtheit entschieden darf: die/der Betroffene selber oder andere über die/den Betroffenen hinweg und gegen ihren/seinen Willem.

Traurige Bilianz
Es ist wirklich zu hinterfragen, von was für Menschen wir hier umgeben sind. Unsere Politiker sind nicht "gerade" und leider viele unsere Freunde wohl auch nicht.

 

[Reservist]

Mein Eindruck ist generell eher "Ha, jetzt wischen wir den Moslems mal eins aus". Jahrelang davor hat sich keine Sau darum gekümmert, habe noch NIE gelesen, dass das in irgendeinem Forum oder einer Zeitung irgendwie thematisiert wurde.

Jedenfalls können wir dann konsequent sein und gleich auch die Kirchensteuer abschaffen, Religionsunterricht, Steuervorteile für kirchliche Organisationen, jedweden Bezug zu Religionen und Gott aus dem GG tilgen etc pp ....

 

[g.v.s]

Meine Motivation ist absolut anderer natur. Ich habe sehr viele Moslems als Freunde.
Ansonsten hast du nicht ganz Unrecht. Die Kirchensteuer, staatlich einzutreiben ist eigentlich auch nicht mit unserem GG zu vereinbaren.

 

[iWood]

Ich finde die öffentliche Diskussion gut und richtig. Sehr bedenklich ist jedoch der Versuch die Beschneidung von Mädchen mit der Beschneidung von Jungen gleichzusetzen! Bei Mädchen ist es eine grausame Verstümmelung, lebenslange Demütigung und unfassbare Gewalt. Die Beschneidung von Jungen ist damit in keiner Weise zu vergleichen! Medizinisch unbedenklich, wenn nicht sogar förderlich ist dies ein kultureller Initiationsritus, der niemandem schadet und den Jungen in die religiöse Gemeinschaft einführt. Ein Mädchen dagegen soll dadurch unterdrückt und mach meinem Empfinden unmündig erklärt werden. Das ist in keiner Weise tolerierbar!

 

[Ankaa]

Also ich versteh die Gleichsetzung schon. Wenn du das aus religiösen Gründen erlaubst, mit welchem Recht - aus Sicht der Religionsanhänger - darfst du dann das andere verbieten?

Deine Argumentation ist der Blickwinkel von außen, nicht jedoch der von innen.

Es ist und bleibt Körperverletzung und es sollte nicht mit zweierlei Maß gemessen werden.

 

[Reservist]

Dieser Artikel der TAZ deckt sich so ungefähr mit meiner Meinung:

Es kommt nicht alle Tage vor, dass Regierung und Opposition im Bundestag gemeinsam an einem Strang ziehen. Noch bemerkenswerter ist das, wenn sie dabei eine Mehrheit der Bevölkerung gegen sich haben. Genau das ist aber trifft auf den fraktionsübergreifenden Antrag von CDU, FDP und SPD zu, den der Bundestag am Donnerstag nachmittag mit großer Mehrheit durchgewunken hat und der fordert, die Beschneidung von Jungen aus religiösen Gründen künftig per Gesetz ausdrücklich straffrei zu stellen.
Zweifellos handelt es sich bei Beschneidungen von Kindern um einen Eingriff in deren körperliche Unversehrtheit. Deswegen ist es auch richtig, dass die Politik die Religionsfreiheit in dieser Frage sorgfältig mit anderen Rechtsgütern abwägt. Denn nicht alles, was von einem Teil seiner Bürger religiös begründet wird, muss ein Staat auch tolerieren.
Doch es ist gut, dass eine breite Mehrheit im Bundestag nun will, das eine medizinisch fachgerechte Beschneidung möglichst rasch gesetzlich geregelt wird, und damit - rechtzeitig zum Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan – den Rechts- und Religionsfrieden im Land wieder herstellt. Denn viele Muslime und Juden waren verunsichert, seit das Kölner Landesgericht in einem Urteil eine Beschneidung als Körperverletzung wertete.

Glaubt man Umfragen, dann hätte es eine Mehrheit der Deutschen allerdings lieber gesehen, wenn diese Praxis verboten würde. Das ist nicht überraschend, wenn man die Debatten der letzten Jahre um den Islam und die Muslime betrachtet: sie alle handelten davon, wie die Mehrheitsgesellschaft mit Bräuchen umgeht, die ihr fremd sind.
Zu viel Fremdheit geht gar nicht

Jedes Mal wurde deutlich, dass viele Deutsche mit zu viel Fremdheit ein Problem haben: muslimische Frauen sollen keine Kopftücher und schon gar keine Burkas tragen, finden sie, und Muslime keine Moscheen bauen dürfen, schon gar nicht mit Minarett, und am besten sollte es hierzulande gar nicht erst zu viele Muslime geben – das war in etwa die Essenz der Sarrazin-Debatte. Die Beschneidungsdebatte war da nur die logische Folge. Neu ist nur, dass es damit erstmals ein Thema betrifft, das Juden wie Muslime gleichermaßen berührt. Aber auch da findet inzwischen, wie man sieht, die Toleranz der Mehrheit schnell ein Ende. Toleranz ist out.
Der pseudosäkuläre Eifer, der sich in diesen Debatten Bahn bricht, trägt dabei nicht selten den Willen zur Zwangsbekehrung in sich. Es ist gut, dass sich die Politik jetzt beim sensiblen Thema Bescheidungen fast geschlossen gegen die Mehrheitsmeinung gestellt und für den Schutz der zwei größten religiösen Minderheiten eingesetzt hat. Denn es zeugt von einem fragwürdigen Paternalismus, ihnen vorschreiben zu wollen, wie sie ihre Religion zu leben haben.
Für echte Religionskritiker gäbe es weit bessere Gelegenheiten, das deutsche Verhältnis von Staat und Religion in Frage zu stellen, als ausgerechnet bei diesem sensiblen Thema. Sie könnten sich ja mal eines der zahlreichen Privilegien vornehmen, mit denen die größten Religionsgemeinschaften, die christlichen Kirchen, noch immer ausgestattet sind, statt sich an Minderheiten schadlos zu halten.

Den Sinn und Unsinn von Beschneidungen im Kindesalter zu diskutieren, das sollte man dagegen lieber kritischen Muslimen und Juden überlassen: eine Reform dieser uralten Bräuche kann nur von den Gläubigen selbst kommen und nicht von außen verordnet werden.

http://taz.de/Kommentar-Beschneidungsdebatte/!97687/

 

[Gewürztraminer]

Mein Eindruck ist generell eher "Ha, jetzt wischen wir den Moslems mal eins aus". Jahrelang davor hat sich keine Sau darum gekümmert, habe noch NIE gelesen, dass das in irgendeinem Forum oder einer Zeitung irgendwie thematisiert wurde.

Sorry, aber das halte ich für absolut kein Argument. Was genau ist das Problem dabei, die Beschneidung auf einen Zeitpunkt zu verschieben, in dem der zu beschneidende mündig ist und aus freien Stücken entscheiden kann?