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ARD-Vorsitzende fordert kostenpflichtige Apps

Retrax

Altgelds Küchenapfel
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Ich bin gerne bereit für qualitativ hochwertige Apps welche ich benutze auch zu bezahlen.

Sollte die ARD eine von der Qualität ähnlich gute, aber kostenpflichtige, Sportschau App herausbringen so hätte ich nichts dagegen.

Ich sehe die Diskussion bzgl. der GEZ eher kritisch in dem Sinne, dass die paar Euro-Gebühren nahezu für jede Argumentation herangezogen werden, um eine Kostenloskultur über jedes öffentlich-rechtliche Detail oder Nische hinweg zu rechtfertigen bzw. zu fordern.

Gute und werbefreie Apps dürfen gerne etwas kosten. Leistung soll auch entlohnt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bananenbieger

Golden Noble
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Moment, wenn wir Gebühren zahlen, wie kann es dann eine Kostenloskultur sein?

Vor allem: Die paar Euro-Gebühren in der Masse fehlen leider dem Medienmarkt. Pay-TV und Video-on-Demand-Dienste werden dank GEZ-Gebühr stark behindert. Und aus einer nutzungsabhängigen Gebühr soll plötzlich eine nutzungsunabhängige Abgabe werden.

Und nun kommt eine Frau Piel, völlig ohne Kenntnisse, wie man journalistische Inhalte kostenlos mit Gewinn vermarkten kann und posaunt dann heraus, dass die Verlage mit ihren etablierten Geschäftsmodellen alles falsch machen.

Als nächstes schaut Frau Piel dann bei Facebook vorbei und versucht Herrn Zuckerberg zu missionieren, doch Facebook bitte kostenpflichtig zu machen, da ein rein werbefinanziertes Geschäftsmodell ja bekanntlich der Holzweg sei.

Ich möchte nochmals unterstreichen, dass Frau Piel die Apps als Content sieht und nicht als Computerprogramm.
Man ist offensichtlich von Seiten der Verlage auf dem Holzweg, wenn man journalistische Inhalte kostenlos anbietet. Diese Kostenloskultur kann nicht Ziel führend sein. Das kann für die Verlage nur heißen, man muss dahin kommen, die journalistischen Inhalte zu verkaufen. Da sind kostenpflichtige Apps der richtige Anfang.[...]
Auch die Tagesschau-App kann nicht funktionieren, wenn gleichzeitig im Netz jede Zeitung auch ein kostenloses Info-Internetangebot hat. Zudem ist die Tagesschau-App nichts anderes als eine bequemere Konfiguration für den User, darin ist kein anderer Inhalt als auch im stationären Netz.
 

benMac

Goldparmäne
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Schon lustig wie bemesse ich die Effizienz einer Fernsehanstalt? - Ich glaube nicht das es eine pauschale Formel, aber man könnte es ja mal so sehen, dass die ÖR die einzigsten Fernsehanstalten sind, die zugegeben neben einigen Schrott auch gute informative Sendungen liefern. Da die Privaten Sender es nicht schaffen muss man wohl so viel Geld ausgeben.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Du bist also der Ansicht, dass z.B. die Größe eines Verwaltungsapparates irgendwelche Auswirkungen auf die Qualität einer Fernsehsendung hat?
 

benMac

Goldparmäne
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Ich will nur sagen, dass die Privatsender ein geringeres Budget haben bedeutet nicht, dass sie Effizienter sind. Sie liefern einfach weniger Qualität. Natürlich heiße ich Geldverschwendung nicht gut, aber ich finde die Rundfunkgebühren nicht schlecht und ich finde ÖR-Angebote nicht schlecht.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Wobei bei Privatsendern als gewinnorientierte Unternehmen davon auszugehen ist, dass jegliche Ineffizienz bekämpft wird.

Daher ist eine recht hohe Effizienz bei Privatsendern anzunehmen. Durch die offensichtliche Geldverschwendung der ÖR ist dort eher Ineffizienz anzunehmen.

Vergleicht man mal die Qualität zwischen der BBC und den ÖR, so liefert die BBC deutlich hochwertigere Programme zu geringeren Kosten. Nur gönnt man sich dort nicht zig komplett unabhängige Regionalsender.
 

benMac

Goldparmäne
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Wenn ich von Effizienz spreche meine ich das Verhältnis von erbrachter Sendequalität zu Einnahmen. In diesem Verhältnis schneiden meiner Meinung nach die Privaten Sender sehr schlecht ab. Politische Beiträge sind sehr spärlich gesät und die anderen Pseudoinformationen werden in jeder Sendung wiederholt, sodass die Vielfalt des Programms gleich Null ist.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Bist Du Dir sicher, dass das Verhältnis nicht stimmt? Hast Du Dir mal wirklich klar gemacht, über wie viel Geld die ÖR mehr verdienen (das kann man mit ganzen Zahlen in "x-fache" ausdrücken)?
 

benMac

Goldparmäne
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Ich will nicht sagen, dass das Verhältnis bei den ÖR gut ist, aber bei den Privaten ist es nicht besser!
 

Retrax

Altgelds Küchenapfel
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Moment, wenn wir Gebühren zahlen, wie kann es dann eine Kostenloskultur sein?

Ja da magst Du sicher recht haben.

Allerdings ganz subjektiv empfunden, bezahle ich GEZ für öffentlich-rechtliche Radioprogramme welche ich mit meinem Radio höre und öffentlich-rechtliche Fernsehprogramme welche ich auf meinem TV-Gerät schaue. Dass es darüberhinaus weitere "Kanäle" gibt, wie bspws. Apps, um die Inhalte in einer dann für diese speziellen Kanäle aufbereiteten Form zu konsummieren geht nach meinem Empfinden über die GEZ-Zahlung hinaus, bzw. ist durch diese nicht unbedingt auch noch abgedeckt, und ich persönlich hätte kein Problem damit für eine qualitativ gute App wie jetzt z.b. die Tagesschau-App auch etwas zu bezahlen. Es ist natürlich schön dass es diese jetzt umsonst gibt, und das auch so bleiben soll. Wunderbar. Allerdings kann ich rein nach meinem subjektiven Empfinden jetzt nicht sehen, weshalb auch eine Sportschau-App, usw... kostenlos und nicht gegen einen Kleinstbetrag von 0.79 Euro abgegeben werden soll. Die Entwicklung solcher Apps gibt es auch nicht zum Nulltarif, und die Informationskanäle wachsen immer weiter und das klassische TV-Gerät und Radio sind zwar nach wie vor dominant, allerdings nehmen eben auch andere Distributions-Kanäle einen Platz unter weiteren ein. Auch Formate diversifizieren sich in Podcasts, Sendungen on Demand, Apps, zusätzlich noch interaktive Eelemente wie Social Networking Integrationen,... das alles bedeutet eine wachsende kostenintensive Infrastruktur bei in etwa gleichbleibenden Gebühreneinkommen.

Wie sich das ganze dann rechtlich verhält und im "großen Ganzen" des öffentlich-rechtlichen-GEZ-Informationsgrundversorgungskosmos dann verortet wird, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.
 

hillepille

Melrose
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...
bezahle ich GEZ für öffentlich-rechtliche Radioprogramme welche ich mit meinem Radio höre und öffentlich-rechtliche Fernsehprogramme welche ich auf meinem TV-Gerät schaue. Dass es darüberhinaus weitere "Kanäle" gibt, wie bspws. Apps, um die Inhalte in einer dann für diese speziellen Kanäle aufbereiteten Form zu konsummieren geht nach meinem Empfinden über die GEZ-Zahlung hinaus
...

Hi, das stimmt so allerdings niocht, denn inzwischen zahle ich auch für einen PC / Mac mit Internetanschluß GEZ. Und angeführt wurde damals, dass mensch mit nem PC / Mac über Webseiten sich die Reportagen, etc. auch anschauen kann. Da muss die GEZ sich mal selber überlegen was sie will.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Ich will nicht sagen, dass das Verhältnis bei den ÖR gut ist, aber bei den Privaten ist es nicht besser!
Dann ist halt die Frage, ob dafür nicht auch die Erhebung der GEZ-Gebühr verantwortlich ist, die gesunde Marktmechanismen in der Medienlandschaft verhindert. Ausufernde Kosten sind ja auch aus anderen Bereichen bekannt, wenn entsprechende Mechanismen fehlen (z.B. Gesundheitsbereich).

Allerdings ganz subjektiv empfunden, bezahle ich GEZ für öffentlich-rechtliche Radioprogramme welche ich mit meinem Radio höre und öffentlich-rechtliche Fernsehprogramme welche ich auf meinem TV-Gerät schaue.
Ganz objektiv zahlst Du aber auch GEZ-Gebühren für Computer, Tablets und Smartphones. :)
 

Retrax

Altgelds Küchenapfel
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Ganz objektiv zahlst Du aber auch GEZ-Gebühren für Computer, Tablets und Smartphones. :)

Ja? Seit wann ist das so? Mir ist nur bekannt, dass es mal in der Diskussion war die GEZ auf diese Geräte hin auszudehnen.

Oder anders: Wenn man TV+Radio bezahlt entstehen imho keine weiteren Kosten speziell für PCs,... , oder hat sich diesbzgl. etwas geändert?

Aber es ist interessant wo man im pulsierenden digitalen Kosmos mit immer neuen Formaten und Kanälen eine Grenze zieht, oder ob man wie jetzt spezifische Apps kostenlos abgibt, bei anderen aber ein Diskussionsbedarf entsteht...
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Seit dem 01.01.2007 muss jetzt tatsächlich GEZ gezahlt werden (Quelle) - Und zwar nach einigem Hick-Hack nur in Höhe der Radiogebühr, wobei eigentlich geplant war, die volle TV-Gebühr zu verlangen (Quelle)

Wäre das eben nicht so, hätte ich auch nicht das geringste Problem damit, dass für eine ÖR-iPhone-App Geld verlangt wird.
 

benMac

Goldparmäne
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Naja so utopisch ist die erforderliche Summe von 5,76€ für ein neuartiges Empfangsgerät nicht. Aber ob eine App, die einem sehr geringen Anzahl an Kunden sozusagen als Sonderleistung zur Verfügung gestellt wird, gerecht ist bezweifele ich.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Die Summe wird auch für Server und andere Gerätschaften fällig, mit der niemand Radio empfangen kann oder will.

Ich bezweifele, dass es gerecht ist, Internet-Devices als "neuartige Rundfunkgeräte" mit abgaben zu belegen, auch wenn deren Primärzweck nicht der Rundfunkempfang ist.
Noch stärker bezweifele ich, dass es gerecht ist, wenn künftig jeder Haushalt unabhängig seiner Rundfunknutzung zahlen muss, insb. wo doch der TV-Konsum in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Mit Deiner Wunderei hast Du Recht. MediaControl meint, dass der TV-Konsum jetzt wieder gestiegen ist. Allerdings sehe ich aus den mir vorliegenden Daten nicht, ob die Anzahl der Konsumenten auch gleichgeblieben ist.