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ARD-Vorsitzende fordert kostenpflichtige Apps

MacbookPro@Olli

London Pepping
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Und dann noch Haushaltsabgabe und am besten noch ne Internetsteuer dazu, jajaja, geldgeiler Haufen! :mad::mad:
 

iAngel

Becks Apfel (Emstaler Champagner)
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Durch die Gebühr lassen sich solche Sender nicht betreiben, dazu reicht sie einfach nicht. Ein Beispiel: Ein Videobeitrag in der Tageschau kostet dem Sender ca. 1300 € Produktionskosten ( Kameramann, Tonmann, Reporter, Cutter,... Die wollen alle was daran verdienen, dazu ev. Equipmentkosten). Diese und weitere Kosten, sei es der HD- Übertragungswagen bei einer Eventübertragung, müssen gedeckt werden und dies geht nur mit zusätzlichen Werbeeinschaltungen.

Qualität hat seinen Preis und für die Breite der Bevölkerung zu produzieren ist schier einfach nicht möglich.

Das finde ich putzig. Nehmen wir an, der obige Videobeitrag ist nur 60 Sekunden lang, und der Sender würde rund um die Uhr nur diese "teuren" Videobeiträge senden, kostet das am Tag nach deiner Rechnung 1,872 Mio. Euro. Im Jahr fielen damit rund 680 Mio. Euro Produktionskosten an - damit könnten ein Jahr lang rund um die Uhr die obigen Videobeiträge gesendet werden.

2010 betrug das Aufkommen der Rundfunkbeiträge etwa 8 Milliarden Euro. Das ist fast das Zwölffache dieses Kostenbetrages. Die externen Produktionskosten sind Peanuts.

Nur, um das mal in die Relation zu setzen.

Ohne den Nachrichten (vom Rest rede ich besser nicht) ihre hohe Qualität absprechen zu wollen: Es gibt wohl kaum etwas Ineffizienteres als die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ...
 

paul.mbp

Sternapfel
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Wie bemisst man denn die Effizienz einer TV Anstalt?
 

Dinofelis

Gast
Man sollte bei einer solchen Diskussion zwischen Container (App) und Fracht (Sendung) unterscheiden.

Die Herstellungskosten einer solchen App sind nicht der Rede wert. Ob es im öffentlich-rechtlichen Auftrag ist, dafür von den Bürgern über die GEZ hinaus Geld zu verlangen, kann ja durch die Politik oder Gerichte geklärt werden.

Aber ob die ARD dafür 0,00 Euro, 0,79 Euro oder 2,79 Euro verlangt oder nicht, das spielt für den einzelnen überhaupt keine Rolle. Jeder kann sich so einen Betrag leisten.

Anders herum können es sich die ÖR-Sender ebenfalls ohne Probleme leisten, ein paar Apps kostenfrei auf den Markt zu werfen.

Für die Inhalte einer ÖR-App (also die Sendungen an sich) darf natürlich kein Geld verlangt werden. Aber das ist ja klar.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Man sollte bei einer solchen Diskussion zwischen Container (App) und Fracht (Sendung) unterscheiden.
Du meinst genauso differenziert wie die ÖR die "neuartigen Rundfunkempfangsgeräte" betrachten?

Nein, hier muss man in der Tat nichts unterscheiden. Die ÖR haben ja genau solche Anwendungen als Grund dafür genommen, überhaupt Rundfunkgebühren für Internetgeräte eintreiben zu können und die ÖR sperren sich gegen die im Internet ohne Probleme mögliche Zugangskontrolle und separate, nutzungsabhängige Abrechnung.
Vielmehr wurde die potentielle technische Nutzbarkeit als Merkmal für die Gebührenpflicht herangezogen und jegliche Form von Internetkommunikation als potentieller Rundfunk definiert.

Folglich wurden von den Nutzern die Anwendungen schon GEZahlt - Die Anwendung an sich ist ja bereits Rundfunk: Ein neuartiges Rundfunkprogramm empfangen von einem neuartigen Rundfunkgerät (sinngemäß nach der Argumentation der ÖR pro Internetgerät-Gebührenpflicht)
 

Dinofelis

Gast
Du meinst genauso differenziert wie die ÖR die "neuartigen Rundfunkempfangsgeräte" betrachten?

Genau. Ich denke, das ist für die meisten relativ einfach zu verstehen.

Die App ist das Rundfunkgerät, der Sender liefert die Sendung.

Für die Sendung gibt es einen öffentlich-rechtlichen Auftrag.

Es gibt (noch) keinen öffentlich-rechtlichen Auftrag, Apps bereitzustellen.

Dass Frau Piel sich wahrscheinlich heftig in der Sache irrt, spielt dabei keine Rolle.

Und das hat auch nichts damit zu tun, ob man GEZ bezahlt oder nicht.

EDIT: Falls es immer noch nicht klar ist - Die Pflicht der Sender ist die Sendung. Kein Sender muss den Bürgern die Geräte bezahlen, aber wenn ein Bürger ein Gerät hat, dann zahlt er für die Sendung. Jetzt klickt es aber doch schon ein wenig, oder?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Bananenbieger

Golden Noble
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Die App ist das Rundfunkgerät, der Sender liefert die Sendung.
Das iPhone ist das Rundfunkgerät. Die Sendung ist die App (dort sind auch keine programmatischen Teile enthalten, die über die Erzeugung der Darstellung einer wie auch immer gearteten Sendung hinausgehen).

Ansonsten findet sich in der Präambel des gerade gültigen RStV:
Für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sind Bestand und Entwicklung zu gewährleisten. Dazu gehört seine Teilhabe an allen neuen technischen Möglichkeiten in der Herstellung und zur Verbreitung sowie die Möglichkeit der Veranstaltung neuer Formen von Rundfunk.
Zudem ist in RStV §14 (2) "Finanzbedarf des öffentlich-rechtlichen Rundfunks" zu finden:
Bei der Überprüfung und Ermittlung des Finanzbedarfs sind insbesondere zugrunde zu legen[...]
2. nach Landesrecht zulässige neue Rundfunkprogramme, die Teilhabe an den neuen rundfunktechnischen Möglichkeiten in der Herstellung und zur Verbreitung von Rundfunkprogrammen sowie die Möglichkeit der Veranstaltung neuer Formen von Rundfunk (Entwicklungsbedarf),
Und damit sind explizit sämtliche App-Entwicklungen oder sonstige technische Spielereien der ÖR durch die Rundfunkgebühr abgegolten.

Irgendwo steht auch noch explizit der Auftrag, dass sich der Rundfunk technisch weiterentwickeln soll. Ich finde den nur gerade nicht.
 

joey23

Hochzeitsapfel
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Gratulation Frau Piel. 4 Tage im Job und mir schon extrem unsympatisch. Das schaffen nicht viele.
 

Absinthe

Cripps Pink
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Die ARD Apps dürfen auf keinen Fall etwas kosten. Dafür bezahlt man die Rundfunkgebühren. Eigentlich sollte auf ARD, ZDF und den Dritten nicht einmal Werbung laufen! Und auch die Quotenorientierung ist meiner Meinung nach falsch. Die öffentlich-rechtlichen Programme müssen viel mehr auf Qualität und Breite achten.

Ganze meiner Meinung. Aber leider sind wir "kleinen" Bürger immer am kürzeren Hebel und verlieren jede Diskussion um Kosten/Gebühren.

-> Leider begibt sich die ARD langsam auf ein Niveau das nicht sonderlich prickelnd sein wird, wenn dieser Weg so weiter geht!

= Inhalte und APP müssen kostenlos weiter erhältlich sein sowie die Qualität mindestens gleichbleibend sein muss.
 

ron_iz

Becks Apfel (Emstaler Champagner)
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Also das finde ich merkwürdig. Die gute Frau will gegen das "Kostenlose Verbreiten von journalistischen Inhalten vorgehen". Nur sind doch die Inhalte die da verbreitet werden über die App und auch sonst bei der ARD nicht kostenlos. Ich bezahle für den Empfang dieser Inhalte eine Gebühr über die GEZ. Da kann ich also schon ihr Anliegen nicht so recht nachvollziehen.
Wenn das Geld das über die GEZ reinkommt nicht reicht, schön und gut, das ist eine andere Sache. Da muss denn der Sender vielleicht anders Wirtschaften.

Grundsätzlich denke ich, sollten und dürfen die App und deren Inhalte keine Zusätzlichen Kosten bei GEZ Zahlern verursachen.
 

ando-x88

Celler Dickstiel
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Die Frau ist doch von den privaten Nachrichtenanbietern gekauft worden :p
 

Smooky

Pommerscher Krummstiel
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Wie bemisst man denn die Effizienz einer TV Anstalt?

Genau das würde mich jetzt auch mal interessieren? Und erzählt mir bitte keiner, dass RTL, ProSieben & Co. effizienter Arbeiten nur weil sie mehr Werbeeinschaltungen haben und auf Boulevardniveo Content produzieren. Zu Todesparen sollte man sich auch nicht, sonst wirds so wie bei ntv, was da zur Zeit abgeht, da muss ich nur kopfschütteln.

@iAngel: Du vergisst leider sämtliche andere Kosten, die ich in meinem Beitrag nicht erwähnt habe, 8 Mrd. aufgeteilt auf die OR ist nicht viel und ich muss sagen dafür bekomme ich gute Qualität, sei es bei Sportübertragungen oder z.B. die Tagesschau.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Wie bemisst man denn die Effizienz einer TV Anstalt?
So wie in jedem anderen Unternehmen auch: Sicher nicht mit dem Maßband.

Die ÖR-Anstalten unterscheiden sich da nicht von anderen Unternehmen: Jedes Unternehmen hat irgendeinen Output, sei es ein VW Golf, ein Haarschnitt, eine Datenübertragung oder eine Fernsehserie. Dafür benötigt jedes Unternehmen entsprechenden Input, der Geld kostet.
Nun ist doch nur die Frage, wie man einen mengenmäßig und qualitativ vorgegebenen Output mit möglichst wenig Input erzeugt.

Wenn sich jede der Sendeanstalten einen riesigen Verwaltungsapparat leistet, dann ist das ineffizient. Also reduzieren und damit weniger Kosten erzeugen.
Wenn jede ÖR-Sendeanstalt zu einem Ereginis mit eigener Mannschaft und Technik anrückt, dann ist das ineffizient. Also nur noch ein Team schicken und einfache Produktionskosten erzeugen und das Material in der ÖR-Sendergruppe teilen.

Solange aber der ÖR seinen Bedarf selber festlegen kann, ist jegliches wirtschaften dort ausgeschlossen. Es herrscht ja auch kein Kostendruck oder überhaupt ein Kostenbewusstsein.

Man schaue einfach mal herüber in den Energiebereich, wie die BNetzA die Stromnetzbetreiber kostentechnisch im Zaum hält: Binnen 8 Jahren haben alle vermeidbaren Kosten bei exakt 0 zu sein, bis dahin geht es in Schritten jedes Jahr langsam mit den Kostenvorgaben herunter.
 

iAngel

Becks Apfel (Emstaler Champagner)
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Wie bemisst man denn die Effizienz einer TV Anstalt?

Wie auch sonst überall: Verhältnis von Ergebnis zu aufgewendeten Mitteln.

Zu Todesparen sollte man sich auch nicht, sonst wirds so wie bei ntv, was da zur Zeit abgeht, da muss ich nur kopfschütteln.

@iAngel: Du vergisst leider sämtliche andere Kosten, die ich in meinem Beitrag nicht erwähnt habe, 8 Mrd. aufgeteilt auf die OR ist nicht viel ...

Die "anderen Kosten" haben ich nicht vergessen, sondern in meiner obigen Beispielrechnung noch schlappe 7,3 Milliarden Euro übrig gehabt.

Das Grundproblem ist natürlich – ganz unabhängig von der Höhe des m. E. exorbitanten Etats –, dass hier der Leistende das Geld nicht erwirtschaften muss, sondern nur plausibel seine Kosten darlegen muss. Steigen die Kosten nachvollziehbar, steigen auch in gleicher Weise seine Einnahmen. Die auch von mir nicht abgesprochene, sondern gerne auch unterstrichene Qualität in einzelnen Sparten (z. B. Nachrichten) spielt bei der wirtschaftlichen Steuerung leider überhaupt keine Rolle.

Ein Unternehmer, der durch Qualität Gewinne erzielen will, muss seine Qualität steigern, um seine Einnahmen zu erhöhen.

Beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk gibt es keinen automatischen Mechanismus, dass ein höheres Gebührenaufkommen und damit ein größeres Budget zu höherer Qualität führt. Die Kunden-, d. h. Zuschauerentscheidung spielt überhaupt gar keine Rolle, er ist hier am Marktgeschehen gar nicht beteiligt.

Ich bin z. B. am Fußballgeschehen überhaupt nicht interessiert. Warum muss ich mit meinen Zwangsabgaben die Millionengehälter der Fußballspieler indirekt finanzieren? Mit Grundversorgung hat das überhaupt nichts zu tun.

Aber zurück zur Effizienz: Der Gesamtetat der öffentlich-rechtlichen Anstalten beträgt – wie ich jetzt nachgesehen habe – nicht nur 8, sondern 9,1 Milliarden Euro. Pro Tag – alle Kosten eingerechnet – sind das knapp 25 Mio. Euro, pro Stunde gut 1 Mio. Euro. Darin sind dann Wiederholungen ebenso enthalten wie die Aufteilung auf ARD, ZDF und die Länder-Rundfunkanstalten.

Bei so einer üppigen Mittelausstattung ist man wohl weit vom "Zutodesparen" entfernt. Denn ja, 9,1 Milliarden Euro pro Jahr sind verdammt viel. Genauso wie die Sicherheit, dass das Geld auch zuverlässig im nächsten Jahr fließt, im übernächsten ebenso und so weiter und so fort.

Mich wundert es immer, warum bei diesen Diskussionen immer alle die hohe Qualität z. B. der Tagesschau betonen, die öffentlich-rechtlichen Anstalten aber trotzdem kneifen, ihre Sendungen tatsächlich zu verkaufen. Ich wäre auch sofort bereit, dafür etwas zu bezahlen, genau so, wie ich z. B. für die Süddeutsche Zeitung Geld bezahle.

Qualität hat ihren Preis, ja, ganz genau. Und viele hier sind - mich eingeschlossen - bereit, den Preis dafür auch zu bezahlen. Warum lässt man uns eigentlich nicht?
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Vor allem aber hindert der ÖR mit der abgestaubten Vorstellung, man könne die Prinzipien des Rundfunks auf das gänzlich andere Internet einfach so übertragen, die Innovation der Medienlandschaft.
 

paul.mbp

Sternapfel
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Wie auch sonst überall: Verhältnis von Ergebnis zu aufgewendeten Mitteln.

Diese "Formel" ist mir nicht unbekannt, aber dennoch frage ich mich wie man dies im Bezug auf eine TV Anstalt umsetzen will.
Wenn VW einen Golf für 15.000€ produziert und für 27.500€ verkauft, dann kann man recht konkret ermitteln wie effizient produziert wird...

Wenn die ARD die allabendliche Tagesschau für 150.000€ produziert, wie bemesse ich deren Effizienz ?
Wenn eine Sendung "Monitor" oder "Panorama" 100.000€ kostet, wie bemesse ich deren Effizienz?

Würde mich wirklich interessieren welche Massstäbe man hier ansetzen will und vorallem womit man vergleichen will.
 

Dinofelis

Gast
Der Thread ist thematisch inzwischen ganz schön weggedriftet.

Und damit sind explizit sämtliche App-Entwicklungen oder sonstige technische Spielereien der ÖR durch die Rundfunkgebühr abgegolten.

Ach je, so absolut ist es bei dir also schon? Naja, wenn du es so sagst, dann ist es hier bei Apfeltalk wohl Gesetz. Du darfst ab sofort über alle Andersdenkenden richten. Auch deine lustigen Einlagen über App = Sendung werden natürlich augenzwinkernd von allen Lesern hingenommen.

In der Realität des deutschen Alltags ist es so, dass per Staatsvertrag den Sendern diverse Auflagen gemacht werden, die Rundfunkgebühren eben *nicht* voll- und nicht mal teilumfänglich zur Finanzierung von Internet-Auftritten zu verwenden. Ganz im Gegenteil, die Sender sind gehalten, sich im Internet stark zurückzuhalten. Die neue Fassung habe ich noch nicht gelesen, aber bis ca. 2007 waren es maximal 1,75% des Etats, der den Sendern für Internet-Auftritte zur Verfügung steht. Viel mehr dürften es jetzt auch nicht sein. In diesem Zusammenhang ist es selbstverständlich ein Witz, die vollen GEZ-Radiogebühren für Computer zu verlangen. Aber das wird sich ja ändern. Es ist ja schon beschlossen, dass demnächst alle deutschen Bürger bezahlen, unabhängig von ihrer "Empfangsbereitschaft".

Aber nochmal, zum Thema dieses Threads, nämlich der Finanzierung von Apps des ÖR:

Ob die Sender Qualität produzieren, spielt keine Rolle. Ob jemand GEZ bezahlt, oder wie der ÖR momentan oder zukünftig finanziert wird, spielt keine Rolle. Was diese Politikerin sagte, spielt keine Rolle. Was einzelne User bei Apfeltalk für richtig halten, spielt keine Rolle.

Eine Rolle spielt nur die Gesetzeslage, und die basiert letztlich auf die vom Staat und kommerziell unabhängige Grundversorgung aller Bürger mit Informationen. Unsere Nation hat aus guten Gründen (aber nicht als einzige in Europa) diesen Versorgungsauftrag.

Natürlich kann man sich Gedanken machen, ob etwas geändert werden sollte.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Wenn VW einen Golf für 15.000€ produziert und für 27.500€ verkauft, dann kann man recht konkret ermitteln wie effizient produziert wird...
Nehmen wir doch Dein schönes Golf-Beispiel. Den Verkaufspreis vergessen wir mal, denn der hat mit der Effizienz nichts zu tun.

Wenn Du einen Golf für 15.000 Euro produzierst, ihn aber für 14.000 Euro produzieren könntest, dann ist das ineffizient.

Wenn die ARD die allabendliche Tagesschau für 150.000€ produziert, wie bemesse ich deren Effizienz ?
Wenn eine Sendung "Monitor" oder "Panorama" 100.000€ kostet, wie bemesse ich deren Effizienz?
Eigentlich so wie immer: Man schaue sich Prozesse und Ressourceneinsatz an und prüfe auf Optimierungspotential.


Naja, wenn du es so sagst, dann ist es hier bei Apfeltalk wohl Gesetz. Du darfst ab sofort über alle Andersdenkenden richten. Auch deine lustigen Einlagen über App = Sendung werden natürlich augenzwinkernd von allen Lesern hingenommen.
Nein, diesen ganzen Schwachfug mit dem neuartigen Rundfunk habe ich mir nicht ausgedacht. Darauf ist der ÖR ganz von alleine gekommen.

Ganz im Gegenteil, die Sender sind gehalten, sich im Internet stark zurückzuhalten. Die neue Fassung habe ich noch nicht gelesen, aber bis ca. 2007 waren es maximal 1,75% des Etats, der den Sendern für Internet-Auftritte zur Verfügung steht.
Ja, nur ist die App kein Internetauftritt, sondern eben "neuartiger Rundfunk".

In diesem Zusammenhang ist es selbstverständlich ein Witz, die vollen GEZ-Radiogebühren für Computer zu verlangen. Aber das wird sich ja ändern. Es ist ja schon beschlossen, dass demnächst alle deutschen Bürger bezahlen, unabhängig von ihrer "Empfangsbereitschaft".
Radiogebühren kann ich sogar noch verstehen, denn immerhin wird ja Webradio ausgestrahlt. Zunächst wollten die ÖR für Computer aber die volle Fernsehgebühr.
Die Haushaltsabgabe halte ich für verfassungswidrig (das ist meine Meinung, die ÖR und andere User mögen das anders sehen).

Eine Rolle spielt nur die Gesetzeslage, und die basiert letztlich auf die vom Staat und kommerziell unabhängige Grundversorgung aller Bürger mit Informationen.
Tja und entsprechende Stellen aus dem Rundfunkstaatsvertrag habe ich ja bereits zitiert. Und bei einer mache ich das nochmals:
Für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sind Bestand und Entwicklung zu gewährleisten. Dazu gehört seine Teilhabe an allen neuen technischen Möglichkeiten in der Herstellung und zur Verbreitung sowie die Möglichkeit der Veranstaltung neuer Formen von Rundfunk.
Eindeutiger geht es wohl kaum.

Zudem ist die Grundversorgung nicht alleinig als Informationsversorgung definiert. Dazu gehört auch Unterhaltung oder Bildung. Auch höchstoffiziell und interpretationsfrei hier nachzulesen: http://www.ard.de/intern/organisation/rechtsgrundlagen/grundversorgung/-/id=54408/1cm440t/index.html
 
Zuletzt bearbeitet:

Bananenbieger

Golden Noble
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Klaro. :)

Ich schmeisse noch "Synergieeffekt" und "Outsourcing" in die Runde... uuuuuuuund: Bullshit ;)
 
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