Also wer die technischen Details registriert hat, dürfte schon wahrnehmen, dass hier wesentlich mehr an Technik drin verbaut ist, als in allen anderen Produkten, die derzeit auf dem Markt sind. Die Aussage, dass Apple, keine halben Sachen macht, wenn sie ein Thema anfassen, trifft hier zu.
Ich sehe aber auch noch mehrere Knackpunkte. Die soziale Akzeptanz scheint ein Punkt zu sein, den Apple auch auf der Liste hatte, sonst hätten sie das mit der Gesichtspiegelung und dem Halbtransparenz Modus nicht so stark betont. Das wird die Praxis zeigen, da müssen wir noch etwas warten, bis es über den großen Teich kommt. Aber ein großer Teil der Beiträge hier zeigt schon, dass dies ein Problem werden könnte.
Klar sehe ich Anwendungen bei Menschen mit Handycaps, denen hierdurch der Zugang zu bestimmten Themen ermöglichst wird.
Bleibt die Frage, was mit allen übrigen Devices von Apple wird. Laut Video sollen sie sich ja ergänzen und nicht etwa ersetzen. Da scheint mir noch ein gewisser Zwiespalt drin erhalten sein. Da muss aus technischer Sicht sehr viel erklärt werden, wie sich Technik sinnvoll ergänzt.
Ja, der Akku mutet auch etwas seltsam an. Aber ich würde jetzt nicht zu viel Kritik in Design und Technik stecken, insbesondere wo das Gerät noch nicht einmal hier angekommen ist. Wenn sich so eine Technik durchsetzen sollte, werden künftige Generationen dieser Geräte sicher schlanker und möglicherweise auch erschwinglicher.
Wahrscheinlich steht und fällt der Erfolg auch mit den Apps, so wie es am Anfang auch mit dem ersten Iphone war. Man muss einer Technik auch den Raum gegen, sich entwickeln zu können, danach kann man erst wirklich sehen, was daraus wird. Das Potential ist sicher da, jetzt müsste es in den Alltag einfliesen.
Was mir augefallen ist, ist dass es als ein "Pro-Device" präsentiert wurde, aber mit "Consumer Usecases". Das scheint mir noch nicht ganz durchdacht. Sicher ist der techische Aufwand vergleichbar mit allen anderen Pro Geräten. Aber mir ist nicht klar, warum die Präsentation dann in den Home Bereich geschwenkt ist. Denn ein Consumer-Device ist es ja eher nicht. (Laden wir 10 Freunde zum Kinoabend ein - okay brauchst halt 10 Brillen). Mir ist nicht klar geworden, ob die Brille auch von Brillenträgern zusätzlich benutzt werden kann, oder schicken wir die beim gemeinsamen Kino-Abend dann nach Hause ? Denn als Kino-Device wurde es ja auch angeboten. Aber Kino macht nunmal mit Freunden Spaß - passt nicht ganz.
Ein OP Team hingegen könnte ich mir gut vorstellen, bei dem bei kritischen Situationen z.B. internationale Spezialisten hinzu kommen. Das wäre dann aber eine echte Pro Anwendung.
Ich bin gespannt, wenn erste Geräte in den Redaktionen der Fachmagazine eintreffen und wir dessen erste Erfahrungen lesen dürfen. Auf jeden Fall eine spannende Entwicklung, mal schauen was wird.