Moriarty
Pommerscher Krummstiel
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sehr aufschlussreicher Satz - wo bleibt denn der "Pro"-Status, wenn jeder einen Computer bedienen kann? Geht ja mal gar nicht ...
Ja, früher wurde man schon bestaunt, wenn man einen PC anschalten konnte, und man war GOTT, wenn man ein Programm zu starten wusste. All der Sex ... ähm, das Lob für Handy-Einrichten und Mailkonten anmelden ... wo sind die Zeiten hin? Jetzt machen das die Mädels schon selber und der Pro steht weinend daneben ...
Nicht mal mehr Schadsoftware installieren können sich die Consumer - ekelhaft, wie Apple dem "Pro" sein "Ich bin so toll" wegnimmt. Wirklich.
(da hilft nur: Einarbeiten in Windows - und viel Apple-Bashing)
...zunächst: die Ironie des obigen Statements hat sich mir erschlossen. Dennoch hier eine Weiterführung des Gedachten...
"Bedienen" kann ja soweiso bereits seit Jahren jeder einen Computer - aber auch in meiner Jugend schon war man nicht gleich "Pro", weil man den C64 anschalten konnte. Seit es Computer gibt, gibt es ca. 10% Nutzer, die sich wirklich mit dem System auskennen, und 10% Nutzer, die absolut garnichts damit anfangen können. Die restlichen 80% sind einfach "Nutzer", ob zum Spaß, zum Spiel oder um Geld damit zu verdienen...
auch bei einem modernen Betriebssystem wie OS X gibt es so einiges zu entdecken - bzw. auch zu verstehen. Wer möchte, kann sich wirklich tief in die Materie einarbeiten, das nennt man dann "Informatik" im wissenschaftlichen Sinne.
Wie geht denn z.B. ein unixbasiertes System wie OS X mit der Zuteilung des Cache-Speichers um? Mit den Berechtigungen auf Dateisystem-Ebene? Wie wird vom OS Rechenzeit auf die einzelnen Prozesse verteilt? Wie funzt das Dateisystem von OS X? Mit Inodes, also ganz unixtypisch?
Sonderaufgabe für die "Pros" hier, die gern das "Klicki-Bunti-Windows" bashen. Wie funktionieren denn die o.g. Dinge bei Windows? Nach dem Motto "Erst auskennen - dann urteilen"...
Es gibt also auch heute noch wirklich viel Gelegenheit, sich tiefgehend mit der Materie "Betriebssystem" zu befassen. Hat auch den Vorteil, dass man bei Diskussionen "Windows vs. OS X" nicht das "Klicki-Bunti" als Argument nehmen muss, sondern z.B. konkret HFS+ und FAT vergleichen kann, z.B. in Sachen Effizienz (Brauchen inodes in etwa den selben Speicherplatz wie die file allocation table? Warum macht letztere wahlfreien Zugriff unmöglich? Wie geht ein Unix mit dem Problem der Fragmentierung um?)...
Das beeindruckt zwar noch immer keine Mädchen, aber zumindest unter Kennern steht man dann nicht als der Noob da, der versucht, Pro zu sein...
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