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Apple Stores in China untersuchen Kunden auf Fieber

Butterfinger

Kaiser Alexander
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wavelow

Holländischer Prinz
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So. Bei mir ist ab sofort auch Shut- und Lockdown. Rien ne va plus. Gestern meinen letzten Auftrag abgewickelt.
Meine Auftraggeber sind fast alles österreichische Unternehmen. Dort geht absolut gar nichts mehr. Firmen geschlossen usw. Wie es weiter geht, ob das alle überleben, wer seine Jobs behält: keiner weiss es.

Eine Situation die man erstmal verarbeiten muss. Niemand, kein Mensch hätte sich all das noch vor zwei-drei Monaten vorstellen können. Und leider wird es wohl noch sehr, sehr viele Menschen mehr treffen. Das Leben wird auf den Kopf gestellt werden. Automobilfabriken und viele weitere Unternehmen schliessen zur Zeit, Freelancer verlieren ihre Arbeit, Hotels und Gastronomien stehen massenweise vor der drohenden Pleite. Unvorstellbar wie schnell das Ganze zusammenbrechen kann. In dieser Form gabs das nicht mal während Kriegszeiten. Wenn sogar der Fischmarkt in Hamburg nicht öffnet ist die Lage ernst. Der war sogar im zweiten Weltkrieg immer offen.

Die versprochenen ersten Hilfsmassnahmen wie Kurzarbeitergeld, KfW Kredite, Steuerstundungen nützen mir gar nichts bzw. kann ich sie als Solounternehmen gar nicht in Anspruch nehmen. Das hat Anja Kohl dem Altmayer gestern live auch unentwegt um die Ohren gehauen, dass nun um die 5 Millionen kleine Unternehmen kein Netz haben. Und wenn die weg wären das gesamte Wirtschaftssystem eine ganz andere, noch unbekannte Struktur erhielte. Die eher nicht gut wäre.
Diese Maßnahmen sind relativ untauglich für sehr viele Unternehmen, da man ein Essen, ein Hotelbett und Dienstleistungen nicht nach der Krise zweimal verkaufen kann. Man hat dann einen netten Schuldenberg und könnte den gar nicht abbauen. Das Ende würde nur verzögert.

Meine erste Maßnahmen:
Meine erste Maßnahme schon gestern war, beim Finanzamt die Steuervorauszahlungen auf ein Minimum zu reduzieren. Was auch problemlos klappte, da es die Anweisung von oben gibt diesen Anträgen ohne weitere Prüfung zu entsprechen.

Heute werde ich noch bei der Krankenkasse betteln, auch hier die Beiträge auf den Mindestsatz zu senken da ich nächstes Jahr garantiert keinen vollen Satz wie zur Zeit mehr zahlen muss. Mal sehen ob das dort auch klappt.

Ungewissheit
Das Allerschlimmste ist die Ungewissheit nicht zu wissen wie lange der Zustand andauern wird. Ich kenne kein Unternehmen welches damit zurecht kommt. Nichts, rein gar nichts ist mehr planbar. Ob es ein Riesenkonzern ist oder ein kleiner Willi wie ich. Alle stehen da und wissen nicht wie es weiter gehen wird. Da muss man sich über den Börsenabsturz dann auch nicht mehr wundern.

Ich könnte nun Hartz4 beantragen. Dann müsste ich zuerst meine Reserven aufbrauchen. Sollte es dann aber wieder anlaufen habe ich keine Kohle mehr um irgendwas anlaufen zu lassen, da die geltenden, völlig irren ALG2 Gesetze nach wie vor menschenunwürdig sind und auf einen solchen Fall auch gar nicht vorbereitet sind.
Ich prüfe aber gerade ob dann - auch wenn ich von den Reserven leben muss - trotzdem meine Krankenkasse vom Tisch wäre. Das wäre schon mal ein kleiner Batzen den man vom Hals hätte.
Wahrscheinlich werde ich dann in zwei Wochen zu einem Bewerbertraining eingeladen 😆

Irgendwie hat das natürlich gar nichts mehr mit dem Threadtitel zu tun. Ich denke aber, dass in kurzer Zeit Millionen von Menschen vor ähnlichen Herausforderungen stehen werden und woanders ja schon stehen. Vor Herausforderungen wie sie sie noch niemals vor sich hatten. Ich wünsche allen Glück heil aus der Nummer heraus zu kommen. Und vor allem: gesund!
 

Salud

Golden Noble
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Ich drücke dir die Daumen das alles klappt und das gut ausgeht, nicht nur für dich, für alle Betroffenen. Altmeier sagte keiner wird seinen Job verlieren, an diesen Worten muss er sich messen lassen.

Und da ist mich empathisch in der Endstufe sehe, sage ich ganz selbstbewusst, geht es mir für die Menschen an die Nieren die jetzt erstmal vor dem Nichts stehen.

Auch wenn Hilfe kommen sollte, ich kenne das wenn man auf einmal da steht ohne Boden unter den Füßen.

Was ich hoffe ist das ganz ganz viele aus dem was jetzt passiert lernen, begreifen und umdenken, dankbar sind, wertschätzen und jeder mehr auf den anderen schaut.
 
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wavelow

Holländischer Prinz
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Altmeier sagte keiner wird seinen Job verlieren, an diesen Worten muss er sich messen lassen.
Wenn man im Laufe der Jahrzehnte schon sehr viele Politikersprüche gehört hat, glaubt man leider nicht mehr an solche Aussagen. Mal schauen was sie noch raushauen die Tage.

Immerhin haben wir viele Jahre viel Geld an dieses Land bezahlt. Diese Maschinerie hat staatlicherseits immer perfekt funktioniert. Keinen Cent haben die je vergessen oder erlassen. Wenn das auch in Zukunft wieder so laufen soll, müssen sie sich was Schlaues einfallen lassen. Sonst haben wir bald ein Heer von Zahlungsempfängern vor den Argen und Jobcentern dieses Landes stehen.
 

Salud

Golden Noble
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Wenn man im Laufe der Jahrzehnte schon sehr viele Politikersprüche gehört hat, glaubt man leider nicht mehr an solche Aussagen. Mal schauen was sie noch raushauen die Tage.

Immerhin haben wir viele Jahre viel Geld an dieses Land bezahlt. Diese Maschinerie hat staatlicherseits immer perfekt funktioniert. Keinen Cent haben die je vergessen oder erlassen. Wenn das auch in Zukunft wieder so laufen soll, müssen sie sich was Schlaues einfallen lassen. Sonst haben wir bald ein Heer von Zahlungsempfängern vor den Argen und Jobcentern dieses Landes stehen.

Wenn unsere Politik uns jetzt da durch manövriert und es bestmöglich ausgeht dann ziehe ich meinen Hut von morgens bis abends. Die Finanzkrise 2008 ist dagegen ein kleiner Furz, obwohl wir das auch mega gemacht haben und es soll nicht geschmälert werden.
 
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rootie

Filippas Apfel
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@wavelow Deinen Worten nach entnehme ich, dass Du selbstständig bist. Darf man fragen, was Du machst?

Ich wünsch Dir viel Kraft und Ausdauer.
 
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Draco

Châtaigne du Léman
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Was der Altmaier gesagt hat, musste er sagen. Defakto ist es ein aussichtsloses Unterfangen, dies Versprechen (selbst wenn es ehrlich und ernst gemeint ist) unbürokratisch und kurzfristig umzusetzen, bis es bei "Endverbrauchern" wie hier z.B. dem User @wavelow zur Verfügung steht.
Für so etwas ist unsere Behördenstruktur nicht ausgelegt, weder um die Kurzfristigkeit (manch ein Unternehmen benötigt Cash binnen Tagen!) zu realisieren, noch die (jetzt kommende) Flut von Anträgen zu bewältigen.
Von daher bin ich leider der festen Überzeugung, dass diverse Unternehmen, die kein Finanzpolster haben, binnen der nächsten 3-6 Wochen Insolvenz anmelden müssen.

Dazu sei auch drauf hingewiesen, dass in unserem Land eine nicht vernachlässigbare Reihe Unternehmen nur dank Niedrigzinspolitik der letzten Jahre und billigem Geld noch am Markt Bestand haben. Ein kleiner Wind, der folgliche Verlust von Kreditwürdigkeit und schwups ist die Insolvenz real. Solche Unternehmen werden jetzt faktisch überrollt ohne Aussicht auf Hilfe. Wir werden uns alle noch ganz doll umgucken, wenn die gesundheitliche Kriese längst im Griff ist.

Im Übrigen, was droht z.B. einem kerngesunden Unternehmen, für das ich arbeite, wenn Lieferketten zusammenbrechen, braucht es weitaus mehr Zeit als 4-5 Wochen Shut-Down-Periode, bis selbige in alle Richtungen wieder zuverlässig funktionieren. Unser größter Kunde sitzt in UK, dort nehmen wir z.B. einfach mal an, dass die Coronakriese 2 Wochen Verspätung haben wird. Angenommen, am 20. April 2020 ist in Deutschland alles überstanden, befindet sich UK vielleicht noch im Shut-Down bis Anfang Mai. Ergo werden Folgeaufträge bei uns fehlen, die wir zusätzlich mit weiterer Kurzarbeit o.ä. überbrücken müssten. Wenn ich noch weiter herumspinne, dass dessen Kunden im Baugewerbe erstmal auch keine Bestellungen tätigen und mein eigener Kunde daher im Mai bei uns kaum etwas bestellen wird, reden wir von Zeiträumen bis Juni, in denen mangels Aufträge sich kaum etwas dreht --> kein Umsatz --> kein Geld.
Und dieses Szenario basiert nur auf haltlosen Annahmen meinerseits, die derzeit niemand auch nur im Ansatz irgendwie planen kann. o_O
 
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wavelow

Holländischer Prinz
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Technische Dienstleistungen für grössere Unternehmen. Erneuerbare Energien usw. Den Dreck den niemand gern macht halt :) Letztlich muss das weiterhin jemand machen, der Kram repariert sich nicht von selber. Voraussichtlich sind 14 Tage Shutdown in Österreich angesagt. Aber ob das so bleibt weiss ja keiner.

Ich schlawenze mich schon durch. Hatte bisher immer funktioniert. Nur diesmal hat niemand einen schlauen Plan oder kann aus der Erfahrungskiste schöpfen. Es wird ja auch noch viele Andere treffen die zur Zeit noch gar nicht dran denken vermute ich leider. Es dürfte grad kein Job mehr wirklich sicher sein. In den meisten Unternehmen laufen Krisensitzungen. Den Unternehmen geht halt die Kohle aus je länger die Ungewissheit dauert. Auch den Großen. Das Ganze ist ja auch eine Kette von unüberschaubaren Abhängigkeiten und drohende Folgen die man nie beachtet hatte.

Nur kleine Beispiele die ich in meinem bescheidenen Umkreis beobachte:
Wenn es keine Hotels mehr gibt oder nur noch sporadisch weil die meisten pleite sind, werden Abertausende Außendienstler in ihren Dienstwagen pennen müssen oder wie soll das dann gehen? Messen ziehen Millionen an, wo sollen die dann hin?
Messen werden fast nur oder sehr viel von kleinen und kleinsten Unternehmen aufgebaut. Ebenso die anderen Veranstaltungen die man so kennt.
Ohne Messen aber keine Verkäufe. Und Hotels gab es jetzt schon eigentlich zu Wenige in vielen Orten.

Ein Bekannter arbeitet für eine große städtische Veranstaltungshalle. Krisenmodus, rote Lampen. Die Kohle geht dramatisch schnell aus aufgrund der plötzlichen und vielen Absagen. Millionen an Einnahmen die wegbrechen. Die Leute die dort angestellt sind, sind in Panikmodus. Hätte sich vor zwei Monaten nicht mal jemand einen Kopf drum gemacht. Es waren eher immer zu wenig Leute weil sie kaum Personal bekamen. Nun droht dem Arbeitgeber bald die Pleite wenn nicht geholfen wird.

In meinem Bereich kommen bei meinen Auftraggeber dringend benötigte Teile für die Produktion nicht mehr an. Oft nur Kleinkram ohne die aber das Große, Ganze nicht mehr funktioniert. Produktionsstop bis auf Weiteres.
Das geht auch PSA so. Alle Werke werden still gelegt bis auf Weiteres, auch Opelwerke usw. Andere Hersteller werden folgen müssen da niemand mehr autark alles produziert. Autos kauft zur Zeit eh kein Mensch, die haben grad andere Sorgen. Wie lange reichen die Reserven um die Mitarbeiter zu halten? Das zieht sich dann fort in die Autohäuser und Werkstätten. Sind die weg, wie dann neue Autos verkaufen?

Ich mache hier grad keine Schwarzmalerei. Ich habe die Lage auch in Italien genau beobachtet. Dort sind ja Kollegen von mir unterwegs (gewesen) und berichteten Nachrichten die man kaum glauben mochte. Und von Woche zu Woche kroch das weiter in den Norden. Daher weiss ich jetzt schon was uns hier oben im Norden Deutschlands in einigen Tagen blühen wird. Und natürlich überall im Land. Es wird alles andere als spassig.


Eigentlich ist mein wirrer Gedanke: Wenn nicht jetzt wann dann das bedingungslose Grundeinkommen ausprobieren?

Der Schaden ist eh schon derart immens und noch nicht mal absehbar, dass es darauf nicht mehr ankäme.
Bei bedingungslos erübrigen sich Prüfungen und lange Bürokratieketten. Jeder bekommt die selbe Summe. Feinheiten kann man später noch eintarieren.
Gabs nach dem Krieg im Übrigen ja so ähnlich: Jeder bekam die selbe Summe - zwar nur einmalig - und musste sehen wie er klar kam. Es hatte geklappt.
Ich schätze die wirtschaftliche Situation allerdings noch schlimmer ein als damals, die da auf den Planeten zu rollt.

Interessant wird auch sein den überteuerten Wohnungsmarkt zu beobachten. Wenn zig Tausende ehemalige Besserverdiener auf einmal zum Sozialfall werden.... und sich das schöne Loft nicht mehr leisten können. Und die Chancen stehen leider gut, dass es so kommt.
 
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rootie

Filippas Apfel
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@wavelow Ich arbeite in einem ERP-Software-Unternehmen. Da schaut es momentan nicht ganz so düster aus, weil hier ja fast alle vom Home Office arbeiten können. Was uns zeitversetzt zusetzen könnte ist, wenn ein potentieller Kunde abspringt, weil er sich beispielsweise die Einführung eines neuen Systems schlicht aufgrund der Krise nicht mehr leisten kann. Die Auftragsbücher sind aber noch gut gefüllt in 2020, so dass ich hier sehr zuversichtlich in die Zukunft schauen darf.

Nichtsdestotrotz ist es wirklich brutal, was da abgeht und ich hoffe, dass die Politik ihre Lehren aus dieser Krise zieht. Beim nächsten Ausbruch eines Virus darf halt nicht mehr zwei Monate zugeschaut werden, wie weiter munter in der Welt herumgeflogen wird. Da macht man mal direkt zwei Wochen alles dicht und somit hat man eine Chance, das von vornherein einzudämmen. Und da bin ich mir absolut sicher, dass so eine krasse Maßnahme am Ende des Tages der Wirtschaft weniger schadet als das, was wir da momentan durchleben müssen.
 
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wavelow

Holländischer Prinz
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Ich arbeite in einem ERP-Software-Unternehmen.
Aber auch ihr hängt in der langen Abhängigkeitskette die man halt nicht überblickt. Es wird nur etwas später eintreffen. Ich wünsche es niemanden aber ich glaube leider, dass es nahezu jeden treffen wird.

Das einzige Land welches vorbereitet war, ist Südkorea.
Die haben im gesamten Land innerhalb weniger Tage so Art Telefonzellen aufgestellt und konnten daher sehr schnell, sehr viele Leute problemlos in Massen testen. Diese Zellen hatten die noch aus SARS Zeiten. Die mussten sich das nicht erst ausdenken. Sie scheinen es sogar in den Griff zu bekommen.

Aktuell: VW schliesst Werke. Ikea schliesst sämtliche Filialen.
 
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Draco

Châtaigne du Léman
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So, hier mal brandheißte News für Unternehmer und Verantwortliche:
Sollte sich im Umfeld der Beschäftigten ein Corona-Fall als positiv erweisen, erhalten die Verantwortlichen beim Arbeitgeber kurzfristig Informationen vom zuständigen Gesundheitsamt über evtl. weitere Maßnahmen im Unternehmen. Info aus NRW.

Hintergrund:
2MA haben sich heut vormittag bei mir krank gemeldet mit Symptomen (die natürich stinknormalen Infekt / Grippe auch darstellen können). o_O
 

ImpCaligula

Ralls Genet
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Weiß nicht wie ich es ausdrücken soll - ohne das es komisch rüber kommt.

Ich hab ein ganz bescheidenes Gefühl.
Entweder die Regierung/ne haben recht und das ist dann scheiße (sorry) - oder es stellt sich heraus das die Regierung/en unrecht hatten - was dann auch scheiße ist.

Heute Morgen nochmals bisschen Revue passieren lassen was da gerade alles beschlossen wurde. Im Endeffekt ist es wie Krieg, nur ohne Krieg.

Ich hoffe wirklich, dass Experten und Regierungen mit ihren Einschätzungen und Maßnahmen richtig liegen. Wenn das sich in der Nachbetrachtung als Panik Blase heraus stellen würde - die Auswirkungen dürften einem Beben gleich kommen.

Andererseits hofft man natürlich, dass doch nicht alles so schlimm wird.

Bin etwas zerrissen von der Gefühlswelt.
Wenn ihr wisst was ich meine.
 
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Draco

Châtaigne du Léman
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Jo geht mir innerlich genauso.
Ich versuche mich nun aktiv inaktiv zu verhalten, was die Recherchen nach der aktuellen Lage angeht, das hilft ein wenig für das eigene Gemüt.
 
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Salud

Golden Noble
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Wenn das am Ende alles überzogen gewesen sein sollte ist mir das egal. Feststellen können wir es nur schlecht, greifen die Maßnahmen und alles wird gut dann ist alles gut, greifen die Maßnahmen nicht weil vielleicht zu wenig, was ich nicht hoffe, dann wäre das auch nicht wirklich gut.

Hauptsache die Normalität kehrt wieder ein. Das normale Leben mit den normalen Wegen und das sich keiner in der Form sorgen machen muss wie heute.

Es wird im Nachgang immer die geben, die, egal in welche Richtung, etwas zu moppen haben werden.
 
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ImpCaligula

Ralls Genet
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Altmaier geht von einem Shutdown bis April, Mai aus. Das wären ein 2.5 Monate.

Nehmen wir an es bleibt bei den 2 bis 3 Monaten. Das sollte doch fast jeder wirtschaftlich überstehen. Also die großen Konzerne sollten doch wohl ein Polster haben um 3 Monate ohne großen Umsätze aus zu kommen.

Und der Mittelstand und auch die einzelnen Selbständigen auch.

Letztens kam im Fernsehen ein Interview mit dem Besitzer des Hofbräuhaus in München der meinte, wenn ein Shutdown kommt - steht er kurz vor der Pleite. Ich kann das nicht ganz nach vollziehen. Solche Hotspots waren seit Jahren eine Goldgrube und zu jedem Tag und zu jeder Zeit vollbesetzt - was hat der Mann mit dem Geld all die Jahre gemacht?

Und auch ich als kleiner Selbständiger - ich muss doch so ein finanzielles Polster haben, dass ich zwei drei Monate über die Runden komme. Jeder Selbständige weiß oder wird klar gesagt - Du brauchst Eigenkapital um auch mal paar Monate ohne großes Einkommen über die Runden zu kommen. Was wenn man mal 2-3 Monate krank wird.

Würde ja auch bedeuten das der ganze Mittelstand bzw Selbstständige bzw Freiberufler die letzten Monate und Jahre von der Hand in den Mund gelebt haben.

Nicht falsch verstehen.
Es gibt natürlich sicher Einzelschicksale welche vor Corona ums betriebliche Überleben gekämpft haben und das nun der Genickbruch ist.

Aber das große Gejammer der Konzerne und den anderen Betrieben direkt jetzt am Anfang schon kurz vor der Pleite zu stehen kommt mir etwas komisch vor.
 

Mitglied 105235

Gast
Überzogen sind sie aktuell nicht, ist ja kein Richtiges Shut- und Lockdown. Dafür gibt es immer noch zu viele Ausnahmen, warum zum Beispiel das Nagelstudio oder die Kosmetikerin zu haben aber der Frisur nicht, erschließt sich mir nicht. Denn die im Nagelstudio oder auch die Kosmetikerin haben tragen sowie so einen Mundschutz und Einmal handschuhe (die bei denen meine Frau ist) der Frisur oder auch der Barber tragen generell weder Mundschutz oder Handschuhe.

Auch erschließt sich mir nicht warum die Resturants laut Bundesregierung bis 18 Uhr aufhaben dürfen (Bayern nur bis 15 Uhr). Bis zu dieser Uhrzeit stecke ich mich nicht an Corona an oder wie?

Ich verstehe zwar das Prinzip, warum die Supermärkte nun Länger offenen haben. Jedoch bringt es nichts, wenn trotzdem überwiegend alle die Läden stürmen kurz nachdem sie aufgesperrt wurden oder nach der Arbeit alle Gebündelt in die Geschäfte gehen.


Ganz Interessant finde ich im übrigen auch die Logik, das nur "Lebensnotwendige" Läden offen haben sollen, aber die ganzen Unternehmen auch alle immer noch weiter Produzieren... Ein Auto, Ein Flugzeug, etc. etc. ist nicht lebens notwendig.
 

wavelow

Holländischer Prinz
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Ich stelle heute - rein aus Sicherheitsgründen - Antrag auf ALG2. Hätte mir das einer vor zwei Wochen gesagt, hätte ich den für verrückt erklärt.
Bei mir kommen Hilferufe von Leuten an, die niemals auf irgendeine Unterstützung angewiesen waren. Es ist wie ein Movie was grad passiert. Aber kein Guter.

Ich kann dabei nichts verlieren, sichere aber ab heute meine Ansprüche falls ich das doch mal brauche, bewilligt bekomme oder die zumindest die Krankenkasse übernehmen. Versuch macht klug. Da es offiziell (noch) keine andere Alternative gibt und niemand sagen kann wie lange der Ausnahmezustand anhält, habe ich lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.
Da die anscheinenend nun völlig überrannt werden gelten ab sofort auch neue Regeln: Es gibt keinerlei Sanktionen mehr. Wenn man nicht zu Terminen erscheint ist das ab sofort egal. Die Leistungen fliessen weiter. Folgeanträge werden durchgewunken.
Man soll und darf auch nicht mehr persönlich vorbei schneien. Alles per Mail und Telefon möglich - ab sofort. Ich schätze die haben sich in ihren Räumen verrammelt. Beim Finanzamt darf man auch nicht mehr vorbei schauen. Nicht dass ich da oft und gern Gast wäre aber extrem ungewöhnlich. Aber was ich grad schon normal?

Man wundert sich grad was in diesem Land auf einmal alles möglich ist wenn es denn sein muss. Ohne Labereien und endlose Debatten. Ich erkenne mein Land grad nicht wieder.

Ich schreibe meine persönlichen Maßnahmen auch hier rein weil es wahrscheinlich auch hier im Forum Einige gibt die ebenfalls selbstständig vor sich hin worken oder geworkt haben. Als Mutmach Maßnahme sozusagen. Nicht hängen lassen! Agieren statt resignieren!
Auch Apple mag uns lieber mit gefüllten Geldbeuteln. Wenn aber die Reserven erstmal aufgebraucht sind, wird es schwierig mit dem Neuanfang.
Nehmen wir an es bleibt bei den 2 bis 3 Monaten. Das sollte doch fast jeder wirtschaftlich überstehen. Also die großen Konzerne sollten doch wohl ein Polster haben um 3 Monate ohne großen Umsätze aus zu kommen.

Und der Mittelstand und auch die einzelnen Selbständigen auch.
Das ist eben der Punkt. Einen Endpunkt kann einem niemand nennen. Und es wird danach ja nichts mehr sein wie davor und es kann einfach zur Tagesordnung übergegangen werden. Die Folgen, das Chaos muss ja anschliessend erstmal aufgeräumt werden. Und viele in der Nahrungskette schaffen das eben vielleicht nicht 3 Monate lang.

Ich habe auch ein Polster. Aber wenn man nicht weiss wie lange das reichen soll ist es schwierig. Zudem laufen alle Fixkosten einfach weiter. Der Herr vom Hofbräuhaus hat allein Mietkosten die so hoch sind, dass ich dem schon glaube das ganz schnell Schluß ist. Ich habe eine große Lagerhalle zu finanzieren. Null kommt rein aber zahlen muss ich weiter. Wenn ich kündige wohin mit dem Kram? Und wie danach weiter machen?

Würde ja auch bedeuten das der ganze Mittelstand bzw Selbstständige bzw Freiberufler die letzten Monate und Jahre von der Hand in den Mund gelebt haben.
Ja. Sehr viele sogar. Da kenne ich genügend. Frag Deinen nächsten Friseur oder den kleinen Hotelbetreiber z.B.
 
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FuAn

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Ich stelle heute - rein aus Sicherheitsgründen - Antrag auf ALG2. Hätte mir das einer vor zwei Wochen gesagt, hätte ich den für verrückt erklärt.

Ich scrolle die Tage immer wieder in diesem Thread zurück an den Anfang... was haben wir teilweise shit bekommen, dass das alles nur Panikmache ist... schaut uns heute alle an...
 

Verlon

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Ich hoffe wirklich, dass Experten und Regierungen mit ihren Einschätzungen und Maßnahmen richtig liegen. Wenn das sich in der Nachbetrachtung als Panik Blase heraus stellen würde - die Auswirkungen dürften einem Beben gleich kommen.

ich denke man kann ausschließlich, dass es sich nur um eine Panikblase handelt. Dafür hat man doch mittlerweile genügend Erfahrung... sei es China, Südkorea oder Italien. Ohne Maßnahmen wird sich das Virus viel zu schnell ausbreiten und unser Gesundheitssystem wird maßlos überfordert sein.
Außerdem ist es ja ein dynamischer Prozess. Die Wirkung der Maßnahmen wird man in 10-14 Tage sehen. Dann kann man diese auch der Situation anpassen. Also selbst wenn es jetzt etwas zuviel ist, kann man da in 2 Wochen gegensteuern.

berzogen sind sie aktuell nicht, ist ja kein Richtiges Shut- und Lockdown. Dafür gibt es immer noch zu viele Ausnahmen, warum zum Beispiel das Nagelstudio oder die Kosmetikerin zu haben aber der Frisur nicht, erschließt sich mir nicht. Denn die im Nagelstudio oder auch die Kosmetikerin haben tragen sowie so einen Mundschutz und Einmal handschuhe (die bei denen meine Frau ist) der Frisur oder auch der Barber tragen generell weder Mundschutz oder Handschuhe.

Auch erschließt sich mir nicht warum die Resturants laut Bundesregierung bis 18 Uhr aufhaben dürfen (Bayern nur bis 15 Uhr). Bis zu dieser Uhrzeit stecke ich mich nicht an Corona an oder wie?

Das kann schon Sinn machen. Es geht ja nicht mehr darum, die Ausbreitung völlig zu verhindern (dafür wäre in der Tat weit stärkere Maßnahmen erforderlich), sondern in dem Maße zu verlangsamen, dass unser Gesundheitssystem dies tragen kann. Und je weniger Maßnahmen dafür notwendig sind, umso besser. Denn niemand hat was davon, dass jetzt reihenweise Unternehmen und Menschen die wirtschaftliche Überlebensgrundlage entzogen wird, wenn dies nicht für eine ausreichende Verlangsamung der Epidemie notwendig ist.

Die große Frage ist halt nur: wie viel ist notwendig? Ich hoffe es reicht. Und die geringe Todeszahl in Deutschland gibt mir Hoffnung, dass das Virus bei uns bei weitem noch nicht so weit fortgeschritten ist, wie wie in anderen Ländern, auch wenn die Anzahl bestätigte Infektionen ähnlich ist. Es könnte eben sein, dass die Dunkelziffer unterschiedlich hoch ist. Und klar ist, dass Maßnahmen umso effektiver sind, je früher sie angewendet werden.

Deutschland fährt ja so einen Mittelweg, weniger krass als die Ausgangssperren in Spanien und Italien, aber auch bei weitem nicht so locker wie bsp UK oder die USA.