Ich kann Euch das Gegenteil nicht beweisen, aber ich glaube nicht dran. Ich glaube, die meisten bleiben nicht deshalb bei Windows, weil Mac OS X nicht anders und toll genug ist, sondern schlicht deshalb, weil sie sich an Windows gewoehnt haben und die Umstellung scheuen. Deshalb verwenden uebrigens auch so unglaublich viele Windows-Nutzer unter XP immer noch das klassisch graue Windows-Theme.
Hey, ich benutze auch unter Windows das "klassisch-graue Windows-Theme". Es ist nicht chic, aber deutlich effizienter als sich auf- und abrollende Menüs, die zwei Sekunden brauchen, bis Sie sich komplett entfaltet haben. Ich möchte nicht 5x klicken, um ein Programm aus der Start-Leiste zu starten, wenn es auch mit zwei Klicks geht. Ob bunt, grau, 3D oder höchst innovativ: von einem GUI erwarte ich für meinen Teil absolute Effizienz, scheue aber keine Umstellung, wenn eine andere GUI effizienter ist.
Nein, das ist es nicht.Es gibt für die meisten Konsumenten schlicht und ergreifend keinen Grund, auf OS X umzustellen. Es sprechen bei einem Großteil der Konsumenten eine Vielzahl von Gründen dagegen, sei es nun im Heim- oder im Office-Bereich. Schon mal SAP auf einem Mac gesehen?
Worüber regt's Euch eigentlich so auf? Sollte Leopard irgendwelche bunten 3D-Animationen bieten á la iTunes' CoverFlow (oder so), dann ist dies das erste, was ich abstellen würde. Ich hab' auch bei mir die völlig unbrauchbaren Widgets deaktiviert, groß angekündigt, aber absolut ineffizient. Statt dessen möchte ich standardmäßig in der Menüleiste meine ungelesenen Mails angezeigt bekommen, iTunes systemweit per Tastenbefehle steuern, einen Taschenrechner sofort griffbereit haben und endlich einen guten Finder mit der Möglichkeit des Ausschneidens verwenden. Man kann das fast alles nachrüsten, ja, hab' ich soweit auch getan - aber das wären Kleingkeiten, die mir einen Umstieg schmackhaft machen würden. Ob nun in zwei Wochen oder in sechs Monaten ist doch völlig egal.
Und jeder, der glaubt, daß Apple mit Leopard Vista von welchem Thron auch immer stoßen möchte, sollte sich mal ernsthaft den Marktanteil der OSX-Rechner ansehen. Wenn dieser auch nur 1% durch die Einführung des neuen OSX steigen würde, wäre das ein bahnbrechender Erfolg.
Oder was genau habt Ihr für Erwartungen an das neue Betriebssystem? Die einzige Killer-Applikation, die alle Wände einreißen würde, wäre ein Start von Windows-Programmen unter OSX ohne Bootcamp und ohne sichtbare Virtualisierungslösung. Einfach Doppelklick und .exe würde sofort laufen. DAS wäre der Durchbruch, alles andere ist doch eigentlich nur Spielerei.