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Apple Pay kommt nach Deutschland

Mitglied 154515

Gast
Ja das stimmt, die größte Fehlt, dass alle Banken und Finanzdienstleister drauf zugreifen können, damit jeder Kunde sein System nutzen kann.
Und genau da hoffe ich zum ersten Mal, dass Apple stur bleibt. Die ganzen Erfahrungsberichte der Tech Magazine zu bezahlen auf dem Android zeigen ja: Reinstes chaos.

Kleines Beispiel: Kunde bei Sparkasse, Zweitkonten noch bei Fidor und N26. Damit drei verschiedene Bezahl-Apps ("Mobiles Bezahlen", Fidor Pay und Google Pay). Nur eine kann als Default gesetzt werden. Für die anderen muss das Handy umständlich entsperrt werden, App suchen, öffnen, ggf. legitimieren und dann dran halten. Das Starten als Default beherrschen auch manche Apps besser als andere (die SPK App z.B. ist dann immer aktiv, sobald ein NFC Terminal erkannt wird). Apple Pay dagegen startet einen Vorgang erst durch die schnelle Legitimation durch Touch oder Face ID. Und bei Apple zum Thema mehrere Karten: Double-tap, Karte ggf. wechseln, Touch/Face ID und bezahlen.

Zudem: Viele dieser App Lösungen sind total bescheuert. Bei Fidor etwa benötigt man eine weitere eigene PIN (neben einer PIN zum entsperren) und kann wohl nicht über 25€ bezahlen. "Mobiles Bezahlen" der Sparkassen beherrscht kein CDCVM (biometrische Authentifizierung am Smartphone, damit immer PIN Eingabe über 25€) und nur 5 Zahlungen ohne Netz (im Ausland möglicherweise schwierig), keine Transaktionsübersicht, keine Online Zahlungen, keine In-App Zahlungen und kein Push über erfolgte Transaktionen (die dann auch nur Tage später im Online Banking auftauchen). Google Pay hält da dann eher mit Apple Pay mit.

Fakt ist: Die meisten Banken können "Technik" einfach nicht so gut wie die Tech-Riesen. Das ist immerhin deren Tagesgeschäft.

EDIT: Bevor das Argument kommt, dass es erst gestartet ist und die Sparkassen noch Zeit brauchen: Die basteln da jetzt schon zwei Jahre dran rum! Wie viele Millionen hat da denn die Entwicklung gekostet? Davon könnten die wahrscheinlich auf mehrere Jahre die Apple Pay Gebühren bezahlen (und bei Google Pay wäre die Teilnahme kostenlos).

Die Kunden wollen integrierte Lösungen, das zeigen auch viele Beispiele im Ausland. In meinem Heimatland UK hat Barclays versucht, bPay (eine halbgare Eigenlösung) zu pushen. Ergebnis: Finger verbrannt und zwar heftig. Jetzt machen sie bei Google Pay und Apple Pay mit und die bPay Lösung (obwohl es sie noch gibt) ist völlig uninteressant für die Kundschaft.
 

MarcNRW

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Meine Meinung ist da auch eher neutral, weil es mir als Kunden letztlich egal ist, da meine Bank eh mitmacht. Die Tatsache aber, das sogar die größte deutsche Bank, die Deutsche Bank, und viele andere (N26, DKB wohl, Wirecard, American Express, Boon) und sich ja sogar schon einzelne Sparkassen positiv geäußert haben auch ohne das der Chip freigegeben wird, erhöht den Druck auf Apple jetzt nicht zwangsläufig den NFC tatsächlich freizugeben ;)
 

Butterfinger

Kaiser Alexander
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Mitglied 154515

Gast
Was ist, wenn jemand ohne Kreditkarte per NFC mit dem iPhone bezahlen möchte?
Dafür unterstützt Apple Pay in vielen Ländern Debitkarten. In Kanada etwa Interac, in Frankreich dann Cartes Bancaires, in Italien dann Maestro und VPay. Nur in Deutschland haben wir eine riesige Baustelle, weil die Kreditwirtschaft an einem altmodischen System (neu vermarktet: Girocard) festhält. Daran ist nicht Apple schuld. Übrigens würden die sicher gerne Girocard in Apple Pay integrieren, aber dafür ist das deutsche System nicht ausgereift genug. Ein paar grundlegende Sachen beherrscht das Backend der Girocard nicht einmal: Onlinefähigkeit und Soforttransaktionen. Damit hat die Deutsche Kreditwirtschaft zwei riesige Trends komplett verschlafen, die sie über Kwitt oder Paydirekt versucht wiedergutzumachen. Ergebnis bekannt. Es wäre aber bei einem Start in Deutschland möglich, die Co-Badges der Girocards in Apple Pay zu integrieren. Ganz ehrlich: Ich mag Debit, ich will aber keine Girocard.

Ja da läuft einiges schief ;) .
Soll was genau heißen?
 

Martin Wendel

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Wieso, die Kreditkarten von DKB, comdirect usw. sind/waren Debitkarten.
Die Debit-"Kredit"karten nutzen dasselbe Zahlungssystem wie normale Kreditkarten. Es gibt aber auch eigene Debit-Zahlungssysteme (wie erwähnt z.B. Maestro und V Pay), die ebenfalls von Apple Pay unterstützt werden. Girocard wird nur in Deutschland verwendet, in anderen europäischen Ländern ist Maestro sehr weit verbreitet.
 

Mitglied 154515

Gast
Wieso, die Kreditkarten von DKB, comdirect usw. sind/waren Debitkarten.
Nein, das sind keine Debitkarten. Weit davon entfernt. Es sind ganz normale Kreditkarten, mit der Möglichkeit ggf. Guthaben auf diese Karte zu laden.

Wenn dann müsste Apple eine Integration der Bankverbindung schaffen. Es gibt Menschen ohne Kredit-Debitkarte, nur mit EC-Karte.
Erstmal: Es gibt keine EC-Karte mehr. Schon seit 2007 nicht mehr. Und: Nein, Apple muss da gar nichts schaffen. Die Deutsche Kreditwirtschaft mit ihrem Produkt Girocard müsste die technischen Voraussetzungen schaffen, dass die Girocard solche allgemeinen Standards wie Tokenisierung und eine Online-Fähigkeit beherrscht. Da dies es scheinbar nicht tut, wird es da schwierig. Ob es daran liegt, dass sie es nicht wollen oder können - wir wissen es nicht. Stark vereinfacht: Bisher liest bei einer Girocard Zahlung das Terminal einfach Name, Kontonummer und Bankleitzahl aus und dann wird das im Hintergrund mit einer Art Lastschrift bezahlt. Das ist halt echt noch Technik von vorgestern.

Allgemein könnte die Girocard integriert werden, aber das kann Apple nicht für den Dachverband der Deutschen Banken leisten. Wie oben geschildert: Viele Debitsysteme sind bereits in Apple Pay integriert.

EDIT als Hintergrund: Historisch bedingt hatte etwa UK lange ein eigenes System (LINK), welches dann in Maestro mutiert ist. Über die Jahre hat sich das dann gewandelt, sodass heute eigentlich alle relevanten Banken VISA Debitkarten ausstellen. Viele Briten haben nämlich gar keine Kreditkarte und sehen den Sinn darin auch nicht zwingend. Warum denn? Ihre Debitkarte von VISA kann alles, was auch Kreditkarten in diesem Land können (inkl. Vorteile wie Chargeback und Online Zahlungen).
 
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MarcNRW

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Die Debit-Maestro-Karte von N26 wird ja auch unterstützt - und die Debit-Karten von anderen sicher auch. Ich sehe da kein Problem mit. Und Girocard ist wirklich rein deutsch und ich würde fast wetten, das auch Hierzulande Maestro, V-Pay die Girocard auf Dauer komplett ablösen wird. Wie ich oben schon mal schrieb. Hier in Düsseldorf kann man bei so vielen Einzelhändlern (REWE, Netto, Aldi, Real, Kaufland, vielen Tankstellen usw.) sogar schon mit reiner Maestro-Karte zahlen (Mit Kreditkarte ja sowieso). In Restaurants und so sieht das noch anders aus.
 
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Mitglied 154515

Gast
Und Girocard ist wirklich rein deutsch und ich würde fast wetten, das auch Hierzulande Maestro, V-Pay die Girocard auf Dauer komplett ablösen wird.
Interessanter Punkt. Sehe auch hier immer mehr Banken, die auf neue Systeme setzen. V.a. die technisch versierteren Banken setzen auf andere und modernere Zahlungssysteme. ING DiBa hat eine VISA Karte (zwar als Kredit gechippt, aber funktioniert wie eine Debit), N26 / Fidor etwa nutzen ausschließlich MasterCard / Maestro. Deutsche Bank und Commerzbank bieten inzwischen eine MasterCard Debit an und die Consorsbank hat auch inzwischen eine richtige VISA Debit im Angebot.
 

MarcNRW

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Total OT, aber der Brexit, der nach Außen hin so hoch gehangen wird, aber hintenrum gar kein echter werden wird? Stichworte Binnenmark, Außenhandel, Zollunion, Blabla).
 

Butterfinger

Kaiser Alexander
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Erstmal: Es gibt keine EC-Karte mehr. Schon seit 2007 nicht mehr.
Nenne die V-Pay Karten, Girokarten, etc. EC-Karten, ist halt so im Kopf verankert [emoji6] .

Auf meinen uralt EC-Karten stand auch immer schon Maestro, bevor VPay kam.

Nein, das sind keine Debitkarten. Weit davon entfernt. Es sind ganz normale Kreditkarten, mit der Möglichkeit ggf. Guthaben auf diese Karte zu laden.
Wieso hat es comdirect so beworben? Bei Bezahlung wurde das Konto sofort belastet.

Den Brexit meine ich nicht, aber OT. UK kann ruhig raus, braucht die EU nicht, solange Scotland drin bleibt (am besten Wales usw. auch).
 
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echo.park

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Meine Migration zu N26 ist so gut wie abgeschlossen. Es fehlt nur noch die Mastercard plus Nummer, sodass ich die bei Apple, Netflix und Konsorten hinterlegen kann.

Leider warte ich schon seit Montag auf die Ankunft. Also wenn es bis jetzt einen Kritikpunkt an N26 gibt, dann den, dass es mir ein wenig zu lange dauert bis meine Karte da ist.

Edit:
Wenn man davon spricht... im selben Moment landet das Ding im Briefkasten. :p
 
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Mitglied 154515

Gast
Leider warte ich schon seit Montag auf die Ankunft. Also wenn es bis jetzt einen Kritikpunkt an N26 gibt, dann den, dass es mir ein wenig zu lange dauert bis meine Karte da ist.
Bei meiner Sparkasse warte ich schon seit 3 Wochen auf meine Karte. Bei N26 musste ich 1,5 Wochen warten. Also mind. 100% schneller ist doch schonmal was :D
 

echo.park

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Also wie gesagt. Ich hatte gerade den Post abgeschickt, da sehe ich aus dem Fenster und erkenne den Lieferwagen. Ich schaue in den Briefkasten und die Karte ist da.

Am Sonntag das Konto eröffnet und am kommenden Samstag ist die Karte angekommen.
 

MarcNRW

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Was ist denn eine MasterCard Plus Nummer? Und warum kommt die mit nem Lieferwagen?
 

MichaNbg

Brauner Matapfel
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Nein, das sind keine Debitkarten. Weit davon entfernt. Es sind ganz normale Kreditkarten, mit der Möglichkeit ggf. Guthaben auf diese Karte zu laden.
Bei der DKB ja, zumindest vor vier Jahren noch. Da hatten man zwei Konten, das Konto für die Visa Kreditkarte mit eigener Kreditlinie und das eigentliche Girokonto. Am Ende des Monats wurde dann das Kreditkartenkonto vom Girokonto aus automatisch glattgestellt.

Aber bei der ING-DiBa? Dort wird zumindest damit geworben, dass das Konto sofort und nicht erst am Monatsende belastet wird.

Die Deutsche Kreditwirtschaft mit ihrem Produkt Girocard müsste die technischen Voraussetzungen schaffen, dass die Girocard solche allgemeinen Standards wie Tokenisierung und eine Online-Fähigkeit beherrscht. Da dies es scheinbar nicht tut, wird es da schwierig. Ob es daran liegt, dass sie es nicht wollen oder können - wir wissen es nicht. Stark vereinfacht: Bisher liest bei einer Girocard Zahlung das Terminal einfach Name, Kontonummer und Bankleitzahl aus und dann wird das im Hintergrund mit einer Art Lastschrift bezahlt. Das ist halt echt noch Technik von vorgestern.
Hier würde ich teilweise zustimmen, teilweise verneinen.

Ja, das Backend der GiroCard ist nicht mehr zeitgemäß. In den 90ern und Anfang der 2000er war man hier den Amerikanern sehr weit voraus. Leider hat man seitdem die Hände in den Schoß gelegt und sich - zumindest nach außen hin gefühlt, habe da lange keinen Einblick mehr - nicht wirklich weiter entwickelt. Es gibt zwar seit bald 25 Jahren Onlineabfragen zur Freigabe der Zahlung und entsprechende Umsatzvormerkungen, aber das eigentliche Clearing erfolgt dann doch erst wieder über Nacht. Verstehe nicht, weshalb man da stehen blieb und seinen technologischen Vorsprung vor MasterCard/Visa nicht verteidigen wollte.

Der zweite Teil stimmt jedoch nicht. Der Name wird meines Wissens nach niemals ausgelesen. Und Kontonummer und Bankleitzahl ebenfalls nicht, sofern man wirklich mit der GiroCard bezahlt.

Sobald das vom Handel (nicht den Banken!) betriebene und von etlichen kleinen Händlern immer noch präferierte ELV ins Spiel kommt, wird aber wirklich ein normales Lastschriftverfahren mit Kontonummer und BLZ initiiert und die entsprechenden Daten vom Chip geholt. Wenn ich mich nicht täusche, wollten das die Banken auch schon mal verhindern, wurden aber vom Handel (ELV wird letztendlich vom ELV-Forum, bestehend aus Handelsverbänden und einzelnen Zahlungsdienstleistern wie first data/Telecash betrieben) über das Kartellrecht zurückgepfiffen. Die Story müsste ich aber noch mal recherchieren, hab das nur noch so im Hinterkopf, dass es da mal Streitereien wegen ELV gab.

Name und Anschrift erhalten die Zahlungsdienstleister und der betroffene Händler erst von der Bank falls eine Zahlung geplatzt ist und entsprechend geltend gemacht werden kann.


Fun fact: wir dachten alle, dieses furchtbare ELV hat sich jetzt endlich mal überholt nachdem NFC Zahlung immer populärer wird. Leider arbeitet das ELV-Forum jetzt auch noch an einer ELV contactless Variante :rolleyes:

Bei meiner Sparkasse warte ich schon seit 3 Wochen auf meine Karte. Bei N26 musste ich 1,5 Wochen warten. Also mind. 100% schneller ist doch schonmal was :D
Also ich frag mich wirklich, was hier richtig oder woanders schief läuft ... GiroCard und MasterCard waren drei Tage nach Beantragung im Briefkasten, PIN jeweils einen Tag später :innocent: Selbst die Amex ist nach drei bis max. vier Tagen da.
 
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echo.park

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Was ist denn eine MasterCard Plus Nummer? Und warum kommt die mit nem Lieferwagen?
Eine Mastercard, deren Nummer... und der Lieferwagen der Deutschen Post. Was hast du denn gedacht?

Ich brauche halt erst die Karte, weil da die Nummer drauf steht. Erst dann kann ich die Nummer benutzen um online einzukaufen. Bisher war mir ja nur meine IBAN bekannt.
 
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