double_d
Baumanns Renette
- Registriert
- 08.03.12
- Beiträge
- 5.975
Was aber auch die Folge aus einer "eigentlich" positiven Entwicklung in Hinblick auf den Arbeitsmarkt und der Rolle einer Frau darin ist.Am Ende entscheidet das höhere Gehalt, wer zu Haue bleibt und die Betreuungsmöglichkeit, wie lange das Elternteil zu Hause bleibt.
Wollte man jetzt polarisieren, könnte man sagen:"Tja, das hat man nun davon. früher kam eine Familie mit einem Gehalt gut aus. Heute müssen beide Partner arbeiten gehen, um den Lebensstandard halten zu können."
Demnach könnte man auch sagen, dass egal wer in einem Fachberuf steckt, heute nicht mehr wie ein Facharbeiter oder eine Facharbeiterin bezahlt wird. Das hat aus meiner Sicht gar nichts mit dem Thema Gleichstellung zu tun, sondern mit der Bereitschaft der Politik für Familien, egal wie sie zusammengestellt sind, adäquate Lösungen zu finden.
Ich hasse es z. B. meine Kinder von Morgens bis spät Nachmittags in die Obhut von KiTa, OGS und privater Betreuung zu geben. Ich bin der Meinung, dass die nach dem KiGa und der Schule nach Hause gehören, und dort gemeinsam mit einem Teil der Eltern zusammen Mittag essen, Hausaufgaben machen, etc.. Ob ich das bin, oder meine Frau wäre mir dabei Wumpe. Also kein Thema für Gleichstellung.
In diesem Stadium der Kindererziehung fehlen die Möglichkeiten seitens der Arbeitgeber und allgemein der Politik.
Und die Frage danach, wer in der Elternzeit zuhause bleibt, also ein absehbarer und begrenzter Zeitraum, ist eine ganz individuell für jede einzelne Familie geltende Entscheidung. Es hat jeder die gleichen Möglichkeiten. Es liegt an dem persönlichen Anspruch und letztlich natürlich auch an dem persönlichen Auskommen (Verdienst), auf welchen man nicht verzichten will, für welche Variante man sich entscheidet. Die Gesellschaft gibt das nicht vor. Man kann auch Steuerklassen vor der Geburt tauschen und den Verlust, selbst bei Tausenden von Euros Unterschied im Gehalt so gering wie möglich halten.
Es gibt einige aus meinem Arbeitsumfeld, die diese Modelle gefahren sind. Und deren Männer waren nicht nur halbtags angestellt.
Ich hätte das bei meinen Kindern auch getan, aber meine Frau wollte das nicht. Sie hatte den Anspruch diesen Part zu übernehmen. Geld hat da gar keine Rolle gespielt. Aber deshalb sage ich noch lange nicht, dass die Politik, die Gesellschaft, oder schlicht die Stellung der Frau in der Gesellschaft es uns "unmöglich" gemacht hat.
Das finde ich tatsächlich Quatsch. Wer das möchte, kann das tun und wird nicht gezwungen (außer durch den persönlichen finanziellen Anspruch) es sein zu lassen.