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Apple feiert den internationalen Frauentag den ganzen März über

double_d

Baumanns Renette
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Am Ende entscheidet das höhere Gehalt, wer zu Haue bleibt und die Betreuungsmöglichkeit, wie lange das Elternteil zu Hause bleibt.
Was aber auch die Folge aus einer "eigentlich" positiven Entwicklung in Hinblick auf den Arbeitsmarkt und der Rolle einer Frau darin ist. ;)
Wollte man jetzt polarisieren, könnte man sagen:"Tja, das hat man nun davon. früher kam eine Familie mit einem Gehalt gut aus. Heute müssen beide Partner arbeiten gehen, um den Lebensstandard halten zu können."

Demnach könnte man auch sagen, dass egal wer in einem Fachberuf steckt, heute nicht mehr wie ein Facharbeiter oder eine Facharbeiterin bezahlt wird. Das hat aus meiner Sicht gar nichts mit dem Thema Gleichstellung zu tun, sondern mit der Bereitschaft der Politik für Familien, egal wie sie zusammengestellt sind, adäquate Lösungen zu finden.

Ich hasse es z. B. meine Kinder von Morgens bis spät Nachmittags in die Obhut von KiTa, OGS und privater Betreuung zu geben. Ich bin der Meinung, dass die nach dem KiGa und der Schule nach Hause gehören, und dort gemeinsam mit einem Teil der Eltern zusammen Mittag essen, Hausaufgaben machen, etc.. Ob ich das bin, oder meine Frau wäre mir dabei Wumpe. Also kein Thema für Gleichstellung.
In diesem Stadium der Kindererziehung fehlen die Möglichkeiten seitens der Arbeitgeber und allgemein der Politik.

Und die Frage danach, wer in der Elternzeit zuhause bleibt, also ein absehbarer und begrenzter Zeitraum, ist eine ganz individuell für jede einzelne Familie geltende Entscheidung. Es hat jeder die gleichen Möglichkeiten. Es liegt an dem persönlichen Anspruch und letztlich natürlich auch an dem persönlichen Auskommen (Verdienst), auf welchen man nicht verzichten will, für welche Variante man sich entscheidet. Die Gesellschaft gibt das nicht vor. Man kann auch Steuerklassen vor der Geburt tauschen und den Verlust, selbst bei Tausenden von Euros Unterschied im Gehalt so gering wie möglich halten.
Es gibt einige aus meinem Arbeitsumfeld, die diese Modelle gefahren sind. Und deren Männer waren nicht nur halbtags angestellt. ;)
Ich hätte das bei meinen Kindern auch getan, aber meine Frau wollte das nicht. Sie hatte den Anspruch diesen Part zu übernehmen. Geld hat da gar keine Rolle gespielt. Aber deshalb sage ich noch lange nicht, dass die Politik, die Gesellschaft, oder schlicht die Stellung der Frau in der Gesellschaft es uns "unmöglich" gemacht hat.
Das finde ich tatsächlich Quatsch. Wer das möchte, kann das tun und wird nicht gezwungen (außer durch den persönlichen finanziellen Anspruch) es sein zu lassen.
 
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staettler

Juwel aus Kirchwerder
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Per Gesetz vielleicht. Am Ende entscheidet das höhere Gehalt, wer zu Haue bleibt und die Betreuungsmöglichkeit, wie lange das Elternteil zu Hause bleibt.

Da spricht ja auch nichts dagegen. Beide Partner haben die gleichen Möglichkeiten. Wie sich letztendlich die Familie entscheidet, dass Model zu nutzen bleibt denen überlassen.
Oder was wäre da aus deiner Sicht zu ändern? Oder hab ich die „Kritik“ an dem Satz falsch Interpretiert.
Leute, ich versuche es ein letztes Mal ganz einfach:

Zahnarztfrau zu werden ist für manche einfacher als Zahnärztin. Bei Gleichem Lebensstandard muss man nicht studieren, nicht in verfaulten Gebissen rumwühlen, sondern geht nach dem shoppen Cappucchino mit den Freundinnen trinken, während Nanny die Wohnung putzt und die Kinder hütet. Abends gibts für den Gatten ein Süppchen aus dem Thermomix. Der Form halber arbeitet sie ein paar Stunden mit bei ihm in der Praxis. Ein schlechter deal?

Jetzt noch mal nachdenken: Warum verdienen Frauen im Durchschnitt weniger als Männer und machen seltener Karriere?

Kann man draufkommen, auch ohne ABI.

Wenn Shoppen und Cappuccino das Lebensziel sind, na dann gute Nacht.
 
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Salud

Golden Noble
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Leute, ich versuche es ein letztes Mal ganz einfach:

Zahnarztfrau zu werden ist für manche einfacher als Zahnärztin. Bei Gleichem Lebensstandard muss man nicht studieren, nicht in verfaulten Gebissen rumwühlen, sondern geht nach dem shoppen Cappucchino mit den Freundinnen trinken, während Nanny die Wohnung putzt und die Kinder hütet. Abends gibts für den Gatten ein Süppchen aus dem Thermomix. Der Form halber arbeitet sie ein paar Stunden mit bei ihm in der Praxis. Ein schlechter deal?

Jetzt noch mal nachdenken: Warum verdienen Frauen im Durchschnitt weniger als Männer und machen seltener Karriere?

Kann man draufkommen, auch ohne ABI.

Ich glaube der Beitrag sagt mehr über deine Einstellung zu Frauen aus als über das Thema selber.
Jeder Mensch möchte sich irgendwo gebraucht und wichtig fühlen. Viele Frauen möchten auch gerne was erreichen und können es nicht weil die Erwartungen hoch sind.

Kinder bekommen, Enkel schenken, alles unter einen Hut zu bringen, Erziehung, kochen, Haushalt, Vorbild sein, Wäsche machen und daneben noch Karriere ?

Meine Frau war mal zwei Wochen krank und lag im Bett. Es hatte sie richtig erwischt damals. Ich habe alles gemacht für unseren personell nicht kleinen Haushalt und nebenbei noch meinen Job, klar. (Meine Frau arbeitete auch 25 Stunden die Woche zu der Zeit, war aber halt krank damals.)

Das war ein Brett und ich hatte abends im Bett dann kurz Luft für mich, habe ich genutzt um Zähne zu putzen, mich umzuziehen und um den Timer am Fernseher einzustellen. Einen kurzen Moment später klingelte auch schon der Wecker.

Die Erfahrung prägt den Menschen und man sollte als Mann mal den Rollentausch zu Hause „spaßeshalber“ mal an drei Wochenenden machen, 48 Stunden Mutter mit allem was dazu gehört.

Für mich ist meine Frau mein ein und alles und ich helfe wo ich kann weil es alleine schon der Respekt verlangt, dass ich da nicht hocke und sage ich arbeite mehr und den Rest machst du alleine.
Man ist in einem Team, eine Frau ist kein Wasserträger, weder privat noch auf der Arbeit.
 

double_d

Baumanns Renette
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Die Erfahrung prägt den Menschen und man sollte als Mann mal den Rollentausch zu Hause „spaßeshalber“ mal an drei Wochenenden machen, 48 Stunden Mutter mit allem was dazu gehört.
Diese Erfahrung musstest Du erst sammeln? ;)
Das ist etwas, was ich in meinem ganzen Leben überhaupt noch niemals in Frage hätte stellen können.
Ich weiß aber, dass es diese klassische Rolleneinteilung gibt. Hört sich für mich aber immer sehr suspekt an.
Bei uns geht einkaufen, putzt, kocht oder setzt sich zu den Hausaufgaben, liest Bücher vor, bringt Kinder ins Bett und so weiter, wem es zeitlich grad in diesem Moment besser passt, oder eben, wer den Anspruch daran anmeldet es tun zu wollen.
Meine Frau z. B. lässt mich nicht an die Wäsche. Die darf ich also nicht machen. Warum auch immer. ;) Das habe ich nie in Frage gestellt, aber von Ihr auch noch niemals ein Jammern in diese Richtung gehört, dass sie ja alleinig immer die Wäsche machen müsste.

Ich weiß, dass es solche Konstrukte gibt, wo man als Mann und auch als Frau sagen kann, "mach mal nur eine Woche meinen Kram, dann weißt Du wie das ist". Kenne ich aber nicht. Schon von meinen Eltern damals her nicht. Bei uns kann eigentlich jeder zu jeglicher Zeit ausfallen und es läuft einfach weiter. Jeder von uns ist des anderen Backup sozusagen. Wobei ich das als völlig normal empfinde.

Und da spielt einfach nur der Gegenseitige Respekt und die eigenen Erziehung eine Rolle, so dass ich ihr in bestimmten Situationen einfach etwas abnehme. Getränkekisten in den Keller schleppen, oder mal den schweren Wäschekorb hochtragen. Sie nimmt das auch an, allerdings macht sie es auch problemlos alleine, wenn ich nicht da bin und lässt es nicht etwa für mich dort mit dem Anspruch stehen.
Und dahin erziehe ich auch unseren Bengel. Allerdings nicht in die Richtung, Du bist ein Junge, hilf mal Deiner Mutter oder Schwestern als Frau oder Mädchen, sondern aus reiner Höflichkeit. Mutter und Schwestern können das auch gut alleine, was sie auch überwiegend tun.

Und das meine ich damit, wenn ich etwas entgegenbringe, dann aus meiner Erziehung und meinem Anstand heraus, aber nicht aus der vermeintlichen Verpflichtung meiner "stärkeren" Geschlechterrolle. Würde so was offensichtlich von mir erwartet nach dem Motto: "Hey ich bin eine Frau (ein Mann, XY), Du musst mir das runtertragen!", stößt man bei mir auf taube Ohren und wird auch in seiner selbst gewählten Geschlechterrolle von mir allein gelassen.

Und von wegen geschlechterspezifisch erziehen. Das individuelle Wesen eines jeden Menschen lässt sich nicht einsperren. Ich habe drei Kinder. Zwei Mädchen und einen Jungen. Nur die Mittlere ist durch und durch ein Mädchen (Puppenmama, Schminken, Kleidchen, etc.pp). Allerdings ohne unser zutun. Die Kleinste hat jetzt zu Weihnachten eine Autobahn bekommen, weil sie sich die gewünscht hatte.

Wenn ich aber gleichermaßen sehe, dass es nun auch Überraschungseier speziell für Mädchen gibt (hat die Schwiegermutter angeschleppt), frage ich mich, ob alle Überraschungseier seit den 60ern nur für Jungs waren?
Aus meiner Sicht sind aber genau bei so etwas die Probleme zu suchen und zu finden. Wie kann man auf der einen Seite nach Gleichstellung, Gleichberechtigung und ähnlichem schreien und auf der anderen Seite werden explizit sogar jetzt Ü-Eier unterschieden.
Wir hatten über 45 Jahre damit kein Problem ein Ü-Ei einem Jungen und gleichermaßen einem Mädchen zu schenken. Wo kommt das Problem neuerdings her?
Das ist die Frage, die man sich mal stellen sollte. ;)
 

staettler

Juwel aus Kirchwerder
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Auch bei uns sind die Hausarbeiten komplett flexibel verteilt und jeder hilft mit. Das ist bei uns so normal, dass ich mir darüber gar keine Gedanken machen.
Einzig ich bringe mehr Geld mit, weil ich einen besser bezahlten Job hab. Dies sollte aber kein Grund sein, auf die Hausarbeit zu verzichten.
 

joschijoschi

Apfel der Erkenntnis
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Ich glaube der Beitrag sagt mehr über deine Einstellung zu Frauen aus als über das Thema selber.

Bitte nicht persönlich werden, auch wenn dir meine Ironie oder meine etwas überzogenens Zahnarztbeispiel nicht gefallen, ich greifen niemanden persönlich an.

Und diese Lebensentwürfe gibt es so oder so ähnlich nicht zu knapp und fließen in die Statistik der Bezahlung auch mit ein.

Man muss die Frauen nicht zu ihrem Glück zwingen, mancher Lebensentwurf ist freiwillig so gewählt, auch ohne große Karriere, hohe Bezahlung, einfach weil man es nicht nötig hat und trotzdem zufrieden ist und vielleicht, weil die die Beziehung Mutter-Kind, gerade in den ersten Lebensjahren, nicht beliebig und gleichwertig durch Fremdbetreuung substituiert werden kann. Das wollen die Feministinnen nicht hören, auch wenn es Kinderpsychiater belegen können.
 

Salud

Golden Noble
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In meinem Beitrag stand ich glaube. Dazu kann ich in deinem Beitrag keine Ironie erkennen. Entweder bin ich hier alleine oder sie ist weniger gut.

Dass die Kinder in den ersten drei Jahren bei der Mutter sein sollten brauche ich nicht zu diskutieren, das sollte jeder Mutter und jedem Kind zustehen. Bei Alleinerziehenden sollte der Staat helfen. Wenn man Kinder bekommen möchte um sie wegen der Karriere schnell irgendwo zu parken sollte man es direkt sein lassen.

Wenn eine Frau den Wunsch hat Karriere zu machen sollte sie bei entsprechender Qualität der Arbeit nicht hinten anstehen müssen. Darum geht es mir eher als das Beispiel der Zufriedenheit.

Bis man den Status der Zufriedenheit erlangt muss man ein gewisses Alter und eine gewisse Ruhe gewonnen haben. Das dauernde Hinterherrennen hinter irgendwas führt dazu dass man immer auf der Jagd ist, aber nie ankommt, hat keinen Sinn, für mich.
 

member_223973

Gast
Dass die Kinder in den ersten drei Jahren bei der Mutter sein sollten brauche ich nicht zu diskutieren, das sollte jeder Mutter und jedem Kind zustehen. Bei Alleinerziehenden sollte der Staat helfen. Wenn man Kinder bekommen möchte um sie wegen der Karriere schnell irgendwo zu parken sollte man es direkt sein lassen.


Warum nicht beim Vater drei Jahre? Welchen Schaden soll das Kind da bekommen?
Und wie soll der Mann dann Karriere machen, wenn er so lange vom Arbeitsmarkt weg ist?

Das verstehe ich nicht.

Es wäre doch sehr schlimm, wenn Männer sich gegen Kinder entscheiden müssten, nur weil sie Karriere machen möchten.

Wenn eine Frau den Wunsch hat Karriere zu machen sollte sie bei entsprechender Qualität der Arbeit nicht hinten anstehen müssen.


Aber Kinder darf sie dann nach deiner Denke nicht haben. Oder?

Jetzt dreht sich die Diskussion im Kreis.
 
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Salud

Golden Noble
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Warum nicht beim Vater drei Jahre? Welchen Schaden soll das Kind da bekommen?
Und wie soll der Mann dann Karriere machen, wenn er so lange vom Arbeitsmarkt weg ist?

Das verstehe ich nicht.

Es wäre doch sehr schlimm, wenn Männer sich gegen Kinder entscheiden müssten, nur weil sie Karriere machen möchten.




Aber Kinder darf sie dann nach deiner Denke nicht haben. Oder?

Jetzt dreht sich die Diskussion im Kreis.

Drehst du es so das ein Schuh draus wird ?
 

Freddy K.

Mecklenburger Orangenapfel
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Bindungsphase während der Stillzeit vielleicht? Sollte man nicht unterschätzen. Und wenn es sein muss, sollte jeder seine Kinder lieber bei Oma & Opa abladen, nicht dass sie den Schaden in der Kita bekommen.
 

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Baumanns Renette
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Warum nicht beim Vater drei Jahre? Welchen Schaden soll das Kind da bekommen?
Und wie soll der Mann dann Karriere machen, wenn er so lange vom Arbeitsmarkt weg ist?
Ich weiß, Du wolltest aussteigen, aber ich möchte dennoch hierzu was sagen. ;)

Mich stört ein wenig der Begriff "Karriere machen". Und ich glaube, dass wir uns ein wenig in der Theorie verlieren. Die Praxis sieht wohl ein wenig anders aus, als die schöne theoretische Vorstellung der "karrieremachenden" Frau und des "erziehenden" Vaters.

Ich denke, dass es in diesem Konstrukt einem jedem Arbeitnehmer (jeder Familie) erst einmal darum geht überhaupt seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Das würde ich als den Normalzustand ansehen.
Sicherlich gibt es auch andere differente Daseinsformen, die unter Lebensunterhalt etwas anderes verstehen und somit vielleicht glücklich in der Grundsicherung sind, oder eben nach mehr und Höherem streben und dann eben "Karriere" machen wollen.
Die würde ich aber einfach mal ausschließen wollen, denn bei diesen Menschen haben auch das Einkommen und Kinder einen etwas anderen (von mir hier nicht weiter bewerteten) Stellenwert.

Dazu sprechen wir hier von drei Jahren Erziehungszeit, die ja wohl schon lange von keinem Elternteil mehr genommen werden können. Oder bist Du Beamtin und hast für jedes Deiner Kinder volle drei Jahre bei vollem Lohnausgleich Erziehungszeit nehmen können?
Weder von der Mutter, noch vom Vater sind also in der Regel volle drei Jahre drin. Mein Arbeitgeber ist überdurchschnittlich sozial eingestellt, jedoch kenne ich niemanden, der seinen Arbeitsplatz für volle 3 Jahre verlassen konnte und danach wieder auf Selbigem gelandet wäre. Das kriegt man wie gesagt vielleicht noch hin, wenn man Beamter, und dazu noch in der passenden Behörde ist.
Bei uns gilt eine Erziehungszeit von maximal einem Jahr als üblich. Bei Frauen, abzüglich der Zeiten für Mutterschutz, wird der Arbeitsplatz maximal 1 Jahr freigehalten. Ein halbes Jahr darüber hinaus würde man, wenn es Planstellen gibt, maximal in die gleiche Abteilung zurückkommen können und ansonsten wird einem spätestens nach 2 Jahren nur noch ein Arbeitsplatz irgendwo im Konzern angeboten.
Männer hingegen kommen alle nach maximal 12 Monaten Elternzeit wieder. Eher allerdings nach 2 x 4 Wochen verteilt auf die ersten 3 Lebensjahre des Kindes.

Aber selbst wenn man volle 3 Jahre Erziehungszeit nutzen wollte und könnte, hat man ein Problem mit den Betreuungsplätzen. Wer sich keine private Betreuung durch Tagesmutter oder Verwandtschaft leisten kann, der ist auf einen KiTa Platz angewiesen. Und hier habe ich bei unseren beiden Jüngsten die leidvolle Erfahrung gemacht, dass man bis zu zwei Jahre vorher einen Platz annehmen muss, um das Kind regulär mit 3 Jahren überhaupt im Kindergarten zu haben. Die Mittlere musste ein eineinhalb Jahre vorher bereits in die KiTa und die Jüngste knapp ein Jahr. Das Kindergartenjahr beginnt im August und im darauffolgenden März wurde die Mittlere erst 2 Jahre alt. Eigentlich hätte sie demnach locker noch zwei Kindergartenjahre warten können. Aber für dieses Kalenderjahr gab es keine Plätze. Um also in diesem zwei Jahre späteren Kalenderjahr einen definitiven Platz zu haben, musste das Kind noch weit vor seinem 2. Geburtstag in die KiTa. Und ja, in die KiTa mit den gewünschten 45 Stunden, die wir erst zwei Jahre später gebraucht hätten. Sonst hätte es sein können, dass wir dann nur 35 oder sogar nur 20 Stunden Betreuung später hätten bekommen können.

Und hierbei gehe ich davon aus, dass es nicht nur uns so ergeht, sondern andere auch davon betroffen sind.
Für uns ging es also in erster Linie darum, den Lebensunterhalt sicherzustellen. In unserem gewählten Konstrukt, dass meine Frau nur halbtags arbeiten geht (von 11 bis 16Uhr in einer OGS), lag also die Entscheidung nah, dass sie in dieser Zeit daheim geblieben ist, denn auch, wenn wir den KiTa Platz nicht gebraucht hätten, bezahlen mussten wir ihn dennoch. Und mit nicht wirklich wenig Geld.

Hätte meine Frau "Karriere" machen wollen, was impliziert, dass sie in einer absehbaren Zeit auch entsprechend mehr verdient und somit die "Vorausgaben", bzw. die dann in dieser Zeit nicht vorhandenen Einnahmen kompensiert würden, wäre auch ich zuhause geblieben. Ohne weitere Überlegung.
 

seventh

Celler Dickstiel
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Heute ist in Berlin Feiertag. Ich gehöre zu denen, die zu Hause in der Südkurve liegen dürfen. Wenn ich mir heute so durch die Presse lese, bestätigt sich ganz deutlich diese Meinungsvielfalt hier bei AT