Kurzfristiges Glück hat für mich nichts mit Glücklichsein zu tun.
Ich habe nicht behauptet, dass der Mensch keinen Einfluss auf den Klimawandel hat. Die Frage ist nur wie viel und wie viele steuern die einzelnen Staaten dazu dabei? Deutschland ist was Klimaschutz angeht schon ganz gut aufgestellt. Natürlich kann man immer mehr machen, aber auch das nützt nichts, wenn andere nicht mit machen. Das ist ein globales Problem, welches nur zusammen gelöst werden kann. Geburtenkontrolle sollte dabei eine Rolle spielen, aber das ist ein heisses Eisen, welches niemand anpacken will. Kann ich auch nachvollziehen, aber wenn alle Führer dieser Welt das Offensichtliche ignorieren, dann habe ich erst Recht kein schlechtes Gewissen dabei, wenn ich mir ein paar AirPods kaufe.
Was die Klimaschutzmaßnahmen Deutschlands angeht..., vielleicht hilft ein Vergleich, Deutschland ist wie, eine Gruppe von Leuten die durch ein Sumpfgebiet gewandert sind und nun jeder hüfthoch im Treibsand feststecken. Jeder der Wanderer strample und kämpft wie verrückt, aber das einzige was passiert ist, sie versinken immer weiter im Treibsand, obwohl sie sich die größte Mühe geben. Warum passiert das? Weil sie nicht auf die Idee kommen das die Lösung des Problems nur gefunden werden kann wenn man es größer betrachtet. Alleine können sie da nicht raus kommen! Die Lösung wäre, das sie versuchen müssten sich gegenseitig herauszuhelfen, nicht jeder für sich (Anmerkung: ich weiß nicht ob man sich tatsächlich gegenseitig aus dem Treibsand herausziehen könnte, aber das Bild verdeutlich das Problem).
Wir Deutschen sind in dem Bild also einer derjenigen die am fleißigsten am strampeln sind und sich wundern warum das alles nichts bringt, wir tun zum großen Teil das genaue Gegenteil von dem was nötig wäre, für effektiven Klimaschutz.
Was jeder persönlich tun kann ist tatsächlich relativ eingeschränkt, aber tun kann jeder etwas und oftmals ohne größere Einschränkungen im persönlichen Leben.
Meiner Ansicht nach brächte es z.B. relativ wenig auf Sachen wie die AirPods zu verzichten und stattdessen z.B. Kabelgebundene Geräte zu kaufen, denn durch solche Handlungen spart man letztlich nicht nur das "Wegwerfprodukt" AirPods, sondern auch Geld, denn vergleichbar klingende, kabelgebundene Kopfhörer sind deutlich günstiger und und halten länger. Dann muss man also auch darüber nachdenken, was passiert mit diesem gesparten Geld. Wenn man das gesparte Geld verbrennt oder CO2-Zertifikate bei z.B. Atmosfair steckt, okay, wenn es aber einfach auf dem Konto bleibt und für den normalen Konsum genutzt wird, muss man das CO2 was durch diese Produkte entsteht mit den nicht gekauften AirPods verrechnen, ansonsten ist es nur ne Milchmädchenrechnung. Das gilt natürlich nicht nur für AirPods, auch wenn man z.B. sein Auto stehen lässt und das Fahrrad dafür nutzt muss man das eingesparte Geld berücksichtigen und wird dann feststellen das der eigene CO2-Fußabdruck kaum kleiner geworden ist, trotz das man doch vermeintlich alles tut. Wenn man also was tun will, im Bereich Nahrungsmittel, da geht wirklich was, das reduzieren oder sogar der Verzicht auf Fleisch ist eines der effektivsten Sachen die man als private Person tun kann, auch nachhaltige Produkte wie z.B. Küchenrollen oder Toilettenpapier mit dem "Blauen Engel", Saisongerechtes Obst und der gleichen. Nicht zuletzt, der Verzicht auf Flugreisen ist einer der wenigen weiteren Bereiche die den persönlichen CO2-Fußabdruck deutlich verringern können.
Ansonsten macht der Erwerb der oben erwähnten CO2-Zertifikaten auch tatsächlich Sinn, denn damit verlässt das Geld unseren Wirtschaftskreislauf und fließt in konkrete Klimaprojekte wie Aufforstung und der gleichen.
Ignoranz ist also keine Lösung, blinder Aktionismus (was wir deutschen so gerne tun), bringt uns leider auch nicht näher ans Ziel.