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Samsung T7 SSD lässt sich nicht entschlüsseln

Marcel Bresink

Hochzeitsapfel
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Was ist für dich der Unterschied?
Reserveblöcke einer magnetischen Platte werden nur dann verwendet, falls "normale" Blöcke während der Lebensdauer der Platte als defekt erkannt wurden.

Überprovisionierung einer SSD wird bei jedem Schreibzugriff verwendet, nachdem alle Blöcke der Nennkapazität der SSD mindestens einmal beschrieben wurden. Dadurch kann fast immer eine Reserve gelöschter und damit schreibbereiter Blöcke bereitgehalten werden, falls über Garbage Collection/Trim bei Lastspitzen noch nicht genug Blöcke für Schreibzugriffe innerhalb der Nennkapazität wiederaufbereitet werden konnten.

Bekommst du einen write error so mit?
Konventionelle "write errors" wie bei einer magnetischen Platte kann es bei einer SSD nicht geben. Die werden quasi nie gemeldet, sondern nur die überprovisionierte Kapazität wird kleiner. Grundsätzliche Probleme mit USB / Controller / NAND-Steuerung im Allgemeinen werden jedoch sichtbar, wie Du es in #116 prüfen wolltest.
 
Zuletzt bearbeitet:

James Atlick

Adams Apfel
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Überprovisionierung einer SSD wird bei jedem Schreibzugriff verwendet, nachdem alle Blöcke der Nennkapazität der SSD mindestens einmal beschrieben wurden.
Hängt vermutlich auch stark von der Implementierung ab, Samsung verkauft OP mit "maximize your lifetime".
Gehe davon aus, die meisten SSDs haben einen sehr kleinen versteckten OP.
ZFS genau darum nicht mehr 100% der Platte sondern lässt ein paar hundert MB frei, weil eine Samsung 1TB Platte nicht zwingend gleich viel Speicher hat wie eine SanDisk 1TB Platte hat. Das wäre dann ein Problem, wenn ich eine Platte im Mirror tauschen müsste
Wenn dieser kleine OP aufgebraucht ist, hat Samsung mit den zusätzlich empfohlenen 10% OP noch mehr Platz für schlechte Blöcke. Die Platte kann nicht (?) einfach die Kapazität gegenüber dem OS schrumpfen.

Konventionelle "write errors" wie bei einer magnetischen Platte kann es bei einer SSD nicht geben. Die werden quasi nie gemeldet, sondern nur die überprovisionierte Kapazität wird kleiner.
Was sind für dich konventionelle write errors und warum gibt es diese nicht mehr bei SSDs?
ZFS arbeitet mit checksums und zeigt errors auch, bei AFPS habe ich dazu nix gefunden.
 

Marcel Bresink

Hochzeitsapfel
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ZFS genau darum nicht mehr 100% der Platte sondern lässt ein paar hundert MB frei, weil eine Samsung 1TB Platte nicht zwingend gleich viel Speicher hat wie eine SanDisk 1TB Platte hat.
Nein, jede Platte hat eine Nennkapazität, die exakt ermittelt werden kann. Die Überprovisionierung bleibt dabei komplett unsichtbar und ist mehr oder weniger Betriebsgeheimnis des Herstellers.

Dass jedes UNIX-Dateisystem schon seit 40 Jahren verschiedene Techniken verwendet, um eine gewisse Reserve als "im Normalfall nicht nutzbar" zu definieren, findet auf einer höheren Ebene statt und hat mit dem dahinter stehenden physischen Blockspeichermedium nichts zu tun. Bei Systemen, die mit Speicherredundanz arbeiten (wie RAIDs oder ZFS), wird das dann noch einmal erweitert, dort wird zwischen physischem Speicher, allokierbarem Speicher-Pool und für Volumes nutzbarem Speicher unterschieden.

Was sind für dich konventionelle write errors und warum gibt es diese nicht mehr bei SSDs?
Das Dateisystem schreibt einen Block und die Hardware meldet, dass das fehlgeschlagen ist.

Erst wenn die komplette Überprovisionierung (die auch für defekte Blöcke verwendet werden kann, aber normalerweise für ganz andere Dinge gedacht ist), aufgebraucht sein würde, was in der Praxis so gut wie nie passiert, würde die SSD anfangen, Schreibfehler zu melden. Das liegt daran, dass die Platte tatsächlich nicht ihre ursprüngliche gemeldete Nennkapazität schrumpfen kann, wie Du richtig bemerkt hast.

ZFS arbeitet mit checksums und zeigt errors auch, bei AFPS habe ich dazu nix gefunden.
Das ist schon wieder die falsche Ebene. Solche Dinge kommen nur zum tragen, wenn das Dateisystem Fehler gemacht hat, aber nicht, wenn Blöcke auf der Hardware-Ebene versagen.
 
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