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In den vergangenen Wochen hat man viel negatives über Apple gelesen. Nicht nur die Antennagate-Affäre ist ein Problem, auch mit dem Datenschutz nehme es Apple nicht so genau und übertrage und sammle die Lokalisierungsdaten seiner Nutzer. Dies ging so weit, dass sich die bisher rational und begründet argumentierende FDP-Politikerin und Bundesjustizministerin, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, gegen Apple positionierte. Doch was ist wirklich an den Vorwürfen dran?
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Im Jahr 2007 bringt Apple das iPhone heraus. Ein Telefon, das nicht nur die Fähigkeit hatte, Telefongespräche zur Verfügung zu stellen und SMS zu versenden, nein auch der mobile Internetzugang und das Darstellen der eigenen Position auf einer Karte waren mit dem iPhone von Anfang an möglich. Da das erste iPhone kein GPS hatte, wurde auf Daten von Skyhook Wireless zurückgegriffen. Skyhook ist ein Dienst, der WLAN-Router an Ihrer MAC Adresse (eine für Netzwerk-Geräte eindeutige Indentifikationsnummer) erkannt und mit einer Positionsangabe gespeichert hat.
Als das iPhone neu war, war dieser Dienst in Europa noch nicht sehr ausgebaut, so dass einige Nutzer ihren Router von Hand bei Skyhook in die Datenbank geschrieben haben. Mit dem iPhone 3G kamen GPS und die Möglichkeit Programme anderer Entwickler auf dem Gerät zu speichern. Dadurch waren ganz neue Möglichkeiten gegeben. Wer eine Pizza bestellen wollte, konnte sich die nächsten Lieferdienste in der Gegend anzeigen lassen, was in den Kinos in der Umgebung zu sehen war konnte mit einem Fingerpatscher eingesehen werden. Dazu müssen die Positionsdaten natürlich übermittelt werden, damit die Dienstanbieter die für die Position des Anwenders korrekte Antwort zurückliefern kann. Denn wenn ein Nutzer in Bremen ist, braucht man ihm ja nicht die Kinos aus München mitschicken. Um dies zu ermöglichen hat Apple in seinem Software Lizenzvertrag auf Seite 17 einen Hinweis auf dieses Vorgehen geschrieben. Zusätzlich ermöglicht Apple dem Anwender dem zu widersprechen und die Ortungsdienste im Menü komplett abzuschalten. Doch selbst das war Apple nicht genug, zusätzlich muss jede Applikation bei den ersten Starts explizit ermächtigt werden auf die Lokalisierungsdaten zuzugreifen.
Mit dem Erscheinen von Mac OS X 10.6 Snow Leopard haben auch die Macs die Möglichkeit bekommen auf die CoreLocation Schnittstelle zuzugreifen, die auf dem iPhone die Ortung ermöglicht. Um den oben erläuterten Hinweis nicht doppelt pflegen zu müssen, hat Apple dies zusammen in den Datenschutzrichtlinien hinterlegt. Auch auf dem Mac ist die Deaktivierung der Ortungsfunktion über die Systemeinstellungen möglich.
Was jetzt durch die Medien geht, ist die Tatsache, dass Apple die Lokalisierungsdaten anonym in einer Datenbank speichert. Dort werden MAC Adresse und Position der Router abgelegt und sind, wie vorher über Skyhook Wireless ebenfalls, abrufbar. Mit dem iOS4 hat Apple nun voll auf die eigene Datenbank umgeschaltet. Der Zugriff auf die Daten von Skyhook ist nicht mehr nötig, ein Unsicherheitsfaktor in der Lokalisierungskette fällt somit weg. Zusätzlich hat Apple ein Symbol in der Statusleiste des iPhones eingeführt, das zeigt, wenn ein Programm auf die Ortungsfunktion zugreift. In einem 13 seitigen Brief erläutert Apple dies den US-Abgeordneten.
Dies ist auch seit Beginn in der Softwarelizenz des iPhones deutlich mitgeteilt worden, da heißt es:
Abschließend lässt sich sagen, dass jeder Nutzer, der nicht möchte, dass die Position übertragen wird, die Ortungsfunktion des iPhones, iPads, iPod touches oder Macs ausschalten sollte. Dann darf man sich aber auch nicht beschweren, dass auf der Karte nicht mehr die eigene Position angezeigt wird, Find My iPhone nicht mehr funktioniert und man von Hand in den Gelben Seiten einen Pizzadienst suchen muss. Den Journalisten, die aus welchem Grund auch immer 3 Jahre gebraucht haben, um den Softwarelizenzvertrag zu lesen, sei gesagt, dass sie diesen auch zu Ende lesen sollten.
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Als das iPhone neu war, war dieser Dienst in Europa noch nicht sehr ausgebaut, so dass einige Nutzer ihren Router von Hand bei Skyhook in die Datenbank geschrieben haben. Mit dem iPhone 3G kamen GPS und die Möglichkeit Programme anderer Entwickler auf dem Gerät zu speichern. Dadurch waren ganz neue Möglichkeiten gegeben. Wer eine Pizza bestellen wollte, konnte sich die nächsten Lieferdienste in der Gegend anzeigen lassen, was in den Kinos in der Umgebung zu sehen war konnte mit einem Fingerpatscher eingesehen werden. Dazu müssen die Positionsdaten natürlich übermittelt werden, damit die Dienstanbieter die für die Position des Anwenders korrekte Antwort zurückliefern kann. Denn wenn ein Nutzer in Bremen ist, braucht man ihm ja nicht die Kinos aus München mitschicken. Um dies zu ermöglichen hat Apple in seinem Software Lizenzvertrag auf Seite 17 einen Hinweis auf dieses Vorgehen geschrieben. Zusätzlich ermöglicht Apple dem Anwender dem zu widersprechen und die Ortungsdienste im Menü komplett abzuschalten. Doch selbst das war Apple nicht genug, zusätzlich muss jede Applikation bei den ersten Starts explizit ermächtigt werden auf die Lokalisierungsdaten zuzugreifen.
Mit dem Erscheinen von Mac OS X 10.6 Snow Leopard haben auch die Macs die Möglichkeit bekommen auf die CoreLocation Schnittstelle zuzugreifen, die auf dem iPhone die Ortung ermöglicht. Um den oben erläuterten Hinweis nicht doppelt pflegen zu müssen, hat Apple dies zusammen in den Datenschutzrichtlinien hinterlegt. Auch auf dem Mac ist die Deaktivierung der Ortungsfunktion über die Systemeinstellungen möglich.
Was jetzt durch die Medien geht, ist die Tatsache, dass Apple die Lokalisierungsdaten anonym in einer Datenbank speichert. Dort werden MAC Adresse und Position der Router abgelegt und sind, wie vorher über Skyhook Wireless ebenfalls, abrufbar. Mit dem iOS4 hat Apple nun voll auf die eigene Datenbank umgeschaltet. Der Zugriff auf die Daten von Skyhook ist nicht mehr nötig, ein Unsicherheitsfaktor in der Lokalisierungskette fällt somit weg. Zusätzlich hat Apple ein Symbol in der Statusleiste des iPhones eingeführt, das zeigt, wenn ein Programm auf die Ortungsfunktion zugreift. In einem 13 seitigen Brief erläutert Apple dies den US-Abgeordneten.
Dies ist auch seit Beginn in der Softwarelizenz des iPhones deutlich mitgeteilt worden, da heißt es:
Die Möglichkeit des Widerspruchs findet sich im Satz danach.[…] dass Apple, seine Partner und Lizenznehmer Ihre Ortsdaten
übertragen, sammeln, verwalten, verarbeiten und verwenden, um Ihnen diese
Produkte und Dienste anbieten zu können.
Abschließend lässt sich sagen, dass jeder Nutzer, der nicht möchte, dass die Position übertragen wird, die Ortungsfunktion des iPhones, iPads, iPod touches oder Macs ausschalten sollte. Dann darf man sich aber auch nicht beschweren, dass auf der Karte nicht mehr die eigene Position angezeigt wird, Find My iPhone nicht mehr funktioniert und man von Hand in den Gelben Seiten einen Pizzadienst suchen muss. Den Journalisten, die aus welchem Grund auch immer 3 Jahre gebraucht haben, um den Softwarelizenzvertrag zu lesen, sei gesagt, dass sie diesen auch zu Ende lesen sollten.
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