Also ich bin gezwungen, jedes Jahr mein Gehalt auszuhandeln. Mag ich auch nicht, ist aber meist von Vorteil für mich.
Sinnlose Zeitverschwendung. Ich sage was ich haben will. Entweder das wird akzeptiert oder ich suche mir einen anderen Auftraggeber. Was soll das denn: Wenn man von Anfang an eine unterschiedliche Meinung über die Arbeitsqualität bzw. dessen Wert hat kann das doch nix werden.
Objektiv sind viele Leute aber auch bereit, auch ein paar Euro mehr bei Amazon auszugeben. Dafür gibt es viele Gründe, ein bereits bestehender Kundenaccount, guter Service, schnelle Lieferung und Vertrauenswürdigkeit sind nur einige davon.
Ja klar. Es gibt eben zwei Gruppen. Die Gruppe der "Großen" wie Amazon, ebay, ... Die sind selten die preiswertesten, aber es ist eben bequem. Man stellt einfach die Suchseite im IE um und schon ist die Bestellung nur noch einen Klick weit entfernt. Ist auch ein Grund.
Ich habe Kontakte in vielen Unternehmen, online und offline. Vom kleinen Start-Up bis hin zu Amazon und Metro. Zumal wir selber etliche Kunden im eCommerce-Bereich haben. Von vielen von denen habe ich unabhängig voneinander ähnliche Infos bekommen. Und die müssen es ja wissen.
Ok, ich hab da zwar andere Erfahrungen. Aber die müssen ja nicht immer und überall gelten.
Das Problem ist doch nicht, dass der Bürger vor sich selbst geschützt werden muss, sondern dass der Bürger vor Manipulation seitens Dritten geschützt werden muss. Geh in einen x-beliebigen Supermarkt und schau mal auf die Verpackungen. Da wird 300g Butter und Zucker schnell zur "Extraportion Milch" und das rote GDA-Symbol wird einfach auf rotem Hintergrund gedruckt, damit man es nicht sieht. SUVs finden reißenden Absatz - und zwar gerade bei den Leute, denen eingetrichtert wurde, dass Kernkraft so böse ist und man Energie sparen muss.
Die heutige Welt ist komplex und überfordert selbst intelligente Menschen. So viel Reize und Informationen, wie eigentlich notwendig sind, kann unser Gehirn leider einfach nicht verarbeiten und speichern.
Ähm, naja. Mit dem ersten Satz stimme ich Dir ja noch zu - Und zwar bezogen auf bewusste Falschaussagen und sehr grenzwertige Marketingmethoden. Wenn man aus einer 6er Packung eine 5+1 Packung macht und dann drauf schreibt "Ein Riegel Extra" finde ich das auch nicht ok. Dagegen unternimmt der Gesetzgeber aber nichts, genausowenig wie gegen die Praxis in Schriftgröße 30 Ware als Sonderposten auszupreisen und in Schriftgröße 4 grau auf hellgrau zu drucken "Ab 10 Stück".
Ansonsten: Wer nicht in der Lage ist zu rechnen und lieber das 100g Sonderangebot zu 2.99€ nimmt statt das 200g Paket für 3.99€ der ist da durchaus auch mal selber schuld.
Das alles hat aber wenig mit dem Fernabsatzgesetz zu tun.
Konsequenterweise müsste man dann auch Eintritt für Ladengeschäfte verlangen. Viele Leute kaufen nämlich nichts, wenn sie in einen Laden gehen (gerade bei Bekleidungsgeschäften).
Das Fernabsatzgesetz wurde auch dazu eingeführt, dass Kunden die Waren wie im Ladengeschäft prüfen können. Nicht alles kann man anhand technischer Daten und Fotos wirklich bewerten.
Nein, der Besuch einer Webseite kostet ja auch nichts.
Es wurde GENAU dazu eingeführt. Nur kann man in den wenigstens Läden mal eben eine Grafikkarte mit nach Hause nehmen und nach zwei Wochen zurückbringen, oder eine Kamera mit in den Urlaub nehmen und dann zurück geben etc.
... und genau da ist das Problem: Man kann sich immer mal vertun und die Karte passt doch nicht in den Rechner, die Kamera liegt schlecht in der Hand etc. Mal völlig meine persönliche Meinung ignorierend (Das diese Leute dann nämlich Pech haben wenn sie unbedingt 3,50€ sparen wollten statt mit einer vernünftigen Beratung im Laden sich sicher zu sein das das passt) kanns aber vor dem Hintergrund des Gesetzes nicht sein das die Geräte einfach mal zum 14tägigen Gebrauch bestellt und dann zurück gegeben werden. Genau dazu ist das Gesetz nämlich nicht da. Genau das passiert aber, letztens erst wieder bei einem Bekannten erlebt: BD Player zur Reparatur, natürlich ohne Ersatzgerät weil ja billig gekauft. Also mal schnell im Internet einen BD Player bestellt um zwei Wochen ein Gerät zu haben.
Spannend ist auch die Tatsache das die Geräte im Sinne des Gesetzes ja neuwertig sein müssen wenn sie zurück gegeben werden (Eben weil eine Kamera mal in der Hand gehalten wurde und mal auf den Auslöser gedrückt, aber nie nen Strand gesehen hat). Widersprüchlich sind schon die "Gebrauchsspuren". Die Geräte sollten ja keine haben. Jedes Computerteil was mal eingebaut war hat aber definitiv welche. Trotzdem kann der Händler hierfür keinen Abschlag berechnen, weil zu testen mussten die Teile ja eingebaut werden - Sowas machte früher nur ein geringer Prozentsatz der lokalen Händler. Hier dreht sich der Sinn des Gesetzes also mal komplett.
Spannend ist nun der Punkt was mit den zurück geschickten Geräten passiert: Sie sind per Definition neuwertig dürfen aber nicht als neu verkauft werden. Der Händler bleibt also auf einem Wertverlust sitzen gegen den er sich nicht schützen kann. Selbst wenn er zurück geschickte Komponenten wie Speicher in ein Komplettsystem einbaut und dieses als neu verkauft macht er sich strafbar.
... und deshalb finde ich die aktuellen Regelungen und Gesetze einfach mal SCHROTT.
Ein MBPr als Luxusprodukt zu bezeichnen, halte ich auch für etwas gewagt.
Um wieder auf den Ursprung von Farafan zu kommen:
Mir konnte immer noch niemand schlüssig nahelegen wieso man für Schule und Studium unbedingt ein MBP braucht und es KEIN Laptop für die Hälfte des Preises tut. Aber selbst wenn man die (aus meiner Sicht pseudoargumente wie aber hat OS X, ist stabiler,...) anerkennt: WAS rechtfertigt den Aufpreis für die Retina Varianten? Jetzt komme mir bitte niemand mit "Ich kann sonst meine Arbeit nicht drauf schreiben oder kann die Zahlen nicht lesen". Spätestens das "r" macht die MBPs zu Luxus.
... aber vielleicht reguliert sich das alles wieder selber. Letzte Woche saß ich an der Hotelbar (In meinem Zimmer war die WLAN Ausleuchtung leider gleich Null) mit meinem Dienst-HP Laptop. Rund um mich 4 Leute mit Ihren MBA/MBP samt leuchtendem Apfel. Bei mir leuchtete nen HP Logo in blau aus nem ebenso stabilen Alu-Gehäusedeckel. Stellt sich die Frage wer da mehr aufgefallen ist. Garantiert nicht mehr die uniformen weissen Äpfel.
