Hallo zusammen,
dieser Thread ist zwar schon ein paar Tage alt, aber für mich immer noch aktuell. In die Pflege meiner iTunes-Bibliothek habe ich auch schon unzählige Stunden investiert, dabei immer wieder mal meine Vorgehensweise verändert und suche auch weiter nach neuen Ansätzen.
Die Musik in meiner ca. 15.000 Titel umfassenden Library stammt zum Großteil aus eigenen Rips. Vor ca. 10 Jahren habe ich meine vollständige CD-Sammlung gerippt und danach auf den Dachboden verbannt. Davor hatte ich im CD-Regal meine Lieblings-CDs, die ständig liefen. In iTunes waren es dann die gleichen Titel, die ich bewertete und sauber taggte, um anschließend intelligente Playlisten anzulegen. Die vielen "Fehlkäufe", seinerzeit im CD-Regal, ignoriere ich auch heute noch größtenteils in iTunes.
Mein Bewertungssystem:
* = Schrott, lösche ich von Zeit zu Zeit
** = Gefällt mir nicht, aber lasse ich ungelöscht, um Alben vollständig zu halten
*** = Mittelmaß, als Hintergrundberieselung zu gebrauchen
**** = gefällt mir
***** = Meine Favoriten
Ich muss zugeben, dass ich fast ausschließlich Playlisten anhöre, bei denen das Kriterium 'Wertung > ***' eingestellt ist. In diese Teilmenge fallen ca. 10% meiner Library. Weitere 20% sind mit drei Sternen bewertet. Vielleicht 5% sind mit zwei Sternen bewertet. Die restlichen 65% habe ich, seit ich iTunes nutze, noch nie angehört (Wiedergabezähler = 0). Um nicht ständig die gleiche Musik zu hören, verfügen viele Playlisten über das Kriterium 'keine Wiedergabe in den letzten x Monaten'. Für die Befüllung meiner diversen iPods nutze ich ebenfalls derartige Playlisten, sodass darüber sicher gestellt ist, dass die Favoriten nicht ständig abgespielt werden.
Das Genre-Feld meiner Library ist ein Problemfall. Beim Taggen meiner Musik verwendete ich seinerzeit ein Tool, dass auf einen Dienst im Internet zugriff, um von dort nach der CD-Kennung die Titelliste zu holen. Dabei wurde auch das Genre übernommen. Leider waren die Daten nicht in allen Fällen korrekt. Ich habe immer wieder versucht, die Tags zu optimieren (z. B. mit 'Musicbrainz' - oder so ähnlich). Die Einordnung zu einem Genre finde ich nicht so einfach. Deshalb habe ich das Feld Werk auch für eigene Kennzeichnungen z. B. "-Live-", "-Weihnachten-" oder "-Instrumental-" verwendet.
Für die meisten Alben habe ich statische Playlisten angelegt und in einer hierarchischen Verzeichnisstruktur abgelegt. Hin und wieder höre ich mir auch ganze Alben an, wobei ich hier auch stets zu meinen Lieblingsgruppen greife.
70% der Titel in meiner iTunes-Library könnte ich eigentlich auch löschen, weil sie ohnehin nie gespielt werden. Wenn ich nicht immer wieder Perlen darin finden würde, deren Existenz mir die ganzen Jahre nicht bewusst war. Läuft ein guter Titel im Radio, dann tagge ich ihn mit Shazam. Von Zeit zu Zeit arbeite ich die Tags dann ab und kaufe die fehlenden Titel im iTunes-Shop. Allerdings finde ich 2/3 der Tags bereits in meiner iTunes-Library vor - noch nie gespielt und unbewertet. Ich darf die Library also nicht löschen. Es gibt durchaus noch viel zu entdecken darin. Es war ja auch nicht alles Schrott, was ich früher gekauft habe. Es gerät nur in Vergessenheit, wenn man es so lange ignoriert hat.