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Wie Deutschland und die USA bei den Arbeitslosenzahlen betrügen

SilentCry

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In Österreich haben wir es ganz genau umgekehrt gemacht. Da wurden vor zwei (nicht sicher, vielleicht auch drei) Jahren die Arbeitslosenzahl extra um die in Maßnahmen stehenden bereinigt (d.h. alle die beim AMS in einer Ausbildungsmaßnahme steckten wurden hinzugezählt) um die Arbeitslosigkeit und vor allem die Jugendarbeitslosigkeit dramatischer erscheinen zu lassen.
Menschen _kuschen_ vor den Kapitalfaschisten mehr, wenn sie mehr Angst vor Jobverlust und Dauerarbeitslosigkeit haben. Es ist halt immer eine ambivalente Sache: Soll man den Arbeitnehmermarkt durch Druck und Angst am Boden halten damit die Leute für immer weniger Geld immer mehr malochen ohne zu murren oder soll man durch eine positive Zukunftsperspektive den Konsum fördern?

Da man nie weiß, was gerade angesagt ist, ob Depressions oder Euphorie gerade wichtig ist, und vermutlich die "Führer" auch nicht alle immer den gleichen Plan haben, wird halt mal so oder mal so gezählt ;)
 

eichyl

Rhode Island Greening
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Interessante Argumentation, nur weil "wir" uns nicht darüber aufregen "funktioniert" es so einwandfrei....

In diesem konkreten Fall: Was "funktioniert" hier denn bitte?

Das wunderbare System unserer "Demokratie", der gemeine Bürger lässt sich relativ leicht über Diätenerhöhung oder eben geschönte Arbeitslosenzahlen hinweg trösten. Es brauch nur einer seine Doktorarbeit zusammenklauen schon wird nicht mehr darüber gesprochen, ist doch nichts neues!

Die Arbeitslosenzahlen beinhalten nicht die Personen, die in einer Arbeitsmarktmaßnahme stecken. Das ist schon seit Wochen und Monaten bekannt und wurde auch in den Medien relativ prominent erwähnt. Außerdem steht dieser Umstand auch (wie in der Quelle zu Beginn des Threads erwähnt) im Gesetz! Das lässt für mich nicht darauf schließen, dass da irgendjemand irgendwas verheimlichen will!

SoSo. Da es schon bekannt ist darf also darüber nicht mehr diskutiert werden? Der Spitzensteuersatz steht auch in einem Gesetz,nicht das einer auf die Idee kommt das hier jemand diskutieren möchte, dass die Großverdiener bevorzugt werden...Es geht auch nicht darum das etwas verheimlicht wird, sonder der Bürger einfach mal verarscht wird!

Viel wichtiger als die absolute Zahl ist für mich jedenfalls der Trend.

Der Trend zu Kurz- und Zeitarbeit?

Außerdem stellt sich für mich die Frage, über was soll ich mich alles aufregen? Arbeitslosenzahlen, Krimilität, Atomkraftwerke, Pleitegriechen, Artensterben, Ozonloch, Terrorismus, Inflation und die Benzinpreise, Armut in der 3. Welt, Menschenrechtsverletzungen in China, Walfang, Klimawandel...? Die Liste ließe sich sicher noch viel viel länger schreiben. Aber wenn ich mich über all diese Themen wirklich ernsthaft aufregen würde, könnte man mich wahrscheinlich in die Klappse stecken. Vielleicht könnte man es auch eine Art Schutzfunktion nennen. Ich denke man sollte respektieren, dass jeder im Leben seine eigenen Schwerpunkte setzt, auch worüber man sich aufregt.

Ist auch dein gutes Recht, aber warum schaltest du dich in eine Diskussion ein bzw. antowortest auf ein Thema mit dem du dich gar nicht beschäftigen möchtest?
 

Matze1983

Strauwalds neue Goldparmäne
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Es geht auch nicht darum das etwas verheimlicht wird, sonder der Bürger einfach mal verarscht wird!
Wo bitte wird der Bürger verarscht, wenn es doch so überall nachzulesen ist?
Das ist ungefähr genauso Verarsche, wenn es zwei Eisdielen nebeneinander gibt, bei der einen kostet die Kugel 1 Euro, bei der anderen nur 50 Cent. Dann würdest du dir wahrscheinlich 3 Kugeln für 3 Euro kaufen und den Verkäufer beschimpfen er würde dich verarschen. "Der würde sagen: Sorry, zu doof zum lesen oder was?"

Ist auch dein gutes Recht, aber warum schaltest du dich in eine Diskussion ein bzw. antowortest auf ein Thema mit dem du dich gar nicht beschäftigen möchtest?

Es geht mir nicht darum, ob mich das Thema interessiert oder nicht. Ich halte es für ziemlich kurz gedacht, sich erneut darüber aufzuregen, obwohl sich an den Fakten Nix geändert ht.
Ich habe das Gefühl, hier gibt es zuviel "Argumentation a la Verschwörungstheorie": Die Meinung (Der Staat verarscht uns alle) steht fest und es werden nur noch Begründungen gesucht, warum das stimmt.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Manchmal frage ich mich, ob die Arbeitslosenzahlen und anderes hierzulande deshalb geschönt wird, weil man Angst davor hat, es könne etwas ähnliches passieren, wie das hier.

Andererseits denke ich, ist der deutsche Michel auch dafür zu träge.
 

Ashura

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Gokoana, den Befürchtugnen in deinem letzten Beitrag gebe ich dir Recht, auch wenn es in Deutschland keine Streitkultur gibt. Die haben die 69er ausgetrieben, weil sie ihre eigene Sache so schamlos verraten haben und jetzt das noch schlimmere Establishment stellen.

Ich habe eingangs gesagt, wem etwas nicht passt, der muss sich engagieren und es besser machen. Ein erster Anfang ist so eine anonyme Diskussion, der eigentliche Schritt muss aber sein, die Angelegenheiten selbst in die Hand zu nehmen. Sprich politisch aktiv zu werden.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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… der eigentliche Schritt muss aber sein, die Angelegenheiten selbst in die Hand zu nehmen. Sprich politisch aktiv zu werden.

Wie viele der hier Anwesenden denkst Du, engagieren sich auch nur annähernd in irgendeiner Weise politisch?
 

Matze1983

Strauwalds neue Goldparmäne
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Es ist zwar nicht direkt politisch, aber ich für meinen Teil engagiere mich (nicht nur) im Förderverein meiner ehemaligen Schule. Man könnte in dieser Diskussion behaupten, dass es auch darum geht die Schüler zu unterstützten sich eine politische Meinung zu bilden etc. etc. Aber ich gebe dir Recht: Es ist leichter sich in Foren über Missstände auszulassen als wirklich etwas zu tun.
 

SilentCry

deaktivierter Benutzer
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Jeder, der seine Meinung sagt, engagiert sich schon politisch.
Jeder hier, der seine Ansichten zum Geschehen vertritt, agiert politisch. Er trägt zur Meinungsbildung bei, er fördert den Dialog, er beschäftigt sich und andere damit.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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So gesehen kann man natürlich auch das Amt des Klassensprechers als politisches Engagement bezeichnen. :-D
 

TexanSteak

Pomme Miel
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Außerdem stellt sich für mich die Frage, über was soll ich mich alles aufregen? Arbeitslosenzahlen, Krimilität, Atomkraftwerke, Pleitegriechen, Artensterben, Ozonloch, Terrorismus, Inflation und die Benzinpreise, Armut in der 3. Welt, Menschenrechtsverletzungen in China, Walfang, Klimawandel...? Die Liste ließe sich sicher noch viel viel länger schreiben. Aber wenn ich mich über all diese Themen wirklich ernsthaft aufregen würde, könnte man mich wahrscheinlich in die Klappse stecken. Vielleicht könnte man es auch eine Art Schutzfunktion nennen. Ich denke man sollte respektieren, dass jeder im Leben seine eigenen Schwerpunkte setzt, auch worüber man sich aufregt.

Ich finde es aber nicht in Ordnung, alle, die sich darüber nicht aufregen so hinzustellen, als seien es Mitläufer und uninformierte Mitbürger.
ich hätte es nicht besser schreiben können. Gut erkannt und zusammengefasst.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Wie viele Klassensprecher es wohl gibt, die Demos gegen Lehrstellenabbau organisieren?

Zumindest wäre eine solche Initiative ein erstes Hineinschnuppern in die Anfänge politischen Engagements und somit doch recht löblich.

Allerdings befürchte ich auch bei all den Klassensprechern, die es hierzulande gibt, dass deren Engagement bezüglich Lehrstellenabbau und allem was dazu gehört, gegen Null tendiert.
 

pandacruiser

Alkmene
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Also ich denke auch das dieses Thema bekannt ist und keinem der sich auch nur ein wenig für das Interessiert was in Deutschland passiert neu sein dürfte.

Allerdings denkeich auch das jeder der einer Arbeit nachgeht und/oder Familie hat sich nicht den ganzen Tag über soetwas aufregen kann und will.
Es bringt mir nichts wenn ich meinen Mädchen nur meckernd und schnaufend gegenübertrete weil hier in Deutschland vieles nicht so wirklich gut läuft.
Denke ich muss Ihnen auch zeigen das nicht alles schlecht ist und nach meckern schreit....das Leben hat uns auch sonnige Tage und Zeiten zu bieten auch hier in Deutschland :)

Will damit nun nicht sagen das wir versuchen Sie vor den großen grauen Welt zu schützen....sondern einfach nur aufzuzeigen das es uns in Deutschland gut geht.....

Klar interessiert mich das Thema aber in meinen Augen muss man nicht alles schwarz malen :)
 

Matze1983

Strauwalds neue Goldparmäne
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Genau, nicht immer alles raben schwarz malen!

Im Endeffekt kann man alles mit politischem Engagement begründen. Wenn ich mit den Kids in den Zoo gehe und Ihnen so Natur und Umwelt ans Herzen legen (will), damit sie (später einmal) ein Bewusstsein für Umweltschutz haben, könnte man das auch politisch nennen.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Nichts für ungut, Jungs - es ist wirklich schade, dass hier der gelegentliche Verweis auf die Realität grundsätzlich als Schwarzmalerei abgestempelt wird.

Konsequenterweise dürfte es demnach völlig in Ordnung sein, wenn ich dieses Verhalten im Gegenzug als realitätsfern ansehe.

Wie auch immer ...
 

Ashura

Hildesheimer Goldrenette
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Wie schon beschrieben ist ein solcher Meinungsaustausch der Anfang von politischem handeln. Der Endpunkt wäre es, zu kanidieren.
 

Dietmar

Ribston Pepping
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Nichts für ungut, Jungs - es ist wirklich schade, dass hier der gelegentliche Verweis auf die Realität grundsätzlich als Schwarzmalerei abgestempelt wird.

Wie auch immer ...
Nichts für ungut, Junge - ist es wirklich schade, daß hier der gelegentliche Verweis auf die Realität grundsätzlich nicht so "schwarz gemalt" wird, wie Du sie gern hättest ...?
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Nichts für ungut, Junge - ist es wirklich schade, daß hier der gelegentliche Verweis auf die Realität grundsätzlich nicht so "schwarz gemalt" wird, wie Du sie gern hättest ...?

Du denkst, ich hätte gern, dass die Realität „schwarz“ ist?

Denkst Du das wirklich?

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber an welcher Stelle hast Du den Anschluss verpasst?

All diese Dinge, vor denen die breite Masse so gern die Augen verschließt und sie gerne vergessen möchte, sind absolut real! Ja wirklich! Sie existieren — direkt vor unser aller Augen, auch wenn viele das nicht wahrhaben wollen, sondern lieber verdrängen. Leider lässt sich daran auch durch das allseits so beliebte Totschweigen und den Kopf in den Sand stecken nichts ändern. Mit Schwarzmalerei hat das nun wirklich nichts zu tun, denn was längst tiefschwarz ist, lässt sich nicht schwärzer malen!

Vermutlich ist es aber bei der Masse tatsächlich so, dass das Aussehen neuer Macs sehr viel wichtiger ist, als alles andere.

Schade.