Systeme vor OS X hatten einen sogenannten Resourcenzweig an *jede* Datei angehängt
Wrong. (Er wurde nur für jede Datei
vorbereitet.)
dort war dann u.a. der Creator und Datei-Code wie ein "Suffix" mit jeweils vier Zeichen hinterlegt.
Wrong. (Typ und Creator sind native HFS-Dateisystemattribute und liegen im Directory B-Tree bzw Extents B-Tree. Also direkt bei Dateiname, Datum, Etikett, relative "On-Disk" Position oder Grösse. Dort sind sie auch heute noch zuhause.)
Das war in der Funktionalität nur insofern besser als ein Suffix, als es nicht ohne weiteres von Benutzern geändert werden konnte.
Wrong.
Das war v.a. besser, weil Typ und Programm
voneinander getrennte Daten waren - mit einem sehr viel ausgefeilteren Zuweisungs- und Ordnungssystem dahinter. Und weil das zur Verfügung stehende Spektrum an Auswahmöglichkeiten von Anfang an so weitsichtig dimensioniert war, dass es auch in 50 Jahren noch lange nicht an seinen technischen Limits ankommen wird.
So waren (und sind) Typ und Creator zB schon während des Bootvorgangs von der Firmware aus voll verfügbar - im Vergleich zur "harten" Kodierung von Sektornummern (wie man sie im PC-Bereich seit je her nutzt) aus Entwickler- und Anwendersicht ein Unterschied wie von einer morschen Eselskarre mit nur einem intakten Rad zum vollautomatisierten Luftkissenfahrzeug.
Unbrauchbar wurden diese Dateien aber, wenn der Resourcenzweig entfernt wurde, und das geschah grundsätzlich nach dem Kopieren auf Fremdsysteme.
Unbrauchbar wurden Dateien dadurch nur wenn in diesem Resourcefork tatsächlich vitale Information abgelegt war - das trifft nur auf ein gefühltes Viertel aller Dateiarten zu.
Ausserdem geschah der Verlust nur wenn zum Tranfer die
bedeutend primitiveren Methoden des Fremdsystems eingesetzt wurden - seit Anbeginn der Mac-Ära gab es entsprechende Utilities die das Problem auch dann komfortabel handhabten. (Als Freeware direkt von Apple, versteht sich. Auch ohne GNU, WWW, Cloud etc ging das.)
Klar, ganz zu Anfang konnte sowieso nichts auf Fremdsysteme kopiert werden, weil Apple den Macintosh komplett abgeschottet hatte.
Das ist der
totale Unsinn. Der Mac war seinerzeit (bis zur Verfügbarkeit der Next-Systeme, die in dieser Hinsicht immer unangefochten den Königsthron innehatten) der Rechner mit der besten Kommunikationsfähigkeit ever seen.
Macs lasen und schrieben Disketten von anderen, besassen als erste Netzwerkfähigkeit und auch Wechselplatten mit grösseren Kapazitäten waren lange Zeit nur durch die Flexibilität des Mac als Transfermedium zu gebrauchen. "Von den anderen isolieren" war dagegen die mit Vollgas gefahrene Strategie aller
anderen Anbieter, keiner sonst hatte so dermassen viel (und vor allem tatsächlich funktionierende) Kompatibilität zu bieten. Alle anderen versorgten nur ihre eigene kleine Welt.
Nicht leider. Sondern zum Glück für uns alle.
Zum Glück für uns alle sind diese alten Methoden alles andere als "abgeschafft". Wenn du deinen Rechner einschaltest und entweder das typische Apfellogo, oder der Bootselektor mit seinen Symbolen erscheint auf dem Schirm, haben sie ihre Aufgabe schon das erste mal erfolgreich erfüllt.