Warum gibt es keinen Gaming Mac?

[wAxen]

Die Frage, warum es keinen Gaming-Mac von Apple gibt schwirrt irgendwie immer in meinem Kopf, aber eine sinnvolle Antwort konnte ich bislang nicht finden. Warum bietet Apple in keiner Linie (Mac Pro/iMac) keine Option eine bessere Grafikkarte zu verbauen, so dass man mit dem Mac auch spielen kann? Klar, es gibt nicht viele Spiele für den Mac, aber warum nicht einfach unter Windows zocken und unter Mac arbeiten, warum lässt Apple diese Möglichkeit nicht zu? BootCamp haben sie doch auch auf den Markt gebracht.

Gerade die Mac Pros würden sich für so etwas doch sehr gut eignen? Einfach immer 1-2 aktuelle Grafikkarten wie die AMD HD 7860 anbieten, und fertig. Ich würds kaufen.

Oder den Mac Mini etwas größer gestalten, bessere Graka verbauen und schon hat man ein perfekts Multimedia-System im Wohzimmer, das Stylisch aussieht und alles abgedeckt.

Hintergrund ist, ich suche gerade einen Rechner fürs Gaming und bin von den ganzen Gehäusen etc.in der Windowswelt sehr enttäuscht. Sieht alles billig und nach modding-style aus. Und natürlich möchte ich nicht unter Windows arbeiten... Und dazu kommt noch, dass man dann immer zwei Rechner rumstehen hat..

Klar, die strategische Ausrichtung von Apple im Gaming Bereich ist ganz klar auf iPad und Co, aber das ist doch mit dem Touch-Screen etc. keine wirkliche Alternative für richtiges Gaming... Oder stirbt das Gaming auf dem PC aus? BF3 etc. sind ja schon Beispiele dafür, dass es sich da wohl eher um eine Portierung der PS3 Version handelt?

Was sind aus eurer Sicht die Gründe?

 

[JvW]

weil kein annähernd vernünftiger Mensch einen Mac kauft, um damit zu spielen?

 

[wAxen]

Ja, genau, weil es ja von Apple auch nicht angeboten wird, da beißt sich die Katze in den Schwanz, merkst schon oder?

 

[JvW]

ähm, nein: Ein Mac ist halt wegen des Konzepts nicht zum tunen (basteln) geeignet, wegen der Abstimmung von Hardware und Software. Würde man eine breitere Palette von GraKas anbieten, hätte man bei der Einführung einen potentiellen Gamer - und nächste Woche erscheint "die megamonstergeile Graka" ... und dann? Treiber einbinden in OSX und das hganze Konzept zerstören, das bisher Laufzeitsicherheit generiert?

Wirkliche Gamer basteln andauernd irgendwas in ihre "Computer" und "brauchen" allen möglichen Schnickschnack.
Und dafür ist Windows nun mal geeigneter.

 

[wAxen]

es gibt aber auch den anspruchsvollen spieler, der nicht ständig am pc rumbastelt, trotzdem aber bock auf zocken hat und trotzdem am mac arbeiten will... apple ist doch auch mal n kooperation mit id-gaming oder so eingegangen? ist da eigentlich gar nix draus geworden?

 

[Bananenbieger]

Gerade bei iMac, Mac mini und den MacBooks können keine Grafikkarten mit hoher Leistung eingesetzt werden (die iMacs mit schnellen CPUs/GPUs haben ja jetzt schon ab und an Temperaturprobleme).

Und unter dem Strich sind Hardcore-Gamer einfach nicht die Zielgruppe von Apple. Mit iPhone und iPad werden die Casual Gamer mehr als gut von Apple bedient. Und selbst für Macs gibt es genug Spiele.

 

[Kampfzwerg91]

Gibt im aktuell Größten ne 2gb Graka... die reicht meiner Meinung nach für den "normal" Gamer

 

[Crownt]

Wer spielen will soll bei Windows bleiben, ganz einfach.

 

[Gelöschtes Mitglied 115674]

Ich spiele selbst auf Windows und OS X. Beides auf meinem iMac. Und ich kann dir sagen: Die Schuld brauchst du nicht ausschließlich bei Apple suchen, sondern bei den Spieleherstellern die zu bequem sind, ihre Spiele ordentlich zu programmieren (bei manchen geht es ja soweit, dass sie es in den Cider schmeißen und den Cider-Port für viel Geld verkaufen -> bestes Beispiel: Ubisoft mit seinen Spielen für Mac).
Denn schon mal die Hardware-Konfigurationen von einer der Spielekonsolen gesehen? Da sind längst nicht die aktuellsten mega Hardware-Komponenten verbaut. Trotzdem kann man auf den Dingern, auch auf 1080p zocken (eine Auflösung auf der die meisten Gamer zocken) und das ohne Ruckeln und sonst was. Das liegt einfach daran, dass dort die Entwickler an eine bestimmte Hardware-Kombination gebunden sind (wie bei iPad, iPhone) und gezwungen sind ihre Spiele voll auf das abzustimmen. Bei den PCs gibt es ja tausende mögliche Kombinationen, hinzu kommt noch, dass spätestens alle 6 Monate wieder ne neue Generation Grafikkarte auf den Markt geschmissen wird…
Daher ist die wenige Auswahl an Hardware-Konfigurationen bei Macs, sogar ein Vorteil, wenn/ falls sich Spielehersteller entscheiden würden die eigenen Spiele ab sofort nativ für den Mac zu portieren. Durch die überschaubare Produktpalette könnte man dort eher die Spiele perfekt für die Rechner optimieren, sodass sie - das behaupte ich jetzt einfach mal: Die Spiele sogar besser laufen würden als auf einem Windows-PC
Aber solange der Mac noch ein Schatten-Dasein in der Gaming-Welt spielt sind das eh nur Spekulationen bzw. Träumereien

 

[ImpCaligula]

es gibt aber auch den anspruchsvollen spieler, der nicht ständig am pc rumbastelt, trotzdem aber bock auf zocken hat und trotzdem am mac arbeiten will... apple ist doch auch mal n kooperation mit id-gaming oder so eingegangen? ist da eigentlich gar nix draus geworden?

DU hast einen Teil des geschlossenen (und funktionierenden) Apple Systems schon verstanden?

Wieso wohl hat Microsoft unter anderem Probleme mit der Stabilität seines Betriebssystems? Einer der Gründe ist, dass es 1263575258213781352 verschiedene Hardware Komponenten gibt, mit ebenso vielen teils schlechten Treibern, mit ebenso der gleichen Menge an Tools, Anwendungen und und und.

Die Apple Leute haben ein relativ geschlossenes System mit einer extrem überschaubaren Anzahl an nur ganz bestimmter Hardware. Das macht es den Apple Leuten deutlich einfacher das BS stabil zu halten...

Ist übrigens auch einer der Grüne, wieso Dell, IBM (jetzt Lenovo), HP etc in Budiness Notebooks nur "veraltete" Hardware laufen lassen. Wieso? Weil sie sparen wollen? Nein - weil eine begrenzte Anzahl an bewährtet Hardware eine gewisse Stabilität des Systems bedeutet...

Frei konfigurierbare Gamer Mac`s würden dieses geschlossene System ab absurdum führen...

 

[Applicator]

Es lohnt sich für Apple einfach nicht.
Würde man einen Gaming-Mac (zwischen Pro und Mini aber sehr guter Grafik) bauen, würde dieser ca 2000€ in einer normalen Ausführung kosten. In einer Hardcore-gamer-Ausführung dann um die 3000€. Ein vergleichbarer Windowsrechner würde 850 - 1400€ kosten.
Welcher Gamer kann und will sich das denn leisten? Zumal der Typische Gamer zwischen 14 und 25 Jahre alt ist.
Ergo gibt es keine richtige Zielgruppe und die Gamer die bereit sind den Überpreis eines Mac gegenüber eines PC zu tragen, können sich auch mit dem großen 27er anfreunden welcher mit einer 2GB Grafik durchaus gute Gamingqualitäten mit sich bringt.

 

[ImpCaligula]

Zumal der Gamer immer wieder an seinem Rechner basteln "will" - bzw. muss. Sprich Apple müsste die Möglichkeit anbieten die Komponenten locker austauschen zu können... gegen neuere CPU, Grafikkarten etc... und dann sind wir wieder bei der Flut an möglicher Hardware und dann eben der Konsequenz das BS offener zu machen etc,..

Vor allem wieso... gibt doch gar keinen Grund. Apple Geräte gelten als hip, stylisch - und werden obwohl hochpreisig aus den Regalen gerissen. Apple lebt vom "Luxus" seiner Produkte. Wer will da bitte den Markt mit pupertierenden Jugendlichen und einem Markt wo die Gewinnspanne unter aller Sau ist? Gamer Macs machen für Apple von der Philosophie her doch gar keinen Sinn...

 

[Zenturio]

Ich finde die Argumente gegen einen "Spiele-Mac" allesamt wenig stichhaltig. Mir scheint da, zwischen zurechtgebastelten Punkten, eher die Einstellung durchzuscheinen, das "ernsthafte" Nutzer nicht spielen. Es gibt allerdings schon Spieler, die keine pubertierenden Jugendlichen sind und nicht pausenlos an ihrem Rechner herumschrauben. Und was die Stabilität angeht, die wird mit 1-2 potenteren Grafikkarten oder einer Gameredition ganz sicher nicht über Bord geworfen. Außerdem gilt auch hier; wer es nicht will oder braucht, muss es nicht kaufen.

 

[Bananenbieger]

Das Potential ist aber schlicht nicht da. Für die Spieleanforderungen der üblichen Apple-Kunden reicht das Angebot und für Hardcore-Gamer ist Apple einfach vom Konzept her unattraktiv.

 

[ImpCaligula]

Ich finde die Argumente gegen einen "Spiele-Mac" allesamt wenig stichhaltig. Mir scheint da, zwischen zurechtgebastelten Punkten, eher die Einstellung durchzuscheinen, das "ernsthafte" Nutzer nicht spielen. Es gibt allerdings schon Spieler, die keine pubertierenden Jugendlichen sind und nicht pausenlos an ihrem Rechner herumschrauben. Und was die Stabilität angeht, die wird mit 1-2 potenteren Grafikkarten oder einer Gameredition ganz sicher nicht über Bord geworfen. Außerdem gilt auch hier; wer es nicht will oder braucht, muss es nicht kaufen.

Es geht aber nicht um die kleinere Menge an "ernsthaften" Spielern...

Es gibt nur EINEN Grund für ein Unternehmen etwas ein zu führen - das ist GEWINN Steigerung (und Image Steigerung). Nenne Du mir doch plausible Gründe, womit Apple sein (wichtiges !) Image bzw Gewinn mit Gamer Mac steigern könnte / würde

 

[karolherbst]

Wieso wohl hat Microsoft unter anderem Probleme mit der Stabilität seines Betriebssystems? Einer der Gründe ist, dass es 1263575258213781352 verschiedene Hardware Komponenten gibt, mit ebenso vielen teils schlechten Treibern, mit ebenso der gleichen Menge an Tools, Anwendungen und und und.

Die Apple Leute haben ein relativ geschlossenes System mit einer extrem überschaubaren Anzahl an nur ganz bestimmter Hardware. Das macht es den Apple Leuten deutlich einfacher das BS stabil zu halten....

Und warum ist Linux dann so viel mehr stable als Windows, obwohl es eine noch größere Anzahl von Konfigurationen erlaubt, verschiedene CPU Architekturen mit einbegriffen?

Dieses Argument zieht hier nicht.

Das Potential ist aber schlicht nicht da. Für die Spieleanforderungen der üblichen Apple-Kunden reicht das Angebot und für Hardcore-Gamer ist Apple einfach vom Konzept her unattraktiv.

signed

 

[ImpCaligula]

Weil Linux Leute wissen was sie tun, während der "Otto Normal" Windows Mensch so ziemlich jede ******** Hardware aus China mitsamt irgendwelchen Treibern auf seinen Rechner wirft, dazu hat er dann die wöchentliche Computerbild, wo er jedes erdenkliche Tool zur absoluten Geschwindigkeitsverbesserung unter seinem Win7 nutzt, samt 7 Anti-Spy Programmen und 19 Reg Cleanern.... etc.... was der Linux User schon mal von Haus aus nie anrühren würde...

Natürlich ist der Aufbau von OS X und Linux grundsätzlich anders als Windows...

 

[karolherbst]

Ja, aber Linux User verwenden die gleiche Hardware wie Windows User.

Der große Vorteil an Linux ist, dass die Treiber offen und frei sind (meistens jedenfalls) und dass Fehler in diesen Treibern viel schneller, viel besser und viel sauberer behoben werden können.

Und Apple profitiert davon, da der größte Teil der Basis auf der Mac OS X aufbaut ebenfalls freie Software ist.

 

[Zenturio]

Das die Menge an "ernsthaften" Spielern klein ist, halte ich für eine gewagte These (mir lag schon Unsinn auf der Zunge, wäre aber zu hart gewesen). Und das ein Gamingangebot das Image von Apple schmälern würde, sehe ich schon mal überhaupt nicht. Eher im Gegenteil, wer es schafft, Stabilität mit Performance (und zwar in allen Bereichen!) zu vereinen, der hat richtig was drauf.

 

[Bananenbieger]

Es sind zwar ein paar Millionen, aber der Gesamtmarkt ist halt deutlich größer.

Ist bei Macs ja auch nicht anders: Apple hält nur einen kleinen Prozentsatz am Markt, dahinter stehen aber Millionen von Geräten.

Wie aber schon gesagt: Hardcore-Gamer sind einfach nicht das Zielsegment von Apple.