Versiegeltes original iPhone für über 63.000 Dollar verkauft

[Michael Reimann]

Michael Reimann
Ein versiegeltes, originales iPhone wurde für über 63.000 Dollar verkauft. Das ist der bisher höchste Preis, den ein iPhone bei einer Auktion erzielt hat.

Wie der Business Insider schreibt, wurde das Gerät im Jahr 2007 seiner Besitzerin als Geschenk überreicht und sie hat es nie geöffnet. Zum Start der Auktion war die Erwartung, dass das Gerät aus der Ära von Steve Jobs einen Betrag von mindestens 50.000 Dollar erzielen könnte. Letztendlich erzielte es jedoch 63.356 Dollar.

Versiegeltes original iPhone für über 63.000 Dollar verkauft​

Das ist 105-mal mehr, als der Preis, zu dem es beim Verkaufsstart in den USA erhältlich war. Das ursprüngliche iPhone hatte einen 3,5-Zoll-Bildschirm, eine 2-Megapixel-Kamera und den Safari-Webbrowser. Es war ursprünglich mit nur 4 GB oder 8 GB Speicher erhältlich und kostete 599 Dollar.

Warum die Besitzerin Karen Green das Gerät nicht in Betrieb nahm, hat einen ganz einfachen Grund. 2007 war das iPhone in den USA nur mit dem Netz von AT&T zu nutzen. Sprint, Verizon und andere blieben außen vor. Green wollte keine hohen Wechselgebühren zahlen und lagerte das Gerät demnach ein.

Im Jahr 2022 gab es ebenfalls versiegelte iPhones der ersten Generation in Auktionen. Diese erzielten 35.000 und 39.000 Dollar. Demnach ist der aktuelle Preis von über 63.000 Dollar der höchste, der für ein solches Gerät bisher bezahlt wurde.

Quelle: Macrumors

Foto: Screenshot, Doctor & Diva

Den Artikel im Magazin lesen.

 

[Mitglied 241048]

Ich frage mich da immer, was man als Käufer damit macht. Auspacken wäre ja vermutlich keine so gute Idee. Aber andererseits hätte man dann ja auch einfach auch verschweißten Leerkarton kaufen können.

 

[Michael Reimann]

Ich frage mich da immer, was man als Käufer damit macht. Auspacken wäre ja vermutlich keine so gute Idee. Aber andererseits hätte man dann ja auch einfach auch verschweißten Leerkarton kaufen können.

Ich würde mir das Recht einräumen, den Karton zu röntgen. Dann sollte man wenigstens sehen, was drin ist.

 

[zaphodbeeblebro]

Das habe ich auch noch nie verstanden. Genauso wie eingeschweißte Hefte von Erstausgaben oder irgendwelche Figuren.
Einen Oldtimer kann ich ja wenigstens manchmal fahren, oder ein Bild mir wirklich aufhängen und anschauen.
Jetzt sagen manche sicherlich, dass man es als Wertanlage kaufen kann wenn die Preise immer steigen. Aber wieso steigen die Preise immer? Es muss ja dann Leute geben, die sowas wirklich wollen.
wohl einfach zu viel Geld und zu wenig sozial etwas Sinnvolles mit dem Geld zu machen.
ich werde es nie verstehen und find sowas einfach nur lächerlich.

 

[Michael Reimann]

Das habe ich auch noch nie verstanden. Genauso wie eingeschweißte Hefte von Erstausgaben oder irgendwelche Figuren.
Einen Oldtimer kann ich ja wenigstens manchmal fahren, oder ein Bild mir wirklich aufhängen und anschauen.
Jetzt sagen manche sicherlich, dass man es als Wertanlage kaufen kann wenn die Preise immer steigen. Aber wieso steigen die Preise immer? Es muss ja dann Leute geben, die sowas wirklich wollen.
wohl einfach zu viel Geld und zu wenig sozial etwas Sinnvolles mit dem Geld zu machen.
ich werde es nie verstehen und find sowas einfach nur lächerlich.

Ja, man kann das lächerlich finden, dass Menschen Zeit (und Geld) in ihre Sammelleidenschaft investieren. Ist halt respektlos. Auch Gegenständen, die nicht Oldtimer oder Bilder sind können einen Wert für Menschen darstellen.

Mein Opa hat Briefmarken gesammelt und sich damit sehr intensiv beschäftigt. Es hat ihm sehr viel Freude gemacht und er hat es gerne getan und ich habe ihm als Kind dabei gerne zugesehen. Nach seinem Tod habe ich die Marken geerbt. Wert waren die nicht viel. Zumindest nicht materiell. Wenn man so was lächerlich nennen würde, wäre das ein Zeugnis eines sehr verschobenen bzw. eingeschränkten Weltbildes.

Und nicht ALLES steigt IMMER im Wert. Nicht bei allem kann man immer genau vorhersagen, dass es nach n Jahren x Euro wert ist. Wenn das so wäre, hätten wir ja nur Milliardäre am Start. Es gibt Dinge da besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, aber niemand kann die Zukunft vorhersagen.

Es gehört also eine gehörige Portion Glück dazu. Wie auch genau in diesem Fall. Ich denke nicht, dass die Besitzerin geplant hat, so viel Geld mit dem iPhone zu erzielen.

 

[Mitglied 241048]

Ja, man kann das lächerlich finden, dass Menschen Zeit (und Geld) in ihre Sammelleidenschaft investieren.

Ich glaube, @zaphodbeeblebro ging es weniger um die Sammelleidenschaft als solche, sondern eher darum, dass man sich Dinge zulegt, an die man letztlich gar nicht ran kommt. Im Grunde genommen hat ja so ein original verpacktes iPhone nicht viel mehr Nutzen als ein Bild davon. Okay, man besitzt das Gerät und kann es dann ggf. auch wieder gewinnbringend verkaufen, aber wenn es letztlich niemals ausgepackt wird, dann wäre es auch egal, was in der Verpackung drin ist.

Ich würde mir das Recht einräumen, den Karton zu röntgen. Dann sollte man wenigstens sehen, was drin ist.

Jupp. Ein Mal vor Gebotsabgabe sollte jemand damit zum Flughafen und es durch den Kofferscanner jagen.

 

[Michael Reimann]

Ich glaube, @zaphodbeeblebro ging es weniger um die Sammelleidenschaft als solche, sondern eher darum, dass man sich Dinge zulegt, an die man letztlich gar nicht ran kommt. Im Grunde genommen hat ja so ein original verpacktes iPhone nicht viel mehr Nutzen als ein Bild davon. Okay, man besitzt das Gerät und kann es dann ggf. auch wieder gewinnbringend verkaufen, aber wenn es letztlich niemals ausgepackt wird, dann wäre es auch egal, was in der Verpackung drin ist.

Ja, das ist einigermaßen skurril. Aber hey, was die Leute mit ihrem Geld machen, ist doch deren Sache. Mich freut es für die ehemalige Besitzerin. So eine "Geldspritze" kann doch gut tun.

Jupp. Ein Mal vor Gebotsabgabe sollte jemand damit zum Flughafen und es durch den Kofferscanner jagen.

Hehe. Genau so.

 

[saw]

Hätte ich nicht gekauft,
keine Angaben zum Akku-Zustand und keinerlei Sicherheitsupdates installiert!


Kann man das eigentlich mit Sicherheit sagen,
dass es noch Original verpackt ist?
Die Folie kann ja auch (theoretisch) neu versiegelt worden sein
und wenn ich es auspacke zum prüfen, ist es fast wertlos

 

[MichaNbg]

Der Käufer muss die Kiste nur schnell genug wieder für noch mehr Geld verkaufen, bis der Akku vielleicht aufgrund des Alters und Materialermüdung doch mal "reagiert" ...

 

[SomeUser]

Ich glaube, @zaphodbeeblebro ging es weniger um die Sammelleidenschaft als solche, sondern eher darum, dass man sich Dinge zulegt, an die man letztlich gar nicht ran kommt. Im Grunde genommen hat ja so ein original verpacktes iPhone nicht viel mehr Nutzen als ein Bild davon. Okay, man besitzt das Gerät und kann es dann ggf. auch wieder gewinnbringend verkaufen, aber wenn es letztlich niemals ausgepackt wird, dann wäre es auch egal, was in der Verpackung drin ist.

Das ist nicht Schrödingers Katze. Und natürlich macht es für einen Sammler eben den entscheidenen Unterschied, dass es sich um ein originales Stück was-auch-immer handelt. Ansonsten könnte man sich auch den Kunstdruck, die 436. Auflage oder eben irgendein abgerantztes iPhone bei eBay holen - nur hat dieses dann nun mal weder besonderen Seltenheitswert, noch ggf. einen persönlichen Wert.
Ich würde aber auch strikt differenzieren:
Wenn es sich um intrinisische Motivation handelt, geht es nun mal um die "Besonderheit". Die muss für Dritte nicht nachvollziehbar sein, aber da wird so ziemlich jeder sein Hobby haben, was für andere nur schwer nachvollziebar ist. Ist habe von Fällen gelesen, da haben sich die Leute einfach so alte Macs in die Wohnung gestellt und finden das toll. Das ist - von außen betrachtet - auch nicht "besser", als die Einschränkung auf noch orginal verpackte Geräte vorzunehmen.

Zweitere Differenzierung: Spekulationsobjekte. Hier herrscht regelmäßig kaum eine tiefere persönliche Bindung. Es hätten halt auch andere Investitionsoptionen möglich sein können, nur hat man sich eben für diese entschieden.

Und, last but not least: Extrinsische Motivation. Also sich über das Objekt zu kaufen, um seine Motivation aus der Reaktion Dritter zu ziehen. Wobei es da auch noch mal zu unterscheiden gilt, ob es für einen wichtig ist, dass für die Außenstehenden es so wirkt, als hätte man etwas oder ob es auch wirklich wichtig ist, dass dem so ist. Will heißen: "Ist mir wichtig, dass andere Leute *wissen*, dass ich einen echten Rembrandt habe?" oder "Ich trage die LV-Tasche oder Rolex, damit andere denken, dass das eine ist, obwohl sie nur aus dem letzten Türkei-Urlaub stammt..."

 

[Mitglied 241048]

Ist habe von Fällen gelesen, da haben sich die Leute einfach so alte Macs in die Wohnung gestellt und finden das toll. Das ist - von außen betrachtet - auch nicht "besser", als die Einschränkung auf noch orginal verpackte Geräte vorzunehmen.

Doch. Weil sie sich das Gerät als solches hinstellen und nicht die OVP, in der ggf. noch was drin sein kann. Für mich ist das ein sehr großer Unterschied. Aber gut, jeder hat da seine eigenen Präferenzen. Dass das Ganze sehr von Idealismus und Enthusiasmus geprägt ist, dürfte außer Frage stehen. Was sollte man ansonsten noch großartig mit einem iPhone der ersten Generation anfangen können? Mir wäre das Teil keine 50,- € Wert; ob eingeschweißt oder nicht.

Ich bin aber auch jemand, der mit alten Dingen nicht wirklich viel anfangen kann. Egal, ob alte Möbel oder Oldtimer, meistens finde ich die neuen Sachen attraktiver. Trotzdem schaue ich sehr gerne Bares für Rare oder die Pawn Stars.

 

[SomeUser]

Doch. Weil sie sich das Gerät als solches hinstellen und nicht die OVP, in der ggf. noch was drin sein kann. Für mich ist das ein sehr großer Unterschied. Aber gut, jeder hat da seine eigenen Präferenzen. Dass das Ganze sehr von Idealismus und Enthusiasmus geprägt ist, dürfte außer Frage stehen. Was sollte man ansonsten noch großartig mit einem iPhone der ersten Generation anfangen können?

Ich hätte besser schreiben sollen: "Das ist für manch einen, von außen betrachtet, auch nicht besser".
Besser ist nämlich eine rein subjektive Beurteilung - und insofern ist dein "doch" natürlich unzutreffend, weil absolut. *Dir* mag das besser erscheinen, während es dir vielleicht zugleich vollkommen unsinnig/"schlechter" erscheint, sich ein altes, gepinseltes Bild hinzuhängen. Andere finden Ü-Eier, egal ob mit oder ohne Schokolade, sinnfrei. Und die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.
Persönlich halte ich es, was technische Massenprodukte betrifft, egal ob verpackt oder unverpackt, für sinnbefreit sie sich als Staubfänger hinzustellen - weswegen ich aber nicht auf die Idee käme, das nach in einer allgemeingültigen Aussage verpacken zu wollen, denn ich weiß, dass es andere Leute gibt, die auch besitmmte meiner Interessengebiete für "unsnnig" halten.

 

[Mitglied 241048]

Na ja, wenn wir mal das Beispiel Ü-Ei nehmen. Würdest du dir die ungeöffneten gelben Dinger in die Vitrine stellen, statt das, was da drin ist? Gut, der Vergleich hinkt, weil man ja nicht unbedingt weiß, was drin ist (obwohl, es soll ja Spezialisten geben, die das anhand der Geräusche beim Schütteln erkennen).

Das "Doch" bezog sich übrigens auf deine mindestens ebenso absolute Aussage, dass es von außen betrachtet auch nicht besser sei. Somit war es eher relativierend gemeint und nicht absolut.

 

[Salud]

Also es wird Zeit für neue Wege im Journalismus, dass wir Artikel lesen können, bei denen es darum geht, das nichts passiert ist.

Headline:

Gestern passierte wieder mal nichts.

Es gab gestern keine Auktion, nichts wurde versteigert und keiner hat was verkauft, keiner hat Geld ausgegeben.
Es gab nur zufriedene Gesichter im Auktionshaus. Die Menschen, die für nichts geboten hätten sind zufrieden nach Hause gegangen.

 

[access]

Ich zweifle mal ganz stark an das das iPhone noch funktioniert. Somit ist es einfach nur ein Objekt für die Vitrine. Muss jeder mit sich selbst ausmachen, ob es nichts sinnvolleres gibt in das man sein Geld investieren kann. Sinnvoll im Sinne von Nutzen für die Menschheit. So sind 450 Mio $ für ein Bild von wem auch immer einfach falsch.

 

[Michael Reimann]

Mein iPhone 1 aus dem Jahr 2007, dass ich auch 2007 gekauft habe, funktioniert noch einwandfrei. Wenn man davon absieht, dass es viele Einschränkungen bzgl. der Apps etc. gibt. Technisch arbeitet es noch. Warum sollte also ein nie genutztes iPhone nicht mehr funktionieren?

 

[10tacle]

Mein iPhone 1 aus dem Jahr 2007, dass ich auch 2007 gekauft habe, funktioniert noch einwandfrei. Wenn man davon absieht, dass es viele Einschränkungen bzgl. der Apps etc. gibt. Technisch arbeitet es noch. Warum sollte also ein nie genutztes iPhone nicht mehr funktionieren?

Du hast das Gerät aber hin und wieder genutzt. Dürfte ein Akku, der seit 15 Jahren nicht ein einziges Mal im Betrieb war, nicht längst hinüber sein? Muss vielleicht nicht, aber kann doch. Das passiert doch manchen iPhones auch schon nach nur wenigen Jahren ohne Betrieb wenn die die ganze Zeit in der Schublade lagen.

 

[au37x]

Aber so sind wir eben mit solchen Dingen, v.a. wir Deutschen. Viel zu verkopft. Wir fragen uns, ob so etwas Sinn macht. Freuen wir uns doch einfach für die ältere Dame über einen gewissen Geldsegen. Und für den Käufer, der sich etwas geleistet hat, über das er sich freuen kann.

 

[P78FFM]

Waren die Folterungen 2007 tatsächlich so hässlich und grob? Mein erstes iPhone (5) war deutlich filigraner eingeschweisst, ohne diese hässlich abstehenden Nähte.

Und mal so unter uns: Ich würde es auspacken Waren damals schon die Aufkleber drinnen?

 

[zaphodbeeblebro]

Ja, man kann das lächerlich finden, dass Menschen Zeit (und Geld) in ihre Sammelleidenschaft investieren. Ist halt respektlos. Auch Gegenständen, die nicht Oldtimer oder Bilder sind können einen Wert für Menschen darstellen.

Mein Opa hat Briefmarken gesammelt und sich damit sehr intensiv beschäftigt. Es hat ihm sehr viel Freude gemacht und er hat es gerne getan und ich habe ihm als Kind dabei gerne zugesehen. Nach seinem Tod habe ich die Marken geerbt. Wert waren die nicht viel. Zumindest nicht materiell. Wenn man so was lächerlich nennen würde, wäre das ein Zeugnis eines sehr verschobenen bzw. eingeschränkten Weltbildes.

Und nicht ALLES steigt IMMER im Wert. Nicht bei allem kann man immer genau vorhersagen, dass es nach n Jahren x Euro wert ist. Wenn das so wäre, hätten wir ja nur Milliardäre am Start. Es gibt Dinge da besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, aber niemand kann die Zukunft vorhersagen.

Es gehört also eine gehörige Portion Glück dazu. Wie auch genau in diesem Fall. Ich denke nicht, dass die Besitzerin geplant hat, so viel Geld mit dem iPhone zu erzielen.

also Michael,
nun eine liebevolle Briefmarkensammlung mit meiner Kritik an einem eingeschweißten iPhone zu vergleichen ist aber weit an den Haaren herbeigezogen.

Wenn du natürlich mir die Worte im Mund umdrehst, dann akzeptieren wir das nun mal