Bananenbieger
Golden Noble
- Registriert
- 14.08.05
- Beiträge
- 25.515
Ich meine nicht die technische Distribution, sondern den Rechtevertrieb, der noch noch auf Gegebenheiten aus der Zeit stammt, in der Musik primär über Musikinstrumente erzeugt wurde.
Was ist an dem Worten "Vertriebsmodell" und "Rechtevertrieb" eigentlich so schwer zu verstehen <-- Auf Smiley achten
Teuer sind mp3s nicht. 10 € ein Album ist günstig. Das wäre als würde es jede CD um 11 oder 12 € geben. Wenn die CDs so morgen im Laden stehen würden, würdest du dann noch immer sagen, dass die Musikindustrie zu hohe Preise ansetzt?
Ich habe nichts von "gratis" gesagt. Es war auf legal gekaufte Musik bezogen. Zudem ist ein Autoverleih eine Dienstleistung, die man wohl kaum mit Musik vergleichen kann. Musik läßt sich heute in beliebiger Menge fast kostenlos reproduzieren. Autos sind in der Herstellung dagegen teuer.Dein Vergleich wäre also auf Autos umgemünzt "Die Leute wollen Autos gratis fahren, also gibt es an jeder Ecke einen gratis Autoverleih."
Auch ein völlig anderes paar Schuhe. Honda hat die Musik kommerziell als Werbung genutzt. Ebenso stellt eine Produktionsfirma mit Musik kommerziell etwas her. Private Nutzung ist dagegen nicht gewerblich.Die die Honda Werbung gemacht haben mussten sicher ordentlich dafür zahlen. ...
Wenn es jetzt jemand auf YouTube seinen Film gratis vertonen darf, dann darf das auch jede beliebige Filmproduktionsfirma.
Richtig. Aber es steht auch jedem anderen Unternehmen vollkommen frei, ob es Produkte herstellen oder Dienstleistungen anbieten will und welchen Preis sie dafür verlangen. Nur orientieren sich andere Unternehmen am Markt und die MI schwebt wohl in eigenen Sphären.Solche Rechtefreigaben sind immer freiwillig. So wie du entscheiden kannst, ob du für eine Dienstleistung deinerseits Geld verlangst.
Ich niemals gefordert, dass Musik vollkommen gratis zu haben sein soll. Ebenso finde ich, dass es Musiker vom Komponisten bis zum Produzenten eine faire Entlohnung erhalten sollen.Stell dir vor Musik wäre gratis zu haben ... Kein Musiker könnte sich es mehr leisten den ganzen Tag mit komponieren, üben oder studieren zu verbringen.
Verglichen mit anderen Wirtschaftssystemen ist unseres gar nicht so schlecht. Leider sind alle Deutschen ein "wir sehen das Glas immer halb-leer"-Volk.In unserem jetzigem Wirtschaftssystem (das hoffentlich bald eine Ablösung bekommt)
Gerne: Marketing (Meffert Marketing Edition): Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung.Also hätte ich jetzt, nachdem ich dir mein Herz ausgeschüttet habe, gerne einen Namen von solch einem "Marketingexperten"
Billiger geht gerade bei Musik sehr gut. Durch die nahezu kostenlose Reproduzierbarkeit und dem dadurch immensen Fixkostendegressionseffekt ist eigentlich Musik ein perfektes Produkt für Preispolitische Strategien. Und nein: Wir machen es teuer und vermiesen allen Leuten die Freude an der Musik" ist keine wirkliche Strategie, da eigentlich abzusehen ist, dass man mit dieser Strategie niemals das Ziel (hier: Gewinnmaximierung) erreichen kann.Sicher kann maneiniges besser machen. Aber nicht billiger (Wertverlust der Musik wird durch mp3 sowieso gerade gepushed) oder gar gratis.
Ähm? 0,99ct. pro Song IST Wucher. Und selbst 11 oder 12 Euro pro CD liegt deutlich über dem, was ich als faire Gegenleistung für 90% der Musik ansehe.Teuer sind mp3s nicht. 10 € ein Album ist günstig. Das wäre als würde es jede CD um 11 oder 12 € geben. Wenn die CDs so morgen im Laden stehen würden, würdest du dann noch immer sagen, dass die Musikindustrie zu hohe Preise ansetzt?
z.B. die Autoindustrie: Leute wollen schnellere Autos -> Es kamen Sportwagen auf den Markt. Leute wollten mehr Platz -> Es kamen Kombis auf den Markt.
...Zudem ist ein Autoverleih eine Dienstleistung, die man wohl kaum mit Musik vergleichen kann. Musik läßt sich heute in beliebiger Menge fast kostenlos reproduzieren. Autos sind in der Herstellung dagegen teuer.
Man merkt, dass du eindeutig aus der Marketingecke kommst Aber stimmt schon...Auch ein völlig anderes paar Schuhe. Honda hat die Musik kommerziell als Werbung genutzt. Ebenso stellt eine Produktionsfirma mit Musik kommerziell etwas her. Private Nutzung ist dagegen nicht gewerblich.
Und wie geht das dann von statten? Das wollte ich nämlich eigentlich von dir hören. Nichts anderes. Einen Vorschlag, der mich begeistert... Das wäre dann ein System, bei dem du als Marketingexperte dein Gehalt zurückschrauben müsstest. Deinen prozentuellen Anteil.Ich niemals gefordert, dass Musik vollkommen gratis zu haben sein soll. Ebenso finde ich, dass es Musiker vom Komponisten bis zum Produzenten eine faire Entlohnung erhalten sollen.
Ich nehm dich :-DGerne: Marketing (Meffert Marketing Edition): Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung.
Gerne auch Kotler, Backhaus und andere. Notfalls darf man mich auch gerne fragen.
Okay, dann müsste sich die Musikindustrie sich auch wie ein Supermarkt verhalten und z.B. Bei einem verkauften Album auch einen prozentuellen Teil an alle anderen Künstler im Label zahlen. Tut ein Label aber nicht... Warum?Billiger geht gerade bei Musik sehr gut. Durch die nahezu kostenlose Reproduzierbarkeit und dem dadurch immensen Fixkostendegressionseffekt ist eigentlich Musik ein perfektes Produkt für Preispolitische Strategien. Und nein: Wir machen es teuer und vermiesen allen Leuten die Freude an der Musik" ist keine wirkliche Strategie, da eigentlich abzusehen ist, dass man mit dieser Strategie niemals das Ziel (hier: Gewinnmaximierung) erreichen kann.
Und billiger heißt auch nicht, dass dadurch weniger Geld in die Taschen fließt (siehe Aldi)
Aber gerne doch Ich habe da sogar viele Vorschläge.Und wie geht das dann von statten? Einen Vorschlag, der mich begeistert...
Da nehme ich doch lieber 1% von einer Milliarde Euro als 90% von 2000 Euro.Das wäre dann ein System, bei dem du als Marketingexperte dein Gehalt zurückschrauben müsstest. Deinen prozentuellen Anteil.
Soweit ich das mal vor zwei Jahren gehört habe, ist nur jede 10. bis 15. CD ein Markterfolg und diese finanziert dann die Ladenhüter-CDs mit. So, wie ich die momentane Chartliste aber sehe, sind da fast nur noch Flops drin und keine Songs mit "will unbedingt haben"-Faktor. Von daher ist die MI auch im Grunde selbst schuld, dass keiner mehr ihre Musik kauft.Okay, dann müsste sich die Musikindustrie sich auch wie ein Supermarkt verhalten und z.B. Bei einem verkauften Album auch einen prozentuellen Teil an alle anderen Künstler im Label zahlen. Tut ein Label aber nicht... Warum?
Keine Sorge, jeder darf seine Meinung haben und ich bin auch nicht allwissend und unfehlbar. Deshalb finde ich die Diskussion sehr erfrischend.Alles nicht bös gemeint. Aber du weißt wahrscheinlich selbst, dass man Musik und ihre Industrie nicht so leicht mit anderen Vergleichen kann.
1.) Private Nutzung von gekaufter Musik günstiger machen. Die momentanen Gebühren für die Nutzung von urheberrechtlich geschützter Musik in im Internet veröffentlichen Videos sind mehr als utopisch (Mit anderen Worten: Das macht kein Mensch, weil's zu teuer ist). Man könnte hier pro Video 1-2 Euro "Soundtracklizenz" zusätzlich nehmen, gerne auch mit den Auflagen,
- Umgebungsgeräusche/Sprache wenigstens teilweise über den Titel zu legen, damit man den Song nicht wieder aus dem Video extrahieren kann bzw. den Titel maximal 1 Minute am Stück spielen zu lassen (Kopierschutz)
- den Song im Abspann zu nennen (Werbung)
Meiner Meinung kann das zu schnell aus dem Ruder geraten legales mit illegalem ins selbe Regal zu stellen. Kann aber auch die illegalen Downloads nach hinten reihen. Dafür wurde die Torrent-Technologie aber nicht entwickelt.2.) Tauschbörsen als Distributionskanal entdecken. Warum nutzt die MI nicht einfach die bereitgestellte Infrastruktur? Gegen Monatsflatrate von sagen wir mal 10 Euro stellt die MI torrents bereit. Oder auch gegen Gebühr pro torrent.
Was mach ich, wenn ich eine CD besitze? Muss ich mir dann nochmal die Lizenz kaufen. Der Gedankengang gefällt mir sehr gut, nur muss jedes andere Medium zuerst sterben, damit das auch durchgesetzt werden kann ohne doppelt zu kassieren.Oder Dateien können frei getauscht werden und die Musikplayer erwerben dann automatisch beim abspielen der Musik passende, günstige Lizenzen bei der MI (hierfür würden sich MP3 mit Wasserzeichen anbieten)
Geht wie schon gesagt nur bei großen Produktionen wo der Absatz stimmt. Eigenproduktionen sterben aus und somit auch der Nachwuchs, der sich die Unterstützung von Labels etc. erst erarbeiten muss.3.) Musik schweinebillig machen: 0,09 Euro pro MP3-Song. Da fallen beim Konsumenten jegliche Preisbedenken und wenn es dann noch komfortabel über eine Onlineplattform geht, dann werden auch Tauschbörsen nicht mehr bemüht. Für Fans gibt es natürlich weiterhin CDs zu Preisen ab 10 Euro mit tollem Booklet oder ab 20 Euro mit zusätzlichen Extras für Liebhaber (z.B. Making-of DVD, Zusatzbooklet, ausgefallenes Jewelcase etc.)
Gefällt mir gut! Dann könnte man auch Charts mit Musik mit "Langzeitqualitäten" erstellen.4.) Differenziertes Preismodell mit DRM: 5ct. pro Song, um ihn eine Woche hören zu können, 10 Cent für einen Monat, 50 Cent für ein halbes Jahr und 99 Cent für zeitlich unbegrenzte Nutzung. Natürlich mit Upgradefunktion zu Differenzpreisen, wenn möglich, sogar automatisch.
Stimmt!Was aber ganz wichtig ist: Die MI muss unbedingt aufhören, für einen Song doppelt und dreifach zu kassieren (CD-Kaufpreis, Urheberrechtsabgaben iPod, Urheberrechtsabgaben PC usw.) und den Kunden wieder entkriminalisieren.
Was finanzieren die mit? Die Musiker. Denk ich mal nicht... Gute Sachen gibts genug. Nur weiß keiner davon, weil die schlechten Pop Sachen viel mehr promotet werden. Ich weiß nicht wie das in Deutschland ist, aber hier in Österreich hab ich schon lange kein gutes Lied mehr im Radio gehört. Ich hab schon angefangen Klassik auf Ö1 zu hören, weil ich diesen Ö3, FM4, Kronehit, 88.6, usw. Einheitsbrei echt nicht mehr hören kann. Aber Selbstinitiative zum Entdecken von neuen Musikern ist rar, da ja man eh seinen Musikgeschmack auch von Leuten die man mag bezieht.Soweit ich das mal vor zwei Jahren gehört habe, ist nur jede 10. bis 15. CD ein Markterfolg und diese finanziert dann die Ladenhüter-CDs mit. So, wie ich die momentane Chartliste aber sehe, sind da fast nur noch Flops drin und keine Songs mit "will unbedingt haben"-Faktor. Von daher ist die MI auch im Grunde selbst schuld, dass keiner mehr ihre Musik kauft.
Wir verwenden essentielle Cookies, damit diese Website funktioniert, und optionale Cookies, um den Komfort bei der Nutzung zu verbessern.
Für die Ihnen angezeigten Verarbeitungszwecke können Cookies, Geräte-Kennungen oder andere Informationen auf Ihrem Gerät gespeichert oder abgerufen werden.
Anzeigen und Inhalte können basierend auf einem Profil personalisiert werden. Es können mehr Daten hinzugefügt werden, um Anzeigen und Inhalte besser zu personalisieren. Die Performance von Anzeigen und Inhalten kann gemessen werden. Erkenntnisse über Zielgruppen, die die Anzeigen und Inhalte betrachtet haben, können abgeleitet werden. Daten können verwendet werden, um Benutzerfreundlichkeit, Systeme und Software aufzubauen oder zu verbessern.
Durch das Klicken des Buttons "Zustimmen" willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden.